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Veröffentlicht am 21.03.2023

Frauen in der Wissenschaft

Die Entdeckerin des Lebens
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Rosalind wächst als behütete Tochter auf, die sich das Ziel setzt, eine erfolgreiche Wissenschaftlerin zu werden. Als sie aus Paris zum King's College in London wechselt, wird sie jedoch schnell enttäuscht. ...

Rosalind wächst als behütete Tochter auf, die sich das Ziel setzt, eine erfolgreiche Wissenschaftlerin zu werden. Als sie aus Paris zum King's College in London wechselt, wird sie jedoch schnell enttäuscht. Sie soll dort die DNA erforschen, sie lässt sich nicht unterkriegen und forscht voller Eifer. Ein Wettrennen mit anderen Wissenschaftlern beginnt.

Petra Hucke schafft es mit dieser gelungenen Biografie, uns in das Leben als Frau in der Forschung zur damaligen Zeit mitzunehmen. Der Schreibstil ist sehr fesselnd und angenehm.
Roselind ist eine wissensdurstige junge Frau, die sich von niemanden unterkriegen lässt, wobei man beim Lesen deutlich spürt, dass sie Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen hat und oft nicht daran denkt, dass nicht alle Menschen wie sie ein privilegiertes Leben führen. Von den männlichen Kollegen wird sie dabei größtenteils überhaupt nicht ernst genommen, viele sehen in ihr lediglich eine Assistentin. Damit zeigt die Autorin auch ein großes Defizit auf, welches leider bis heute noch teilweise in der Forschung verbreitet ist. Frauen haben es dabei manchmal wesentlich schwerer anerkannt zu werden als männliche Kollegen. Vorgegebene Frauenquoten verschlimmern dabei das Problem noch, da Frauen nachgesagt wird, Stellen aufgrund ihres Geschlechts und nicht wegen der wissenschaftlichen Leistung erhalten zu haben.
Was ich besonders toll an diesem Roman fand ist, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist Fachwissen an die Leser zu vermitteln und damit die Geschichte rund um die Forschung von Roselind sehr authentisch erscheinen lässt.

Ich bin wirklich sehr begeistert von dieser Biografie und kann jedem raten, der ein wenig naturwissenschaftliches Interesse mitbringt, sie zu lesen.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Tiefe Gefühle kommen ans Licht

I see you
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Skye hat einfach alles verloren, nach dem Verlust ihres Vaters muss sie nun auch ihre Karriere als Profitänzerin aufgrund ihrer Verletzung an den Nagel hängen. Sie zieht sich immer mehr in sich zurück ...

Skye hat einfach alles verloren, nach dem Verlust ihres Vaters muss sie nun auch ihre Karriere als Profitänzerin aufgrund ihrer Verletzung an den Nagel hängen. Sie zieht sich immer mehr in sich zurück und setzt anderen gegenüber nur ihre Gefühlsmaske auf. Nur einer sieht, wie es ihr wirklich geht und schaut hinter ihre Maske - Aiden, der beste Freund ihres Bruders und seinem Ruf nach ein echter Herzensbrecher.
"I see you" ist der zweite Band der "Yale University" Reihe von Marlen Linda. Der Schreibstil ist wie immer sehr fesselnd, amüsant und mitreißend. Man fliegt gerade zu durch die Seiten und dann ist man leider schon viel zu schnell am Ende des Buches angekommen. Genauso wie im ersten Band wartet auf den Leser ein witziges Nachwort, in welchem sich die Autorin und Protagonisten nochmal zu Wort melden und verkünden, dass wir uns auf einen dritten Band freuen dürfen. Die Handlung des Buches in sich ist abgeschlossen, ich denke jedoch das es von Vorteil ist Band 1 zu kennen, da wir dort viele Charaktere bereits kennengelernt haben.
Skye nimmt uns im Buch anhand ihrer Tagebucheinträge mit in ihre Vergangenheit. Anhand der Aufzeichnungen erfahren wir von dem Druck und das Leid durch ihren Tanztrainer, welcher zusätzlich zu dem Verlust ihres Vaters auf ihren Schultern lastet. Sie möchte auf alle stark wirken, aber macht sich damit selbst immer mehr kaputt.
Aiden hat als bester Freund von Kayden natürlich auch sehr viel Zeit mit Skye verbracht. Es macht ihn eifersüchtig, wenn er andere Männer mit ihr sieht. Durch seine Erfahrungen mit seinen Eltern hat er Probleme, sich emotional zu binden. Er lebt für den Football und hofft darauf, später in der Profiliga zu spielen.
Immer wieder lässt uns sie Autorin das Knistern zwischen Skye und Aiden spüren, aber ich musste auch ein paar Tränen an den sehr emotionalen Stellen verdrücken. Insgesamt ist das Buch aber sehr amüsant, sodass man an vielen Stellen sehr schmunzeln muss.
Neben den Problemen, die mit der langjährigen Anziehung zwischen Aiden und Skye entstehen, sind die Themen von seelischen Missbrauch und Verlustängsten sehr präsent. Der Autorin gelingt es sehr gut, diese in die Handlung zu integrieren.
Insgesamt hat mir diese Fortsetzung der Reihe sehr gut gefallen und ich kann es kaum erwarten, dass der dritte Band erscheint, in welchem es sich um Skyes Freund Mikey drehen wird.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Mitreißendes Romantasy Abenteuer

Diabolisches Herz
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Als Samantha nur knapp der Verwicklung in einen Autounfall entgeht, hilft sie sofort einem der Opfer am Unfallort. Auf der anderen Straßenseite sieht sie einen Mann stehen, ruft um Hilfe, doch er grinst ...

Als Samantha nur knapp der Verwicklung in einen Autounfall entgeht, hilft sie sofort einem der Opfer am Unfallort. Auf der anderen Straßenseite sieht sie einen Mann stehen, ruft um Hilfe, doch er grinst nur und hilft nicht. Der Unfall lässt sie nicht los, doch dann der Schock - wenig später begegnet sie diesem Mann auf dem Schulhof. Er stellt ihr nach, droht ihr mit ihrer Familie und Samantha merkt schnell, dass sie es nicht mit einem normalen Menschen zu tun hat. Er möchte ein Date mit ihr, doch was wird sie danach erwarten?

"Diabolisches Herz" ist ein mitreißendes Romantasy Abenteuer von Nikita Nolan. Der Schreibstil ist absolut fesselnd, amüsant und spannend, ich musste das Buch einfach in einem Rutsch lesen, da ich einfach wissen wollte wie es ausgehen wird. Auf den Leser warten sehr unerwartete Wendungen, welche die Spannung im Buch noch mehr erhöhen.
Samantha ist eine 17-jährige Jugendliche, die bisher sehr zurückhaltend gelebt hat. Durch Lucius kommt sie immer mehr aus sich heraus, behält aber stets ihre liebevolle und hilfsbereite Seite bei. Im Laufe der Geschichte durchläuft sie eine große charakterliche Entwicklung.
Lucius ist ein sehr abwechslungsreicher Charakter, den wir auf sehr unterschiedliche Weisen im Buch kennenlernen. Er weiß was er möchte und wie er es bekommt, mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten um Spoiler zu vermeiden.
Wir erleben im Buch eine nicht ganz so klassische Liebesgeschichte, aber dafür ist sie um so spannender. Das Cover passt dabei perfekt zum Buch. Die Geschichte von Samantha und Lucius hat mich an vielen Stellen sehr zum schmunzeln und Lachen gebracht, in anderen Szenen wurde es wiederum auch sehr emotional.

Alles in allem kann ich das Buch klar weiterempfehlen, ich hatte sehr viel Freude dabei, Samantha und Lucius zu begleiten.

Cover-und Umschlaggestaltung/Lektorat: Ina Glahe
Korrektorat: Katharina Luckow

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Emotional, amüsant und fesselnd

Perfect Player
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Presley möchte zusammen mit ihren Sohn Alex einen Neustart in ihrer alten Heimat Beaufort wagen. Alex hatte von seinem Urgroßvater eine Hälfte der Pension Palm Inn geerbt, die Presley nun sanieren und ...

Presley möchte zusammen mit ihren Sohn Alex einen Neustart in ihrer alten Heimat Beaufort wagen. Alex hatte von seinem Urgroßvater eine Hälfte der Pension Palm Inn geerbt, die Presley nun sanieren und zu ihrem alten Glanz verhelfen möchte. Dann taucht plötzlich Levi auf, der erfolgreiche Quarterback und Bruder ihres Ex-Freundes und ebenfalls Eigentümer der Pension. Er würde die Pension am liebsten an einen Unternehmer verkaufen, der die Pension abreisen will. Presley ist gegen diesen Vorschlag und schlägt ihm eine Wette vor.

"Perfect Player" ist eine mitreißende Liebesgeschichte der Autorinnen Vi Keeland und Penelope Ward. Der Schreibstil ist der amüsant und fesselnd, man fliegt gerade zu durch das Buch.
Presley ist eine liebevolle Mutter, die versucht ihren Sohn glücklich zu machen. Aufgrund der Enttäuschung über ihren Ex-Freund und Vater ihres Kindes Tanner hat sie den Männern lange Zeit abgeschworen. Sie erhofft sich, dass sie durch den Neustart in Beaufort ihrem Sohn im Gegensatz zu New York eine familiäre Atmosphäre zum Aufwachsen bieten kann. Sie ist nicht zimperlich und packt auch bei anstrengenden Dingen mit an.
Levi ist ein charmanter, erfolgreicher und gutaussehender Profi-Footballer. Er ist zielstrebig und hat sein Ziel stets vor Augen. Hinter seiner harten Schale wird allmählich sein weicher und liebevoller Kern sichtbar.
Die Dialoge zwischen Presley und Levi waren am Anfang vor allem geprägt von Vorurteilen. Ich mag ihre Wortgefechte sehr, sie haben mich oft zum schmunzeln gebracht. Neben den amüsanten Momenten traten aber auch emotionale Entwicklungen im Buch auf. Natürlich dürfen ein paar heiße Szenen nicht fehlen.
Neben den Protagonisten habe ich Alex sehr in mein Herz geschlossen, seine kindlichen Fragen und Sprüche habe ich sehr geliebt. Seine Bezeichnungen für Levi und der Umgang zwischen ihnen war einfach toll. Auch Fern, eine Bewohnerin in der Pension mit ihren direkten Sprüchen und Andeutungen muss man einfach in sein Herz schließen.

Ich kann "Perfect Player" allen sehr empfehlen, die eine emotionale, mitreißende und amüsante Liebesgeschichte suchen.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Wenn Märchen wahr werden

Ein Graf auf Abwegen
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Louisa ist ein Hausmädchen bei den von Seybachs und hat sich heimlich in den Erbprinzen Maximilian von Seybach verguckt. Dieser ist für sie aufgrund des Standesunterschieds jedoch unerreichbar.
Maximilian ...

Louisa ist ein Hausmädchen bei den von Seybachs und hat sich heimlich in den Erbprinzen Maximilian von Seybach verguckt. Dieser ist für sie aufgrund des Standesunterschieds jedoch unerreichbar.
Maximilian ist ein leidenschaftlicher Arzt, der sein Wissen vor allem dafür nutzen möchte, um den armen Menschen zu helfen, die sich normalerweise ärztliche Behandlungen nicht leisten können. Zu seinem Leidwesen möchte sein Vater das er heiratet und Leibarzt am königlichen Hofe wird. Er selbst hält jedoch nichts von diesen Plänen.

"Ein Graf auf Abwegen" ist der zweite Band der Lilienpalais-Reihe von Hannah Conrad, wobei sich hinter diesem Namen ein Quartett aus Schriftstellerinnen verbirgt. Die Geschichte spielt 1828 in München, ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig vom ersten Band gelesen werden. Der Schreibstil ist der angenehm und fesselnd. Die Spannung im Buch ist sehr mitreißend, es wartet auch eine sehr unerwartete Wendung auf den Leser. Ebenfalls darf man sich auf ein paar heiße Szenen freuen, die sich sehr gut in die Handlung integrieren.
Zu Beginn des Buches befindet sich ein Grundriss des Lilienpalais sowie eine Aufzählung der Charaktere, wodurch dem Leser der Einstieg vereinfacht wird. Besonders interessant fand ich auch das Nachwort mit den historischen Anmerkungen.

Louisa ist eine starke junge Frau, die in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen ist. Sie verließ ihre Familie um als Hausmädchen zu arbeiten und sie damit zu unterstützen. Sie ist sehr hilfsbereit und wissbegierig. So lernt sie beispielsweise sehr schnell das Schreiben und Lesen.
Maximilian ist ein liebenswerter Mann, der seit seinem Unfall und dessen Folgen etwas mit seinem Selbstbewusstsein zu kämpfen hat. Er hat oft Schmerzen im Bein und humpelt. Bis auf seine Freunde und seine Familie kann er auf den Umgang in der Gesellschaft verzichten und widmet sich viel lieber seinem Beruf, wobei er vor allem den benachteiligten Menschen helfen möchte. Er ist ein aufrichtiger junger Mann, der sich dem Diktat der Ehe seines Vaters nicht unterordnen möchte, schon einige Versuche seiner Familie ihn zu verheiraten konnte er so verhindern. Er entwickelt Gefühle für Louisa und freut sich über jeden Moment, den sie gemeinsam verbringen können.
Auch die Nebenfiguren sind alle liebevoll ausgearbeitet und sie tragen alle ihren Teil zur Geschichte von Maximilian und Louisa bei. Zwischen den beiden Protagonisten spürt man im Buch den Anstieg der Gefühle zueinander und es knistert richtig zwischen den Beiden. Neben sehr amüsanten Dialogen sind sehr emotionale Passagen enthalten, bei denen ich die ein oder andere Träne verdrücken musste.
Besonders abwechslungsreich fand ich den Dialekt der Köchin im Lilienpalais, der mich sehr oft zum schmunzeln gebracht hat.

Ich kann den Roman allen wärmstens empfehlen, die gerne historische Romane lesen und freue mich selbst schon sehr auf den dritten Band.

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