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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2023

Auf der Suche nach dem Glück

Das Meer und ich
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Eine Frau steckt in einer Lebenskrise. Die Kinder sind selbständig geworden, keiner scheint sie mehr zu brauchen. Sie fühlt sich unattraktiv, wertlos, mit viel zu vielen Kilos auf dem Leib. Eigentlich ...

Eine Frau steckt in einer Lebenskrise. Die Kinder sind selbständig geworden, keiner scheint sie mehr zu brauchen. Sie fühlt sich unattraktiv, wertlos, mit viel zu vielen Kilos auf dem Leib. Eigentlich hatte sie einen Urlaub geplant mit ihrer besten Freundin, die musste jedoch kurzfristig absagen. Enttäuscht fährt die Frau allein los. Am Meer findet sie eine Flaschenpost mit einer berührenden Botschaft und lernt kurz darauf Lene kennen, die ihr anbietet, sie auf der Suche nach dem Glück zu unterstützen.

Tessa Randau hat bereits mehrere Bücher zur Selbsthilfe herausgebracht, so wie auch diese Geschichte der Leserin helfen soll bei ihrer Suche nach dem Glück. Denn wir alle kennen solche Phasen, in denen wir uns nicht gut fühlen. Die Ich-Erzählerin lässt sich auf Lenes Ratschläge ein und findet tatsächlich zu einem besseren Miteinander mit sich selbst. So sind denn auch die einzelnen Schritte sehr gut beschrieben und laden ein, über das eigene Leben nachzudenken. Die Geschichte ist äußerst einfühlsam geschrieben, sehr gerne verfolgt frau ihre Schritte in ein besseres Leben.

Dieses Buch versprüht ein bisschen Heilung in einem anstrengenden Alltag und zeigt sich als Helfer in einer Sinnkrise des Lebens. Vielen Leserinnen kann sicher mit dieser Lektüre geholfen werden. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Die Sehnsucht einer Frau

Aus ihrer Sicht
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Alessandra wächst in Rom in bescheidenen Verhältnissen auf. Bei ihrer Mutter wie auch bei allen Frauen um sie herum erlebt sie, wie die Ehefrauen in ihre Schranken verwiesen werden, die Ehemänner nehmen ...

Alessandra wächst in Rom in bescheidenen Verhältnissen auf. Bei ihrer Mutter wie auch bei allen Frauen um sie herum erlebt sie, wie die Ehefrauen in ihre Schranken verwiesen werden, die Ehemänner nehmen sie nach der Eheschließung gar nicht mehr in ihrer Persönlichkeit wahr. Nach dem Tod ihrer Mutter schickt Alessandras Vater die Jugendliche in sein Heimatdorf in die Abruzzen, doch statt sich unterzuordnen bleibt Alessandra ein freier Geist, sie fordert die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Zurück in Rom lernt sie den antifaschistischen Philosophen Francesco kennen und scheint in ihm den Mann gefunden zu haben, mit dem sie ihre Liebe leben kann. Doch zu stark sind die Fesseln der patriarchalischen Gesellschaft…

Die Geschichte spielt in Rom vor, während und zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Autorin Alba de Céspedes veröffentlichte den Roman bereits 1949, er wurde neu aufgelegt in Italien 2021. Der feministische Leitgedanke des Buches bleibt auch 2023 noch hochaktuell, selbst wenn Frauen seither einige Freiheiten mehr für sich verbuchen dürfen als vor 70 Jahren. Alessandra erzählt ihre Geschichte selbst, so gelingt es dem Leser, ihre Gedanken, ihre Sehnsüchte umso besser nachzuvollziehen. Es ist nichts weniger als die ideale Liebe, die sie zu finden hofft. Alessandras Geschichte ist eingebettet in die historischen Gegebenheiten ihrer Zeit, manchmal explizit wie in der antifaschistischen Aktivität ihres Mannes wie auch ihrer selbst, manchmal eher implizit. Vor allem anfangs geraten Alessandras Gedanken allerdings sehr ausführlich, was die Lektüre des öfteren etwas langatmig geraten lässt. Und doch sind diese ausführlichen Gedanken letztendlich nichts anderes als die Erklärungen dafür, wie sehnsüchtig Alessandra nach der wahren Liebe sucht, um dem bisherigen Schicksal aller Frauen zu entgehen, nämlich der strukturellen Gewalt der Frauen in der Ehe.

Dieses Buch ist zwar nicht immer einfach zu lesen, seine Aussage ist aber nach wie vor sehr wichtig, so dass ich es unbedingt weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ein magisches Halsband und jede Menge Abenteuer

Mitternachtskatzen, Band 3: Der König der Federträger (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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Nova und Henry sollen zusammen mit den anderen Felidix das legendäre Halsband von Morar finden, um den grausamen schottischen Katzenkönig Fergus Finnigan endlich besiegen zu können. Wenn der das Halsband ...

Nova und Henry sollen zusammen mit den anderen Felidix das legendäre Halsband von Morar finden, um den grausamen schottischen Katzenkönig Fergus Finnigan endlich besiegen zu können. Wenn der das Halsband umgelegt bekommt, verschwindet seine Macht sofort und die Katzen des schottischen Königreichs sind von seiner Herrschaft befreit. Novas Mutter geht nach Schottland, um die dortigen Katzen zu unterstützen. Die junge Felidix möchte gleichzeitig ihrem Vater helfen, der in einem ausbruchssicheren Gefängnis in London eine Strafe absitzt für einen Diebstahl, den er nicht begangen hat. Doch an der Felidix-Schule will man sie dabei nicht unterstützen, sondern alle Kräfte auf das Finden des Halsbandes bündeln. Nova macht sich mit Henry auf eigene Faust auf, ihrem Vater zu helfen.

Dieses Buch ist der dritte Band der Reihe um die Mitternachtskatzen der englischen Katzenkönigin und der Felidix, die die Katzen von England beschützen. Die Geschichte in diesem Band schließt unmittelbar an die Geschehnisse im vorherigen Buch an, so dass ich unbedingt empfehle, die Geschichte in der Reihenfolge des Erscheinens zu lesen. Es ist eine sehr komplexe Welt, in der die Felidix die Katzen Englands beschützen. Nova und Henry sind zwei sehr begabte Felidix, so dass es eine besondere Freude ist, sie bei ihren Abenteuern zu begleiten. Trotz der gut 400 Seiten ist man schnell in der Geschichte drin und unversehens am Ende des Buches, das mit der Aussicht auf den nächsten Band endet. Man fiebert also schon dem nächsten Buch der Reihe entgegen. Ergänzt wird der Text von wunderschönen Illustrationen, so dass die Katzen und Menschen der Geschichte ganz schnell ein eigenes Gesicht und ihren ganz besonderen Charakter erhalten.

Mich hat diese Fortsetzung von Anfang an begeistern können, so dass ich das Buch wie auch den Rest der Reihe sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Hamburger Thriller mit interessantem Ermittlerduo

Die Klinik
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Ein junger Familienvater kommt nach einem Fahrradunfall ins Krankenhaus. Doch nachdem er aus der akuten Lebensgefahr heraus ist, stirbt er plötzlich. Die Witwe erhebt den Vorwurf, dass er umgebracht wurde, ...

Ein junger Familienvater kommt nach einem Fahrradunfall ins Krankenhaus. Doch nachdem er aus der akuten Lebensgefahr heraus ist, stirbt er plötzlich. Die Witwe erhebt den Vorwurf, dass er umgebracht wurde, die Rechtsmedizin bestätigt ihren Verdacht. Wurde er versehentlich falsch behandelt oder absichtlich getötet? Geht gar ein „Todesengel“ um im Krankenhaus? Die erfahrene Kriminalkommissarin Franka Erdmann ermittelt zusammen mit ihrem jungen Kollegen Alpay Eloğlu. Müssen sie weitere Morde im Krankenhaus verhindern?

Dies ist der zweite Band der Reihe um das Hamburger Ermittlerduo Erdmann und Eloğlu. Für den Fall selbst ist es nicht notwendig, den Vorgängerband zu kennen, denn das Buch ist in sich abgeschlossen. Da dieses Ermittlerpaar jedoch anfangs einige Schwierigkeiten hatte zusammenzufinden, empfehle ich, den ersten Band unbedingt vorneweg zu lesen, um die Zusammenarbeit der beiden besser zu verstehen. Sympathisch sind beide, obwohl sie jede Menge Ecken und Kanten haben. Als Leser hat man einen Wissensvorsprung, wird die Geschichte doch aus mehreren Perspektiven erzählt. Doch die Auflösung um den Täter bahnt sich erst sehr spät an, bis dahin bleibt vieles in der Schwebe, und auch ich habe lange gebraucht, um auf den Täter zu kommen. Das ist spannend geschrieben, ich mochte das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand legen.

Diesen äußerst spannenden Thriller empfehle ich sehr gerne weiter. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Unterhaltsam und leicht abgedreht

Grimmwald: Teds und Nancys total verrücktes Abenteuer – Band 1
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Die beiden Füchse Ted und Nancy haben bisher in der Großen Stadt gelebt, doch nun müssen sie aufs Land ziehen, nachdem die fiese Katze Prinzessin Pinöckel es auf Ted und Nancy abgesehen hat. Die beiden ...

Die beiden Füchse Ted und Nancy haben bisher in der Großen Stadt gelebt, doch nun müssen sie aufs Land ziehen, nachdem die fiese Katze Prinzessin Pinöckel es auf Ted und Nancy abgesehen hat. Die beiden Fuchsgeschwister landen in Grimmwald, einem Ort mit eher seltsamen Bewohnern. Während Ted sich jedoch schnell einfindet und sich auf die Suche nach einem Freund macht, ist Nancy auf Sicherheit bedacht. Und das zu Recht, denn Prinzessin Pinöckel sinnt nach wie vor auf Rache.

Diese Geschichte mit den beiden Füchsen auf der Suche nach einem sicheren Aufenthaltsort wirkt leicht skurril, was sich schon durch die etwas abgedrehten Illustrationen auf dem Cover und im Buch selbst zeigt. Aber auch die Geschichte selbst zeigt sich recht verrückt, mit Charakteren, die so gar nicht dem Klischee entsprechen wollen, dafür aber einzigartiv verschroben wirken. Oder hat jemand schon von einem Häschen gehört, das total süß ist, das aber auf gar keinen Fall hören möchte? Oder von einer Katze namens Prinzessin Pinöckel, die im Verlauf der Geschichte ihren Schwanz einbüßt und dafür auf tödliche Rache schwört? Diese leicht verrückte Geschichte macht einfach Spaß zu lesen, die Sympathien sind gleich von Anfang an klar. Das Buch wendet sich an junge Leser ab 7 Jahren, und gewiefte Leser können die Geschichte schon ganz alleine lesen.

Diese unterhaltsame und leicht abgedrehte Geschichte aus dem Tierreich empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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