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Veröffentlicht am 16.03.2023

Schleppender Start und viele Fragen bleiben offen

Kynarus
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Es fällt mir so schwer hier eine Zusammenfassung zu schreiben und ich glaube genau das ist auch mein Problem mit dem Buch. Es passiert so viel und doch scheint für mich so gut wie nichts wichtig genug ...

Es fällt mir so schwer hier eine Zusammenfassung zu schreiben und ich glaube genau das ist auch mein Problem mit dem Buch. Es passiert so viel und doch scheint für mich so gut wie nichts wichtig genug um in der Zusammenfassung zu landen. Ein alter Bösewicht schien besiegt zu sein und plötzlich taucht er oder zumindest sein Geist wieder auf. Manche schlagen sich auf seine Seite, manche kämpfen dagegen an und der Rest scheint noch gar nicht zu wissen, dass der Schatten so gut wie zurückgekehrt ist. Damit ist eigentlich das Wichtigste schon gesagt. Trotzdem beginnt das Buch mit drei verschiedenen Handlungssträngen, die sehr lange brauchen um zum Teil einer gleichen Geschichte zu werden. Da es leider keine Karte gibt, fällt es mir sehr schwer mir diese Welt vorzustellen. Es gibt ein Reich im Norden, eines im Süden und das andere scheint dazwischen zu liegen oder doch noch viel weiter im Süden? Ganz schlau wurde ich daraus nicht, aber was Geografie angeht hab ich auch einfach kein gutes Vorstellungsvermögen. Die Geschichte scheint auch überwiegend aus zwei Arten von Charakteren zu bestehen. Der eine Teil neigt zur völligen Selbstüberschätzung und riskiert damit nicht nur sein eigenes Leben, während der andere Teil gar nicht mit der Sprache rausrücken will und man bis zum Ende nicht weiß was sie eigentlich vorhaben. Von den versprochenen starken Frauen gab es leider nur eine einzige, doch immerhin hat ihr Auftreten der Geschichte endlich etwas mehr Action gegeben. Soweit man die Grundidee erahnen kann, viel ist ja noch nicht passiert, gefällt sie mir aber sehr gut und ich glaube die Geschichte hat viel Potential. Mir ist sie auf jeden Fall etwas zu langatmig und es hat lange gedauert bis ich wirklich in die Geschichte rein zu kommen. Als Auftakt eignet sich das Buch aber ziemlich gut, denn es werden viele Fragen aufgeworfen, die den Leser zum weiterlesen animieren, denn beantwortet werden davon so gut wie keine im ersten Teil. Wie man vielleicht auch der Rezension anmerkt bin ich noch etwas unschlüssig, würde aber glaube ich trotzdem gerne den nächsten Teil lesen um mir ein besseres Bild über die Geschichte zu machen.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Eine Geschichte die sich in zu viel Details an der falschen Stelle verliert

Vom Flüchtling zum Spion
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Mehdi wächst im Iran auf, einem Land das damals von Armut und Krieg gezeichnet ist. Diese Heimat muss er für immer hinter sich lassen, um ins ferne Deutschland zu flüchten. Dort verliert sich seine Spur ...

Mehdi wächst im Iran auf, einem Land das damals von Armut und Krieg gezeichnet ist. Diese Heimat muss er für immer hinter sich lassen, um ins ferne Deutschland zu flüchten. Dort verliert sich seine Spur bis er in den 80er Jahren in Berlin wieder auftaucht. Um sich über Wasser zu halten klaut er zusammen mit seinen Komplizen Autos. Er gerät immer mehr in Schwierigkeiten und verstrickt sich in weitere kriminelle Machenschaften. Dabei gerät er ins Visier der Stasi und wird von ihnen gezwungen fortan ein doppeltes Spiel zu spielen. Doch eines Tages verschwindet er plötzlich von der Bildfläche und lässt sein Leben in Deutschland zurück.

Die Hintergrundgeschichte von „Vom Flüchtling zum Spion“ hat mich direkt angesprochen, da ich weder über den Iran noch über die Stasi sonderlich viel weiß. Ich habe mir von dem Buch viel versprochen und vor allem interessante Einblicke in das Leben von Mehdi Karbassion. Leider hat mich das Buch ziemlich enttäuscht. Der Autor verstrickt sich in furchtbar vielen Details und so dauert es fast bis zur Hälfte des Buches bis Mehdi endlich den Iran hinter sich lässt und zu seinem neuen Leben in Deutschland aufbricht. Dann kommt ein ziemlich plötzlicher Schnitt und wir erfahren nur das er in den 80er Jahren in Berlin. Was dazwischen passiert ist und wie er dort hingekommen ist bleibt offen. Dadurch fehlt es auch komplett an Spannung, da man durch die vielen Nebenhandlungen ständig abgelenkt wird. Grundsätzlich hat mich auch der Schreibstil nicht wirklich überzeugt und vor Allem die Dialoge wirkten auf mich überzogen. Normalerweise urteile ich bei Biografien nicht gerne über die Charaktere, da es sich um echte Menschen handelt. In diesem Fall muss ich aber sagen, dass mir Mehdi Karbassion durch seine Art absolut unsympathisch war. Mir erschließt sich sein Handeln nur selten. Ich bin froh, dass für seinen Sohn einige offene Fragen beantwortet werden konnten, auch wenn das für mich als Leser definitiv nicht der Fall war. Für mich hätte das eigentliche Leben (und nicht die spezifischen Tagesaktivitäten von Mehdi) im Iran und auch die Zusammenarbeit mit der Stasi deutlich ausführlicher sein dürfen. Diese waren für mich der eigentlich interessante Teil der Geschichte. Trotzdem gab es für mich einige Stellen an denen ich zum Nachdenken angeregt wurde und daher gebe ich gut gemeinte drei Sterne.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Ein toller Anfang, aber leider lässt die Geschichte zum Ende hin stark nach

Change of Heart
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Nach dem Tod ihrer besten Freundin Sarah flüchtet June aus ihrer Heimat, um alles hinter sich zu lassen. Sie selbst saß im Auto doch wie durch ein Wunder hat June den schweren Unfall relativ unbeschadet ...

Nach dem Tod ihrer besten Freundin Sarah flüchtet June aus ihrer Heimat, um alles hinter sich zu lassen. Sie selbst saß im Auto doch wie durch ein Wunder hat June den schweren Unfall relativ unbeschadet überstanden. Ein Jahr später kontaktiert plötzlich Zac der Freund von Sarah sie und bittet sie ihn bei der Umgestaltung seines Hauses zu unterstützen. Früher haben die beiden es nicht lange gemeinsam in einem Raum ausgehalten und auch ihre erste Begegnung verläuft alles andere als reibungslos. Doch beide können die Anziehung die zwischen ihnen herrscht nicht leugnen. Zwischen Schuldgefühlen und einem gegenseitigen Verlangen, müssen June und Zac sich ihrer Gefühle klarwerden und gemeinsam einen Weg finden.

Die Idee der Geschichte hat mir direkt gefallen. Eine Liebe, die zwar nicht verboten ist, aber auch definitiv nicht von jedem verstanden wird. Die beste Freundin und der Freund. Trotzdem tat ich mir schwer die Gefühle und die Beziehung der beiden nachzuvollziehen. Vielleicht lag es daran, dass sich diese Gefühle schon weit vor dem Start der Geschichte entwickelt haben und man dadurch als Leser nicht „live“ dabei war. Es könnte aber auch daran liegen, dass sich June nicht ganz sicher zu sein scheint, ob sie nun schon immer von den Gefühlen gewusst hat oder es doch etwas ganz Neues für sie ist. Alle anderen scheinen es auf jeden Fall schon lange zu wissen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und man konnte sich die Umgebung bildlich vorstellen. Auch Zac’s Gedanken wurden relativ gut dargestellt, wodurch ich mich meistens gut in ihn hineinversetzen konnte. Dagegen gab es im Verlauf einige kleinere, aber auch größere Unstimmigkeiten, die für mich den Lesefluss beeinträchtigt haben. Über mal eine kleinere Ungereimtheit kann ich hinwegsehen, aber ich muss zugeben, dass mich sowas beim Lesen vermutlich mehr stört als die meisten Leser, die einfach darüber hinweglesen können. Da ich niemanden spoilern möchte, will ich auf die Details nicht genauer eingehen. Allerdings möchte ich noch kurz über den Charakter von June sprechen. Zu Beginn war sie mir durchaus sympathisch, aber im Verlauf der Geschichte kann ich sie und ihr Verhalten immer weniger verstehen. Sie erfährt etwas Wichtiges für sich selbst, aber auch für Zac und ihre Beziehung zu ihm. Ich hätte erwartet, dass das Thema aufgegriffen wird und es ein klärendes Gespräch zwischen June und Zac geben wird. Das war leider nicht der Fall. Aber nicht nur fehlt das klärende Gespräch, sondern sie denkt nicht einmal darüber nach, ob sie das Ganze Zac gegenüber erwähnen wird. Stattdessen wird es einfach nicht mehr erwähnt. Für mich war das ein gravierender Punkt und letztendlich auch der Ausschlaggeber für meine Bewertung. Aus meiner Sicht ist es eine Geschichte mit viel Potenzial, aber auch mit vielen Möglichkeiten zur Optimierung.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Gute Grundidee, aber leider tritt der Fantasyanteil immer weiter in den Hintergrund

Bis das letzte Sandkorn fällt
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Malia hat ihre Prüfung bestanden und ist damit die jüngste Elementarmagierin der Geschichte. Doch nicht nur das. Sie hat außerdem noch extrem starke magische Kräfte und ist dadurch die einzige, die ihren ...

Malia hat ihre Prüfung bestanden und ist damit die jüngste Elementarmagierin der Geschichte. Doch nicht nur das. Sie hat außerdem noch extrem starke magische Kräfte und ist dadurch die einzige, die ihren Zirkel vor dem Untergang bewahren kann. Denn ein Mitglied ihres Zirkels hat die Menschenwelt vom Reich der Dämonen getrennt und nur sie kann dieses Portal reparieren. Dabei soll sie ihr Prüfer, der arrogante Livio unterstützen. Die Zeit rennt, doch kann Malia Livio vertrauen? Oder sollte sie lieber weiter mit ihrem ehemaligen Lehrer Darian trainieren?

Ehrlich gesagt habe ich mich mit der Bewertung zu diesem Buch schwer getan. Es gibt einige Sachen, die mir richtig gut gefallen haben, aber leider auch einiges das nicht wirklich zusammen passt. Die Grundidee der Geschichte gefällt mir zum Beispiel richtig gut. Die Idee mit den verschiedenen Zirkeln und der Sanduhr fand ich ziemlich cool. Auch der Schreibstil der Autorin kann durch seine klare und flüssige Art, gepaart mit etwas Humor, überzeugen. Aber leider geht mir das ganze Thema „die Welt bzw. den Zirkel retten“ im Verlauf der Geschichte etwas unter. Dafür rückt das Ganze Beziehungsdreieck immer mehr in den Vordergrund. Gleich zwei Männer sollen Malia den Kopf verdrehen. Einmal der arroganter Master Livio, der sie bei ihrer Mission unterstützen soll und einmal ihr ehemaliger Lehrer Darian. Zuerst muss ich sagen, dass Malia selbst mir gar nicht sympathisch ist. Entweder benimmt sie sich wie ein trotziges Kind oder sie gibt sich total arrogant und überheblich. Dann kommt noch dazu, dass das Liebesdreieck zwischen ihr, Livio und Darian mich überhaupt nicht überzeugen kann. Hier hätte ich mir etwas mehr zum Aufbau der Gefühle gewünscht damit es für den Leser realistischer wird. Für mich persönlich hätte das Buch sich mehr mit dem magischen Problem des Zirkels statt mit den beiden Liebesromanzen auseinandersetzen sollen. Auch das Ende kam relativ abrupt. Man hätte hier gerne früher drauf hinweisen können, dass es sich um eine Buchreihe handelt. Alles in allem kann ich für das Buch 3 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Tolle Grundidee, aber da ist noch Luft nach oben

Allianz im Eis
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Zwischen dem Westen- und dem Ostenreich herrscht ein erbarmungsloser Krieg. Mitten in den Kupfergipfeln kämpft der Soldat Paul gemeinsam mit seinen Kameraden gegen den Feind und gleichzeitig gegen die ...

Zwischen dem Westen- und dem Ostenreich herrscht ein erbarmungsloser Krieg. Mitten in den Kupfergipfeln kämpft der Soldat Paul gemeinsam mit seinen Kameraden gegen den Feind und gleichzeitig gegen die eisige Kälte an. Eines Tages entdeckt er eine junge Frau in einer Gletscherspalte, die einige Geheimnisse zu verbergen scheint. Durch sie lernen Paul und seine Kameraden mehr über die Hintergründe und Auswirkungen des Kriegs und was sich Tief in den Kupfergipfeln wirklich verbirgt. 

Ich habe mir lange nicht mehr so schwer getan eine Rezension zu schreiben wie bei dieser Geschichte. Zunächst einmal muss ich sagen, dass die Genre Einteilung für mich überhaupt nicht passt. Für mich hat dieses Buch absolut gar nichts von einem Thriller und ist eher ein Fantasy Roman, der sich stark an den Geschehnissen des ersten Weltkriegs anlehnt. Genau das ist auch schon einer meiner ersten Kritikpunkte. Teilweise werden Namen aus der echten Geschichte verwendet, aber größtenteils wurden diese durch fiktive Namen ersetzt wodurch man keinen Überblick mehr hat wo man sich eigentlich befindet. Wenn man schon beschließt fiktive Namen für eine reale Welt zu verwenden, wäre wenigstens eine Karte sinnvoll gewesen. Die eingeschobenen sachlichen Informationen haben da auch nicht wirklich weitergeholfen. Trotzdem fand ich den Beginn der Geschichte interessant und der Autorin ist es gelungene die Stimmung in den eisigen Bergen und im Krieg gut einzufangen. Die Sinnlosigkeit des Kriegs wurde hier stark in den Vordergrund gestellt und hat einen nochmal zum Nachdenken angeregt. Allerdings hat mir der „Fantasy“ Anteil der Geschichte nicht wirklich gefallen. Viele Entscheidungen waren für mich weder nachvollziehbar noch logisch. Die Charaktere haben einfach alles hingenommen und es wurde eigentlich nie hinterfragt ob das der richtige Weg ist und ob es auch funktioniert. Es wirkte fast so als wurden hier einige Entscheidungsprozesse übersprungen. Generell hätte ich mir auch gewünscht, dass man etwas mehr über den Dämon und auch die Wächter lernt. Obwohl sie eine entscheidende Rolle für diese Geschichte gespielt haben, blieben sie die ganze Zeit eher im Hintergrund. Gerade die Entstehung und die Regeln des Dämonen und der Wächter hätten mich interessiert. Ansonsten wurde es den Charakteren in meinen Augen viel zu leicht gemacht und dadurch wirkte die ganze Handlung sehr weit herholt.

Alles in allem ist es eine tolle Grundidee mit deren Umsetzung ich leider nicht wirklich warm werden konnte. Von mir gibt es daher 2,5 Sterne, da mir der Anti-Kriegs-Ansatz zwar wirklich gut gefallen hat, aber es für mich einfach zu viele Ungereimtheiten gab.

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