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Veröffentlicht am 07.08.2023

Eine fiktive deutsche Familiengeschichte

Das Licht zwischen den Schatten
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Die Autorin, Dramaturgin und Dozentin Michaela Beck, erzählt in ihrem neuen Roman „Das Licht zwischen den Schatten“, eine frei erfundene deutsche Familiengeschichte, bis auf wenige historische Persönlichkeiten, ...

Die Autorin, Dramaturgin und Dozentin Michaela Beck, erzählt in ihrem neuen Roman „Das Licht zwischen den Schatten“, eine frei erfundene deutsche Familiengeschichte, bis auf wenige historische Persönlichkeiten, die mit der deutschen Geschichte eng verbunden sind.

Inhalt:
Der Arbeiterjunge Konrad schwört der schönen Selma aus reichem Hause, Medizin zu studieren, um ihre behinderte Schwester Alma zu heilen. Erst die Nazis ermöglichen es ihm, seinen Schwur zu erfüllen. Brigitte muss mit ihren Eltern gegen ihren Willen in den Westen flüchten und revoltiert gegen alles und jeden. Das treibt sie schließlich in die Arme der RAF. Andrés Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die DDR bietet dem talentierten Kunstspringer eine sozialistische Vorzeigefamilie als Ersatz. Doch seine ungeklärte Vergangenheit lässt ihn nicht los.

Drei Menschen, die die Geschichte des 20. Jahrhunderts entfremdet hat. Und doch gibt es etwas, das sie untrennbar verbindet.

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt auf drei unterschiedlichen und nebeneinander herlaufenden Handlungssträngen über das Leben von Konrad ab 1919 beginnend in Berlin, von Brigitte ab 1950 im Dorf Mecklenburg und André ab 1976 in Ostberlin.

Konrad, stammt aus ärmlichen Verhältnissen und verliebt sich in die Unternehmers Tochter Selma deren Zwillingsschwester Alma, die seit ihrer Geburt durch einen Sauerstoffmangel behindert ist. Konrad will Medizin studieren und gegen seine Überzeugung dient er sich den Nazis an, um Selma und Alma zu schützen und sich nach dem Krieg gegen den Vorwurf, ein Naziverbrecher zu sein, sogar noch verteidigen.

Nachdem Brigittes Bruder Johann sich gegen das Ost Regime auflehnt, flieht die Familie 1953 nach Westberlin. Sehr zu Brigittes Verdruss, die eine überzeugte Anhängerin der kommunistischen Partei ist. Sie findet nie ihren Platz im Leben und das treibt sie schließlich in die Arme der RAF.

André wurde nach dem Tod seiner Eltern adoptiert und lebt in der DDR. Er sucht nach den Wurzeln seiner ungeklärten Vergangenheit und trifft dabei nur auf eine Mauer des Schweigens. Andrés Geschichte und seine Erlebnisse in der ehemaligen DDR werden sehr eindrücklich, geschildert.

Die historischen Fakten zwischen 1919 bis 1989 zeigen die Bilder, der deutsch-deutschen Geschichte, die streckenweise sehr ausführlich geschildert wurden.

Fazit:
Der Autorin ist es gelungen, mit ihren fiktiven Charakteren vor dem Hintergrund der deutsch-deutschen Geschichte, eine interessante fiktive Familiengeschichte zu erzählen, die ich mir vom Umfang her, etwas gestraffter gewünscht hätte. Die drei Handlungsstränge bewegen sich elegant nebeneinander her und verknüpfen sich geschickt am Ende zu einer Einheit, die die Verbindung der drei Menschen erklärt.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2023

Der junge Arthur und sein Traum

An des Haffes anderm Strand
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Die Autorin Annette Hildebrandt, erzählt in ihrem neuen Roman „An des Haffes anderem Strand“, nach wahren Begebenheiten, die ergreifende Familiengeschichte ihrer eigenen Familie.

Inhalt:
- Eine ostpreußische ...

Die Autorin Annette Hildebrandt, erzählt in ihrem neuen Roman „An des Haffes anderem Strand“, nach wahren Begebenheiten, die ergreifende Familiengeschichte ihrer eigenen Familie.

Inhalt:
- Eine ostpreußische Familiensaga zwischen 1908 und 1945

- Die Geschichte eines jungen Pfarrers vor dem Hintergrund der Zeit- und Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts

- Packend erzählt nach wahren Begebenheiten: Rudolf Bultmann, Karl Barth, Weltwirtschaftskrise, Goldene Zwanziger, Bekennende Kirche und Deutsche Christen, Zweiter Weltkrieg, Flucht aus Königsberg

Was passt alles in ein Leben? Weit mehr als man denkt, so das Fazit dieser eindrücklichen ostpreußischen Familiengeschichte. Das Buch erzählt von der Familie des Arthur Preuß. Der junge Arthur will Pfarrer werden. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Königsberg, bei Bultmann in Marburg und Barth in Münster wird er masurischer Landpfarrer. Seine große Schwester Agathe geht indessen als junge, emanzipierte Lehrerin nach Berlin – und erfährt dort die Schattenseiten der neu gewonnenen Freiheit. Entmündigt, verzweifelt und verlassen von der Familie wird sie schließlich Opfer der sogenannten Euthanasie. Arthur hingegen heiratet, gründet eine Familie, wird Pfarrer in Königsberg, erlebt als Soldat die Zerstörung Königsbergs, gerät in Kriegsgefangenschaft. Vor dem Hintergrund einer Zeit voller historischer Umbrüche - vom Ersten Weltkrieg über die Goldenen Zwanziger, die Weltwirtschaftskrise, der Machtergreifung Hitlers, der Kirchenspaltung in Bekennende Kirche und Deutsche Christen, bis hin zum Zweiten Weltkrieg und der Flucht aus dem zerstörten Königsberg erzählt Annette Hildebrandt diese bewegende Familiengeschichte nach wahren Begebenheiten. Mehr noch, das Buch ist eine Hommage an die ostpreußische Landschaft, die legendäre Küche und den unwiderstehlichen Humor der ostpreußischen Menschen. Ergreifend, authentisch und unbedingt lesenswert.

Meine Meinung:
Das wunderschön gestaltete Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir ausgesprochen gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf eine bewegende und emotionale Familiensage aus der Vergangenheit, gemacht.

Die Autorin erzählt mit viel zu leisen Tönen, über ihre Erinnerungen der Geschichten ihres Vaters und aus Tagebucheintragungen, die sie nachrecherchiert und ergänzt hat, die Geschichte von Arthur und Käthe, ihrer eigenen Eltern.

Arthurs großer Traum war Pfarrer zu werden und dieses Ziel verfolgt er sehr hartnäckig. Während seiner Studienzeit, hat er mit Mädchen oder jungen Frauen nichts am Hut. Er will nur eine, die er auch heiraten wird. Wozu sich amüsieren! Arthur kommt sehr engstirnig daher. Sein Denken und Handeln, schreibe ich seiner strengen Erziehung durch seinen Vater Karl zu! Endlich hat er eine Frau gefunden und heiratet. Arthur scheint Konsequent seine Ansichten und seinen Glauben, durchzusetzen und wirkt dadurch sehr unsympathisch.

Käthe, scheint durch Arthurs Verhalten und seiner Forderungen zum Gehorsam, in ihrem Selbstbewusstsein sehr eingeschränkt zu sein. Über die drei Kinder erfährt man in dieser Familiengeschichte so gut wie nichts. Alles dreht sich um Arthur und seinen Glauben!

Zitat:
Die Autorin schildert mit einem viel zu nüchternen Schreibstil, über eine ostpreußische Familiengeschichte, die auf einer wahren Geschichte beruht und hier durchaus mehr Emotionen verdient hätte. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf zwar gut aufgestellt und an der richtigen Stelle eingebunden aber Tiefe und Lebendigkeit, fehlte einfach allen! Mit dem Ende konnte ich auch nicht wirklich etwas anfangen und fühlte mich etwas enttäuscht zurückgelassen.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Die wundersame Reise des Antonio Grillo

So viele Paradiese
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Die Autorin Giovanna Giordano, erzählt in ihrem neuen Roman „So viele Paradiese“, eine Geschichte über das Abenteuer eines jungen Mannes der sich Anfang des 20. Jahrhunderts wagt, voller Träume und Hoffnungen ...

Die Autorin Giovanna Giordano, erzählt in ihrem neuen Roman „So viele Paradiese“, eine Geschichte über das Abenteuer eines jungen Mannes der sich Anfang des 20. Jahrhunderts wagt, voller Träume und Hoffnungen nach Amerika auszuwandern.

Inhalt:
Eine moderne Odyssee - lebensklug, inspirierend, optimistisch

Der 20jährige Antonio Grillo aus dem sizilianischen Bergdorf Gesso ist ein sanfter junger Mann mit strahlend blauen Augen, der von Freiheit träumt. In seiner Heimat werden Statuen der Madonna verehrt, aber seit er gehört hat, dass man in Amerika eine Statue als Tribut an die Freiheit errichtet hat, steht für Antonio fest: Er will mit dem Schiff in die Neue Welt. Seine Reise im Jahr 1923 gerät bald zur Odyssee, wechselvolle Ereignisse und ungewöhnliche Begegnungen bringen ihn in ebenso gefährliche wie haarsträubende Situationen. Doch dank seiner Fantasie und seines unerschütterlichen Glaubens an das Gute ersteht vor Antonios Augen vor allem eine traumartige Welt voller verheißungsvoller Wunder...

Meine Meinung:
Inspiriert von der Auswanderungsgeschichte ihres Großonkels, erzählt die Autorin die Geschichte des damals 20jährigen Antonio Grillo aus Sizilien, der dem Ruf der Freiheit nach Amerika folgt.

Sizilien 1923: Der 20jährige Antonio ist ein Träumer, den er spricht mit Tieren, betet den Mond an und träumt von der großen Freiheit, die es seiner Meinung nach nur in Amerika geben kann. Wie es scheint, ist Antonios Vater der Einzige der bereit ist ihn loszulassen, während die Stiefmutter unter allen Umständen versucht, ihn festzuhalten. Nicht aus Liebe zu ihrem Stiefsohn sondern aus Sorge, dass ihr leiblicher Sohn Placido, mitreisen könnte. Dieses hin und her Palavern, die vielen Intrigen der Stiefmutter, halten Antonio jedoch nicht von seinem Ziel ab!

Endlich hält er seine Schiffskarte in der Hand und das große Abschiednehmen sogar bis zum Schiff, beginnt. Nach langen Tiraden, kann Antonio endlich an Bord und das große Abenteuer beginnt.
Antonios Einfältigkeit bringt ihn in manch unangenehme Situation und er erlebt die größten Abenteuer, die er aber selbst als recht harmlos und normal sieht. Zum Glück gibt es aber Menschen in seiner Umgebung, die ihn immer wieder in die richtige Bahn lenken, ohne die er wohl verloren gegangen wäre!

Die Erzählung der wundersamen Reise des Antonio Grillo, ist geprägt voller Fantasie und gleicht einem Märchen.
„Sizilien ist wundervoll, eine Insel, die die Fantasie fördert und zwar jede Art von Fantasie ...“

In der neuen Welt angekommen, endet die Reise! Und hier frage ich mich: Wie Antonio wohl in Amerika klar gekommen ist …

Meine Meinung:
Die Idee und das Thema der Autorin, hier die Auswanderungsgeschichte ihres Großonkels zu erzählen, fand ich auf jeden Fall hervorragend, nur leider wurde diese viel zu fantasiereich und ausgeschmückt, dargestellt. Den Charakteren fehlte insgesamt eine angenehme Tiefe und ließen die Handlungen oft unrealistisch wirken. Selbst das offene Ende der Geschichte, konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen!
Ein kurzes Nachwort der Autorin über Antonios Ankunft und Leben in Amerika, hätte mir durchaus gefallen!
Von mir 3 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.05.2023

Eine Lebensgeschichte, die mich zum Staunen bringt …

Eine ehrenwerte Frau
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Die Autorin Patricia Clough, erzählt in ihrem neuen Roman „Eine ehrenwerte Frau“, inspiriert von der Geschichte ihrer eigenen Großmutter und deren Leben, dass so reich an Skandalen war.

Inhalt:
Ein bewegender ...

Die Autorin Patricia Clough, erzählt in ihrem neuen Roman „Eine ehrenwerte Frau“, inspiriert von der Geschichte ihrer eigenen Großmutter und deren Leben, dass so reich an Skandalen war.

Inhalt:
Ein bewegender Roman über das hochdramatische Leben einer jungen Mutter, der das Schicksal immer wieder übel mitspielt – bis sie schließlich ihre Kinder weggeben und für die Deutschen im Ersten Weltkrieg spionieren muss.

Florence wurde jung verheiratet mit einem Pfarrer, der ein strenges Regiment zu Hause führt. Als sie Trost und Zuflucht bei einem anderen Mann sucht, wird sie verstoßen. Von den beiden Söhnen darf sie nur den jüngeren mitnehmen, der ältere muss beim Vater bleiben.

Weder bei ihren Eltern findet sie Unterkunft noch bei kirchlichen Institutionen. Sie arbeitet als Krankenschwester und Pflegerin in privaten Haushalten. Als sie sich in einen wohlhabenden Witwer verliebt, scheint sich ihr Leben endlich zum Besseren zu wandeln. Doch eines Tages stirbt der Mann überraschend. Flo und die Kinder bleiben unversorgt zurück.

Mittlerweile steht der Erste Weltkrieg bevor. In England rekrutieren die Deutschen Spione. Flo auf Jobsuche gerät in deren Fänge. Sie wird mit dem Leben bedroht und gezwungen, für die Deutschen zu spionieren. Es gibt nur einen Weg, das Leben ihrer Kinder zu schützen …

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt über ihre Großmutter, von deren Existenz sie bis zu ihrem Teenageralter, nicht mal wusste, dass es sie überhaupt gab! Durch einige Bemerkungen ihrer eigenen Mutter, beginnt die Autorin zu recherchieren und findet erstaunliches heraus …

Als Florence bemerkt, dass sie schwanger ist, willigt sie schnell der Heirat mit einem Pfarrer, der ein strenges Regiment zu Hause führt, ein. Nur an das ärmliche Leben und der Lieblosigkeit ihres Mannes, kann sie sich nicht gewöhnen. Trost und Liebe findet sie bei einem anderen Mann. Schneller als Flo es erwartet hätte, wird sie mit ihrem ältesten Sohn Cyril, verstoßen. Den jüngsten Sohn muss sie zurücklassen und dass verzeiht er ihr nie! Flo kann mit Cyril, zu ihrer Schwester flüchten. Lebenshungrig, stürzt sie sich in ein Abenteuer mit ihrem Schwager und landet wieder auf der Straße. Erst jetzt wird Flo bewusst, dass sie Geld verdienen muss und die Suche nach einer Arbeit, beginnt. Als Pflegerin kann sie Cyril nicht bei sich haben und bringt ihn in ein Waisenhaus. Ihre ständige Suche nach Halt und Geborgenheit, bringt sie in immer größere Schwierigkeiten …

Eine Lebensgeschichte, die sich alles andere, als das einer ehrenwerten Frau anhört!

Fazit:
In ihrem Roman gelingt es der Autorin zwar ihre Protagonisten, mit ihren Stärken und Schwächen, in einem flüssigen Schreibstil aber einfach ohne Spannung darzustellen. Am meisten hat mich das Schicksal von Florence Kindern betroffen, die letztendlich, die Leidtragenden waren! Ohne Grund haben sie ihre Mutter nicht todgeschwiegen!
Von mir 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Von außen, eine ganz normale Familie

Nur ein paar Nächte
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In seinem neuen Roman „Nur ein paar Nächte“ erzählt der Autor Fabian Neidhardt, eine Geschichte über Konflikte und Akzeptanz und davon, was Familie ist und sein kann.

Inhalt:
Von einem alleinerziehenden ...

In seinem neuen Roman „Nur ein paar Nächte“ erzählt der Autor Fabian Neidhardt, eine Geschichte über Konflikte und Akzeptanz und davon, was Familie ist und sein kann.

Inhalt:
Von einem alleinerziehenden Vater und einer Tochter, die sich kaum bändigen lässt, von Nähe und Loslassen, von Entscheidungen, die das Leben verlangt.

Ben ist Mitte dreißig, er zieht allein seine 12-jährige Tochter Mia groß – und: er hat sich in seinem Leben eingerichtet. Was aber, wenn sich plötzlich alles verändert? Denn: Bens Vater steht vor der Tür und muss für ein paar Nächte bei ihm unterkommen, weil er seine Frau, Bens Mutter, betrogen hat. Außerdem bringt die Polizei Mia nach Hause, die auf eigene Faust nach Hamburg reisen wollte. Um ihre Mutter zu suchen. Um endlich Antworten zu finden.

Was bedeutet es, als Frau keine Mutter werden zu wollen?

Auf der anderen Seite – und für Mia nicht greifbar: Orna. Bens große Liebe und Mias Mama. Die Beziehung zu Ben war gerade beendet, als Orna den Test macht. Sie: wollte nie Kinder. Er: konnte keine bekommen, eigentlich. Was für Ben eine einmalige Chance war, Vater zu werden, war für Orna die Idee von einem Leben, für das sie sich nie entschieden hat. Die beiden machen einen Deal: Orna behält das Baby, bringt es zur Welt; Ben wird das Kind großziehen. So war es seit Beginn der Schwangerschaft vereinbart.

Ein rauschender Text über die Beschaffenheit von Beziehungen, über Gefühle für- und zueinander, über Familie

Mit dem eigenen Vater im Haus muss Ben sich nun dagegen wehren, automatisch wieder Kind zu werden. Und er muss gleichzeitig selbst der beste Vater sein, weil seine Tochter gerade nicht da, nicht bei ihm, sein will. Ein Wochenende bleibt Zeit, um Generationen an Unausgesprochenem zu artikulieren, um Fehler zu akzeptieren, neue zu machen und sich zu entschuldigen. Sich einzugestehen, dass es kein Versagen auf ganzer Linie ist, zuerst das verletzte Kind in sich selbst heilen zu müssen, um sich besser um das eigene kümmern zu können.

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt stehen nicht nur die beiden Protagonisten, Ben und Mia sondern auch Orna, die nie ein Kind haben wollte und sein Vater Emil, der plötzlich vor der Tür steht.

Auf zwei Zeitebenen erzählt der Autor die Geschichte von Ben und seiner großen Liebe zu Orna, die selbst aber doch ziemlich schräg daherkommt. Ornas Einstellungen zu Beziehungen und als Frau keine Mutter werden zu wollen, kann ich zwar verstehen aber nicht die krassen Reaktionen und Äußerungen, die für mich nicht nachvollziehbar sind!

In der Gegenwart lebt Ben mit Mia, ein beschauliches Leben, bis sein Vater eines Tages vor der Tür steht. Nach und nach, werden immer mehr Konflikte zwischen Vater und Sohn, offengelegt. Erst bei einem gemeinsamen Essen, kommen die unausgesprochenen Konflikte jedes einzelnen Familienmitglieds auf den Tisch und endlich öffnen sich die Türen für mehr Akzeptanz.

Fazit:
Von Anfang an konnte ich schnell in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen Schreibstils, sondern eher weil der Autor die Fähigkeit besitzt, seinen Protagonisten Leben einzuhauchen.
Lediglich der Aufbau der kurzen Kapitel und dem ständigen Wechsel, in eine andere Zeitebene und Situation, hat mich doch ganz erheblich gestört.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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