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Veröffentlicht am 29.03.2023

Eine berührende Geschichte über die Höhen und Tiefen im Leben: warmherzig erzählt und liebevoll und atmosphärisch illustriert.

Die Reise
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Inhalt:

Die beiden Freunde Großer Panda und Kleiner Drache haben hoch oben in den Bergen in einem Tempel ihr Zuhause gefunden.

Obwohl sie alles haben, was man zum Leben braucht, spürt der Kleine Drache ...

Inhalt:

Die beiden Freunde Großer Panda und Kleiner Drache haben hoch oben in den Bergen in einem Tempel ihr Zuhause gefunden.

Obwohl sie alles haben, was man zum Leben braucht, spürt der Kleine Drache tief im Innern, dass ihm etwas fehlt.

Gemeinsam machen sich die beiden auf eine Reise voller Gefahren, Herausforderungen und neuer Eindrücke ...



Cover-/Einbandgestaltung sowie Illustrationen:

Eine zauberhaft und mit viel Liebe zum Detail gestaltete Schmuckausgabe.

Optisch und haptisch ein wahrer Bücherschatz:

in Halbleinen gebunden, Buchdeckel mit einer fühl- und sichtbaren Gewebestruktur, wunderschönes Coverbild mit Goldschrift.

Im Innern ergänzen wunderschöne Illustrationen die Reise:

- grobe Bleistiftskizzen,

- detaillierte schwarz-weiß Zeichnungen und

- zarte Aquarelle in Regenbogenfarben.

Eine abwechslungsreiche und faszinierende Zusammenstellung, die die Atmosphäre und Gefühle widerspiegeln.



Mein Eindruck:

Während im ersten Buch von Großer Panda und Kleiner Drache einzelne Zeichnungen und Dialoge versammelt sind, wird in diesem Band eine zusammenhängende Geschichte erzählt.

Mit wenigen, aber treffenden Worten erzählt James Norbury eine eindrucksvolle Geschichte über Herausforderungen im Leben, Furcht vor Veränderungen, Zusammenhalt und Freundschaft. Die Botschaften sind tröstlich und berührend.

Manchmal bedarf es gar nicht vieler Worte und so können einzelne Sätze und Dialoge losgelöst von der Handlung für sich allein stehen:

"Große Veränderungen erfordern große Bemühungen."

(vgl. S. 53)

In die Gefühle von Kleiner Drache kann man sich von Beginn an hineinversetzen.

Die beiden leben an einem paradiesischen Ort:

ein schönes Heim umgeben von Wäldern und Bergen. Sie können sich glücklich schätzen und dennoch ist da dieses Gefühl, dass etwas fehlt.

Warum fühlt sich Kleiner Drache trotz allem unvollständig?

Er hat regelrecht ein schlechtes Gewissen. Man könnte denken, er wäre undankbar.

"Du bist unglücklich.

Was nicht schlimm ist, das passiert uns allen manchmal.

Wichtig ist zu spüren, wenn etwas nicht stimmt."

(Großer Panda, vgl. S. 20)

"Veränderung, auch wenn du nicht weißt, wo sie hinführt, ist immer besser als Stagnation.

(Großer Panda, vgl. S. 26)

Auf ihrer Reise müssen sie sich vielen Herausforderungen und Gefahren stellen.

Veränderungen können Angst machen, aber vielleicht ist ein Neuanfang die beste Entscheidung.

Die Geschichte stimmt optimistisch und vermittelt Hoffnung: Scheitern, sich verirren, Fehler machen ... all das gehört zum Leben dazu. Eine berührende Botschaft: Mehr Zufriedenheit und weniger Furcht vor Veränderungen im Leben.

James Norbury hat mit "Großer Panda und Kleiner Drache" einen wahren Bücherschatz geschaffen, der mit "Die Reise" auf eine neue Ebene gehoben wird.

Zeitlos und ehrlich, angefüllt mit kleinen Weisheiten und liebevollen, poetischen Botschaften.

Perfekt zum Verschenken und zum immer wieder Selberlesen.



Fazit:

Ein außergewöhnliches Leseerlebnis für Jung und Alt:

zeitlos, hoffnungsvoll und tiefgründig!



Die beeindruckende Reise zweier Freunde besticht mit warmherzigen Lebensweisheiten, wertvollen Botschaften und ausdrucksstarken, atmosphärischen Illustrationen.



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Rezensiertes Buch: "Die Reise - Großer Panda und Kleiner Drache" aus dem Jahr 2023

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2023

Ein kleines Mädchen trotzt Ungerechtigkeiten. Mit Witz und Charme erzählt und farbenfroh illustriert.

Matilda
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Inhalt:

Die fast fünfjährige Matilda ist ein ganz besonderes Mädchen.

Sie ist hochintelligent und hat sich selbst Lesen und Rechnen beigebracht.

Jeder Blinde mit dem Krückstock sollte ihr außergewöhnliche ...

Inhalt:

Die fast fünfjährige Matilda ist ein ganz besonderes Mädchen.

Sie ist hochintelligent und hat sich selbst Lesen und Rechnen beigebracht.

Jeder Blinde mit dem Krückstock sollte ihr außergewöhnliche Talent erkennen und fördern, doch leider sind die Eltern völlig ahnungslos und überlassen ihre Tochter weiterhin sich selbst. Mädchen müssen schließlich nicht schlau sein, sondern nur schön.

Zu allem Überfluss gerät Matilda der Schule in das Visier der Direktorin Fräulein Knüppelkuh ... hier ist der Name Programm!

Einzig die Klassenlehrerin Fräulein Honig erkennt und würdigt Matildas Gabe. Womit sie allerdings nicht gerechnet hat: Matilda ist nicht nur ein Wunderkind, sondern auch ein Zauberkind ...



Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre



Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen (mal klein, mal halb- und oft sogar ganzseitig) ergänzen das Gelesene.

Der Zeichenstil von Quentin Blake gefällt sehr und in Farbe kommen die Szenen noch viel besser zur Geltung.

Die Gestaltung der Personen ist sehr schlicht gehalten. Oftmals wirken sie nur grob skizziert. Die effektvolle Mimik leidet hierunter allerdings wenig. Sie ist überspitzt und dabei herrlich lustig. Man muss unweigerlich schmunzeln.

Matilda, die Bücherleserin der Herzen, ist auf Anhieb sehr sympathisch.



Mein Eindruck:

Der Schreibstil ist humorvoll und Lesende werden direkt die spannende Handlung hineingezogen.

Das besondere bei Roald Dahls Büchern ist, dass jeder Charakter hat seine Eigenheiten hat, oftmals überspitzt in Gut und Böse dargestellt, und dass Titelheld:innen eine unglaubliche Entwicklung durchmachen, z. B. vom Außenseiter zum Helden ohne sich dafür zu verbiegen.

Matilda ist wirklich ein außergewöhnlich Mädchen: höflich, bescheiden, herzensgut und wissbegierig.

Ihre Entwicklung zum Bücherwurm mitzuerleben (heimlich, hinter dem Rücken ihrer Eltern) wärmt das Herz.

"Sie segelte mit Joseph Conrad auf altertümlichen Segelschiffen. Sie zog mit Ernest Hemingway nach Afrika und mit Rudyard Kipling nach Indien. Sie reiste um die ganze Welt und saß dabei in ihrem kleinen Zimmer in einer englischen Kleinstadt."

(vgl. S. 20)

In ihrer Familie ist sie allerdings ein Sonderling, wird als dumm beschimpft und soll bloß hübsch aussehen, um sich später einen reichen Mann zu angeln. Die Mutter geht lieber zum Bingo und parkt Matilda vor dem Fernseher, der Vater, ein skrupelloser Gebrauchtwagenhändler, ist in einer Tour beleidigend und herabwürdigend. Es grenzt an ein Wunder, dass Matilda tatsächlich das Kind dieser Eltern ist.

Doch das pfiffige Mädchen weiß sich zu helfen mit lustigen Streichen. Bei so viel Ungerechtigkeit obsiegt auch beim Lesen die Schadenfreude. Verdient haben sie es und sie verstehen noch nicht einmal, wer ihnen das antut. Die dumme Matilda ist zu so etwas nicht fähig.

Als der Wahnsinn seinen Höhepunkt in der Schule mit der übergriffigen Direktorin Fräulein Knüppelkuh findet, wird Matilda unverhofft zur Retterin.

Das Mädchen verfügt mit ihren fünf Jahren über mehr Moral und Anstand als ihre Eltern und die Direktorin zusammen.

Roald Dahl kritisiert nicht nur das Machtgefälle zwischen Eltern und Kind (hier wird allerdings das untypische Gegenstück zu "mein Kind ist ein Genie" gezeigt), sondern auch zwischen Lehrenden und Lernenden.

Einige Szenen, insbesondere das handgreifliche, beleidigende und entwürdigende Verhalten der Direktorin ihren Schützlingen gegenüber, sind sehr überspitzt und schonungslos geschildert: wer sich widersetzt oder widerspricht oder wessen Frisur der Knüppelkuh nicht gefällt, fliegt aus dem Fenster, wird an den Haaren oder Ohren gezogen uvm.

Ich vergebe 5 von 5 Bücher und eine Leseempfehlung für alle Mädchen und Jungen, die phantasievolle und lustige Mut-mach-Geschichten mögen.



Fazit:

Eine warmherzige, fantastische, lustige und unterhaltsame Mut-mach-Geschichte.

Skurrile Charaktere und fröhlich-freche Illustrationen runden die Erzählung ab.



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Rezensierte Ausgabe: "Matilda" Hardcover mit farbigen Illustrationen aus dem Jahr 2022

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2023

Blutig, absurd und dabei irre lustig.

Der Pinguin
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Inhalt:

Das Eskimopärchen im Iglu hat es sich gerade im Bett gemütlich gemacht. Doch bevor es zur Sache geht, klopft es zweimal ...

Ein durchgefrorener Pinguin bittet darum, sich am Feuer aufwärmen zu ...

Inhalt:

Das Eskimopärchen im Iglu hat es sich gerade im Bett gemütlich gemacht. Doch bevor es zur Sache geht, klopft es zweimal ...

Ein durchgefrorener Pinguin bittet darum, sich am Feuer aufwärmen zu dürfen.

Hierbei soll es nicht bleiben, denn nach dem Genuss eines Joints kommt der Hunger. Der Pinguin verlangt nach Snickers, Haribo und mehr. Das Pärchen hat jedoch nichts im Haus und nachdem der Pinguin vollkommen high und zudem alkoholisiert einen Dreier vorschlägt, droht die Situation zu eskalieren ...

Ein Comic ganz ohne Worte.



Mein Eindruck:

Vor Beginn der Lektüre sollte jedem Lesenden klar sein, dass man hier starke Nerven benötigt. Nicht ohne Grund werden laut Hinweis auf dem Cover "ein gefestigter Charakter und Humor" vorausgesetzt.

"Der Pinguin" ist ein Comic randvoll mit Gewalt und obszönem und schwarzen Humor.

Er kommt vollständig ohne Worte aus und lässt Bilder sprechen.

Rabenschwarzer Humor erfordert rabenschwarze Seiten. Die vier Panels pro Doppelseite heben sich - nicht zuletzt dank schneeweisem Hintergrund der eisigen Arktis - noch besser hervor.

Es beginnt beinahe ruhig und friedlich.

Die Szenerie ist zunächst immer gleich: links der Pinguin, in der Mitte das Feuer und rechts das nackte Paar unter der Decke. Während der Pinguin sich in Mimik, Gestik und ausschweifendem Verhalten beinahe überschlägt, bleibt die Darstellung der beiden fast immer gleich.

Dann aber spitzt sich die Situation dermaßen zu und auch in den Zeichnungen passiert alles auf einmal, so dass das Blutbad am Ende (die Bluttropfen am Schriftzug auf dem Cover und der irre Blick des Pinguin haben es bereits angedeutet) wenig überrascht.

Ähnlich einem Western reitet der Pinguin am Ende dem (hier nicht vorhandenen Sonnenuntergang) entgegen und man möchte nur zu gern wissen, was er als nächstes im Schilde führt.

Ein bitterböser Comic, der trotz oder gerade wegen seiner sinnlosen und absurden Brutalität fasziniert und unterhält. Nicht ohne Grund wurde er mit einem Tarantino verglichen.



Fazit:

Wer den rabenschwarzen Humor von Walter Moers schätzt und liebt, wird an dem Pinguin seine Freunde haben:

Extrem, absurd und sehr böse!



...

Rezensiertes Buch: "Der Pinguin: A Very Graphic Novel" aus dem Jahr 2022;

erstmals erschienen 1997 unter dem Titel "Wenn der Pinguin zweimal klopft"

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2023

Aller guten Dinge sind drei! Sammelband randvoll mit Satire, schwarzem Humor und schonungslos verrückt.

Adolf total
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Inhalt:

Was wäre, wenn Adolf Hitler überlebt hätte und sich nach jahrelangem Verstecken in seinem Bunker nun zurück in das Leben wagt?

Der Sammelband beinhaltet die drei Adolf-Bände von Walter Moers:

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Inhalt:

Was wäre, wenn Adolf Hitler überlebt hätte und sich nach jahrelangem Verstecken in seinem Bunker nun zurück in das Leben wagt?

Der Sammelband beinhaltet die drei Adolf-Bände von Walter Moers:

- "Äch bin wieder da" von 1998

- "Äch bin schon wieder da" von 1999 und

- "Der Bonker: Eine Tragikomödie in drei Akten" von 2006

Obendrein gibt's Bonusmaterial "Adolf in 3D".



Mein Eindruck:

Es sollte vor Beginn der Lektüre jedem klar sein, dass es sich hier um eine Parodie handelt. Obwohl Lesende alles aus Adolfs Perspektive erleben, entwickelt man keinerlei Sympathie für diesen Charakter.

In vielen absurden Geschichten wird er auf's Korn genommen, von ehemaligen Verbündeten und Gegenspielern gnadenlos verarscht und letztendlich immer zur totalen Lachnummer.

Sprache und Humor sind oftmals unter der Gürtellinie und Obszönitäten keine Seltenheiten. Wer diese Art von schwarzem, derben Humor teilt, ist hier genau richtig!

Ganz gleich ob Mitschuld am Tod berühmter Prinzessinnen der Herzen, Entführung durch Außerirdische, Tamagotchi statt Schoßhündchen oder verhängnisvolle Nächte auf der Reeperbahn ... man sollte weder den Protagonisten noch die irrwitzige Handlung allzu ernst nehmen.

Adolf eröffnet eine Sushi- und Schwarzbrotbar nebst Kunstgalerie in Paraguay, er reist unkontrolliert durch die Zeit und bringt Einiges durcheinander bzw. ist für zahlreiche, schicksalhafte historische Ereignisse verantwortlich: erster bis vierter Weltkrieg, Untergang der Titanic ... und wer erschoss wohl in Wahrheit John F. Kennedy?

Während die beiden ersten Bücher zusammenhängende Comic-Strips in "Fortsetzung folgt ..."-Art zeigen, ist das dritte als Theaterstück in drei Akten konzipiert und geht der Frage nach, was sich in den letzten Stunden im Führerbunker angespielt haben könnte. Wenn der Running Gag der beiden ersten Bande mit Täuschungsmanöver durch Gummi-Masken seinen Reiz verliert, kommen hier absurde Scherzanrufe von Churchill ins Spiel. On top gibt's Fingerpuppen zum Ausschneiden und Nachspielen.

Wer sich zum Ende noch fragt, ob man sich über Nazis lustig machen darf: Satire darf nicht, sie muss!

Das Bonusmaterial bietet interessante Einblicke und weitere abgedrehte Episoden.

Wenig verwunderlich, dass sich damals niemand an die Realisierung des Films herangetraut hat. Moers war hier seiner Zeit wohl zu weit voraus.



Fazit:

Ein wahres Füllhorn an Absurdität und Wortwitz: Abgedrehte Story, schwarzer Humor und derbe Wortwahl.

Für Fans von Walter Moers ein Must-Read!



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Rezensiertes Buch: "Adolf total - Alles über den Führer in einem Band" aus dem Jahr 2016

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2023

Ein unterhaltsames und lehrreiches Lesevergnügen für Jung und Alt mit ganz eigenem Humor und farbenfrohen Illustrationen.

Werd bloß nicht groß!
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Inhalt:

Brave Kinder können mit diesem Buch nichts anfangen! Sie sollten es besser gleich zur Seite legen.

Dieses Buch ist für all diejenigen, die frech und wild, mutig und neugierig, lustig und lebensfroh ...

Inhalt:

Brave Kinder können mit diesem Buch nichts anfangen! Sie sollten es besser gleich zur Seite legen.

Dieses Buch ist für all diejenigen, die frech und wild, mutig und neugierig, lustig und lebensfroh sind.

Werdet bloß nie erwachsen!



Ein Bilderbuch von Roald Dahl inspiriert und von Quentin Blake illustriert.



Altersempfehlung:

etwa ab 5 Jahre



Illustrationen:

Der Stil von Quentin Blake ist unverwechselbar: zackig und lebendig, farbenprächtig und frech.

Er passt hervorragend zum unkonventionellen Humor von Roald Dahl.

Der Fokus liegt auf den Kindern und ihrem Tun, so dass der Hintergrund überwiegend weiß bleibt und hier die kurzen Reimen Platz finden.

Das Spiel mit Farben und tristem Grau gefällt mir am besten. Die Kinder sind kunterbunt in ihrem Treiben und der Farbgestaltung, während die Erwachsenen mit Sauertopf-Miene und in Einheitsgrau gezeigt werden. Alle Farben sind von ihnen gewichen und schweben nun regenbogenbunt als Wolke über den Köpfen, während sie in ein schwarzes Loch fallen und "jämmerlich verenden". Sehr überspitzt gezeichnet, aber auch sehr zutreffend



Mein Eindruck:

Erwachsen werden schön und gut, aber weshalb müssen Phantasie, Kreativität und Lebensfreude dafür auf der Strecke bleiben?

Frei nach Roald Dahl werden in diesem von Quentin Blake kongenial illustrierten Bilderbuch Kinder mit eingängigen Reimen ermuntert, Freigeister zu sein und zu bleiben.

Braven Kindern wird gleich zu Beginn geraten, das Buch gleich wieder zuzuklappen. Da ist Hopfen und Malz bereits verloren

Wer aber wild und frech ist, wird herzlich eingeladen, weiterzulesen.

Das Buch ist nicht von Roald Dahl selbst geschrieben, sondern - sehr nah an seinem Erzählstil verfasst - eine Hommage an ihn. Wie auch der schwarze Humor des berühmten Autors ist dieser hier sehr speziell und die direkte Art vielleicht nicht jedermanns Sache.

All seine Werke haben noch eine weitere Gemeinsamkeit: die kleinen Helden sind unerschrocken, fallen als Außenseiter aus dem Rahmen und lassen sich (von Erwachsenen) nicht unterkriegen oder verbiegen.

Das Bilderbuch vermittelt kindgerecht eine wundervolle Botschaft:

Lass dich nie unterkriegen!

Mach das, was du willst, und nicht was du sollst bzw. was andere von dir erwarten.

Bleibe neugierig und aufgeschlossen, vielleicht ein wenig unkonventionell und in den Augen anderer ein Sonderling.

Werde erwachsen, aber lass dein inneres Kind nie verkümmern!

Ganz gleich ob zuviel Süßigkeiten genascht, beim Spielen die Knie aufgeschlagen oder Schnodderschleim angerührt ... Kinder dürfen auch mal wild und ausgelassen sein und mit großem Spaß und Neugier Dinge ausprobieren, bei denen Erwachsene den Kopf schütteln.

Wer weiß, vielleicht steckt in ihnen der nächste Tierforscher, Bergsteiger, Tiefseetaucher, Erfinder usw.

Nur wer mit offenen Augen durchs Leben geht und nicht alles glaubt, was andere sagen (einschließlich der Worte in diesem Buch), kann die Welt verstehen und vielleicht verändern.

"Die Zukunft [...] braucht Mut und Menschen so wie ... Dich!"

(Zitat)



Fazit:

Ein außergewöhnliches Mut-mach-Buch, welches Kinder ermuntert, Kind zu sein und zu bleiben.

Zauberhafte und farbenfrohe Illustrationen unterstreichen die wertvolle Botschaft.



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Rezensiertes Buch: "Werd bloß nicht groß!" aus dem Jahr 2023

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