Lieblingstanzbuch
Was macht dieses Buch mit mir, dass ich nicht aufhören konnte, immer mehr über Zoe und Jase zu erfahren? Ich habe jetzt schon Fernweh nach der New England School of Ballet und hätte den beiden ewig beim ...
Was macht dieses Buch mit mir, dass ich nicht aufhören konnte, immer mehr über Zoe und Jase zu erfahren? Ich habe jetzt schon Fernweh nach der New England School of Ballet und hätte den beiden ewig beim Tanzen zusehen können.
Die Protagonisten transportieren ihre Liebe und Leidenschaft zum Tanzen auf eine so sanfte und schmerzliche Weise, dass es schon wehtat, weil man alles mit ihnen mitfühlen musste.
Dabei ist gerade Jase am Anfang der Jenige, dem es einfach unendlich leid war, so viel zu fühlen und er deswegen lieber gar nichts mehr fühlen wollte. Zumindest nach außen hin wirkte das so, aber tief in ihm drin ist dort noch dieser kleine Funke, der sich noch zu einem großen Feuer ausbreiten kann. Manchmal ist das Mutigste, was man tun kann, keine Angst davor zu haben zu fühlen, aber das muss man auch erstmal verstehen.
Jase und Zoe sind beide irgendwie sehr gut darin, voreinander und vor anderen Sachen, die ihnen das Leben in den Weg stellen, wegzurennen. Ganz heimlich glaube ich aber, dass sie eigentlich nur aufeinander laufen möchten, aber sich vorher noch etwas finden müssen. Sie wissen so gut wie alles übereinander und trotzdem haben sie sich verloren.
Wenn sie alles übereinander wissen, vor allem die Sachen, die nicht viele wissen, warum rennen sie dann immer noch. Da war doch etwas und warum ist dieses Etwas plötzlich nicht mehr aus haltbar?
Zoe hat eine sehr starke Persönlichkeit, auch wenn sie häufig am Zusammenbrechen oder kurz davor ist. Jeder hat mal diese Momente in seinem Leben, wo man sie fragt, dass es doch schlimmer nicht mehr kommen kann und wenn man gerade am wenigsten damit rechnet, gibt es da dann doch noch etwas. Hinter vielen starken und unabhängigen Menschen stecken meisten auch gebrochene, die erst mal lernen mussten, wieder aufzustehen und sich von nichts und niemanden auf der Welt kontrollieren zu lassen. Dabei spielt Jase eine große Rolle in ihrem Leben, denn wenn man sich mal verloren hat, möchte man eigentlich nur noch gefunden werden.
Auch wenn das Ganze zwischen den beiden mehr als nur verzwickt war und noch so viel gab, über das die beiden noch nicht miteinander gesprochen haben, tun sie dies auf ihre eigene Art, die sehr inspirierend ist. Es war so schön anzusehen, wie sich Zoe und Jase wieder immer mehr vertraut haben, obwohl sie sich auch dagegen gewährt haben. Beide haben so viel Verständnis füreinander und begegnen einander mit Achtsamkeit. Dadurch werden beide so viel stärker.
All diese verzweigten Linien haben am Ende zu einer geführt und ich bin sehr zuversichtlich, dass sie ab jetzt nur noch Berg auf gehen wird. Beide unterstützen sich so ungemein sehr und lassen einander stärker werden.
Insgesamt hat mir die Geschichte von den beiden so so gut gefallen und es ist jetzt definitiv mein Lieblingstanzbuch! Nach dem Beenden hätte ich es am liebsten noch mal von neu gelesen, die Atmosphäre war einfach so traumhaft schön.