Hamburg, 1919. John Casparius glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Die grausamen Erfahrungen des Krieges verfolgen ihn, die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Von Schuldgefühlen geplagt kreisen seine Gedanken darum, ins Wasser zu gehen. Nach einer durchgrübelten Nacht trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Leni Hansen. Zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalshaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun an ihr Leben und das ihrer Familien über Generationen miteinander verwoben sein wird.
Michaela Grünig erzählt mit Einfühlsamkeit und Wucht von Schuld, Verlust und Menschlichkeit, die alle Schicksalsschläge überdauert
„Blankenese-Zwei Familien-Licht und Schatten“ ist der gelungene Auftakt der neuen Trilogie von Michaela Grünig! Fesselnd, dramatisch und berührend! Wer gerne Familiensagas liest ist hier genau richtig! ...
„Blankenese-Zwei Familien-Licht und Schatten“ ist der gelungene Auftakt der neuen Trilogie von Michaela Grünig! Fesselnd, dramatisch und berührend! Wer gerne Familiensagas liest ist hier genau richtig!
Während ich bei den ersten Kapiteln dachte: „Ein nettes Buch für zwischendurch“, hat sich dieser historische Roman immer mehr zu einem Pageturner entwickelt. 500 Seiten lang begleiten wir die Familien Casparius und Hansen im Laufe von 20 Jahren. Trotz der langen Zeitspanne liest sich der Roman dank der gut durchdachten Zeitsprünge sehr flüssig. Wahre geschichtliche Entwicklungen werden überzeugend in die fiktive Handlung eingearbeitet und geben der Geschichte Spannung und Authentizität. Zuletzt trumpft der Auftakt der Trilogie noch mit einem zwar offenen, aber packendem und überraschendem Ende.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und bildhaft. Sowohl die Haupt-als auch Nebencharaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Gerade Leni überzeugt als Protagonistin mit ihrer sympathischen Art. Auch die „bösen“ Figuren werden überzeugend und authentisch dargestellt.
Fazit: Ein Buch, welches sich als Pageturner entpuppt! Emotional, packend und spannend!
Eine starke und berührende Familiengeschichte zwischen Licht und Schatten
Hamburg Blankenese 1919: John Casparius ist Kriegsheimkehrer und hat noch immer die schrecklichen Bilder der Greueltaten von ...
Eine starke und berührende Familiengeschichte zwischen Licht und Schatten
Hamburg Blankenese 1919: John Casparius ist Kriegsheimkehrer und hat noch immer die schrecklichen Bilder der Greueltaten von dem 1. Weltkrieg vor den Augen.
Er lernt durch eine schicksalshafte Fügung Leni Hansen am Elbufer kennen. Leni stammt aus einer einfachen Familie während John Halbjude, Sohn und Erbe der familieneigenen Reederei Casparius ist.
John fühlt sich sehr zu Leni hingezogen und sie heiraten. Allerdings ist das für Johns Familie ein Dorn im Auge, denn die Familien sind durch einen schweren Schicksalsschlag in der Vergangenheit miteinander verwoben. Kann die Liebe Stand halten? Haben Leni und John eine gemeinsame Zukunft?
Mir hat der neue historische Familienroman „ Blankenese zwei Familien- Licht und Schatten“ von Michaela Grünig bestens gefallen.
Der Roman spielt in Hamburg Blankenese in einer Zeitspanne von 1919- 1939. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. Mir fiel es schwer den Roman beiseite zu legen und die Seiten flogen nur so dahin. Als erste Orientierung zu den wichtigsten Hauptpersonen findet der Leser vorne ein Personenverzeichnis.
Michaela Grünig konnte mich mit ihrem flüssigen, mitreißenden und spannenden Schreibstil sehr begeistern und ich hatte beim Lesen die Bilder vor Augen. Sie hat die Geschichte sehr einfühlsam und emotional beschrieben. Ich musste an vielen Stellen mit den Tränen kämpfen.
Die Figuren wurden sehr authentisch beschrieben und jeder hatte einen anderen Charakter. Denn genau das gefiel mir. Leni war mir von Anfang an sympathisch, sie ist eine starke Frau, die für die Liebe kämpft. Auch John mochte ich sehr und Lenis Mutter hat mein Herz im Sturm erobert, denn sie ist eine mutige Frau die für ihre Familie kämpft und in ihrem Leben schon so viel schlimmes ertragen musste.
Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite enorm.Weiterhin fließen in den Roman Drama, Intrigen, politische Ereignisse der Zeit zwischen 1919 und 1939 mit ein.Auch die Liebe kam nicht zu kurz und das Leben für Juden in dieser Zeit wird in Deutschland immer schwieriger und die Braunhemden rücken immer mehr in den Vordergrund. Die Autorin hat die Themen mit großem Einfühlungsvermögen mit in ihre Geschichte eingenommen und beschrieben. An vielen Stellen hatte ich Sorgen und Angst um die Figuren, denn ich habe viel mitgefiebert.
Fazit:
Wer gerne spannende historische Familienromane liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich hatte zauberhafte Lesestunden und hatte eine Lesesucht auf knapp 491 Seiten. Der Autorin ist mit dem ersten Teil von Blankenese ein absolutes Meisterwerk gelungen. Nun heißt es warten auf die Fortsetzung. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe mehr wie fünf Lesesterne
„...Wie jeden Morgen nahm Leni einen Umweg in Kauf, um vor der Arbeit am winterlichen Elbstrand entlang zu schlendern. Die Sattlerei in der Blankeneser Hauptstraße hätte sie auch über einige Treppen erreichen ...
„...Wie jeden Morgen nahm Leni einen Umweg in Kauf, um vor der Arbeit am winterlichen Elbstrand entlang zu schlendern. Die Sattlerei in der Blankeneser Hauptstraße hätte sie auch über einige Treppen erreichen können, die sich durch die verwinkelten Gässchen ihres Viertels schlängelten...“
Mit diesem Worten beginnt eine spannende Familiensaga. Erneut ist es der Autorin gelungen, mich mit ihrer Geschichte sofort in den Bann zu ziehen.
Der Schriftstil ist ausgereift und vielschichtig.
Wir schreiben das Jahr 1919, als sich zwei junge Menschen am Elbufer treffen.
Leni ist Tochter eines Kapitäns. Nach dem Tod des Vaters hat ihre Mutter ein Gasthaus eröffnet und so ihre Familie durch die Kriegsjahre gebracht. Leni hat Sattlerin gelernt. Doch als ihr Chef zudringlich wird und sie sich das nicht gefallen lässt, verliert sie die Arbeit.
John ist der Erbe der Reederei Casparius. Er hat im Krieg Dinge erlebt, die ihn für immer verändert haben. Die Beerdigung seines besten Freundes Friedrich wühlt das wieder auf.
„...Die emotional vorgetragenen, aber inhaltsleeren Worte des Pastors waren blanker Hohn. Der Krieg hatte Johns vormals so festgefügtes Weltbild wie ein Kartenhaus zum Einsturz gebracht...“
Die Reederei des Vaters schrammt gerade auf eine Insolvenz zu. Die Schiffe, die in fremden Häfen liegen, werden von den Alliierten beschlagnahmt. John möchte auf Flüssigtransporte umstellen, stößt aber bei seinem Vater auf taube Ohren.
John freut sich auf das Wiedersehen mit seiner Verlobten. Noch ahnt er nicht, was ihn erwartet. Der Vater seiner Verlobten allerdings kommt schnell zur Sache. John ist nicht mehr reich genug, um als Schwiegersohn infrage zu kommen. Außerdem ist er Halbjude.
„...Er hatte nicht einmal gemerkt, dass alles um ihn herum nur Schein war. Eine makellose Fassade, die alles Hässliche verbarg...“
Als Leser darf ich John und Leni bis 1938 begleiten. Ihre plötzliche Ehe muss durch manche Tiefen.
Gekonnt versteht es die Autorin, die gesellschaftliche Verhältnisse in das Geschehen zu integrieren. Gleichzeitig gibt es einige wenige Rückblenden, die schlaglichtartig erleuchten, warum Johns Vater eine amerikanische Jüdin geheiratet hat und wie es zum Unfall von Lenis Vater kam.
Sehr deutlich wird, wie der Antisemitismus zunehmend in Blankenese Fuß fasst. Die Gespräche mit Johns Patenonkel Max Wehrmann bringen die politische Thematik ziemlich konkret auf den Punkt.
„...Der vergangene Krieg hat nicht nur sinnlos Menschenleben vernichtet, sondern dem Staat auch viel Geld gekostet, Geld, das er eigentlich nicht besaß...“
Die Autorin hat mehrere interessante Charaktere kreiert, die für Abwechslung in der Handlung sorgen. Da ist zum einem Felicitas, Johns Schwester, die Leni nach und nach in ihre Welt einführt und ihr zur Seite steht.
Auch Irma, Lenis Mutter, ist eine starke Frau. Sie hat zwei Söhne im Krieg verloren, sich um Kinder und Enkel gekümmert und verbliebenen Söhnen nicht nur einmal den Kopf gewaschen, wenn ihnen die Politik wichtiger war als die Familie. Trotzdem konnte sie auch ungute Entwicklung nicht verhindern.
Nicht zu vergessen ist Veit, Johns Onkel väterlicherseits. Er wird von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt. Doch er ist der einzige, der die Reederei für die Familie erhalten kann. John als Halbjude muss sie ihm in die Hände geben. Allerdings gibt es jemand, der auch Veits positive Seiten sieht. Das ist seine Nichte Sonja. Gerade in den dreißiger Jahren ist es für sie außerdem von Vorteil, dass sie blond und blauäugig ist.
Ein Personenverzeichnis und Hinweise auf weiterführende Literatur vervollständigen das Buch.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie zeigt, wie tief die Politik in der damaligen Zeit in das Leben der Familien eingegriffen hat.
Die „Palais Heiligendamm“-Reihe der Autorin habe ich regelrecht verschlungen und war mehr als begeistert davon. Als ich dann erfahren habe, dass eine neue Trilogie mit dem Titel „Blankenese“ geben wird, ...
Die „Palais Heiligendamm“-Reihe der Autorin habe ich regelrecht verschlungen und war mehr als begeistert davon. Als ich dann erfahren habe, dass eine neue Trilogie mit dem Titel „Blankenese“ geben wird, war ich deshalb gleich Feuer und Flamme dafür. Und was soll ich sagen? Das Buch hat mich einfach nur umgehauen und ich konnte es nicht mehr zur Seite legen. Für mich gehört die Autorin zu den Besten aus diesem Genre!
Die Geschichte dreht sich um John Casparius, der nicht mehr an das Gute im Menschen glaubt. Die grausamen Erfahrungen des Krieges verfolgen ihn, die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Von Schuldgefühlen geplagt kreisen seine Gedanken darum, ins Wasser zu gehen. Nach einer durchgrübelten Nacht trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Leni Hansen. Zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalshaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun an ihr Leben und das ihrer Familien über Generationen miteinander verwoben sein wird…
In die Familiensaga habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil ist einfach toll und genau nach meinem Geschmack: Er passt super zu der Geschichte und dem Genre, ist sehr bildlich und es ist ein wunderschöner Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Erzählt wird die Geschichte zudem aus der Sicht im Wechsel zwischen Leni, John und Irma. So konnte ich mich mit deren Denken und Handeln noch viel besser identifizieren.
Die einzelnen Figuren sind allesamt toll ausgearbeitet und interessant beschrieben, so dass ich mir ein gutes Bild von ihnen machen konnte. Es gibt sympathische Figuren, aber auch sehr unsympathische Figuren. Richtig ans Herz gewachsen sind mir im Laufe der Geschichte auf jeden Fall John und Leni, mit denen ich richtig mitgefiebert habe. Die Beiden legen so eine tolle Entwicklung im Laufe des Buches hin und vor allem Leni wird zu einer außergewöhnlich starken Frau, die das Herz am rechten Fleck hat.
Die Geschichte bleibt spannend von Anfang bis zum Ende, unnötige Längen sucht man hier vergebens. Zeitsprünge helfen dabei, dass man das Leben der Proganisten weiter verfolgen und generell ihrer Entwicklung beiwohnen kann. Die Einbettung der Geschichte in die politischen und historischen Ereignisse dieser Zeit machen das ganze Buch einfach nur mitreißend, aber auch berührend. Das Ende hatte es dann noch mal in sich und die Autorin lässt uns mit einem Cliffhanger zurück. Deshalb kann ich es kaum erwarten, dass die Fortsetzung erscheint. Von mir erhält das Auftaktbuch ganz klar 5 von 5 Sternen.
In dem historischen Roman „Blankenese - Zwei Familien - Licht und Schatten“ von der Autorin Michaela Grünig, erschienen am 27. Januar 2023 beim „Lübbe-Verlag“, weisen bereits die Worte aus dem Titel „Licht ...
In dem historischen Roman „Blankenese - Zwei Familien - Licht und Schatten“ von der Autorin Michaela Grünig, erschienen am 27. Januar 2023 beim „Lübbe-Verlag“, weisen bereits die Worte aus dem Titel „Licht und Schatten“ auf eine Geschichte hin, die das Leben mit seinen guten und schlechten Zeiten zeigt.
Die junge Frau Leni Hansen wohnt mit ihrer Familie in einem kleinen Haus in Blankenese an der Elbe. Auch wenn ihre verwitwete Mutter eine Schankwirtschaft betreibt, leben sie in ärmlichen Verhältnissen. Das Pendant dazu ist die Reederei-Familie Casparius, die sich nach dem Krieg nach und nach langsam erholt.
Eines Tages treffen diese beiden Welten durch ein Missverständnis am Elbufer aufeinander. John Casparius, Sohn des Firmenchefs, und Leni werden von nun an das Leben in all seinen Höhen und Tiefen gemeinsam bestreiten.
Die Jahre vergehen wie im Flug, auf die wirtschaftsstarken und glücklichen 1920er Jahre folgen Zeiten der Verzweiflung, Angst und Ratlosigkeit. Unmut trifft die Bewohner in Blankenese und Hamburg. Viele Menschen in Deutschland schließen sich allmählich der rechten Partei an, Hass treibt sich auf den Gehwegen herum, Gewalt steht an der Tagesordnung. Dieser erschreckende Prozess stellt sich auch den verschiedenen Protagonisten in den Weg. Nachdem John jahrelang die Reederei wieder zu einem erfolgreichen Unternehmen aufgebaut hat, verliert er von heute auf morgen seine berufliche Existenz. Leni bangt um ihren Ehemann, der als Halbjude jederzeit Gefahr läuft vom NS-Regime aufgegriffen zu werden. Selbst in ihrer eigenen Familie zieht es ihren jüngsten Bruder auf die Seite der Nationalsozialisten. Was werden die beiden tun, um ihr Leben und vor allem das ihrer Kinder zu retten?
„Blankenese“ hat mich vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen. Der Leserschaft wird hier ein großartig geschriebenes Buch nahe gebracht, welches das Schicksal einzelner Personen vom Jahr 1919 bis hin zum Jahr 1939 beschreibt. Man erlebt die fröhlichen und sorgenlosen Jahre zum einen. Zum anderen kennen wir die grauenvollen Entwicklungen, die mit dem 2. Weltkrieg ihren Höhepunkt erreichen.
Mein Highlight ist der Schauplatz. Ich arbeite selber in Hamburg und habe durch das Buch gemerkt, wie wenig ich dort eigentlich unterwegs bin und wie wenig ich über Hamburg weiß. In der Hansestadt ist an jeder Ecke Geschichte zu finden.
Ich mag den Schreibstil von Michaela Grünig sehr. Die Seiten flogen vorbei und es war die ganze Zeit über spannend, unterhaltsam und vor allem emotional. Gerade vor dem historischen Hintergrund ist es interessant, wenn Einzelschicksale erzählt werden. Ob sie nun in diesem Buch fiktiv sind oder nicht, vor knapp 80 Jahren war dies für so viele Menschen das traurige Schicksal.
Die Autorin hat mit allen Figuren wunderbare Charaktere geschaffen. Gerade John ist mir sehr ans Herz gewachsen. Seine Empathie, seine Liebe und seine Strebsamkeit runden seine Art ab.
Natürlich gibt es auch Personen, die man nicht leiden kann, die jedoch in diesem Roman ihren Platz gefunden haben und definitiv nicht zu unterschätzen sind.
Ich freue mich definitiv auf die Fortsetzung. Die Familie Casparius hat noch so viel zu erleben und vor allem noch so viele Jahre vor sich, dass auch die Generationen danach gehört werden sollten.
Ich danke der Autorin Michaela Grünig für das Erzählen dieser wichtigen Geschichte und der Bloggerjury und dem „Lübbe-Verlag“ für das schöne Rezensionsexemplar. Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.