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Veröffentlicht am 23.03.2023

Eine wunderbare Hommage an Hebammen

Storchenherzen
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Den ersten Tag als Hebamme im Storchennest hat sich Madita auch anders vorgestellt. Ihre Kollegin Helga ist wortkarg und reserviert und Madita ist genau das Gegenteil. Sie plappert den ganzen Tag und ...



Den ersten Tag als Hebamme im Storchennest hat sich Madita auch anders vorgestellt. Ihre Kollegin Helga ist wortkarg und reserviert und Madita ist genau das Gegenteil. Sie plappert den ganzen Tag und versprüht Frohsinn und gute Laune. Madita hat zudem Pech mit ihrer WG, aber dann nimmt das Schicksal seinen Lauf und sie kommt Helga näher.

Was für ein schöner Roman. Wir begleiten Madita und Helga bei ihrer Arbeit als Hebammen und sind ganz nah dabei, wenn ein Baby das Licht der Welt erblickt.
Es gibt aber auch traurige Momente, die einen mitleiden lassen.
Madita gefiel mir mit ihrer erfrischenden Art sehr gut und wie sie sich um Helga bemüht, obwohl diese doch abweisend ist.
Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung von Helga, die plötzlich vor großer Verantwortung steht. Die Charaktere wirken authentisch, ehrlich und real.

Fazit: Mir hat es viel Freude bereitet, den Hebammen über die Schulter zu sehen. Es wird auch berichtet, dass eine Geburt kein Spaziergang ist. Unter anderem geht es auch um tiefe Freundschaft, sowie die Liebe. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Hier wird der Beruf der Hebamme gewürdigt. Das ist den Autorinnen sehr gut gelungen.
Von mir gibt eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Ein spannender Thriller

Overkill
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In der kleinen Stadt Berg am Starnberger See ist es mit der Ruhe vorbei. Tote Kaninchen werden in einem Container gefunden. Aber das ist nicht alles. Kurz darauf geschieht ein Mord in einem Vierfamilienhaus ...



In der kleinen Stadt Berg am Starnberger See ist es mit der Ruhe vorbei. Tote Kaninchen werden in einem Container gefunden. Aber das ist nicht alles. Kurz darauf geschieht ein Mord in einem Vierfamilienhaus und die Kommissarin Mo Celta ermittelt.
Es scheint, dass ein weiteres Verbrechen geplant ist.

Anfangs habe ich mich schwergetan, in die Geschichte zu kommen. Die Personen in dem Mehrfamilienhaus konnte ich zuerst nicht zuordnen. Zudem wird in der Ich-Form sowohl von Julia, als auch vom Täter erzählt. Das verwirrte anfangs. Dann aber entwickelte sich eine Spannung, die bis zum Ende hält.
Die Wände des Hauses sind sehr dünn, aber keiner hat vom Mord etwas mitbekommen. Jeder ist verdächtig und die Autorin hat einige Fährten gesetzt. Erst zum Schluss wird das Ganze aufgelöst. Die kurzen Kapitel, sowie die Perspektivenwechsel und die beklemmende Atmosphäre führen zu einem echten Lesegenuss.

Fazit: Dies ist eine neue Reihe mit der Ermittlerin Mo Celta. Hier agiert sie noch etwas im Hintergrund. Das Buch ist spannend, gut inszeniert, raffiniert und überraschend. Es verblüfft mit einem nicht voraussehbaren Ende.
Von mir gibt eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Ein gelungener hist Roman

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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Zwei Jahre sind bereits vergangen seit der letzten Mordermittlung, die die Telefonistin Alma Täuber und der Kriminalkommissaranwärter Ludwig Schiller gemeinsam lösten. Dabei kamen sich die Beiden näher.
Alma ...



Zwei Jahre sind bereits vergangen seit der letzten Mordermittlung, die die Telefonistin Alma Täuber und der Kriminalkommissaranwärter Ludwig Schiller gemeinsam lösten. Dabei kamen sich die Beiden näher.
Alma hat sich gegen Ludwig entschieden. Ihre Freiheit war ihr wichtiger. Sie trifft ihn wieder, als nach einer Premierenfeier der Tenor ermordet aufgefunden wird. Ein Verdächtiger ist gleich gefunden. Ihre Freundin Emmi ist verzweifelt, denn sie ist von Augusts Unschuld überzeugt. Alma ermittelt auf eigene Faust und begibt sich trotz Warnungen in Gefahr.

Dies ist bereits der zweite Teil mit Alma Täuber. Auch hier besticht der bildhafte Ausdruck und der wunderbare Schreibstil.
Es spielt wieder im mondänen Baden-Baden und der Krieg ist nicht mehr so präsent, aber ein Umbruch findet statt. Die Nationalisten gewinnen immer mehr an Macht, aber nicht alle sind konform mit ihnen.
Alma ist sehr selbstständig und möchte dies auch beibehalten. Eine Heirat kommt für sie nicht infrage, obwohl sie ihrem Ludwig wieder näher kommt. Der Mord lässt ihr allerdings keine Ruhe und sie forscht nach.
Zum Schluss wird es richtig spannend. Das Thema Ägypten kommt vor und vor allem die Gesellschaft in den 20 Jahren.
Die Charaktere sind mir alle ans Herz gewachsen, ob es Alma und Emmi sind, oder die Mutter und Großmutter.

Fazit: Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn mir etwas Spannung gefehlt hat. Ich konnte mich gut in die 20 Jahre versetzen. Ein gelungener historischer Roman, der Lust auf Baden-Baden und auf die Fortsetzung macht.
Von mir gibt eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Klasse Schlagabtausch bei Gericht

Die letzte Lügnerin
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Ein heikles Video, das den Bausenator Dieter Möller in komprimiertender Weise zeigt, sorgt für großes Aufsehen. Es geht um milliardenschwere Immobilien und zeigt Bevorteilung anderer. Rocco Eberhardt ...



Ein heikles Video, das den Bausenator Dieter Möller in komprimiertender Weise zeigt, sorgt für großes Aufsehen. Es geht um milliardenschwere Immobilien und zeigt Bevorteilung anderer. Rocco Eberhardt erhält eine Nachricht, dass sein Vater involviert sei. Kurze Zeit später wird der Tontechniker des Videos ermordet aufgefunden und der Tatverdacht fällt auf Dieter Möller. Er bittet Rocco um Rechtsbeistand. Bei den Verhandlungen zieht sich aber immer mehr die Schlinge um Möllers Hals. Ist er schuldig oder unschuldig?

Dies ist bereits der dritte Fall für Eberhardt und Jarmer. Rocco findet den Angeklagten alles andere als sympathisch und übernimmt dennoch das Mandat. Seine Verteidigungsstrategie hat Hand und Fuß und die Zeugenvernehmungen haben mir unheimlich gut gefallen. Rocco ist in Höchstform vor Gericht. Er ist sympathisch und gerecht. Auch Jarmer gefällt mir wieder sehr gut.
Obwohl eine Verurteilung unabwendbar scheint, gibt es immer wieder neue Wendungen. Das bringt Spannung ins Geschehen. Auch die kurzen Kapitel und Perspektivenwechsel halten das Tempo hoch. Dann gibt es einen unbekannten Dritten und erst zum Schluss wird das Geheimnis um ihn gelüftet.

Fazit: Ein spannender Justizkrimi, der mich in Bann gezogen hat. Ich liebe diesen Schlagabtausch vor Gericht. Hier geht es um Immobilienwucher, Gier, Macht und politische Machenschaften. Es ist skandalös, brisant und könnte so wirklich geschehen.
Von mir gibt eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Ein spannender und düsterer Thriller

Ein letztes Opfer: Thriller
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Vera ist für die literarische Seite einer Grazer Zeitung zuständig und eine Ausschreibung für besonders schöne Gedichte findet statt. Dabei stößt sie auf ein Gedicht, das sehr emotional wirkt. Sie möchte ...


Vera ist für die literarische Seite einer Grazer Zeitung zuständig und eine Ausschreibung für besonders schöne Gedichte findet statt. Dabei stößt sie auf ein Gedicht, das sehr emotional wirkt. Sie möchte von diesem Autor ein Porträt erstellen. Dieser wohnt jedoch sehr abgeschieden auf dem Einödhof in den Bergen und bittet Vera für ein Interview zu ihm zu kommen. Im Dorf erfährt sie, dass jedes Jahr zur gleichen Zeit eine Frau stirbt und sie macht sich trotz der Warnungen auf den Weg zu ihm.

Dies ist Heidi Trois erster Ausflug ins Genre Thriller und ich finde, es ist ihr sehr gut gelungen.
Düster ist die Atmosphäre und der Nebel und Regen tragen dazu bei. Vera ist mutig und macht sich mit ihrer Freundin auf den Weg zum Einödhof. Der Regen peitscht ihnen ins Gesicht. Oben angekommen und im Gespräch mit Wilhelm Schneider ist Vera nicht wohl. Er wirkt undurchschaubar. Hat er mit den jährlichen Toten zu tun?
Kurze Kapitel halten das Tempo hoch und der Mörder kommt zu Wort, ohne dass man ahnt, wer dahinter steckt. Die Charaktere sind vielschichtig und die Spannung ungebrochen bis zum Schluss.

Fazit: Ein düsteres Setting und bedrohliche Stimmung, sowie Misstrauen und Vorurteile wurden hier sehr gut wiedergegeben. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und es wird ein Mörder präsentiert, den ich nicht auf dem Radar hatte.
Von mir gibt eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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