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Veröffentlicht am 19.03.2023

Henriette Huckepack allein zuhause - Na, wenn das mal gut geht!

Henriette Huckepack – Puddingzauber im Hexengarten
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Andrea Lienesch präsentiert in ihrem aktuellen Kinderbuch "Henriette Huckepack – Puddingzauber im Hexengarten" eine richtig zauberhafte Geschichte für Kinder ab 7 Jahren.

Es wäre quasi vermessen nun hier ...

Andrea Lienesch präsentiert in ihrem aktuellen Kinderbuch "Henriette Huckepack – Puddingzauber im Hexengarten" eine richtig zauberhafte Geschichte für Kinder ab 7 Jahren.

Es wäre quasi vermessen nun hier nur die Autorin Lienesch für die Handlung des Buches zu loben, denn getragen wird das ganze Buch dann insbesondere von den genialen farbigen Illustrationen, die auf fast keiner Seite fehlen dürfen und von Sabine Sauter beigesteuert wurden.

Das Baby von Lienesch und Sauter ist durch die durchweg geniale Kombination von Wort und Bild unheimlich kurzweilig gestaltet, obwohl gerade die Bildsprache dann die Kinder länger als üblich nach dem Lesen des Kapitels nochmals verweilen lässt. Die Kinder kleben dann förmlich noch an den Illustrationen, lassen deshalb das gerade gelesene Kapitel dann nochmals Revue passieren und so vertiefen sich unserer Meinung nach auch insgesamt die Leseeindrücke.

"Puddingzauber im Hexengarten" ist tatsächlich bereits der zweite Band der Henriette Huckepack-Kinderbuchreihe. Wir kannten bis dato die ambitionierte und noch sehr junge Nachwuchshexe Henriette noch nicht und wussten natürlich auch nicht auf was wir uns bei diesem Buch einlassen würden.

Ganz ohne Hexenzauberspruch ist es uns dennoch sehr leicht gefallen uns in die Charakteren hineinzuversetzen und auch deren Handlungen nachzuvollziehen. Ich möchte mich ja eigentlich nicht wiederholen, aber dafür sind auch gerade dann die Geschichte selbst wie auch die dazugehörigen farbigen Illustrationen verantwortlich, die förmlich ans Buch fesseln.

Wir sind sehr schnell Fans der leicht verpeilten und etwas chaotisch wirkenden Nachwuchshexe Henriette geworden, möchten sie nun nach unserem ersten Abenteuer auch ehrlich gesagt schon nicht mehr missen und widmen ihr deshalb ein kleines Gedicht.

"Henriette Huckepack

treibt so gerne Schabernack.

Beim Lesen bleibt kein Auge trocken,

welches Abenteuer wird Henriette wohl als nächstes rocken?

Und scheint der Weg auch erst sehr schwer,

dann müssen Zaubersprüche her.

Und helfen auch die Sprüche nix,

wird gebraut ein Zaubertrank ganz fix."

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Das große Kompendium zu Duft-, Heil- und Würzpflanzen - So klappt es auch zuhause mit dem Kräutergarten

Alles über Kräuter
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Reader´s Digest präsentiert in ihrem aktuellen Kompendium "Alles über Kräuter - Wie man sie pflanzt, wie man sie verwendet, wie sie wirken" alles Wissenswertes zu mehr als 80 Duft-, Heil- und Würzpflanzen. ...

Reader´s Digest präsentiert in ihrem aktuellen Kompendium "Alles über Kräuter - Wie man sie pflanzt, wie man sie verwendet, wie sie wirken" alles Wissenswertes zu mehr als 80 Duft-, Heil- und Würzpflanzen.

Der Titel ist dann beim Buch wirklich Programm.

Wer bis dato mit Kräutern noch nichts am Hut hatte wird gut an die Thematik herangeführt. Wer dann vielleicht bereits die üblichen Verdächtigen (z.B. Basilikum, Oregano, Thymian etc.) im Garten selbst zieht der darf bewusst den Blick weiten, was das Kräuterbeet dann zukünftig noch alles an Potenzial ausspielen kann.

Einleitend wird der Anbau der entsprechenden Kräuterpflanzen thematisiert und Newbies in diesem Bereich bekommen hier Infos und Tipps aus allererster Hand.

Darauf folgt dann der eigentlich Fokus des Buches, das üppige Kräuterlexikon von A bis Z geordnet.

Die Kräuterklassiker sind dabei ebenso in der Listung mit enthalten wie auch eher im ersten Augenblick exotischere Gewürz- und Heilkräuter wie beispielsweise Engelwurz, Fettblatt oder Wassernabel.

Jedes einzelne Kraut wird dabei im Kurzüberblick in Wort und Bild vorgestellt. Dabei geht das Buch jeweilig speziell auf die Punkte "Pflanzen & pflegen", "Kulinarisches" und "Naturmedizin" ein. Dabei erhält man als Leser ein richtig guten Rundblick und zusätzlich auch einige Tipps, Tricks und einfache Rezeptideen.

Zum Schluss hält das recht umfassende Kräuterkompendium dabb eine Vielzahl an Ideen bereit wie die Kräuter im Haushalt wie auch in der heimischen Küche Anwendung finden können. Von selbst hergestellten Putzmitteln bis zur Lammkeule mit Kräutern sind dabei der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt.

Summa summarum ein rundum gelungenes Buch, dass uns die ganze Bandbreite der Duft-, Heil- und Würzpflanzen in Erinnerung ruft.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Von der unglaublichen Sogwirkung einer mystischen Kugel, welche die Welt nachhaltig verändert - Wehe, wenn sie ins Rollen kommt!

Die indische Kugel
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Was Matthias Hübener hier mit seinem Roman "Die indische Kugel" abliefert sucht meiner Meinung nach seinesgleichen.

Für mich ist es wirklich schwierig das Buch eindeutig nur einem einzelnen Genre zuzuordnen, ...

Was Matthias Hübener hier mit seinem Roman "Die indische Kugel" abliefert sucht meiner Meinung nach seinesgleichen.

Für mich ist es wirklich schwierig das Buch eindeutig nur einem einzelnen Genre zuzuordnen, am ehesten passt vielleicht Belletristik, wird allerdings diesem tiefgründigen und sehr facettenreichem Buch dann auch wieder nicht vollumfänglich gerecht. Es vereint so viele Facetten in sich, wie eben diese schillernde Kugel im Sonnenlicht, die dann auch ja nach Blickwinkel immer wieder einen neuen Einblick gewährt.

Am Anfang prasselten für mich fast zu viele verschiedene Eindrücke auf mich ein. Ich persönlich brauchte dann doch etwas Zeit, bis ich mit den Charakteren, den wechselnden Handlungsorten sowie den Zeitsprüngen warm geworden bin. Insbesondere die Zeitsprünge machten mir dann fast am meisten zu schaffen. Gerade wenn es spannend wurde wechselte die Szene und ein kleiner Cliffhanger verzweigte in die nahe Zukunft des Buches. Irgendwie gemein, wie ich fand, aber so entstand ein unheimlicher Lesesog in die Geschichte hinein, dem man sich kaum entziehen konnte. Quasi wie ein großes Mandalapuzzle, das aus 1.000 Teilen besteht und die einzelnen Teile zunächst gefunden, sortiert und zusammengesetzt werden müssen - genau so offenbarte sich mir persönlich das Buch.

Es gab für mich allerdings nie so richtig eine Abneigung gegenüber den oft unterschiedlichsten Szenerien. Dafür hat die indische Kugel, die auch im Roman vorkommt eine unglaubliche Sogwirkung und Anziehungskraft - auch auf die Lesenden.

Die indische Kugel nimmt quasi schnell Fahrt auf und ist dann eigentlich auch kaum mehr zu stoppen. Man muss nur sehr vorsichtig sein, dass man ihrer Anziehungskraft nicht komplett verfällt, denn ansonsten könnten richtig schlimme Ereignisse eintreten. Ich empfinde die in der Geschichte befindliche Kugel als gute Parabel von Verführung, Macht etc.

Der Stil des Buches ist recht lebhaft, obwohl es auch leise bzw. nachdenkliche Töne anschlägt, und bei mir liefen sehr schnell Bilder im Kopf dazu an - quasi Kopfkino gratis. Durch die unheimliche Magie der Kugel kommt auch ein Hauch von Esoterik und Spiritualität mit auf. Die spirituellen bzw. esoterischen Elemente fügen sich dabei sehr harmonisch ins gewählte Setting ein und machen die Storyline perfekt.

Wer sich auf den Roman einlässt, wird mit einer unglaublich facettenreichen und vor allem tiefgründigen Story belohnt, die einer Kugel gleich nie zum Erliegen kommt.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Junas ganz besonderes Sommerferienabenteuer auf einer Pflanzenforschungsstation im hohen Norden

Juna 1: Waldwandler
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Die Autorin Alexandra Fabisch startet eine neue Kinderbuchreihe mit dem ersten Band "Waldwandler" rund um die sehr sympathische junge Protagonistin Juna, die in der ganzen Erzählung im Mittelpunkt steht.

Juna, ...

Die Autorin Alexandra Fabisch startet eine neue Kinderbuchreihe mit dem ersten Band "Waldwandler" rund um die sehr sympathische junge Protagonistin Juna, die in der ganzen Erzählung im Mittelpunkt steht.

Juna, in ihrem normalen Schulalltag eher eine Außenseiterin, geht vollkommen darin auf, Pflanzen zu hegen und zu pflegen. Komplett aus dem Häuschen ist sie dann, als sie erfährt, dass sie die Sommerferien bei ihrer Tante auf einer Pflanzenforschungsstation im hohen Norden verbringen wird.

So beginnt das äußerst spannende Ferienabenteuer rund um Juna.

In die Story selbst findet man schnell hinein und wird auch mit den unterschiedlichsten Protagonisten superschnell warm. Eine kurze farbige Bildübersicht zu den einzelnen Charakteren befindet sich gleich nach Cover in den Umschlaginnenseiten. Die überwiegend kurzen Lesekapitel wirken dann wie ein Sog auf die Lesenden. Gekonnt aufgegriffen wird das Gelesen durch die kreativen Illustrationen von Angela Gstalter, die für die nötige Abwechslung und Kurzweil sorgen.

Es wartet eine magische Geschichte, bei der Juna die Waldwandler entdeckt und auch sich selbst besser kennenlernt.

Summa summarum ein richtig tolles Kinderbuch, das Kindern die Natur wieder näher bringt. Insbesondere junge Mädchen sollten sich mit Juna und ihrem Ferienabenteuer sehr stark identifizieren können.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Putin im Fadenkreuz! - Ein Roadtrip, besser gesagt eine militärische Spezialoperation der ganz besonderen Art

Wie ich loszog, die Welt von Putin zu befreien
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"Putin muss weg. Es war doch vollkommen hirnrissig, dass sich unsere russischen und ukrainischen Freunde zu Tausenden weiter das Licht ausbliesen, während eine einzige Kugel dem Spuk ein Ende machen konnte."

Wer ...

"Putin muss weg. Es war doch vollkommen hirnrissig, dass sich unsere russischen und ukrainischen Freunde zu Tausenden weiter das Licht ausbliesen, während eine einzige Kugel dem Spuk ein Ende machen konnte."

Wer würde angesichts des menschenverachtenden sinnlosen Mordens in der Ukraine diesem Buchzitat nicht zustimmen?

Der Autor Johannes Wilkes nimmt diesen Umstand zum Anlass und entspinnt in seinem aktuellen Roman "Wie ich loszog, die Welt von Putin zu befreien" einen abwegigen Roadtrip oder vielleicht doch eher eine militärische Spezialoperation, um den Kremlherrscher dann "elegant" um die Ecke zu bringen und dem Kriegstreiber endlich ein Ende zu bereiten.

Oleg, Juri und Sascha sind für diese ganz besondere Mission auserkoren.

Besser gesagt entspringt das Himmelfahrtskommando eher einer Schnapsidee von den Dreien.

Bei besagter Wodkarunde regeln sie die Auswahl des "Spezialagenten" dann wie echte russische Männer das machen, mit russischem Roulette.

Der Auserkorene ist schließlich Sascha, dem die glorreiche Aufgabe übertragen wird, den Bären äh Wladimir Wladimirowitsch auf der alljährlichen Bärenjagd in Sibirien endlich zur Strecke zu bringen.

Damit beginnt die obskure militärische Spezialoperation, die ihresgleichen sucht und Sascha macht sich auf den Weg nach Russland.

Trotz des ernsten Themas vermittelt Wilkes Story dennoch viel Humor, Witz und Charme und lässt auch in die russische Seele blicken.

Ob bzw. was Sascha auf dem Weg nach Sibirien dann alles erlebt und ob er den kapitalen Bären dann wirklich zur Strecke bringen kann möchte ich hier gar nicht weiter vorwegnehmen.

Summa summarum ein durchweg kurzweilig zu lesendes Buch, bei dem man mit Sascha gemeinsam auf die Pirsch geht, um dem Kriegsverbrecher Putin den Garaus zu machen.

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