Zwei Kugeln Eis ...
Auroras Mann Matteo ist ständig auf der Suche nach einem neuen Projekt und läuft von einer Schuldenfalle in die nächste. Aurora soll dafür gerade stehen und sieht nur einen letzten Ausweg. Sie muss das ...
Auroras Mann Matteo ist ständig auf der Suche nach einem neuen Projekt und läuft von einer Schuldenfalle in die nächste. Aurora soll dafür gerade stehen und sieht nur einen letzten Ausweg. Sie muss das geerbte Eiscafe verkaufen, das ihr Vater Gino und ihre Tante Olivia in dem beschaulichen Küstenort Maratea führen. Die beiden wollen jedoch, dass Aurora vorher noch ein paar Tage in dem Eiscafe arbeitet, um zu sehen, was sie verliert. Und der Plan der Beiden geht auf und nicht nur das, denn da ist noch Nando, der Eismacher....
Roberta Gregorio hat einen wunderbar leichten, aber doch erfrischenden Sommerroman geschrieben. Ihr Schreibstil ist fesselnd und prickelnd, man mag sich gar nicht mehr trennen von diesem Buch, dessen Worte auf der Zunge zerfließen, wie das Eis. Denn fast glaubt man direkt dort zu sein, in der Casa del Gelato und vor den köstlichen Kreationen zu stehen. Diese werden einzeln vor jedem Kapitel so detailliert beschrieben, dass man sie richtig schmecken kann. Egal für welche Sorte man sich am Ende entscheidet, es kann nur die Richtige sein. So kann nur jemand schreiben, der Eis liebt, das merkt man. Das ist ein guter Schachzug der Autorin, denn so ist der Leser schon nach den ersten Sätzen gefangen. Aber auch von der Geschichte selbst ist man so schnell fasziniert, dass man das Buch gar nicht mehr weglegen mag. Italien ist so wunderschön beschrieben, man spürt den Wind in den Haaren und hört das Meer rauschen. Spürt die flirrende Hitze und ahnt, wie das Eis nicht nur Abkühlung, sondern auch puren Genuss bringen kann.Diese Atmosphäre wurde sehr gut eingefangen, fast als wäre man selbst dabei. Ich hatte den großen Drang das Buch quasi in einem Zug durchzulesen und hinterher hatte ich nur noch auf eines Lust. Auf eine schöne Kugel Eis! Oder auch zwei. Die Charaktere, bis auf wenige Ausnahmen, waren durch und durch sympathisch und wirkten durch ihre lebendige Beschreibung sehr authentisch. Alles in allem das perfekte Buch für den Sommer, fast schon ein kleiner Urlaubsersatz. wer es, wie ich, an einem heißen, sonnigen Sommertag liest, braucht nur noch eines zum Glück: Zwei Kugeln Eis, für mich aber lieber ohne Sahne.