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Veröffentlicht am 21.05.2023

Kurzweilig, aber ohne Tiefgang

Inselblau
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Eine Tapasbar auf Mallorca - Ein Traum, den Svea schon seit ihrer Jugend hat. Entstanden, in einem Urlaub mit ihren Eltern auf Mallorca, der gekrönt war mit einer ersten großen Schwärmerei.
Heute ist Svea ...

Eine Tapasbar auf Mallorca - Ein Traum, den Svea schon seit ihrer Jugend hat. Entstanden, in einem Urlaub mit ihren Eltern auf Mallorca, der gekrönt war mit einer ersten großen Schwärmerei.
Heute ist Svea Lehrerin in Oldenburg, aber der Traum blieb. Als Svea eine Kneipe auf Langeoog erbt, kommt sie durch Zufall wieder mit ihrem Traum und auch der Schwärmerei in Verbindung. Zieht es Svea nun nach Langeoog, nach Mallorca oder bleibt sie als Lehrerin in Oldenburg? Die Entscheidung könnte ihr die Liebe zu einem Mann abnehmen.

Inselblau von Stine Jensen ist der erste Band der INSELfarben Reihe. Der Name des Romans ist am Cover auch schon wunderbare ersichtlich.
Dieser Roman eignet sich wunderbar zum Abschalten, aber beinhaltete für mich keinen Tiefgang. Es ist eine sehr oberflächliche Geschichte, bei der ich manchmal am Verstand der Hauptperson, Svea, gezweifelt hab. 
Für eine studierte Person kam sie mir mit ihren 28 Jahren doch ziemlich naiv und teenagerhaft vor. Keine Spur von der Persönlichkeit einer Lehrerin war weit und breit erkennbar. Auch beinhaltete mir der Roman viele „Zufälle“, sodass ich die Authentizität doch sehr in Frage stellen möchte. Dennoch war es eine originelle Geschichte.
Die Sympathiepunkte in diesem Buch hat für mich eindeutig Opa Hannes gebracht, der als Feld in der Brandung für seine Enkelin wirkte.

Fazit: Eine schöne Geschichte für Urlaubsreisen und für Momente, in denen man einfach abschalten will, ohne groß nachzudenken, die aber nicht im Gedächtnis bleibt.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Flucht in ein neues Leben

Mit dem Mut zur Liebe
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Dieter, ein junger Mann, muss in den Wirren des 2. Weltkrieges und den anschließenden harten Zeiten aufwachsen. Früh verliebt er sich dabei in die junge Artistin Jo. Die Liebe zu ihr bringt auch ihm die ...

Dieter, ein junger Mann, muss in den Wirren des 2. Weltkrieges und den anschließenden harten Zeiten aufwachsen. Früh verliebt er sich dabei in die junge Artistin Jo. Die Liebe zu ihr bringt auch ihm die Artistik näher und er wird ein in der DDR gefeierter Artist. Doch die beiden jungen Leute sind unzufrieden im sozialistischen Staat und setzen alles daran, diesen zu verlassen. Es stellt sich dabei die Frage, wie sie dies bewältigen können und wem sie vertrauen können.

Beeindruckt und gespannt aufgrund des Klappentextes erwartete ich einen spannenden Roman über ein Paar, das verzweifelt versucht, nach Westdeutschland zu kommen und dabei im neuen Leben viele dramatische Hürden überwinden müssen.
Diese Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt. So beginnt die Geschichte im zweiten Weltkrieg. Die Geschichte über das Überleben in dieser Zeit zieht sich sehr lang hin. Die Schilderungen sind dramatisch und fesselnd, jedoch wartete ich immer darauf, dass die Überleitung zur eigentlichen Geschichte kommt. Grob geschätzt ab der Hälfte des Buches ging die Geschichte in den eigentlichen Handlungsrahmen, der auf dem Klappentext angegeben ist, über.
Das artistische Leben, also die Handlungen und Beschreibungen der Requisiten waren anschaulich dargestellt und auch Dietos, also Dieters Reisen fand ich abwechslungsreich beschrieben. Jedoch die Teile, die mich interessiert hätten, wie bspw. die erste Zeit in Westdeutschland hätte mich ausführlicher interessiert, als Hera Lind es beschreibt. Diese Parts werden leider immer etwas kurz gehalten.
Die Flucht aus dem sozialistischen Terrain in das „kapitalistische Ausland“ ist gut dargestellt, aber stellt nur einen ganz, ganz kurzen Teil der Geschichte dar. 

Dieto als Person ist ein wahres Glückskind. Denn er handelt oftmals sehr naiv, aber hat immer so viel Glück, dass er damit durchkommt.
Der Gegenpart dazu ist Johanna, genannt Jo. Sie stellt Dietos Fels in der Brandung dar. Sie handelt überlegt und ermahnt Dieto des Öfteren zur Vernunft.

Mein Fazit: Ein interessanter Roman über ein tolles und starkes Paar und wenn man seine Erwartungen nicht am Klappentext festmacht, auch eine wunderbare Geschichte über Mut, Liebe und Hoffnung.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Die Anfänge der Augsburger Fuggerei

Das Haus der Fugger
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Augsburg im Jahre 1523 - Joss Neher ist Zimmerer und liegt im Sterben als seine Frau Eva keinen anderen Ausweg sieht, als den Scharfrichter hinzuzuziehen. Als Gegenleistung für die Hilfe zur Gesundung ...

Augsburg im Jahre 1523 - Joss Neher ist Zimmerer und liegt im Sterben als seine Frau Eva keinen anderen Ausweg sieht, als den Scharfrichter hinzuzuziehen. Als Gegenleistung für die Hilfe zur Gesundung ihres Mannes verlangt dieser, dass Eva und Joss ihn in geweihter Erde beerdigen mögen.
Das Ehepaar Neher sieht sich diesem Versprechen verpflichtet und kommt der Bitte nach. Doch Eva und Joss’ Handlung bleibt nicht verborgen. Das ist der Beginn einer Serie an Unglücken, die den Beiden und ihren Kindern widerfährt. Ein Hoffnungsschimmer zeigt sich, als sie in die „Fuggerei“ ziehen dürfen, doch dieser ist nicht von Dauer.

Das Buchcover und die Anfänge der drei großen Teile sind wunderschön gestaltet. Ebenso finde ich es gut, dass zu Beginn eine Übersicht über die handelnden Personen und ihre Rollen gegeben wird, genauso wie ein Inhaltsverzeichnis.
Der Schreibstil von Peter Dempf war nachvollziehbar, allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten mit den Charakteren. 
Der Autor hob immer wieder die niedrige Stellung der Frauen im 16. Jahrhundert hervor. Dazu passten allerdings für mich nicht die Charaktere der Eva, Els und auch nicht der Sybilla Fugger. Alle drei sind selbstbewusste Frauen, denen immer wieder Gehör geschenkt wird. Bei Sybilla Fugger konnte ich das nachvollziehen, jedoch ist mir Eva für die damalige Zeit manchmal zu selbstbewusst gewesen und wurde es wurde ihr zu viel Beachtung geschenkt. Das an sich ist kein Problem, im Gegenteil, jedoch zweifle ich dies vor dem historischen Kontext des 16. Jahrhunderts schwer an. Auch ihr Mann Joss wirkte mehr, als würde er im Schatten seiner Frau stehen. Das wiederum passt nicht so wirklich zu seiner Stellung.
Ich empfand die Geschichte manchmal auch etwas zu langatmig. Die Intrigen des Marx Köllin gingen wirklich sehr weit und waren mir zum Schluss doch etwas zu viel (von der Menge her). Es wirkte für mich sogar mehr wie ein Krimi.
Auch war ich gerade zum Ende hin irritiert über die Darstellung des Juden Anton. Els Verdacht wird bis zum Ende nicht wirklich aufgelöst. Dem Leser*in war es ersichtlich, aber der aufgekommene Verdacht wird in der Geschichte nicht aufgelöst, was ich schade finde, da dadurch Klischees bedient werden.
Sehr interessant fand ich das vermittelte Wissen über die Fuggerei, das Aufkommen des Protestantismus und auch das Nachwort mit dem Einfluss des Wirkens Jakob Fuggers bis in die heutige Zeit.

Alles in allem ein interessanter historischer Roman, ich würde sogar fast sagen, ein Krimi. Vor allem empfehlenswert für alle, die Augsburg und die Fuggerei kennen oder gerne mehr über deren Geschichte erfahren möchten.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Zäher Einstieg

Glückstöchter - Einfach leben
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Anna und Eva - zwei junge Frauen, Anfang 20 aus Bayern auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.
Während Anna im Jahr 1910 lebt und nach dem Tod ihres Vaters ihr Glück in München und im Tessin sucht, erfährt ...

Anna und Eva - zwei junge Frauen, Anfang 20 aus Bayern auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.
Während Anna im Jahr 1910 lebt und nach dem Tod ihres Vaters ihr Glück in München und im Tessin sucht, erfährt Eva im Jahr 1976, dass sie adoptiert ist. Auch für sie beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt. Sie entrinnt den Zwängen ihres Elternhauses, lernt dabei neue Freunde kennen und zieht in eine WG. Ein ganz neues Leben beginnt auch für sie.

Für mich war es das erste Buch von Stephanie Schuster und nach dem Erfolg, den sie mit „Die Wunderfrauen“ hatte, war ich neugierig auf diesen Roman. Er ist der erste Band eine Trilogie um die Leben von Anna und Eva.
Er erzählt aus den Perspektiven von Anna im Jahre 1910 und aus der von Eva im Jahre 1976. Die Kapitel sind übersichtlich gehalten und besonders hat mir die grafische Ausgestaltung am Beginn bzw. z.T. auch am Ende des jeweiligen Kapitels gefallen.
Beide Frauen sind auf ihre Weise sehr begabt. Es gelingt Stephanie Schuster dies auch wunderbar herauszuarbeiten.
Leider gelang es ihr dennoch nicht, mich mit den unterschiedlichen Erzählperspektiven mitzunehmen. Beide Handlungsstränge ziehen sich sehr in die Länge und ebenso sind beide Protagonistinnen gewöhnungsbedürftig.
Anna lebt auf Dreisonnenquell in einer behüteten Umgebung und wächst völlig weltfremd auf. Sie ist nicht in der Lage klärende Gespräche zu führen und flüchtet sich in ein neues Leben.
Auch Eva wächst behütet auf, erfährt aber von ihrer Adoption. Sie reagiert sehr wütend, beruhigt sich aber auch nicht und haut einfach ab. Sie reagiert auch sonst sehr explosiv, was sie dem Leser/in nicht gerade sympathisch macht.
Auch die Nebencharaktere sind mit ihrem Verhalten schwierig für mich zu fassen gewesen. Außerdem gibt es viele kleine Nebenhandlungsstränge. Wobei diese wirklich sehr interessant sind, so geht es um die Herstellung und Verwendung von Bio-Produkten, das Aufkommen der Atomenergie, aber auch die Beschreibung der reformpädagogischen Ansätze im Gesundheitsbereich.
Auch habe ich so manches Mal an der Authentizität der Geschichte gezweifelt. Eine Person wie Anna, die bisher noch nie in der Stadt war, trifft immer auf helfende Menschen, die es nur gut mit ihr meinen und die sich genau in den Kreisen auskennen, die für sie interessant sind.
Ähnlich ging es mir mit Eva. Auch sie trifft sofort auf Menschen, die auf gleicher Wellenlänge sind. Das klingt wirklich sehr nach Glückstöchtern.
Was mir jedoch besonders missfallen hat, ist, dass Vieles bis zum Ende des Buches offen bleibt. Es zieht sich damit nicht nur unwahrscheinlich zäh, es bleiben auch viele Fragen, sodass man sich wirklich motivieren muss, die nachfolgenden Bücher zu lesen. Wobei es Stephanie Schuster mit einem Cliffhanger gelingt, den Leser auch für die nachfolgenden Bände zu animieren.

Alles in allem aber dennoch ein guter, historischer Roman mit einer Menge Potential für die nachfolgenden Bände.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Gute Freunde sind der Anker im Leben

Das kleine Cottage in Cornwall
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Edie Browne mit E nimmt ihren ganzen Mut zusammen und springt mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug. Glücklich darüber, dass sie sich traute und heil ankam, ändert sich ihr Leben unbewusst in wenigen Sekunden. ...

Edie Browne mit E nimmt ihren ganzen Mut zusammen und springt mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug. Glücklich darüber, dass sie sich traute und heil ankam, ändert sich ihr Leben unbewusst in wenigen Sekunden. Edie muss es wieder lernen, ihr Leben zu leben und dabei soll ihr ihre Tante im fernen Periwinkle Cottage helfen. Doch diese ist nicht die einzige, die ihr dabei hilft.

Jane Linfoot schreibt immer liebevolle und manchmal chaotische Wohlfühlromane. 
So ist auch Edie hier etwas chaotisch dargestellt und hüpft aufgrund ihrer Wissenslücken von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen und führt innere Zwiegespräche mit sich selber. Das wurde mir auf Dauer dann doch ein bisschen nervig und nahm mir etwas den Lesespaß. 
Das beeinflusste speziell zu Beginn meinen Lesefluss. So habe ich mich durch das erste Drittel des Buches durchzwingen müssen. 
Auch ihre Tante kam mir am Anfang etwas schrullig vor, aber gerade sie brachte für mich frischen Wind in die Geschichte.
Aber das besondere Highlight dieser Geschichte ist die Dorfgemeinschaft, die sich als wunderbarer Freundeskreis entpuppt, der Halt und Kraft gibt und auch als Rückzugsmöglichkeit gilt.

Mein Fazit: Eine wunderbare Geschichte über tolle Freunde, die Halt im Leben geben, es verändern und die wichtigsten Dinge fokussieren.

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