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Veröffentlicht am 23.03.2023

Lest dieses Buch!

Frauen schulden dir gar nichts
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In "Frauen schulden dir gar nichts" von Florence Given werden Missstände aufgegriffen, die mindestens 50% der Menschheit betreffen, seit Jahrhunderten Bestand haben und dennoch ändert sich nichts. Wieso ...

In "Frauen schulden dir gar nichts" von Florence Given werden Missstände aufgegriffen, die mindestens 50% der Menschheit betreffen, seit Jahrhunderten Bestand haben und dennoch ändert sich nichts. Wieso ist das so? Sind wir Frauen oder andere marginalisierte Gruppen selbst Schuld daran? Was kann man gegen Dickenfeindlichkeit, Genderungerechtigkeit, Rassismus, falsche Schönheitsideale etc. tun? Florence Given nimmt kein Blatt vor den Mund, sie provoziert, macht klare Statements und prangert dabei nicht einfach nur an. Sie fordert auf, sich selbst aus den engen Mechanismen zu befreien, denn wir sind nicht einfach nur Opfer, wir lassen uns oft auch einfach in diese Rolle pressen, weil wir uns nicht wehren, uns zu viel gefallen lassen. Ich danke Katrin Schrocke für diesen tollen Buchtipp, der so wertvoll ist, dass nicht nur Frauen dieses Buch lesen sollten, sondern alle Geschlechter.

"Hör auf dich selbst in mundgerechte Stücke zu zerteilen. Bleib bei deiner ganzen Größe und lass sie daran ersticken." (Frauen schulden dir gar nichts, Seite 88)

Die Autorin und Illustratorin:

Florence Given (geboren 1998) ist Künstlerin und Autorin und behandelt vor allem soziale Themen. Sie steht für feministisches Empowerment, was auch ihre Illustrationen widerspiegeln. Dafür nutzt sie gerne kräftige Farben. Auf Instagram setzt sie sich mit Themen rund um Schönheitsideale, Gender und Sexualität auseinander und klärt über Missstände auf.

Inhalt:

„Ein lebensveränderndes Buch, das jede Frau lesen sollte
»Frauen schulden dir gar nichts« ist das ultimative Buch für alle, die die überholten Vorstellungen des Patriarchats hinterfragen wollen. Es lehrt uns, dass wir selbst unsere eigene große Liebe sein sollten – und dass gerade heute ein wunderbarer Tag ist, um den Typen loszuwerden, der uns eh nicht glücklich macht.
Florence Given ist angetreten, uns alle daran zu erinnern, dass wir den Männern wirklich gar nichts schulden.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover kommt in kräftigen Rosa-, Orange- und Gelbtönen daher. Der Titel zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich und man weiß gleich, worum es hier geht. Nämlich um uns Frauen und die Dinge, die sich uns gerne mal in den Weg stellen, in einer patriarchalen Gesellschaft voller falscher Vorurteilen, angestaubten Geschlechterrollen und Zwängen.

Im Buch finden sich einige Illustrationen von Frauen mit sogenannten Makeln, da das Frauenbild in der Gesellschaft einfach nur noch unrealistisch ist und wir Frauen oft dazu gedrängt werden, zu jeder Zeit ansprechend aussehen zu müssen. Wieso wird das von Männern nicht verlangt? Das einzige, was mich störte ist die ständige Abbildung einer Zigarette. Muss eine Frau eine Kippe in der Hand halten, um ihre Individualität oder Stärke zu zeigen? Das hab ich ehrlich gesagt nicht so recht verstanden.

"Schönheit ist keine Miete, die du als weiblich gelesene Person zahlen musst, um deinen Platz in der Welt einnehmen zu dürfen." (Frauen schulden dir gar nichts, Seite 9)

Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund, sie bringt ihre Thesen auf den Punkt, ist dabei überaus provokativ. Man fühlt sich in vielen Dingen treffend dargestellt und nimmt einen ganz neuen Blickwinkel auf die Welt und das eigene Leben ein. Dinge, die man klaglos hinnimmt, Dinge, die einen bisher nicht aufgefallen sind und Dinge, die einen schon lange ärgern, werden hier bis ins Kleinste auseinandergenommen. Dabei geht die Autorin auch mit sich selbst ins Gericht, erzählt von ihrem Weg und wie einsam dieser zeitweise war. Doch gleichzeitig macht sie Mut, denn alleine zu sein, kann auch ganz neue Perspektiven offenbaren und wieso sollte man sich mit Menschen umgeben, die einen nicht so akzeptieren, wie man ist, die gesteckte Grenzen einfach ignorieren?

"Hör auf, die Beifahrerin deines eigenen Lebens zu sein." (Frauen schulden dir gar nichts, Seite 25)

Besonders beeindruckend ist, dass die Autorin dieses Buch mit 21 Jahren geschrieben hat. Sie muss schon wahnsinnig viel erlebt und durchlebt haben, um einen solch klaren Blick auf die Welt und solch eine Kraft inne zu haben. Mit ihrer direkten Art rüttelt sie auf und regt zum Nachdenken an. Ihre Schonungslosigkeit öffnet die Augen während ihre Beobachtungen oftmals auch einen eigenen Witz beinhalten.

"Hör auf, deine Zeit mit Leuten zu verschwenden, die nicht erkennen, wie großartig du bist." (Frauen schulden dir gar nichts, Seite 124)

"Frauen schulden dir gar nichts" ist ein äußerst wertvolles Buch im Bereich feministischer Aufklärung und darüber hinaus. Ich hoffe dass dieses Buch einige Frauen, aber auch Männer erreichen wird. Ich habe das Hörbuch dazu auf Spotify gehört und war von der Sprecherin einfach nur begeistert. Das Buch habe ich mir zusätzlich gekauft, da ich mir einige Zitate markieren wollte und auch die die Aufmachung – die Illustrationen – erleben wollte. Eine tolle Anschaffung, die ich allen dringend ans Herz legen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 23.03.2023

Lest dieses Buch!

Frauen schulden dir gar nichts
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In "Frauen schulden dir gar nichts" von Florence Given werden Missstände aufgegriffen, die mindestens 50% der Menschheit betreffen, seit Jahrhunderten Bestand haben und dennoch ändert sich nichts. Wieso ...

In "Frauen schulden dir gar nichts" von Florence Given werden Missstände aufgegriffen, die mindestens 50% der Menschheit betreffen, seit Jahrhunderten Bestand haben und dennoch ändert sich nichts. Wieso ist das so? Sind wir Frauen oder andere marginalisierte Gruppen selbst Schuld daran? Was kann man gegen Dickenfeindlichkeit, Genderungerechtigkeit, Rassismus, falsche Schönheitsideale etc. tun? Florence Given nimmt kein Blatt vor den Mund, sie provoziert, macht klare Statements und prangert dabei nicht einfach nur an. Sie fordert auf, sich selbst aus den engen Mechanismen zu befreien, denn wir sind nicht einfach nur Opfer, wir lassen uns oft auch einfach in diese Rolle pressen, weil wir uns nicht wehren, uns zu viel gefallen lassen. Ich danke Katrin Schrocke für diesen tollen Buchtipp, der so wertvoll ist, dass nicht nur Frauen dieses Buch lesen sollten, sondern alle Geschlechter.

"Hör auf dich selbst in mundgerechte Stücke zu zerteilen. Bleib bei deiner ganzen Größe und lass sie daran ersticken." (Frauen schulden dir gar nichts, Seite 88)

Die Autorin und Illustratorin:

Florence Given (geboren 1998) ist Künstlerin und Autorin und behandelt vor allem soziale Themen. Sie steht für feministisches Empowerment, was auch ihre Illustrationen widerspiegeln. Dafür nutzt sie gerne kräftige Farben. Auf Instagram setzt sie sich mit Themen rund um Schönheitsideale, Gender und Sexualität auseinander und klärt über Missstände auf.

Inhalt:

„Ein lebensveränderndes Buch, das jede Frau lesen sollte
»Frauen schulden dir gar nichts« ist das ultimative Buch für alle, die die überholten Vorstellungen des Patriarchats hinterfragen wollen. Es lehrt uns, dass wir selbst unsere eigene große Liebe sein sollten – und dass gerade heute ein wunderbarer Tag ist, um den Typen loszuwerden, der uns eh nicht glücklich macht.
Florence Given ist angetreten, uns alle daran zu erinnern, dass wir den Männern wirklich gar nichts schulden.“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Das Cover kommt in kräftigen Rosa-, Orange- und Gelbtönen daher. Der Titel zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich und man weiß gleich, worum es hier geht. Nämlich um uns Frauen und die Dinge, die sich uns gerne mal in den Weg stellen, in einer patriarchalen Gesellschaft voller falscher Vorurteilen, angestaubten Geschlechterrollen und Zwängen.

Im Buch finden sich einige Illustrationen von Frauen mit sogenannten Makeln, da das Frauenbild in der Gesellschaft einfach nur noch unrealistisch ist und wir Frauen oft dazu gedrängt werden, zu jeder Zeit ansprechend aussehen zu müssen. Wieso wird das von Männern nicht verlangt? Das einzige, was mich störte ist die ständige Abbildung einer Zigarette. Muss eine Frau eine Kippe in der Hand halten, um ihre Individualität oder Stärke zu zeigen? Das hab ich ehrlich gesagt nicht so recht verstanden.

"Schönheit ist keine Miete, die du als weiblich gelesene Person zahlen musst, um deinen Platz in der Welt einnehmen zu dürfen." (Frauen schulden dir gar nichts, Seite 9)

Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund, sie bringt ihre Thesen auf den Punkt, ist dabei überaus provokativ. Man fühlt sich in vielen Dingen treffend dargestellt und nimmt einen ganz neuen Blickwinkel auf die Welt und das eigene Leben ein. Dinge, die man klaglos hinnimmt, Dinge, die einen bisher nicht aufgefallen sind und Dinge, die einen schon lange ärgern, werden hier bis ins Kleinste auseinandergenommen. Dabei geht die Autorin auch mit sich selbst ins Gericht, erzählt von ihrem Weg und wie einsam dieser zeitweise war. Doch gleichzeitig macht sie Mut, denn alleine zu sein, kann auch ganz neue Perspektiven offenbaren und wieso sollte man sich mit Menschen umgeben, die einen nicht so akzeptieren, wie man ist, die gesteckte Grenzen einfach ignorieren?

"Hör auf, die Beifahrerin deines eigenen Lebens zu sein." (Frauen schulden dir gar nichts, Seite 25)

Besonders beeindruckend ist, dass die Autorin dieses Buch mit 21 Jahren geschrieben hat. Sie muss schon wahnsinnig viel erlebt und durchlebt haben, um einen solch klaren Blick auf die Welt und solch eine Kraft inne zu haben. Mit ihrer direkten Art rüttelt sie auf und regt zum Nachdenken an. Ihre Schonungslosigkeit öffnet die Augen während ihre Beobachtungen oftmals auch einen eigenen Witz beinhalten.

"Hör auf, deine Zeit mit Leuten zu verschwenden, die nicht erkennen, wie großartig du bist." (Frauen schulden dir gar nichts, Seite 124)

"Frauen schulden dir gar nichts" ist ein äußerst wertvolles Buch im Bereich feministischer Aufklärung und darüber hinaus. Ich hoffe dass dieses Buch einige Frauen, aber auch Männer erreichen wird. Ich habe das Hörbuch dazu auf Spotify gehört und war von der Sprecherin einfach nur begeistert. Das Buch habe ich mir zusätzlich gekauft, da ich mir einige Zitate markieren wollte und auch die die Aufmachung – die Illustrationen – erleben wollte. Eine tolle Anschaffung, die ich allen dringend ans Herz legen möchte.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Dieser Bildband öffnet einem die Augen und klärt über die fatalen Folgen des menschlichen Handelns auf!

Helden der Meere
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Das Buch, welches ich euch heute vorstellen möchte, war ehrlich gesagt ein Zufallsfund. Ich brauchte ein Buch mit großflächigen Fotografien der Meere, für ein Foto hier auf dem Blog. Du dem geplanten Beitrag ...

Das Buch, welches ich euch heute vorstellen möchte, war ehrlich gesagt ein Zufallsfund. Ich brauchte ein Buch mit großflächigen Fotografien der Meere, für ein Foto hier auf dem Blog. Du dem geplanten Beitrag kam es dann gar nicht mehr, aber zuvor hatte ich eben bereits bei Medimops nach einem erschwinglichen Bildband gesucht. "Helden der Meere" von York Hovest wanderte also in meinen Einkaufskorb und ich bin sehr glücklich darüber. In diesem Bildband finden sich einige tolle Naturaufnahmen, aber auch Bilder der Verschmutzung unserer Meere und Strände. Mit diesen Bildern wird der Leser auf verschiedene Exkursionen mitgenommen und einigen tolle Organisationen und einzelne Menschen wird somit Gehör verliehen. Gleichzeitig lernt man einiges über unsere Meere, deren Verschmutzung und wie der ein oder andere die Welt ein Stückchen besser macht.

Der Autor und Fotograf:

York Hovest (geboren 1978) ist investigativer Fotograf und Autor. Für seine Fotodokumentationen bereist er die Welt und berichtet so über die verschiedensten Geschichten und Schicksale. In "Helden der Meere" begleitet er Menschen, die sich der Rettung der Ozeane verschrieben haben. In seiner Vergangenheit war er ein erfolgreicher Modefotograf.

Inhalt:

„Seit jeher fühlen wir Menschen uns angezogen von der Magie des Meeres, seiner Kraft und Unberechenbarkeit. Es erweckt in uns das Verlangen hinaus zu segeln, gleichzeitig aber auch den Wunsch, zurückzutreten – aus Ehrfurcht und Angst. Heute aber sind unsere Weltmeere so bedroht wie nie zuvor. Die weltweite Verschmutzung durch Plastikmüll und der industrielle Fischfang bedrohen die Existenz unzähliger Arten. Die Erderwärmung und der daraus resultierende Klimawandel führen zu immer größeren Schäden im marinen Ökosystem.
York Hovest, erfolgreicher Fotograf, Abenteurer und Autor, hat sich zur Aufgabe gemacht, dieser Entwicklung entgegenzutreten. Er hat die unterschiedlichsten „Helden der Meere“ begleitet, um Lösungen zusammenzutragen: Wissenschaftler, Aktivisten und Visionäre, die Projekte entwickelt haben, wie unsere Ozeane gerettet werden können. Durch seine zahlreichen Reisen in alle Teile der Erde ist so ein einzigartiger Bildband entstanden, der uns die Schönheit der Meere unverstellt vor Auge“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Bereits auf dem Cover lässt sich erahnen, dass uns zwischen den Buchdeckeln einige wunderschöne Naturfotografien erwarten werden. Ein einsam dahin schipperndes Boot ist hier zwischen weit emporragenden Bergwänden zu sehen. Das Wasser nur eine Nuance dunkler, als der Himmel über dem Horizont. Auf der Buchrückseite schwimmt ein anmutiger Hai inmitten eines Fischschwarms durch die Weite der Meere.

Zu Beginn finden wir sogar ein Vorwort des Dalei Lamas, gefolgt von einem Vorwort des Autoren. Daraufhin schließen sich sechs Berichte mit vielen großflächigen Fotografien an. Dabei stellt der Autor einzelne Organisationen oder Aktivisten vor, die mit ihren Taten versuchen, die Meere und deren Bewohner zu schützen, aber auch die Menschen aufzuklären und ihnen Möglichkeiten zu schaffen, aus der von reichen Teilen der Weltbevölkerung gemachten Umweltkatastrophen einen „Nutzen“ zu ziehen und das eigene Leben zu erleichtern. Im Anschluss gibt es außerdem einen Bericht über das Making of.

Die einzelnen Kapitel beinhalten unheimlich viele Fakten bezüglich der bestehenden Umweltverschmutzungen und die Auswirkungen auf die Meere und deren Bewohner. Gleichzeitig fängt der Autor aber auch die Schönheit der Welt ein. Damit ist es aber nicht getan, da sieht auf einem Foto das Meer im ersten Moment beispielsweise traumhaft aus, schaut man genauer hin, erkennt man die schwarze Masse, die sich aus dem Fluss ins Meer ergießt. Aber auch zugemüllte Strände und die weniger schönen Details der Hochseefischerei werden für den Betrachter festgehalten und so sorgt der Autor für Aufklärung.

Die Texte, welche den Bildern anbei gestellt sind, sind nicht zu lang, aber auch nicht kurz. Man kann diesen Bildband recht schnell lesen und erfährt fast nebenbei einiges über die diversen Probleme auf unserer Erde. Der Autor nutzt einen gut verständlichen Erzählstil und man kann sich alles sehr gut vorstellen.

Ich habe bisher eigentlich kaum Bildbände gelesen. Erst durch meine Recherche bezüglich meiner irgendwann hoffentlich stattfindenden Schottlandreise habe ich begonnen, mich näher mit Bildbänden auseinanderzusetzen. Auf diesen großen Fotografien kann man oft schon sehr gut erahnen, wie es sich anfühlen könnte, an jenen Orten zu stehen und selbst den Blick über die Weiten schweifen zu lassen. York Hovests Bildband brachte noch einen neuen Aspekt mit dazu, nämlich die unschönen Gegenden, sie es verdienen, festgehalten zu werden. Denn nur so schafft man es, die Menschheit für ein Thema zu sensibilisieren.

"Helden der Meere" ist ein unheimlich informativer Bildband, der einige Helden unserer Zeit ins Licht rückt und zeigt, wie wichtig es ist, die Natur zu schützen, Lebensraum zu erhalten und die Einzigartigkeit unserer Welt nicht weiter aufs Spiel zu setzen. Mit diesem Bildband gelingt dem Autor und Fotografen eine Dokumentation der schönen, wie auch der weniger schönen Seiten auf unserem Planeten. Er regt dazu an, selbst aktiv zu werden und nicht weiter die Augen vor den Missständen, die durch uns Menschen entstanden sind, zu verschließen.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Die kleine Rittereule hat mein Herz im Sturm erobert!

Die kleine Rittereule
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In dem Buch "Die kleine Rittereule" geht es um eine kleine Eule, die unaufhaltbar ihren Traum, ein Ritter zu werden, verfolgt und sich diesen mit ihrer Beharrlichkeit auch erfüllt. Als ausgezeichnete Rittereule ...

In dem Buch "Die kleine Rittereule" geht es um eine kleine Eule, die unaufhaltbar ihren Traum, ein Ritter zu werden, verfolgt und sich diesen mit ihrer Beharrlichkeit auch erfüllt. Als ausgezeichnete Rittereule wird sie nun für die Nachtwache eingeteilt, welche ihr Mut und Tapferkeit abverlangt.
Beides stellt sie eindrucksvoll unter Beweis und wir lernen zudem, dass die kleine Eule auch ziemlich pfiffig ist, nachdem ein hungriger Drache Appetit auf sie hat.

Der Autor und der Illustrator:

Christopher Denise illustrierte zahlreiche Kinderbücher und arbeitete so unter anderem für Autorinnen wie Phyllis Root und Rosemary Wells. Seine Bücher erhielten diverse Auszeichnungen. Christopher Denise lebt mit seiner Familie in Rhode Island.

Inhalt:

„Die kleine Eule hat einen großen Traum: Ein richtiger Ritter werden!
Und sie lernt fleißig und erhält tatsächlich ihr ritterliches Diplom. Schon ihre erste Nachtwache auf der Burg verlangt all ihren Mut. Denn ein riesiger, hungriger Drache hat Appetit auf die kleine Rittereule. Ein ritterliches Märchen von echtem Heldentum. Mit einer großen Überraschung!“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:

Auf dem Cover sieht man eine kleine Eule, die mit einer Ritterrüstung bekleidet ist und augenscheinlich des Nachts eine Burg bewacht. Sie strahlt in diesem Moment Stolz und Tapferkeit aus. In der linken oberen Ecke sieht man einen fliegenden Drachen, der in dem Buch auch noch eine tragende Rolle spielen wird.

Bei den Illustrationen ist man äußerst nah an dem Geschehen und auch an den Charakteren. Die Eule ist sehr liebevoll mit ihren großen, runden und unschuldigen Augen sowie weichen Gesichtszügen gestaltet. Ihre Emotionen kann man deutlich in ihrer Mimik ablesen. Mich haben die Illustrationen sehr angesprochen. Es gibt stellenweise äußerst ausdrucksstarke Bilder. Während sich die Handlung im ersten Teil des Buches hauptsächlich tagsüber abspielt, findet sie im zweiten Teil des Buches nachts statt.

Das Buch ist in kurzen einfachen Sätzen verfasst, die eine klare und verständliche Botschaft vermitteln sowie eine kleine Portion Humor.

Die kleine Rittereule hat nur ein Ziel seitdem sie denken kann: Sie möchte ein Ritter werden.
Nachdem unerklärlicherweise Ritter aus der Burg verschwinden, ist sie ihrem Traum plötzlich ganz nah – denn es werden neue Ritter gesucht! Sie zögert nicht und bewirbt sich an der Ritterschule, wo sie prompt angenommen wird. Die Eule erweist sich als meisterhafter Schüler mit ein paar kleinen Schwächen, die sie aber letztendlich nicht von ihrem Abschluss mit Auszeichnung abbringen.

In ihrer neuen Aufgabe als kleine Rittereule wird sie ab sofort für die Nachtwache eingeteilt, wo sie prompt und unerwartet die Bekanntschaft eines hungrigen Drachens macht. Doch die kleine schlaue Eule hat überzeugende Gründe, nicht selbst zu einem Mitternachtssnack zu werden. Lasst euch an dieser Stelle einfach überraschen. Und so beginnt in dieser Nacht die Freundschaft zwischen Drache und Rittereule, welche bei weiteren nächtlichen Zusammenkünfte feststellen, wie viel sie doch tatsächlich gemeinsam haben.

"Die kleine Rittereule" hat mein Herz im Sturm erobert. Nicht nur mit ihren großen Augen und ihrem unschuldigen Blick sondern auch mit ihrem Mut und ihrer Tapferkeit. Sie ist herzerwärmend niedlich und lässt sich durch nichts unterkriegen. Das Buch lehrt uns, dass – egal wie klein man ist – große Träume durch den Glauben an sich selbst wahr werden können, dass eine Drachenfreundschaft durch den Magen geht und dass eine Pizza leben retten kann!

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Eine herzerwärmende Lektüre!

Papierklavier
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Über das Buch "Papierklavier" von Elisabeth Steinkellner und Anna Gusella habe ich bereit 2020 sehr viel Positives gehört. Irgendwie hat es dann aber doch einige Zeit gedauert, bis es bei mir einziehen ...

Über das Buch "Papierklavier" von Elisabeth Steinkellner und Anna Gusella habe ich bereit 2020 sehr viel Positives gehört. Irgendwie hat es dann aber doch einige Zeit gedauert, bis es bei mir einziehen durfte. Und ich bin sehr froh darüber, dass es endlich soweit war, denn in den 140 Seiten verbergen sich so viele tolle Weisheiten und trotz der oftmals schweren Thematik so viel Licht und Freude, dass ich dieses so besondere Buch gar nicht mehr zur Seite legen konnte und in einem Rutsch durchgelesen habe.

Die Autorin und die Illustratorin:

Elisabeth Steinkellner (geboren 1981) wollte als Kind Zirkusartistin werden. Mit zwölf Jahren entschied sie sich dann aber, Schriftstellerin zu werden. Aber auch die Meeresbiologie interessierte sie. Nach dem Abitur machte sie dann eine Ausbildung zur Sozialpädagogin und absolvierte ein Studium der Kultur- und Sozialanthropologie. Neben ihrer Faszination für den Zirkus, dem Schwimmen in verschiedenen Meeren und dem Dekorieren ihrer Wohnungen, ist der Drang zum Schreiben aber am intensivsten, weshalb es sie schon ihr ganzes Leben lang begleitet. So hat sie bereits einige Bücher verfasst.
Anna Gusella ist selbstständige Illustratorin, Künstlerin und Art Direktorin. Sie machte den Master of Arts in Visueller Kommunikation, studierte Graphic Design & Illustration und absolvierte ein Grundstudium in Kommunikationsdesign. Ihr Fokus liegt im Bereich der Illustration. Kulturelle, nachhaltige und ethische Themen liegen ihr besonders am Herzen.

Inhalt:

„Maia 16, pendelt zwischen Schule, Teilzeitjob und ihrer Rolle als Ersatzmutter für ihre jüngeren Schwestern. Schnoddrig selbstbewusst und mit zwei besten FreundInnen an ihrer Seite geht sie durchs Leben, kämpft manchmal gegen ihre eigenen Kilos, meist aber gegen zu starre Schönheitsnormen. Sie steht zu sich und hält zu ihren Freunden – komme, was da wolle. Und trotz mancher Niederlagen erobert sie sich mutig ein Stück vom Glück.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:

Auf dem Cover sehen wir die zeichnende Hauptprotagonistin Maia, im Hintergrund eine gezeichnete Klaviatur. Ich muss zugeben, dass mich das Cover nie so richtig vom Hocker gehauen hat und die Illustrationen im Innern überstrahlen mit ihrer phantasievollen Umsetzungen das Cover. Und dennoch werden die wichtigsten Aspekte der Geschichte in diesen wenigen Bleistiftstrichen eingefangen und lassen bereits hier einen Eindruck vom Innern des Buches entstehen.

Elisabeth Steinkellner schlägt einen gut verständlichen und sehr authentischen Ton an. Maias Worte sind offen, ehrlich und vor allem weitblickend sowie tiefgründig. Die aussagekräftigen Zeichnungen mit den vielen kleinen unscheinbaren Details von Anna Gusella machen dieses Buch zu einem rundum gelungenen Gesamtpaket. Die einem Tagebuch ähnelnden Eintragungen sind kombiniert mit phantasievollen Bildern passend zum gerade Geschriebenen und gleichzeitig auch sehr weitreichend. Manches sieht man erst auf den zweiten Blick.

Maia ist ein starkes, selbstständiges Mädchen, was schon sehr klar in die Welt blickt und äußerst reif für ihre 16 Jahre ist. Sie umgibt sich mit Themen wie Tod, Trauer, gendergerechte Sprache, Feminismus, Vorurteilen, Geschlechterrollen bzw. -bildern, Schönheitswahn, das Bild der Frau in der Gesellschaft, Armut und so vielem mehr. Da kommt so vieles zusammen und zu allem positioniert sich Maia ganz eindeutig. Ihre Worte sind oftmals so weise, vor allem, wenn es um das eigene Glück geht und wo sie es im Alltag findet. So hat sie eine ganz wunderbare Sicht auf die Welt und die Dinge, die sie umgeben. Und selbst wenn sich ihr immer wieder Hindernisse in den Weg stellen, so zerbricht sie daran nicht. Nein, denn diese sind für sie Herausforderungen, die sie immer wieder wunderbar meistert, oftmals auch mit der Hilfe ihrer FreundInnen. Immer wieder fällt ihr Blick so auf das Positive im Leben.

"Papierklavier" hat eine grandiose Botschaft: Es muss nicht alles immer perfekt sein, um schön zu sein. In dem kurzen Abriss aus Maias Leben lernt der Leser ein ganz besonderes Mädchen bzw. eine ganz besondere junge Frau kennen. Man muss Maia einfach ins Herz schließen, denn ihre Art durch die Welt zu gehen – sich Herausforderungen zu stellen – ist einfach nur herzerwärmend. Diese Geschichte strotzt nur so vor Positivität und ich wünsche mir, dass die jungen Frauen unserer Zeit auch solch einen Blick für die Welt entwickeln können: ihre Individualität feiern, sich nicht von anderen abhängig machen lassen und das Leben genießen, mit all den Hürden, die es mit sich bringt.

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