Cover-Bild Biest
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 14.06.2022
  • ISBN: 9783442770649
Ane Riel

Biest

Roman
Julia Gschwilm (Übersetzer)

Besondere Autor*innen, besondere Geschichten: btb SELECTION – Ausgezeichnet. Ungewöhnlich. Erstklassig.

Unten am Fluss versteckt sich ein Biest. Flüsternd erzählt es einer Krähe von dem Mädchen, das aufgehört hat zu atmen, obwohl es doch nur mit ihr kuscheln wollte. Das Biest heißt Leon und niemand weiß, woher Leon seine übermenschlichen Kräfte hat. Seine Mutter und sein bester Freund Mirko wissen aber, wie schwer es ihm fällt, sie zu kontrollieren. Die Geschichte, die dazu geführt hat, dass sich Leon jetzt am Fluss verstecken muss, handelt von Einsamkeit und Verzweiflung, von wilder Liebe und davon, wie in einer einzigen Nacht alles schiefgehen kann. Es ist die Nacht, die Mirko und Leon für den Rest ihres Lebens aneinander bindet.

"Biest" ist tragisch, aufregend, warmherzig und humorvoll. Eine modernes Märchen über das Anderssein und die Geschichte einer schicksalhaften Freundschaft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2023

Eine ergreifende Geschichte

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Ein aussergewöhnliches Buch, anrührend, aber auch fesselnd.
Eine undefinierte Zeit in einem ebenso undefinierten südlichen Land. Eigentlich ein Familiendrama, inmitten von Zivilisation, aber geprägt von ...

Ein aussergewöhnliches Buch, anrührend, aber auch fesselnd.
Eine undefinierte Zeit in einem ebenso undefinierten südlichen Land. Eigentlich ein Familiendrama, inmitten von Zivilisation, aber geprägt von Tradition und fast schon primitiven Verhältnissen, in der ein Junge mit einer Genmutation eine entscheidende Rolle spielt. Eine Geschichte über die Freundschaft, aber auch über die Einsamkeit eines Menschen, der sich in seiner Art von allen anderen unterscheidet. Über das Leben, in dem Gewalt und auch Missbrauch eine Rolle spielen.
Das Buch hat mich sofort an Steinbecks „von Mäusen und Menschen“ erinnert. Und tatsächlich hat sich die Autorin von dem Buch inspirieren lassen, wie sie im Nachwort erwähnt.
Der Roman lässt sich flüssig lesen, ist spannend, aber kein leicht verdaulicher Stoff.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Wer ist das Biest?

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"Und auch wenn wir uns nicht fortpflanzen, werden wir doch letzten Endes zur Erde und Pflanzen, Wasser und Luft. Das ist ein schöner Gedanke, finde ich. So lebt man nach seinem Tod weiter und ist obendrein ...

"Und auch wenn wir uns nicht fortpflanzen, werden wir doch letzten Endes zur Erde und Pflanzen, Wasser und Luft. Das ist ein schöner Gedanke, finde ich. So lebt man nach seinem Tod weiter und ist obendrein auf eine Art von Nutzen." (Seite 70)

Dodo heißt eigentlich Leon. Und Leon mag alles gut aus weich ist und Fell hat. Er schmust und kuschelt gerne....aber leider hat Leon ein Problem seine Kraft zu bändigen oder zu kontrollieren.

So fängt "Biest" von Ane Riel nicht an. Wir finden Dodo an einem Fluss vor und er redet mit einem Vogel. Man erfährt dass etwas vorgefallen ist, aber die Geschichte wird von hinten nach vorne aufgewickelt.

Zu Beginn war ich leicht verwirrt denn man wird in eine Situation geworfen mit der man, erstmal, nicht viel anfangen kann. Menschen, die für Leon wichtig sind und Menschen die Leon als wichtig sehen sollten, spinnen ihr Netz um das Geschehen was zu einem Crescendo anwächst und zum Ende wieder zum Ausgangspunkt zurückführt.

Zu Beginn fließt die Geschichte wie ein gemütlicher Fluss dahin. Der Schreib und Erzählstil ist wieder unglaublich berührend, fesselnd, ruhig und nimmt uns mit in eine Zeit wo Kutschen von den ersten Autos abgelöst werden. Wo harte Arbeit auf dem Feld noch als lohnenswert angesehen wird. Irgendwo ein kleines Dorf mit verstreuten Höfen, eingeklemmt zwischen Bergen. Dieses eher Neutrale lässt den Leser gut ankommen und webt sich gekonnt in die Geschichte ein.

Neben Leon wird Mirko sowie Karl und Danica einen wichtigen Punkt spielen. Eigentlich sind sie DIE wichtigsten Punkte da sie mit Leon eng verbunden sind. Da Leon schon zur Geburt außergewöhnlich ist ändert sich auch das Leben für die 3 Protagonisten. Mehr möchte ich hierzu nicht sagen.

Es wird mit der Zeit immer schwerer Verständnis zu entwickeln. Für die Protagonisten, für die Situationen in der Leon steckt. Es geht um Vorurteile, Ängste, Wut und Glaube - der Glaube dass es richtig ist wie gehandelt wird.Der Glaube, dass alles gut gehen wird.

Ich kann diese Gefühlswelt die auf mich, als Leserin, einprasselt, sehr schwer beschreiben. Zu Beginn war es wie ein lauer Frühlingstag der immer mehr dunkle Wolken am Firmament aufziehen lässt. Es wird etwas passieren, aber wer welche Schuld oder Sünde trägt, ist nicht klar oder in irgendeiner Weise absehbar.

EIn außergewöhnliches Buch, das auf jeden Fall. Ein Buch was mich immer mehr in seinen Bann ziehen konnte und zum Ende einfach nur zu Tränen rührte. Für Menschen die nicht nach Schema F ein Buch erleben wollen sondern was Außergewöhnliches suchen- für sie ist Biest geschrieben worden.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Stark zu viel

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Buchtitel: Biest
Autor/in: Ane Riel
Verlag: btb
ISBN: 9783442770649
Ausgabe: Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 14.06.2022

Inhalt:
"Unten am Fluss versteckt sich ein Biest. Flüsternd erzählt es einer Krähe ...

Buchtitel: Biest
Autor/in: Ane Riel
Verlag: btb
ISBN: 9783442770649
Ausgabe: Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 14.06.2022

Inhalt:
"Unten am Fluss versteckt sich ein Biest. Flüsternd erzählt es einer Krähe von dem Mädchen, das aufgehört hat zu atmen, obwohl es doch nur mit ihr kuscheln wollte. Das Biest heißt Leon und niemand weiß, woher Leon seine übermenschlichen Kräfte hat. Seine Mutter und sein bester Freund Mirko wissen aber, wie schwer es ihm fällt, sie zu kontrollieren. Die Geschichte, die dazu geführt hat, dass sich Leon jetzt am Fluss verstecken muss, handelt von Einsamkeit und Verzweiflung, von wilder Liebe und davon, wie in einer einzigen Nacht alles schiefgehen kann. Es ist die Nacht, die Mirko und Leon für den Rest ihres Lebens aneinander bindet."Biest" ist tragisch, aufregend, warmherzig und humorvoll. Eine modernes Märchen über das Anderssein und die Geschichte einer schicksalhaften Freundschaft."

Meinung:
Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal, dem Verlag und der Autorin für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares bedanken!
Ich habe schon vor dem Lesen einiges von diesem Buch gehört, weswegen ich mich richtig darüber gefreut hatte, dass ich dieses Werk selbst rezensieren darf. Auch das Cover hat mich direkt begeistert. Nicht nur, dass es wunderschön aussieht, es hat außerdem auch noch Haptik.
Der Inhalt selbst ist recht speziell. Dementsprechend ist es nicht für jedermann geeignet. Ich selbst habe mir auch erst schwer getan, in das ganze Geschehen hinein zu finden. Denn man wird recht schnell in die Geschichte hinein geworfen, die aus einigen Zeitsprüngen besteht und aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben wurde. Die Geschichte selbst enthält eine Mischung aus Spannung und Romantik. Leider gab es aber ein paar Längen, welche mir das Lesen erschwert haben trotz des durchaus interessanten Inhalts. Diese haben dafür gesorgt, dass ich leider auch einen Stern abziehen muss.
Die Protagonisten sind sehr vielschichtig auf jeden Fall. Die meisten wirken auch überaus authentisch und real durch ihre Ecken und Kanten. Vor allem Mirkos Eltern hatten es mir angetan. Die Handlungen von Mirko selbst konnte ich zumeist leider nicht nachvollziehen.
Den allgemeinen Schreibstil bis auf die Längen fand ich selbst recht angenehm.

Fazit:
Allgemein ist dieses Buch überaus interessant, einzigartig und absolut lesenswert. Von mir gibt es also eine Leseempfehlung für diesen Roman, die aber mit Vorsicht zu genießen ist, da das Buch und die Geschichte sehr speziell sind.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Sehr düster und voller Gewalt, leider nimmt die anfängliche Spannung stark ab...

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TW: (sexualisierte) Gewalt, Kindsvernachlässigung, Missbrauch, Misshandlung

Inhalt:
Danica und Karls Sohn Leon ist seit seiner Geburt auffallend muskulös, gross gebaut und langsam in seiner Entwicklung. ...

TW: (sexualisierte) Gewalt, Kindsvernachlässigung, Missbrauch, Misshandlung

Inhalt:
Danica und Karls Sohn Leon ist seit seiner Geburt auffallend muskulös, gross gebaut und langsam in seiner Entwicklung. Je älter er wird, desto häufiger verletzt und zerstört er versehentlich alles, was er anfasst, obwohl er allen Menschen und Tieren in seiner Umgebung eigentlich nur Zärtlichkeit entgegenbringen will. Sein bester Freund Mirko ist der einzige, der zu ihm durchdringen und ihm eine Art Zuhause und Familie bieten kann, vor allem, als sich ihre Leben in nur einer Nacht für immer verändern.

Meine Meinung und Aufbau:
Bereits die ersten Seiten dieses aussergewöhnlichen Buches haben mich gefesselt. Leon (genannt "Dodo") erzählt einer auf einem Ast sitzenden Krähe in seiner einfachen Sprache aus seinem Leben. Er ist fast schon erwachsen, versteht aber die Welt um ihn herum nur in Teilen und versucht trotzdem, sich seinen Alltag immer wieder zu erklären. Er erzählt von seinem besten Freund Mirko, der wie ein Bruder zu ihm ist und ihn vor der Welt und der Einsamkeit beschützt. Und er erzählt von den Tieren, welche sich ihm ohne Angst nähern und welche er beim Streicheln manchmal versehentlich zerquetscht.
Diese ganz speziell und sehr poetisch erzählten Kapitel aus Leons Sicht wechseln sich mit den Schilderungen des harten Alltags irgendwo in Süd(ost)europa ab. Die Autorin verzichtet nämlich bewusst darauf, den Handlungsort dieser düsteren Geschichte zu erwähnen. Die Menschen leben in einfachen Verhältnissen, haben Höfe und Tiere, ackern hart und schenken sich nichts.
Permanente Perspektivenwechsel lassen uns tiefer in die Gedankenwelt der schönen Danica eintauchen, welche sich den Männern hingibt und sich irgendwann an den wortkargen Karl bindet. Ausserdem beobachten wir das Heranwachsen des Nachbarjungen Mirko sowie seine steig grösser werdende Faszination für Danica, die ihm aber aufgrund ihrer Ehe mit Karl und ihrer Mutterschaft verwehrt bleibt. So bleibt Mirko nur, sich mit Leon anzufrunden um stets in Danicas Nähe zu sein und damit wird er zu Leons Beschützer und Ziehvater, Bruder und Freund.

Schreibstil:
Ane Riel ist es auf beeindruckende Weise gelungen, den Figuren eine eigene Sprache zu verleihen. Es bereitet grosses Vergnügen, der nachdenklichen, einfachen, hinterfragenden Stimme Leons zu lauschen und sich dann wieder von Mirkos hilfsbereiter und von Liebe zu Danica und seinem Freund Leon gezeichneten Sprache einhüllen zu lassen.
Leider aber verliert die Geschichte schnell an Sog und wird vorhersehbar. Wo die ersten paar Kapitel noch besonders faszinierend, packend, bissig und eindringlich erzählt sind, wird die Sprache trotz verbitterter und wütender Figuren irgendwie sanfter und weicher, was nicht ganz zusammenpasst.
Die düstere Grundstimmung bleibt zwar bestehen und die vielen und detaillierten Gewaltakte sind abstossend und eindringlich zugleich erzählt, aber irgendwie scheint sich die Atmospähre noch vor dem dramatischen Höhepunkt zu lichten.

Fazit:
Leider kann ich dieses Buch - obwohl ich das grandiose Potenzial der Autorin erkannt haben und mehr von ihr lesen möchte - nicht vollumfänglich weiterempfehlen. Was packend startet, flacht mit vorhersehbaren Entwicklungen ab, was das Buch ausmacht, wird weniger und weniger. Sehr schade.

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