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Veröffentlicht am 29.09.2017

Gelungener Reihen-Auftakt, der Lust auf mehr macht

Raubzug des Phoenix
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Der Klappentext von „Raubzug des Phoenix“ hatte mich auf Anhieb neugierig gemacht. Ich liebe Dystopien und war daher gespannt auf die Umsetzung. Dirk B. Granzow konnte mich mit diesem Reihen-Auftakt trotz ...

Der Klappentext von „Raubzug des Phoenix“ hatte mich auf Anhieb neugierig gemacht. Ich liebe Dystopien und war daher gespannt auf die Umsetzung. Dirk B. Granzow konnte mich mit diesem Reihen-Auftakt trotz kleiner Schwächen auf ganzer Linie überzeugen. Der Einstieg war etwas länger als erwartet, aber danach hat mich die Geschichte nicht mehr losgelassen.

Hayden ist fünfzehn Jahre alt und lebt in einer kleinen Siedlung. Der Hunger ist allgegenwärtig und nur die Raubzüge in die entfernt liegende Stadt sichern das Überleben der Siedler. Dreimal im Jahr wird die sogenannte Raubnacht veranstaltet, in der die Stadt von den Siedlern geplündert werden darf. Als die nächste Raubnacht ansteht, bricht Haydens Welt zusammen. Ihr bester Freund Yisle wird den Raubzug übernehmen, während sie zuhause bleiben muss. Hayden war immer davon ausgegangen, dass Yisle und sie gemeinsam zu ihrer ersten Raubnacht aufbrechen. Doch die Erwachsenen sehen in ihr immer noch ein Kind, das dieser Aufgabe nicht gewachsen ist. Zudem scheinen Haydens Eltern ihr wichtige Dinge über die Raubnächte zu verschweigen. Kurzentschlossen schleicht sich Hayden aus dem Haus und folgt Yisle und seinen Freunden zu der entfernten Stadt. Doch die Wahrheit über die Raubnächte ist grausamer, als Hayden es sich jemals vorstellen konnte. Während ihrer Reise wird Hayden klar, dass sie alle in tödlicher Gefahr schweben.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, da der Autor der Geschichte viel Raum gibt, um sich zu entfalten. Dadurch hat man viel Zeit die Charaktere kennenzulernen und sich in der Welt zurechtzufinden. Die Hauptprotagonistin Hayden ist mit ihren fünfzehn Jahren ein typischer Teenager. Sie leidet sehr unter dem Verlust ihrer Schwester und der Erkrankung ihrer Mutter. Obwohl ihre Familie sie liebt, hat man immer das Gefühl, als wenn Hayden ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Dank ihrer mutigen Art habe ich sie schnell ins Herz geschlossen, auch wenn sie mir mit ihren bockigen Teenagerallüren manchmal auf die Nerven gegangen ist. Besonders gut hat mir gefallen, dass Hayden nicht die typische Heldin ist, wie sie in vielen anderen Dystopien dargestellt wird. Hayden ist ein ganz normaler Teenager, voller Selbstzweifel, von den Eltern missverstanden und einem Hang dazu, sich selbst zu überschätzen. Gerade ihre innere Zerrissenheit und die Fehler, die sie begeht, machen sie so sympathisch. Yisle bleibt leider etwas blass, aber dafür sind Sage und Mylake starke Charaktere, von denen ich in der Fortsetzung gerne mehr hören würde. Die Handlung wirkt gut durchdacht, wobei ich erwartet hatte, dass der Fokus der Geschichte auf der Raubnacht und ihren Folgen liegt. Ich war dadurch etwas überrascht von dem langen Einstieg in die Geschichte. Obwohl ich den ersten Teil des Buches durchaus interessant fand, kommt erst mit Haydens Ankunft in der Stadt richtig Spannung auf. Von da an ging es Schlag auf Schlag und der Leser kommt kaum noch zum Luftholen. Der Fokus der Geschichte liegt sehr lange auf der Reise zu der Stadt. Ich hätte mir gerade am Anfang des Buches mehr Zug gewünscht, aber die Ereignisse der Raubnacht konnten dann einiges wettmachen, denn es wird am Ende sehr spannend und actionreich. Insgesamt bleiben viele Fragen offen, weshalb ich den Folgeband unbedingt lesen muss.

Fazit: „Raubzug des Phoenix“ von Dirk B. Granzow ist ein vielversprechender Reihen-Auftakt, der ruhig beginnt und rasant endet. Die Idee der Raubzüge hat mir sehr gut gefallen und trotz des langen Einstiegs in die Geschichte konnte mich das Buch überzeugen. Am Ende bleiben einige Fragen offen, weshalb ich den Folgeband unbedingt lesen muss.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Trotz einiger Kritikpunkte bin ich begeistert

Snow
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Nachdem ich das Cover von „Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ von Danielle Paige in der Verlagsvorschau entdeckt hatte, war ich hin und weg. Zudem liebe ich Märchen und konnte es kaum erwarten, ...

Nachdem ich das Cover von „Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ von Danielle Paige in der Verlagsvorschau entdeckt hatte, war ich hin und weg. Zudem liebe ich Märchen und konnte es kaum erwarten, das Buch endlich in den Händen zu halten. Obwohl die Geschichte ein paar Schwächen aufweist, konnte mich das Buch dank der tollen Fantasy-Elemente begeistern.

Snow hatte es in ihrem bisherigen Leben alles andere als leicht. Nachdem sie als Kind versuchte durch einen Spiegel zu gehen, ließ ihre Mutter sie in die psychiatrische Anstalt Whittaker einweisen. Dort erwartet Snow ein trostloses Leben voller bunter Pillen-Cocktails. Einzig Bale lässt sie durchhalten und im Laufe der Zeit schenkt sie ihm ihr Herz. Doch dann wird Bale eines Tages direkt vor Snows Augen entführt und in ein Land hinter den Spiegeln verschleppt. Snow wird klar, dass ihr gesamtes Leben auf einer Lüge basiert. Schließlich findet sie einen Weg, um Bale zu folgen. Im Land Algid angekommen lässt der nächste Schock nicht lange auf sich warten. Snow soll die lang ersehnte Eisprinzessin sein, die laut einer Prophezeiung das Schicksal des Landes wenden könnte. Doch Snow möchte keine Prinzessin mit magischen Fähigkeiten sein, auf deren Schultern die Hoffnung eines ganzen Landes lastet. Sie will nur eins: Ihre große Liebe Bale retten und nach New York zurückkehren.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einfachen Schreibstils von Danielle Paige sehr leicht gefallen. Die Geschichte beginnt in der Whittaker Psychiatrie, die in New York liegt. Der Leser erfährt im ersten Viertel des Buches viel aus dem Klinikalltag von Snow und den anderen Patienten. Der spannende Teil der Geschichte startet erst mit Snows Ankunft im Land Algid. Die Autorin lässt der Geschichte sehr viel Raum, um sich zu entfalten. Gerade der erste Teil in der Psychiatrie hätte etwas kürzer sein können. Doch mit Snows Ankunft im ewigen Winter von Algid konnte die Autorin mich von Seite zu Seite mehr begeistern. Der Schreibstil ist kühl, gleichzeitig aber noch bildlich genug, um das Kopfkino anspringen zu lassen. Denn es gibt viele wundervolle Fantasy- und Märchenelemente zu entdecken. Es hat mir unglaublich gut gefallen, an Snows Seite auf die Flusshexe zu treffen, ein Räubermädchen zu werden und die Königin der Diebe in ihrem magischen Schloss zu besuchen. Natürlich darf auch die böse Seite nicht zu kurz kommen und so muss Snow sich für einen Kampf gegen den grausamen König Lazar rüsten, der gefährliche Schneebestien erschaffen kann und zudem den gefürchteten Vollstrecker an seiner Seite hat. Ich muss zugeben, dass das Buch trotz der wundervollen Welt voller magischer Elemente auch einige Schwachpunkte hat. Gerade Jagger, Gerde, Kai und Margot sind mir sehr ans Herz gewachsen. Aber obwohl diese Charaktere sehr viel Potenzial bieten, bleiben sie recht blass. Auch in Bezug auf Snow hätte ich mir mehr Einblicke in ihre Emotionen gewünscht. Manche Handlungen waren durch fehlende Gedankengänge oder Erklärungen sehr sprunghaft und nicht ganz nachvollziehbar. Ein weiterer Schwachpunkt ist das Liebesviereck. Das war mir etwas zu viel des Guten und ich hätte lieber darauf verzichtet. Snow ist auf der Suche nach ihrer großen Liebe und interessiert sich dann in Algid gleich für zwei andere Männer. Für mich persönlich verliert Snow dadurch einige Sympathiepunkte und wirkt nicht glaubhaft in puncto Liebe. Trotz aller Kritikpunkte konnte mich das Buch begeistern. Die wundervolle Schneewelt voller Magie hat mein Herz im Sturm erobert. Mich haben viele Teile der Geschichte an „Die Schneekönigin“ und an die „Dark Wonderland“ Reihe erinnert. Zauberhaft, magisch, etwas sprunghaft und verrückt konnte mich die Autorin angefangen von der Ankunft in Algid bis zur letzten Seite fesseln. Den Leser erwarten einige überraschende Wendungen und ein (wenn auch kurzes) actionreiches Finale. Am Ende lauert ein fieser Cliffhanger, der auf eine spannende Fortsetzung hoffen lässt.

Fazit: Danielle Paige punktet in ihrem Reihen-Auftakt „Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ mit einer fantasievollen Schneewelt voller Magie. Trotz einiger Kritikpunkte konnte mich das Buch begeistern. Ich freue mich schon sehr darauf, im zweiten Band wieder in der Welt Algid versinken zu können und hoffe, dass dann das volle Potenzial der Geschichte ausgeschöpft wird.

Veröffentlicht am 04.08.2017

Zu Beginn ein paar Längen, danach aber fesselnd bis zum Schluss

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Auf den dritten Band der Reihe „Die Farben des Blutes“ von Victoria Aveyard hatte ich schon sehnsüchtig gewartet. Nachdem der zweite Band mit einem fiesen Cliffhanger endete, war ich mehr als gespannt, ...

Auf den dritten Band der Reihe „Die Farben des Blutes“ von Victoria Aveyard hatte ich schon sehnsüchtig gewartet. Nachdem der zweite Band mit einem fiesen Cliffhanger endete, war ich mehr als gespannt, wie es mit Mare weitergeht. Die Autorin lässt im dritten Band viele lose Enden zusammenlaufen und man bekommt einen guten Überblick über die verschiedenen politischen Gruppierungen und ihre Ziele. Mir haben der tiefe Einblick sowie die zahlreichen Informationen sehr gut gefallen, auch wenn es ab und zu etwas zu viel war.

Nachdem der König Mare gefangen genommen hat, wird die Blitzwerferin in seinem Palast eingesperrt. Ursprünglich hatte Mare sich ergeben, um ihre Familie und ihre Liebsten zu retten, doch nun stellt sich heraus, dass sie in den Händen des Königs eine mächtige Waffe ist. Während Mare verzweifelt nach einem Ausweg sucht, setzt Maven alles daran, seinen perfiden Plan in die Tat umzusetzen. Aber auch Cal und die Rebellen bleiben nicht untätig. Die Scharlachrote Garde wird immer mächtiger und scheint auf einen offenen Krieg gegen den König hinzusteuern.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen Schreibstils sehr leicht gefallen. Insgesamt sind alle drei bisher erschienenen Bände sehr unterschiedlich. In ersten Band lernt man Mare und die Problematik der unteren Gesellschaftsschicht kennen. Zudem bekommt man einen ersten Eindruck von den Fähigkeiten der Silbernen. Der Fokus lag auf dem Weltenentwurf und der Gesellschaftsstruktur. Im zweiten Band geht es vorwiegend um das Akquirieren der Neublüter durch die Scharlachrote Garde. Hier war mehr das strategische Geschick gefragt und es kam immer wieder zu kleinen Kämpfen. Der dritte Band knüpft nahtlos an den zweiten an und behandelt vorwiegend die politischen Verhältnisse im Land. Der Leser erhält unglaublich viele Informationen über die Ziele der Garde, des Königs und der mächtigen Häuser. Ich persönlich fand es sehr interessant zu entdecken, wie alle losen Fäden zusammenlaufen. Wobei ich aber auch sagen muss, dass es teilweise schon etwas zu viel war. In der ersten Hälfte gibt es ein paar Längen, wo ich mir etwas mehr Handlung und Würze gewünscht hätte. Die Geschichte wird aus Sicht von Mare, Cameron und Evangelina erzählt, wodurch man einen guten Rundumblick erhält. Besonders die Einschübe aus Evangelinas Sicht fand ich sehr gelungen, da sie von Anfang an die perfekte Gegenspielerin zu Mare war. Ich finde es immer spannend, wenn eine Geschichte auch aus der Sicht des Feindes erzählt wird. Dadurch bekommt man einen ganz anderen Blickwinkel auf das Geschehen. Insgesamt bietet dieser Band in der ersten Hälfte wenig Handlung, dafür aber viele Informationen. Für die anfänglichen Längen muss ich leider einen Stern abziehen, denn ein wenig mehr Action hätte nicht geschadet. In der zweiten Hälfte wird es deutlich spannender und actionreicher. Das Ende konnte mich wirklich überraschen. Der Cliffhanger ist echt fies, vor allem weil ich mit dieser Wendung nicht gerechnet hatte. Dadurch bin ich nun noch gespannter auf den vierten Band!

Fazit: Die Autorin Victoria Aveyard konnte mich mit „Gläserner Käfig“ trotz kleiner Längen in der ersten Hälfte überzeugen. In diesem Band laufen viele lose Enden zusammen und man bekommt einen tiefen Einblick in die Intrigen und Machtkämpfe der verschiedenen Parteien. Durch das überraschende Ende und den fiesen Cliffhanger bin ich sehr gespannt auf den vierten Band.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Mitreißend und fesselnd - ein spannendes Finale voller überraschenden Wendungen!

Chosen 2: Das Erwachen
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Da Rena Fischer mich bereits mit ihrem Debüt „Chosen - Die Bestimmte“ begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf das große Finale im zweiten Band. Es wird spannend, denn die Autorin führt den Leser mit ...

Da Rena Fischer mich bereits mit ihrem Debüt „Chosen - Die Bestimmte“ begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf das große Finale im zweiten Band. Es wird spannend, denn die Autorin führt den Leser mit überraschenden Wendungen immer wieder in die Irre. Es passiert wirklich viel und man kommt bis zum Schluss kaum zum Luftholen.

Farran, der Schulleiter der Sensus Corvi, hat sein Ziel erreicht: Emma hat sich für seine Seite entschieden und ist nun ein treuer Rabe. Doch Emma ahnt nicht, dass Farran ihre Erinnerungen manipuliert hat, um sie gefügig zu machen. Dank seiner Gabe glaubt Emma nun fest daran, dass ihre große Liebe Aidan ihren Vater ermordet hat. Doch entgegen Emmas falschen Erinnerungen ist Jacob nicht tot. Im Hintergrund versucht er eine Rettungsmission zu planen, um Emma aus Farrans Fängen zu befreien. Doch selbst wenn Jacob erfolgreich sein sollte, wird Emma ihm keinen Glauben schenken. Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen Emmas falsche Erinnerungen beginnt.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und anschaulichen Schreibstils von Rena Fischer sehr leicht gefallen. Man fliegt nur so durch die Seiten und kommt viel zu schnell am Ende an. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Emma, Aidan und Jacob erzählt. Dadurch erhält man einen guten Überblick über die Aktivitäten der Raben und der Falken. Emma wirkt etwas schwächer als im ersten Band, da sie sich Farran komplett unterordnet. Natürlich passt dieses Verhalten perfekt zu der Manipulation ihrer Erinnerungen, aber ich habe die mutige und starke Emma aus dem ersten Band schon etwas vermisst. Auch Aidan hat sich verändert. Er leidet unter einem kompletten Gedächtnisverlust und kann sich an sein vorheriges Leben und Emma nicht erinnern. Dafür erhält man in diesem Band einen interessanten Einblick in Farrans Kindheit. Dadurch wird einiges viel klarer und man kann Farrans Handlungen besser nachvollziehen. Dieser Einblick in sein früheres Leben hat mir wirklich gut gefallen. Spannungsmäßig gibt das Buch einiges her. Rena Fischer überrascht den Leser mit vielen unvorhersehbaren Wendungen und hält den Spannungsbogen dadurch konstant hoch. Man hat teilweise wirklich keinen Durchblick mehr, wer auf welcher Seite steht. Mir persönlich hat dieses clevere Verwirrspiel sehr gut gefallen, aber ich kann mir vorstellen, dass einige Leser überfordert sein könnten. Rena Fischer versteht es meisterlich, den Leser immer wieder in die Irre zu führen. Auch das Ende konnte mich überraschen und lässt mich zufrieden zurück. Insgesamt ist die Dilogie „Chosen“ ein gelungenes Debüt von Rena Fischer. Ich bin schon gespannt auf weitere Bücher von ihr.

Fazit: "Das Erwachen" ist ein rasanter Abschluss der Dilogie „Chosen“ von Rena Fischer. Viel Action, Spannung und überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Gelungener Einzelband über den Kampf gegen dunkle Kreaturen

Ewigkeitsgefüge
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Da ich die Reihe "Ein Käfig aus Rache und Blut" von Laura Labas liebe, war ich sehr gespannt auf Ihr neues Buch. "Ewigkeitsgefüge" ist ein Einzelband, worüber ich mich zur Abwechslung sehr gefreut habe. ...

Da ich die Reihe "Ein Käfig aus Rache und Blut" von Laura Labas liebe, war ich sehr gespannt auf Ihr neues Buch. "Ewigkeitsgefüge" ist ein Einzelband, worüber ich mich zur Abwechslung sehr gefreut habe. Laura Labas entführt den Leser nach Arden Creek, einer Stadt, in der das Böse hinter jeder Ecke lauert.

Sobald die Nacht hereinbricht, wird die Stadt von Mordenox heimgesucht. Die dämonenartigen Kreaturen töten wahllos Menschen, die sich anschließend ebenfalls in Monster verwandeln. Lydia Prescott ist eine Somna, deren Aufgabe es ist, die Wandlung zu verhindern. Doch ihre Ausbildung schreitet nur langsam voran und sie durfte ihre Gabe noch nie einsetzten. Als eines Tages fast ihr gesamter Clan ausgelöscht wird, ist Lydia die Einzige, die noch zwischen den Mordenox und den Menschen von Arden Creek steht. Ohne ihre Gabe wäre die Stadt dem Untergang geweiht. Inmitten von Chaos und Tod muss Lydia sich ihrer neuen Aufgabe stellen und versuchen die Stadt zu retten.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils von Laura Labas sehr leicht gefallen. Ich hatte direkt alles vor den Augen und konnte mich gut orientieren. Man wird zwar direkt in eine vollkommen fremde Welt geworfen, doch die verschiedenen Begriffe werden direkt auf den ersten Seiten erklärt. Ich musste die Textpassage zwar zweimal lesen, bis ich alles verinnerlicht hatte, aber es war trotzdem eine gute Hilfestellung für den Einstieg in das Buch. Die Charaktere wurden alle gut ausgearbeitet. Lydia war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist nicht die typische Heldin, sondern wird von Angst und Zweifeln geplagt. Trotzdem gibt sie nie auf und versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Auch wenn alles um sie herum zusammenbricht, stellt sie sich mutig allen Gefahren. Auch ihren Begleiter Neo fand ich sehr interessant. Ich war gespannt darauf zu erfahren, was es mit ihm auf sich hat. Zu Beginn deutet sich eine Dreiecksgeschichte an, die sich im Laufe der Handlung aber in eine völlig andere Richtung entwickelt, was mir sehr gut gefallen hat. Sowohl Ace, als auch Tristan haben ihre guten und schlechten Seiten. Zu Beginn war ich am rätseln, wer wohl der Gute und wer der Böse ist. Doch nach einiger Zeit konnte ich beide einordnen. Das war etwas schade, denn ich hätte mich gerne am Ende überraschen lassen. Der Klappentext spoilert in dieser Hinsicht leider etwas zu sehr und nimmt einen Teil der Spannung. Wie von Laura Labas gewohnt gibt es actionreichen und blutige Szenen. Im Mittelteil kommen ein paar Längen auf, die aber durch ein spannendes Finale wieder ausgeglichen werden. Insgesamt kommt das Buch zwar nicht an die Fantasy Reihe der Autorin ran, konnte mich aber trotzdem überzeugen.

Fazit: Die Idee der Geschichte „Ewigkeitsgefüge“ von Laura Labas hat mir sehr gut gefallen. Die Umsetzung schwächelt durchein paar Längen im Mittelteil etwas, aber dafür konnten mich die gut ausgearbeiteten Charaktere und das actoinreiche Finale überzeugen.