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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2023

Berührend

22 Bahnen
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Tilda, eine junge Studentin, wohnt mit ihrer kleinen Schwester Ida und ihrer Mutter ein einer Wohnung in der Fröchlichstrasse. Sie arbeitet im Supermarkt an der Kasse, um Geld zum Leben der Familie zu ...

Tilda, eine junge Studentin, wohnt mit ihrer kleinen Schwester Ida und ihrer Mutter ein einer Wohnung in der Fröchlichstrasse. Sie arbeitet im Supermarkt an der Kasse, um Geld zum Leben der Familie zu verdienen. Danach kümmert sie sich um Ida, da ihre alkoholkranke Mutter an den meisten Tagen dazu nicht in der Verfassung ist. Im Schwimmbad zieht sie täglich ihre 22 Bahnen, manchmal sind es auch 23. Hier trifft sie auf Viktor, dem Bruder ihres einstigen Freundes Ivan. Eines Tages erhält Tilda eine Promotion in Berlin. Doch kann sie ihre kleine Schwester alleine lassen? Doch dann gleitet zuhause alles aus ihrer Hand.
Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Familie, die durch den Alkoholismus der Mutter zusammenzubrechen droht. Es gibt keine Väter und die Bürde liegt alleine bei Tilda. Als in der Ferne ein Funken Freiheit für sie auftaucht, stellt sich für sie die Frage, wie sie es mit der Verantwortung für Ida vereinbaren kann.
Mit diesem Buch hat Caroline Wahl eine Geschichte geschrieben, die unter die Haut geht. Der Schreibstil ist einfühlsam und führt mit leichtem Schreibstil durch diesen erschütternden Roman.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Lesenswert

Helden der Stille
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In diesem zweiten Band der Achenthal-Saga löst Elise ihr Versprechen gegenüber Fletcher Cunningham ein und heiratet ihn. Die Hochzeitsreise führt die beiden in die Südstaaten der USA und Elise erlebt in ...

In diesem zweiten Band der Achenthal-Saga löst Elise ihr Versprechen gegenüber Fletcher Cunningham ein und heiratet ihn. Die Hochzeitsreise führt die beiden in die Südstaaten der USA und Elise erlebt in South Carolina zum ersten Mal, wie die Sklaven behandelt werden und ist entsetzt. Vor der Abfahrt zurück nach England kauft sich Fletcher in Charleston eine Sklavin, die er zu seinem Vergnügen mit nach Hause nimmt. Er verliert immer mehr das Interesse an Elise. Elise leidet unter Heimweh und der Sehnsucht nach Konrad, den sie für die Ehe mit Flechter verlassen musste.
Diese Fortsetzung knüpft direkt an das Buch „Zwischen zwei Welten“ an. Die Handlung führt den Leser in die Mitte des 19. Jahrhunderts nach Schlesien und London. Elise entwickelt sich weiter zu einer starken und kämpferischen jungen Frau, die sich auf die Seite der Schwachen und Unterdrückten stellt.
Die fesselnde Handlung ließ mich das Buch an zwei Tagen lesen. Dadurch, dass die Autorin wieder mit einem leichten und lockeren Schreibstil durch die Lektüre führt, wurde das Lesen zu einem Vergnügen.
Leider blieben am Schluss bei mir noch einige Fragen offen, so dass ich auf eine Fortsetzung hoffe.
Mein Fazit:
Wenn es auch von Vorteil ist, mit dem ersten Teil zu beginnen, lässt sich dieser Band auch ohne diese Vorkenntnisse sehr gut verstehen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Spannender historischer Roman

Die Bahnhofsmission
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In diesem Buch begibt sich der Leser in das Jahr 1908. Die im Berliner Schlesischen Bahnhof gelegene Bahnhofsmission ist Anlaufpunkt für Gestrandete und Obdachlose. Hier erhalten sie Hilfe und warme Mahlzeiten. ...

In diesem Buch begibt sich der Leser in das Jahr 1908. Die im Berliner Schlesischen Bahnhof gelegene Bahnhofsmission ist Anlaufpunkt für Gestrandete und Obdachlose. Hier erhalten sie Hilfe und warme Mahlzeiten. Natalie, ein ehemaliges Puppenspielerkind und Alice, ein junges Mädchen aus einem gehobenen Professorenhaushalt, kümmern sich mit weiteren freiwilligen Frauen rührend um die Hilfesuchenden und Schutzbedürftigen. Jedoch ist diese Mission den Schleppern und Zuhältern ein Dorn im Auge.
Nachvollziehbar und authentisch beschreibt die Autorin die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen, die alles Erdenkliche tun, um den Hilfesuchenden und Armen zu helfen. Die Charaktere sind eindrucksvoll beschrieben. Die Handlung ist voller Spannung und entwickelt sich mit der Zeit zu einem fesselnden Krimi. Dadurch steigert sich der Spannungsbogen bis zum Schluss und endet mit einer nicht vorhersehbaren Wendung. Durch den leichten Schreibstil flogen die Seiten nur so dahin.
Mein Fazit:
Ein mitreißender historischer Roman, den man nicht aus der Hand legen kann. 4 Sterne und ein Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Eine erschreckende Dystopie

Institut für gute Mütter
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Als die achtunddreißig jährige Frida, von ihrem ewig schreienden Baby überfordert, für zweieinhalb Stunden das Haus verlässt und den Säugling alleine lässt, ruft von Nachbar die Polizei. Daraufhin wird ...

Als die achtunddreißig jährige Frida, von ihrem ewig schreienden Baby überfordert, für zweieinhalb Stunden das Haus verlässt und den Säugling alleine lässt, ruft von Nachbar die Polizei. Daraufhin wird Frida per Gerichtsentschluss vorübergehend das Sorgerecht entzogen und sie kommt in die „Schule für gute Mütter“. Hier soll sie anhand eines Roboterbabys innerhalb eines Jahres den perfekten Umgang mit ihrem Kind lernen. In diesem Institut der totalen Überwachung und der Lernmethoden, die als unmenschlich zu bezeichnen sind, kämpft sich Frida durch eine Hölle, um letztendlich ihr Kind wieder zugesprochen zu bekommen.
Diese Dystopie ist keine leichte Kost und ließ mir immer wieder eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Was habe ich mit der jungen Frau mitgelitten und mitgehofft, Ihre Ängste selber gespürt, wenn sie glaubte, das ihr vorgegebene Ziel nicht erreichen zu können.
Dieses Buch beschreibt, welche Ausmaße ein einmaliges Fehlverhalten erreichen kann. Es ist eine böse und grausige Dystopie mit unvorhersehbaren Wendungen, die sich die Autorin mit diesem Buch hat einfallen lassen. Die Gefühle und Gedanken der Protagonistin sind eindrucksvoll und nachvollziehbar beschrieben und der flüssige Schreibstil sorgte dafür, dass ich dieses Buch innerhalb von zwei Tagen lesen konnte.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Der Beginn einer Kaufhaus-Dynastie

Das Kaufhaus – Zeit der Sehnsucht
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Dieser Roman beschreibt die Anfänge der späteren Kaufhauskette Hertie, die im Jahre 1879 in Stralsund ihren Anfang nimmt. Mutig und beherzt greifen die Verlobten Flora Baumann und Leonhard Tietz zu, als ...

Dieser Roman beschreibt die Anfänge der späteren Kaufhauskette Hertie, die im Jahre 1879 in Stralsund ihren Anfang nimmt. Mutig und beherzt greifen die Verlobten Flora Baumann und Leonhard Tietz zu, als sich ihnen die Möglichkeit bietet, das Posamentiergeschäft von Albert Holst zu übernehmen. Sie wollen einen modernen Laden eröffnen, der sich von dem ansässigen größeren Textilwarengeschäft der Brüder Wertheim abhebt.
Nachvollziehbar beschreibt Susanne von Berg den Weg eines jungen Paares, dass sich über alle Hindernisse hinwegsetzt, um seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Authentisch sind die verschiedenen Protagonisten gezeichnet, so wie auch die Begebenheiten und Umstände zu jener Zeit dargestellt werden. Fiktion und Tatsachen halten sich in dieser Geschichte die Waage. Durch ihren leichten und lockeren Schreibstil ist es der Autorin vortrefflich gelungen, den Leser ab der ersten Seite in seinen Bann zu ziehen.
Mein Fazit:
Ein sehr gut recherchierter Roman, auf dessen Fortsetzung ich mich freue. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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