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Veröffentlicht am 25.03.2023

Neutrale 2,5 Sterne

Die Energielüge
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Klappentext:

„Das Klimabuch für realistische Optimisten: So gelingt die Energiewende



Ideen für die Bewältigung der Klimakrise gibt es viele – doch welche sind die richtigen? Der Projektmanager und ...

Klappentext:

„Das Klimabuch für realistische Optimisten: So gelingt die Energiewende



Ideen für die Bewältigung der Klimakrise gibt es viele – doch welche sind die richtigen? Der Projektmanager und Berater für Energie-Infrastruktur Bernd Spatzenegger hat sich umfassend mit den Energiequellen der Zukunft auseinandergesetzt. In seinem Klimawandel-Buch beschreibt er die Chancen und Grenzen von Zukunftstechnologien. Dabei wird deutlich: das 1,5 °C-Klimaziel ist nicht zu erreichen – aber die Erderwärmung lässt sich stoppen, nicht im Sprint, aber im generationsübergreifenden Marathon!



- Die Klimaziele werden nicht erreicht – was bedeutet das für uns?



- Energie sparen, auf fossile Brennstoffe verzichten: Was der Einzelne tun kann



- Kosten und Aufwand der Energiewende: was von der Politik oft verschwiegen wird



- Wie funktioniert der Energiemarkt? Was Verbraucher darüber wissen müssen



- Residuallast, Winterlücke, Carbon Capture: Fachbegriffe einfach erklärt



Zukunftstechnologien und erneuerbare Energien: Was jetzt auf uns zukommt….“



Gleich vorweg: der Autor ist Projektmanager und Berater in der Energieinfrastruktur. Kurzum: er hat eine andere Sicht als der „normale“ Endverbraucher der von diesen ganzen Themen null Wissen hat und er ist auch kein Politiker. Dennoch finde ich den Buchtitel etwas falsch gewählt. Bernd Spatzenegger versucht in seinem Buch einerseits aufzuklären über all die aktuellen Technologien aber auch den Leser mehr Feingefühl und eben auch für ein offenes Ohr zu sensibilisieren. Schafft er das? Bedingt ja! Denn Spatzenegger sagt klar, dass nicht nur wir in Europa alles ändern können, sondern die ganze Welt an einem Strang ziehen muss und da wird es schwierig. Sein Buch ist folgendermaßen aufgebaut: Teil 1 Ursachen (Klima selbst und die Verursacher des Wandels; Menschgemachte Emissionen; Weltenergiebedarf; kleine Lügen und Ursachen), Teil 2 Auswirkungen (Mensch; Natur; Wirtschaftliche Chancen…), Teil 3 Gesellschaft (1,5°C-Lüge; Treibhausgase; Zielkonflikte…), Teil 4 Europas Energie und die Welt (Die neue Weltordnung…), Teil 5 Die Energiewende (Leistung, Wirkungsgrad; Mobilitätswende; Stadt und Land; Wärmewende…), Teil 6 handelt vom Energiemarkt (Versorgungssicherheit und Blackouts; Europas Energieschock…Kosten der Energiewende), Teil 7 handelt von Technologien und Massnahmen und Teil 8 von Energieprognosen. Allein 4 Seiten bringt Spatzenegger auf für Quintessenz und Lösungswege für die Energiewende auf - für meine Begriffe zu wenig aber gut. Er verliert sich viel in Aufklärung und seinen Sichtweisen. Aufklärung ist immer wichtig um erstmal eine Grundlage für das Verständnis zu haben aber schlussendlich wird jeder Mensch sich dieses Verständnis anders aneignen. Viele seiner Erklärungen bzw. Aufklärungen sind immer wieder mit seiner Meinung behaftet und eben oft selten neutral - alles Ansichtssache von Leser zu Leser. Und wie gesagt, ist der Buchtitel so eine Sache. Wer von Lügen spricht, sollte eigentlich immer mit Lösungen als Gegenpart glänzen aber wie gesagt, sind gerade mal 4 Seiten im Buch „Lösungswege“. Schaffen wir damit die Energiewende? Wohl kaum…

Fazit: ein interessantes Buch aber auch kein Lösungsbringer um den Klimawandel sofort zu stoppen! Das kann nur die gesamte Menschheit im Ganzen und genau daran hapert es bei all den verschiedenen Meinungen, Kriegen etc.. Ein schwieriges Thema bei dem auch viel Wunschdenken dabei mitschwingt. Neutrale 2,5 Sterne von 5.

Veröffentlicht am 12.03.2023

2,5 Sterne

Jahreszeit der Steine
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Klappentext:

„JEDER TAG BIRGT EIN GANZES LEBEN



Ein allzu frühes Erwachen im dörflichen Zuhause, der kleine Sohn des Ich-Erzählers liegt quer im Bett zwischen den Eltern – die tägliche Routine setzt ...

Klappentext:

„JEDER TAG BIRGT EIN GANZES LEBEN



Ein allzu frühes Erwachen im dörflichen Zuhause, der kleine Sohn des Ich-Erzählers liegt quer im Bett zwischen den Eltern – die tägliche Routine setzt ein, aber eine Spannung liegt in der Luft, das Paar mit seinen drei kleinen Kindern schweigt sich an, im Laufe des Tages baut sich immer mehr Druck auf, der sich einfach entladen muss. Doch wohin wird das führen?



André Hilles Roman "Jahreszeit der Steine" erzählt einen einzigen Tag von morgens bis Mitternacht, ein Tag voller Arbeit, Erledigungen, Kontakten, Auseinandersetzungen, Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen. Ein Tag voller Anspannung. Jeder Tag birgt ein ganzes Leben. Mit seinen Höhen und Tiefen, Ereignissen und Begegnungen, den Bildern und Überlegungen, die hervorgerufen werden. Konfrontiert mit den Wünschen und Eigenheiten der Kinder, die zärtlich und liebevoll beschrieben werden, erinnert sich der Erzähler an seine eigene, schwierige Kindheit im Osten, fragt sich, was es heißt, ein guter Vater zu sein und woher die Konflikte mit seiner Frau Levje rühren. Gedankenreich und berührend, entwaffnend ehrlich, gelegentlich zornig, dann wieder komisch, aber immer von einer geradezu magischen Präzision – "Jahreszeit der Steine" ist ein Gegenwartsroman, der einen noch lange beschäftigt.



Ein unerschrockener Blick auf die Wahrheit des Familienlebens



Die Geschichte eines einzigen Tages von Frühmorgens bis Mitternacht



Ein präzise, gedankenreich, entwaffnend, ehrlich und liebevoll erzählter Gegenwartsroman“



Autor Andrè Hille beschreibt auf 336 Seiten knapp 24h Stunden Familienalltag aus Sicht eines Familienvaters. Er beschreibt akribisch und genau seinen Verlauf, seine Erkenntnisse, seine Lust etwas zu sagen und schlussendlich fällt es dann doch hinten über weil etwas anderes dazwischen kommt. Als Leser ist man hier kein Voyeur sondern stiller Mitwisser der Geschichte. Hille geht bei den meisten Gegebenheiten auch immer wieder gedanklich in seine Ost-Kindheit. Ich muss gestehen, die gesamte Geschichte liest sich ähnlich eines Tagebuchauszuges aber gleichzeitig auch wie ein Gesprächsprotokoll eines Psychologen der seinem Klienten aufmerksam zuhört. Es liegt dann an uns das Gelesene in gewisser Weise zu beurteilen. Steht uns das zu? In meinen Augen nicht. Hille trägt hier den Inhalt seines Seelenrucksacks vor und wir Leser haben die Möglichkeit eine ehrliche Einschätzung zu seinem selbst zu erhalten aber auch was es heißt eine Familie mit 3 Kindern zu managen. Jeder wird hier für sich Themen anders sehen als der Autor selbst und ganz ehrlich, wer so offen ein Buch schreiben kann, sollte es doch auch schaffen offen mit seinem Partner über Probleme zu sprechen. Familie ist nicht immer einfach. Egal ob mit dem Partner oder mit 1 oder mehr Kindern. Es liegt aber an uns selbst etwas Positives daraus zu machen, etwas wo wir uns aufgehoben fühlen und auf Augenhöhe mit dem eigenen Partner stehen.

2,5 neutrale Sterne für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 11.03.2023

2,5 Sterne

Cüisine
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Klappentext:

„Das Restaurant Gül ist aus der Zürcher Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Kaum eröffnet, erkochte sich Elif Oskan 15 GaultMillau-Punkte. Die leidenschaftliche Köchin mit Wurzeln im Südosten ...

Klappentext:

„Das Restaurant Gül ist aus der Zürcher Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Kaum eröffnet, erkochte sich Elif Oskan 15 GaultMillau-Punkte. Die leidenschaftliche Köchin mit Wurzeln im Südosten der Türkei zelebriert die weltberühmte Küche von Gaziantep, verfeinert bekannte und vergessene Gerichte mit Techniken der gehobenen Gastronomie. Nun gibt ein stimmungsvolles Kochbuch Einblicke in Elif Oskans »Cüisine«. Wie macht man einen richtigen Pide-Teig? Wie gelingen Lahmacun, Içli Köfte und Adana-Kebab? Und worauf kommt es bei Baklava an? Neben Oskans beliebtesten Rezepten mit Tipps und Tricks für die Zubereitung vermittelt das reich bebilderte Kochbuch türkische Traditionen und Esskultur. Schnappschüsse von Recherchereisen und Geschichten von Elif Oskan führen in eine Welt ein, in der sich Freundschaft, Familie und Kulinarik genussvoll und voller Herzlichkeit verbinden.“



Ich muss zugeben, so stimmungsvoll wie im Klappentext beschrieben, fand ich dieses Kochbuch nicht unbedingt. Viele Rezepte sind auf zwei Buchseiten gedruckt und das Foto zum Gericht befindet sich auf der nächsten Seite welche man erst umblättern muss. Zudem sind die Rezepte für ambitionierte (Hobby)Köche, denn man hat bereits mit der Beschaffung der Zutaten eine echte Herausforderung. Viele Gewürze findet man nur in sehr ausgewählten Fachhandlungen oder im Netz. Da bedarf es entweder einer guten und bekannten Quelle oder viel Zeit und Lust diese mühevoll zusammen zu suchen. Das Kochbuch soll Einblicke in Oskans Küchenwelt bieten und das macht sie auch. Er liebt seine Wurzeln und seine Heimat und zelebriert dies in der Küche. Leider sind bei vielen Gerichten keine deutschen Übersetzungen dabei - man muss also sich schon das gesamte Rezept erlesen um zu sehen was man denn dann damit auf den Teller bekommt. Baklava kennen wir Deutsche hier auch aber was ist Yufka? Hier muss man suchen im Buch oder eben das Netz bedienen. Wie im Klappentext steht, hat Oskan typisch türkische Gerichte mit seinen Raffinessen verfeinert und hier und da umgewandelt. Die typische türkische Küche findet man hier also nicht.

Das Buch ist eine Mischung aus Biografie (was ja heute wohl Trend zu sein scheint?!) und eben Rezeptbuch. Ansichts- und Geschmacksache für jeden von uns. Mein Fall war es nicht. Optik und Haptik waren Top und Flop gleichzeitig. Wie bereits gesagt, muss man bei einigen Rezepten die Bilder dazu regelrecht im Buch suchen - das nervt, aber der feste Einband und das herrlich hübsche fliederfarbene Lesebändchen (vielmehr wine Kordel mit Quaste) erhellten mein Gemüt.

Ich vergebe 2,5 Sterne für diese Koch-Biografie, da ich eigentlich andere Vorstellungen von diesem Buch hatte.

Veröffentlicht am 05.03.2023

2,5 Sterne

Die Sekunde zwischen dir und mir
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Klappentext:

„Robbie ist glücklich, dass Jenn nach acht Monaten Trennung wieder bei ihm ist. Zwei Mal drückt er ihre Hand – ihr geheimer Code für »Ich liebe dich«. Doch dann dreht Jenn sich zu ihm und ...

Klappentext:

„Robbie ist glücklich, dass Jenn nach acht Monaten Trennung wieder bei ihm ist. Zwei Mal drückt er ihre Hand – ihr geheimer Code für »Ich liebe dich«. Doch dann dreht Jenn sich zu ihm und sagt: »Ich muss dir etwas sagen.«



In dem Moment starrt Robbie in die Scheinwerfer eines LKWs, der in ihr Auto zu krachen droht.



Im nächsten Moment findet er sich als Zuschauer auf einer Reise durch Jenns wichtigste Erinnerungen wieder. Kann er so herausfinden, was acht Monate zuvor wirklich passiert ist? Und wenn er es weiß, kann er dann verhindern, was gleich geschehen wird – oder bereits geschehen ist?“



„Eine Sekunde zwischen dir und mir“ - ja, so rasant könnte man dieses Buch wahrlich beschreiben. Als Leser kommen wir im Roman von Emma Steel gleich an eine sehr gefährliche Situation: mitten im Verkehr will Jenn Robbie ein Geständnis machen und plötzlich reißt auch schon alles ab und wir pendeln immer wieder zwischen Robbie und Jenn in den Erzählungen, ihren Gedankengängen hin und her. Der Roman wird als „Puzzle aus Erinnerungen“ beschrieben und das stimmt so auch. Wir erlesen vieles aber es ist wahrlich ein kleiner Kraftakt allem zu folgen, es zu verstehen und die Puzzlteile richtig zusammen zu fügen ohne dabei etwas zu vergessen oder vielleicht auch nicht zu wissen wo es hingehört. Auf Grund dieser ständigen Wechsel ist es mir sehr schwer gefallen immer allem reibungslos zu folgen. Selbst nebenbei gemachte Notizen brachten oft kaum aufschlussreiche Erkenntnisse. Steel wirft uns sehr oft nur Brocken hin aus denen wir Leser uns dann unseren Reim daraus machen sollen und hoffen, dass am Ende alles einen Sinn ergibt. Den Sinn habe ich leider nur nicht gefunden! Ich beendete dieses Buch mit großen Fragezeichen über dem Kopf. Wie andere Leser bereits treffend auf den Punkt gebracht haben: der Plot der Geschichte ist definitiv gut aber an der Umsetzung hapert es gewaltig. Man braucht schon sehr viel Geduld und vielleicht auch Fantasie um alles hier sinnvoll zusammenzufügen. Sprachlich war der Roman gut. Ausdruck und Spannung waren immer stetig aber die abrupten Wendungen verschluckten mehr als oft den Sinn und eben eine schlüssige Stimmung.

2,5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.02.2023

2,5 neutrale Sterne - da gibt es bessere Literatur zu

Echte Hitzeprofis
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Klappentext:

„Klimawandel, Trockenheit und Hitze machen unseren Gärten zu schaffen. Aber was tun, wenn der Regen immer öfter ausbleibt? Eine vorausschauende Gestaltung mit robusten, wärmeliebenden Stauden ...

Klappentext:

„Klimawandel, Trockenheit und Hitze machen unseren Gärten zu schaffen. Aber was tun, wenn der Regen immer öfter ausbleibt? Eine vorausschauende Gestaltung mit robusten, wärmeliebenden Stauden sorgt für Entspannung – ganz ohne ständiges Gießen. In diesem Buch finden Sie alle Grundlagen, um trockene Standorte im Garten ökologisch sinnvoll und nachhaltig zu gestalten. Dabei hilft ein Blick an den Naturstandort der Pflanzen, denn es gibt zahlreiche Hitzeprofis, die der nächsten Dürreperiode mühelos standhalten. Katrin Lugerbauer stellt 15 erprobte Pflanzenkombinationen inkl. Alternativen und jahreszeitlichen Ergänzungen vor und steckt den Leser mit ihrer Begeisterung und Experimentierfreude förmlich an. Planung, Pflanzung, Pflege werden so zum Kinderspiel.“



Die Gartenbücher rund um das Thema Hitze, Wärme und eben den Pflanzen die damit gut klar kommen häufen sich in den letzten Jahren sehr. In diesem Buch namens „Hitzeprofis“ beleuchtet Katrin Lugerbauer eben jene Pflanzen die vermeintlich gut mit richtiger Hitze auskommen. Ich muss klar sagen, richtig begeistern konnte mich dieses Buch nicht. Lugerbauer meint immer wieder Stauden bräuchten kaum bzw. kein Wasser und kämen super mit Trockenheit aus. Einerseits kenne ich das anders aus anderer Fachliteratur und ich kenne es auch aus eigener Erfahrung anders. Ein Rittersporn beispielsweise mag es überhaupt nicht wenn er zu trocken steht. Genau so ist es nicht richtig zu behaupten, Stockrosen würden weniger Malvenrost bekommen wenn man sie nicht so oft gießt. Malvenrost ist ein Pilz und hat mit dem Wasserhaushalt der Pflanze wenig zu tun. Und gerade Stockrosen kümmern bei zu wenig Wasser einfach vor sich dahin und danken es einem mit sehr wenigen Blüten oder gar em Pflanzentot. Von den ausbleibenden Hummeln mal ganz zu schweigen…Fakt ist, es gibt Pflanzen die mit wenig Wasser auskommen und auch auf kargen Böden gut wachsen aber hier geht es hauptsächlich um Stauden die nunmal immer Wasser benötigen um kräftige Wurzeln zu bilden und eben auch dauerhaft in unseren Gärten zu bleiben.

Auch die Optik im Buch ist etwas stiefmütterlich behandelt worden. Die Bilder sind oft sehr klein genau wie die Texte und man muss schon präzise lesen um nichts zu verpassen.

Fazit: Richtig begeistern konnte mich das Buch nicht - da gibt es bessere Lektüre zu diesem Thema: 2,5 neutrale Sterne