Erstes Finsterwelt-Abenteuer
Finsterwelt 1. Das verbotene BuchGestaltung:
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Das Titelbild wirkt düster und geheimnisvoll, durch die Silhouette des Wolfes auch etwas gruselig. Als Hardcover ist das Buch sehr wertig gestaltet. Im Innenteil ist vor jedem ...
Gestaltung:
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Das Titelbild wirkt düster und geheimnisvoll, durch die Silhouette des Wolfes auch etwas gruselig. Als Hardcover ist das Buch sehr wertig gestaltet. Im Innenteil ist vor jedem Kapitel eine kleine, schwarz-weiße und detaillierte Grafik z. B. von einem Einhorn oder einem Frosch. Sehr ansprechend.
Inhalt:
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Leonie ist vor einem halben Jahr 12 Jahre alt geworden und erfuhr dabei, dass sie eine Nachfahrin des Froschkönigs ist. Leider hat dies zur Folge, dass sie sich zuweilen unkontrolliert in einen Frosch verwandelt. Um ihre Magie besser in den Griff zu bekommen, schickt ihr Vater sie auf ein Internat für Nachfahren von Märchenfiguren.
Peinlicherweise stößt sie dort ausgerechnet in ihrer Froschgestalt auf Tristan, ein neuer Schüler, der auch noch gut aussieht! Leonie spürt neben einer anfänglichen Abneigung, dass Tristan ein Geheimnis umgibt. Als die beiden bei einer gemeinsamen Strafarbeit ein Buch entdecken und es öffnen, ist plötzlich Leonies beste Freundin verschwunden und niemand erinnert sich mehr an sie, außer sie und Tristan. So müssen sie zusammenhalten, um das Geheimnis um das verbotene Buch zu lüften und das Böse aufzuhalten.
Mein Eindruck:
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Die Beschreibung der Nachfahren von Märchenfiguren auf einem Internat hatte uns erst ein wenig an "Fairy Tale Camp" erinnert, das uns gut gefallen hat. Wer dieses Buch kennt, wird auch einige Parallelen feststellen, aber Finsterwelt ist trotz seines Humors ein paar Nuancen spannender und düsterer angelegt, ohne dass es zu gruselig wird. Meine Tochter (9 J.) ist da eher zartbesaitet und das Cover hatte sie anfangs etwas abgeschreckt. Doch nachdem der Prolog gelesen war, durfte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Leonie als Protagonistin gefällt uns sehr gut. Sie hat ihre Schwächen, ist aber klug und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Sie steht für ihre Freundschaften ein und setzt alles daran, ihre verschwundene Freundin Marle wieder zurückzuholen. Tristan bildet den perfekten Gegenpart, und obwohl klar ist, dass sich am Ende eine Freundschaft zwischen den beiden anbahnt, so haben wir die Missgeschicke und kleinen Streitgespräche der beiden amüsiert mitverfolgt.
Die Geschichte mit dem verbotenen Buch, das Leonie versehentlich öffnet und zunächst nicht mehr schließen kann und welches das Böse in die Finsterwelt bringt, gibt jede Menge Rätsel auf. Und dann ist da der geheimnisvolle Fremde, ein Nachfahre des unbekannten Grimm-Bruders Ferdinand, dessen Gedanken zwischendurch eingestreut sind und die Unheilvolles ahnen lassen, sodass die Spannung permanent gegeben ist. Die Idee, sich thematisch bei den Märchen mit dem weniger bekannten Grimm-Bruder auseinanderzusetzen, fanden wir originell und nebenbei haben wir einige Märchen kennengelernt bzw. unser Märchenwissen aufgefrischt.
Auch wenn man als häufiger Fantasie-Leser sicherlich Parallelen zu anderen Werken ziehen kann, so ist es Frau Herzog hervorragend gelungen, eine eigenständige Fantasiewelt im Märchenbereich anzusiedeln. Das Ende ist schlüssig, lässt aber auch Raum für die weiteren geplanten zwei Bände, auf die wir uns sehr freuen!
Fazit:
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Spannender Auftakt einer neuen Fantasie-Reihe rund um die Märchen der Gebrüder Grimm und ihrem unbekannten Bruder Ferdinand