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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2023

Ein wundervoller Naturspaziergang!

Kleine und große Wunder der Natur
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Inhalt: „Welches alltägliche Wunder möchtest du heute kennenlernen?“ Das Internet des Waldes? Das Lied der Hirsche? Oder die magische Verwandlung der Frösche? Diese neun Vorlesegeschichten bringen jeden ...

Inhalt: „Welches alltägliche Wunder möchtest du heute kennenlernen?“ Das Internet des Waldes? Das Lied der Hirsche? Oder die magische Verwandlung der Frösche? Diese neun Vorlesegeschichten bringen jeden zum Staunen.

Meine Meinung: Das wunderschöne Cover macht seinem Titel alle Ehre und lädt direkt zum Schmökern ein.
Dass die Natur voller Wunder steckt, und vor allem im Alltäglichen liegt, erfahren neugierige kleine Entdecker Seite für Seite. Die besondere Mischung aus Vorlesegeschichten und Sachtexten über Pilze, Wald und Bewohner sind interessant und lehrreich. Beispielsweise nennt man kreisförmiges Pilzaufkommen tatsächlich Feenring. Die bildliche Sprache verdeutlicht zudem, wie schön die Natur sein kann, z.B. bezeichnet die Autorin die fantastischen unterirdischen Pilzfäden und Baumwurzeln als „unterirdische Umarmung“. Das habe ich so noch nie gelesen und werde ich mir beim nächsten Spaziergang wieder in Erinnerung rufen.
Die niedlichen, naturgetreuen Illustrationen sind farblich passen zur jeweiligen Geschichte gestaltet, und verdeutlichen das Miteinander über und unter der Erde. Süße Details, wie Gesichter auf den Pilzen und kleine Noten für die Kommunikation, warten nur darauf, entdeckt zu werden.

Fazit: Ein Kinderbuchschatz über kleine Wunder, die es jeden Tag zu entdecken gibt.

Veröffentlicht am 22.03.2023

Ein Kinderbuchschatz

Der Leuchtturm auf den Hummerklippen
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„𝐵𝑒𝑖 𝐺𝑒𝑠𝑐ℎ𝑖𝑐ℎ𝑡𝑒 𝑘𝑜𝑚𝑚𝑡 𝑒𝑠 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑑𝑎𝑟𝑎𝑢𝑓 𝑎𝑛, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑠𝑖𝑒 𝑤𝑎ℎ𝑟, 𝑠𝑜𝑛𝑑𝑒𝑟𝑛 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑠𝑖𝑒 𝑠𝑐ℎ𝑜̈𝑛 𝑠𝑖𝑛𝑑.“ ( 𝑍𝑖𝑡𝑎𝑡 𝑆. 39 )

Inhalt: Der Leuchtturm auf den Hummerklippen ist ein wunderbarer Ort zum Geschichten erzählen und ...

„𝐵𝑒𝑖 𝐺𝑒𝑠𝑐ℎ𝑖𝑐ℎ𝑡𝑒 𝑘𝑜𝑚𝑚𝑡 𝑒𝑠 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑑𝑎𝑟𝑎𝑢𝑓 𝑎𝑛, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑠𝑖𝑒 𝑤𝑎ℎ𝑟, 𝑠𝑜𝑛𝑑𝑒𝑟𝑛 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑠𝑖𝑒 𝑠𝑐ℎ𝑜̈𝑛 𝑠𝑖𝑛𝑑.“ ( 𝑍𝑖𝑡𝑎𝑡 𝑆. 39 )

Inhalt: Der Leuchtturm auf den Hummerklippen ist ein wunderbarer Ort zum Geschichten erzählen und zuhören. Da sind sich nicht nur der Leuchtturmwärter Johann und die Möwe Alexandra einig. Kennst du schon die Geschichte von Hinz Rosenholz, dem Zauberer? Oder wie wäre es mit einem Gedicht von der gelben Straßenbahn? Eins ist sicher, langweilig wird es nicht…

Meine Meinung: Fast 70 Jahre ist „Der Leuchtturm auf den Hummerklippen“ nun alt, aber alles andere als verstaubt. Die Geschichten in der Geschichte um die ungleiche Freundschaft zwischen dem Leuchtturmwärter Johann und der Möwe Alexandra eröffnen nicht nur Tür und Tor zur Fantasie, sondern vermitteln nicht selten auch eine Lehre. Dies vereint beispielsweise die Geschichte von Ommo und Gesine. So gelingt es dem Fischer und seiner Frau auf magische Weise über das Meer zu wandern und Frau Sonne um eine Haarlocke zu bitten, zudem zeigt die Erzählung, wie wichtig es ist, niemals aufzugeben.
Besonders schön ist, dass das Ende der einen Geschichte, der Anfang der nächsten ist, sodaß es schwer fällt, nicht direkt weiterzulesen. Ich habe die Neuauflage mit den atmosphärische Illustrationen von Maja Bohn sehr genossen, und fühlte mich in meine Kindheit zurückversetzt. Ein schöneres Lob kann es gar nicht geben, oder?

Fazit: Der zeitlose Klassiker im neuen Gewand feiert die wunderbare Kunst des Erzählens. Wer würde sich da nicht gern dazugesellen?

Veröffentlicht am 18.03.2023

Traurigkeit will gefühlt werden!

Der blaue Elefant
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Klappentext: Sie sagten, der Elefant sei mürrisch.
Sie sagten, der Elefant würde seinen Kummer verbergen.
Sie sagten, er sei gern im Schatten.

Inhalt: Ein blauer Elefant liegt im Schatten. Die Tiere ...

Klappentext: Sie sagten, der Elefant sei mürrisch.
Sie sagten, der Elefant würde seinen Kummer verbergen.
Sie sagten, er sei gern im Schatten.

Inhalt: Ein blauer Elefant liegt im Schatten. Die Tiere der Savanne rätseln und versuchen ihn mit allen Mitteln aufzumuntern. Doch weder lustige Witze noch ein urkomischer Straussentanz fruchten. Bis eine kleine Maus vorbei kommt, und von ihrer Not erzählt…

Meine Meinung: Der blaue Elefant ist ein berührendes Bilderbuch über Traurigkeit, geteiltes Leid und Freundschaft, welches durch seine besondere Farb- und Formgestaltung gleich ins Auge fällt.
Die Autorin widmet sich einem sehr wichtigen Thema, und schafft es, auf sehr berührende Weise diesem Ausdruck zu verleihen. Die Farbe blau kann für eine gewisse Traurigkeit und Melancholie stehen, die vom Elefanten Besitz genommen hat, und die alle andere vertreiben wollen. Doch die Traurigkeit des Elefanten will gefühlt werden, und zum Glück gibt es jemanden, der die „Sprache“ des Elefanten versteht. Zwischen der kleinen Maus und dem Elefanten entwickelt sich ein ganz besonderes Band, welches auch ein Anker für jeden, der traurig ist sein kann. Ich kann euch diese ganz besondere Buchperle nur ans Herz legen.

Fazit: Ein herzerwärmender Bilderbuchschatz über Traurigkeit, die gefühlt werden will.

Veröffentlicht am 17.03.2023

Ohne Natur keinen Menschen!

Weckruf der Tiere
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„𝑊𝑒𝑛𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑑𝑖𝑒 𝑁𝑎𝑡𝑢𝑟 𝑠𝑐ℎ𝑢̈𝑡𝑧𝑒𝑛, 𝑠𝑐ℎ𝑢̈𝑡𝑧𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑢𝑛𝑠 𝑠𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡.“ ( 𝑍𝑖𝑡𝑎𝑡 𝑆. 7 )

„𝑊𝑒𝑛𝑛 𝑑𝑢 𝑑𝑎𝑠 𝑅𝑎𝑢𝑠𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑑𝑒𝑠 𝑀𝑒𝑒𝑟𝑒𝑠 ℎ𝑜̈𝑟𝑠𝑡, ℎ𝑜̈𝑟𝑠𝑡 𝑑𝑢 𝑑𝑖𝑒 𝐸𝑟𝑑𝑒 𝑎𝑡𝑚𝑒𝑛.“ ( 𝑍𝑖𝑡𝑎𝑡 𝑆. 8 )

Inhalt: Die Natur lebt von der Zusammenarbeit. ...

„𝑊𝑒𝑛𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑑𝑖𝑒 𝑁𝑎𝑡𝑢𝑟 𝑠𝑐ℎ𝑢̈𝑡𝑧𝑒𝑛, 𝑠𝑐ℎ𝑢̈𝑡𝑧𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑢𝑛𝑠 𝑠𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡.“ ( 𝑍𝑖𝑡𝑎𝑡 𝑆. 7 )

„𝑊𝑒𝑛𝑛 𝑑𝑢 𝑑𝑎𝑠 𝑅𝑎𝑢𝑠𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑑𝑒𝑠 𝑀𝑒𝑒𝑟𝑒𝑠 ℎ𝑜̈𝑟𝑠𝑡, ℎ𝑜̈𝑟𝑠𝑡 𝑑𝑢 𝑑𝑖𝑒 𝐸𝑟𝑑𝑒 𝑎𝑡𝑚𝑒𝑛.“ ( 𝑍𝑖𝑡𝑎𝑡 𝑆. 8 )

Inhalt: Die Natur lebt von der Zusammenarbeit. Hier lernst du Tiere im Wasser, auf dem Land, und in der Luft kennen. Wie sieht die Arbeitsteilung in einem Ameisenstaat aus? Warum erhalten Biber die Vielfalt? Und wie profitiert der Pistolenkrebs von der Grundel, und umgekehrt? Entdecke wunderbare Zeugnisse der Natur.

Meine Meinung: Der Weckruf der Tiere erinnert uns daran, wie wichtig der Schutz unseres blauen Planeten ist. Um dies zu verdeutlichen, tauchen wir dahin ab, wo es von Leben nur so wimmelt: ins Meer. Wir staunen über senkrecht stehende Pottwale, begegnen einem friedliebenden weißen Hai und lauschen der Unterwassermusik der singenden Wale. Wer mit solch offenen Augen durch die Welt geht, der kann nur schwer glauben, dass diese Welt durch Menschen zerstört wird. Müllverschmutzung, Abholzung und Wilderei werden als Beispiele genannt. Darüberhinaus verdeutlicht das Buch, dass der Mensch auf die Natur angewiesen ist, und nicht umgekehrt.
Ein toller Gedankenimpuls gibt uns abschließend folgendes Kapitel: Das Gute, das Wahre und das Schöne.

Fazit: Der Weckruf der Tiere zeigt, dass wir nur ein Teil eines Kreislaufs sind, den es zu schützen gilt.

Veröffentlicht am 16.03.2023

Faszination weiß!

Wolke träumt
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„An einem Tag sah ich, dass Weiß viele Farben ist, dass Schwarz viele Farben ist, und dass Farben viele Farben sind.“ ( Paul de Moor )

Inhalt: „Da ist ein großes weißes Land, irgendwo.“ Hier lebt Wolke ...

„An einem Tag sah ich, dass Weiß viele Farben ist, dass Schwarz viele Farben ist, und dass Farben viele Farben sind.“ ( Paul de Moor )

Inhalt: „Da ist ein großes weißes Land, irgendwo.“ Hier lebt Wolke in einem großen weißen Haus mit weißen Tieren und weißen Blumen. Ob Wolkes Träume auch weiß sind?

Meine Meinung: „Wolke träumt“ vereint optische Kunstwerke mit einer philosophischen Reise. Ist Weiß immer weiß? Ist Schwarz immer schwarz? Paul de Moor lädt zu einer besonderen Sicht auf die Dinge um uns, aber auch in uns, ein. Aus dem Spiel der Farben wird für Wolke auch ein Spiel mit den eigenen Grenzen, aus dem sie mutiger hervorgeht. Fragen tauchen auf, wie z.B: Wo spielt die Farbe weiß eine Rolle, und wo die anderen Farben? Zu welchen Orten würde ich mich träumen, und warum?
Wer Zeit und Muße hat, sich auf diesen weißen Traum einzulassen, wird mit Ruhe und Wertschätzung erfüllt sein.
Zur Achtsamkeitsschulung, zum Philosophieren und für den Kunstunterricht ist dieses aussergewöhnliche Bilderbuch eine fantastische Bereicherung.

Fazit: Ein traumhaftes Bilderbuch, welches sanft und leise einen Zauber über weiß und alle Farben legt.