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Veröffentlicht am 15.04.2023

Die schöne Welserin

Die schöne Philippine Welserin
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Die Augsburger Patriziertochter Philippine Welser ist dem Tode nahe. Ihr letzter Wunsch ist es, ein Bad zu nehmen. Während sie in der Wanne sitzt, schweifen ihre Gedanken in die Vergangenheit und sie lässt ...

Die Augsburger Patriziertochter Philippine Welser ist dem Tode nahe. Ihr letzter Wunsch ist es, ein Bad zu nehmen. Während sie in der Wanne sitzt, schweifen ihre Gedanken in die Vergangenheit und sie lässt ihr Leben an sich vorbeigleiten.
Obwohl sie bereits in den Erzherzog Ferdinand verliebt ist, weiß sie, dass eine solche Verbindung nicht standesgemäß ist und lässt sich auf eine Liebschaft mit dem Zimmermann Caspar Reinhard ein, doch diese Verbindung hält nicht lange. Um sich zu erholen, reist Philippine Welser zu ihrer Tante Katharina nach Schloss Bresnitz. Hier begegnet sie dem Erzherzog Ferdinand von Habsburg wieder und beide verspüren eine gegenseitige Anziehungskraft. Durch die regelmäßigen Besuche von Ferdinand kommen sich die Liebenden näher. Gegen alle gesellschaftlichen Widerstände will Ferdinand Philippine heiraten, sie muss sich aber verpflichten über ihre Ehe Stillschweigen zu bewahren. Heimlich heiraten die beiden und bekommen Kinder. Das Volk sieht sie als Buhlin, die der Zukunft des Erzherzogs im Wege steht, deshalb misstraut Philippine vielen Menschen und hat ständig Angst vergiftet zu werden.
Das Buch hat ein wunderschönes Cover mit einem Bildnis der Philippine Welser. Im Innendeckel befinden sich historische Abbildungen von Heilpflanzen und jedes Kapitel beginnt mit dem Namen sowie der Zeichnung einer Heilpflanze, darunter steht jeweils die positive und negative Wirkung die dieses Heilkraut hat. Dieses zeigt deutlich, dass Philippine ein besonderes Verhältnis zu Heilkräutern hatte. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Kapitel sind in unterschiedlichen Erzählformen geschrieben, einmal in der dritten Person und in Tagebuchform aus Sicht von Philippine. Die historischen Fakten sind gut von Brigitte Riebe recherchiert.
Obwohl ich den Roman ganz unterhaltsam und interessant fand, sprang der berühmte Funken nicht über und ich hatte Probleme mit den Personen mitzufühlen, sie wirkten auf mich ohne Tiefe. Gleichwohl hatte ich auch andere Erwartungen an einen historischen Kriminalroman, die sich nicht erfüllten. Ich hätte gern mehr gewusst über die Hintergründe der Taten, ob die Personen aus eigenem Antrieb gehandelt haben oder ob es Hintermänner gegeben hat.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Verbunden durch ein Geheimnis

Glückstöchter - Einfach leben
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In dem neuen Roman von Stefanie Schuster begegnen wir zwei jungen Frauen, die durch ein Geheimnis verbunden sind.
Im Jahr 1910 begleiten wir Anna, deren Vater ein bekannter Botaniker ist und sämtliche ...

In dem neuen Roman von Stefanie Schuster begegnen wir zwei jungen Frauen, die durch ein Geheimnis verbunden sind.
Im Jahr 1910 begleiten wir Anna, deren Vater ein bekannter Botaniker ist und sämtliche Kontinente bereist hat, um besondere Pflanzen zu entdecken. Anna half ihm bei der Pflanzenvermehrung und es war ihr Wunsch das Gut Dreisonnenquell im Voralpenland später zu übernehmen. Doch dann muss Anna feststellen, dass ihr Vater andere Zukunftspläne hat.

1976 treffen wir auf Eva. Sie lebt bei ihren Eltern, die einen Friseursalon in Murnau haben. Eva arbeitet neben ihrem Studium der Pharmazie in einer Apotheke. Ihre Leidenschaft ist die Herstellung von Salben sowie Kosmetika und schon als Kind hat sie es geliebt, mit Düften zu experimentieren. Auf dem Dachboden entdeckt sie eine Geburtsurkunde und nichts ist mehr wie es war.

Abwechselnd wird jeweils die Geschichte von Anna und Eva erzählt. Ihre Verbindung ist die Liebe zur Natur und ein Geheimnis. Beide Handlungsstränge haben ihren Reiz und erzeugen am Anfang noch Spannung, aber so richtig packen konnte mich der Roman nicht. Obwohl die beiden Hauptprotagonisten mir sympathisch sind, bin ich mit ihnen nicht warm geworden. Viele Themen wie das Verhältnis zur Natur und Lebensmittel, Atomkraft, Frauenrechte, Medizin und freie Liebe werden ausführlich behandelt. Andere emotionale Dinge werden fast überhastet dargelegt, hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht und mir fehlen Gefühle und Gedanken, die zu bestimmten Entscheidungen geführt haben.

Am Ende bleiben viele lose Fäden und offenen Fragen, die erst in den Folgebänden geklärt werden.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Alltag einer Hebammenpraxis

Storchenherzen
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Storchenherzen erzählt die Geschichte der beiden Hebammen Helga und Madita. Helga betreibt zusammen mit ihrer Kollegin Monika eine kleine Hebammenpraxis. In ihrem Beruf arbeitet sie schon längere Zeit ...

Storchenherzen erzählt die Geschichte der beiden Hebammen Helga und Madita. Helga betreibt zusammen mit ihrer Kollegin Monika eine kleine Hebammenpraxis. In ihrem Beruf arbeitet sie schon längere Zeit und ihre Einstellung hat sich geändert. Sie wirkt auf werdende Mütter etwas kaltherzig und nicht alle Schwangeren kommen mit ihrer barschen Art klar. Madita beginnt neu in der Praxis. Sie übt den Beruf der Hebamme erst seit Kurzem aus. Durch das Erlebnis einer Hausgeburt hat sie den Beruf einer Hebamme ergriffen. Sie handelt noch voller Tatendrang und Illusionen, wobei sie auch neue Ideen mit einbringt, was bei Helga nicht immer gut ankommt.

Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht der beiden Hebammen Helga und Madita erzählt, so dass man immer nah am Geschehen ist. Abgerundet wird dieses noch durch zwei Sprecherinnen. Obwohl mir die Erzählstimmen von Sandra Voss und Anne Sofie Schitzold sehr gefallen haben, hätte ich mir doch einen größeren Unterschied in den Stimmlagen gewünscht.

Da meine Schwangerschaften schon lange zurück liegen, fand ich die Schilderungen über die Arbeit von Hebammen teils doch etwas zu ausführlich und hatte mir mehr eine romantische Handlung vorgestellt. Trotz der vielen Klischees, die in dem Buch vorkommen, erlebe ich aber auch ein Wechselbad der Gefühle von Traurigkeit über Wut bis hin zum Schmunzeln.

Obwohl ich Kritikpunkte habe, fand ich es doch angenehm den beiden Erzählstimmen zu lauschen und konnte dem Alltag entfliehen.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

In der arktischen Eiswüste

The Dark
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Kate will ihren eigenen Problemen entfliehen und meldet sich auf eine Stellenanzeige. Ein Jahr als Ärztin in der Antarktisstation, das klang für Kate North nach Abenteuer. Sie kam als Ersatz für den französischen ...

Kate will ihren eigenen Problemen entfliehen und meldet sich auf eine Stellenanzeige. Ein Jahr als Ärztin in der Antarktisstation, das klang für Kate North nach Abenteuer. Sie kam als Ersatz für den französischen Arzt Jean-Luc, der vor zwei Monaten im Eis gestorben ist. Der Tod von Jean-Luc liegt über der Station wie ein Fluch, denn gleichzeitig wird Alex beschuldigt das Ausrüstungsmaterial nicht genügend kontrolliert und so den Tod des Arztes verschuldet zu haben. Alex fühlt sich verantwortlich, beschwört aber, dass er die Gegenstände genau geprüft hat. Kate ahnt, dass der Tod von Jean-Luc kein Unfall war und versucht Licht ins Dunkel zu bringen, hat aber mit eigenen Dämonen zu kämpfen.

Zu Beginn werden die handelnden Personen vorgestellt, die auf der Antarktisstation leben und arbeiten. Auch die Internationalität ist erkennbar. Durch die bildhaften Beschreibungen spürt man die Kälte und die unmenschlichen Bedingungen in der arktischen Eiswüste. Etwas gestört hat mich die Tablettenabhängigkeit von Kate, wenn man bedenkt, dass es für die Stelle als Ärztin ein strenges Auswahlverfahren gegeben hat und die Abhängigkeit nicht aufgefallen ist.

Für einen Thriller hätte ich mir von Beginn an mehr Spannung gewünscht. Die Geschichte entwickelt sich langsam bis sie kurz vor Schluss den Höhepunkt erreicht. Trotzdem hat es mir Freude bereitet, mit zu rätseln.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Was geschah mit Emily?

Dunkelziffer
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Ein neuer Fall, der aufgeklärt werden muss, von der A-Gruppe, dem Spezial-Ermittlerteam aus Stockholm. Der Einstieg in das achte Buch von Arne Dahl „Dunkelziffer“ um die A-Gruppe gestaltete sich schwierig.
Eine ...

Ein neuer Fall, der aufgeklärt werden muss, von der A-Gruppe, dem Spezial-Ermittlerteam aus Stockholm. Der Einstieg in das achte Buch von Arne Dahl „Dunkelziffer“ um die A-Gruppe gestaltete sich schwierig.
Eine Klassenfahrt führt zu einem Hof dicht am Wald. Es gab eine Absprache, dass niemand den Garten verlässt, ohne einen Erwachsenen Bescheid zu sagen. Doch plötzlich ist Emily verschwunden. Eine Suchaktion wird von Lehrern, Eltern und Schülern gestartet. Sie haben keinen Erfolg und die Polizei wird alarmiert. Der Fall der verschwundenen Emily wird in die routinierten Hände der A-Gruppe gegeben, da man internationale Verbindungen vermutet, denn es waren mehrere Fahrzeuge mit baltischem Kennzeichen gesehen worden. Gleichzeitig wird festgestellt, dass sich drei aktenkundige Pädophile in der Gegend aufhalten. Doch auch ein uraltes Skelett und eine geköpfte Leiche spielen eine Rolle.
Die Geschichte beginnt etwas schleppend und langatmig. Die Suchaktion nach Emily wird aus den verschiedenen Blickwinkeln der Beteiligten geschildert. Dieses verwirrt mehr, als das es Klarheit vermittelt. Nur langsam wird Spannung aufgebaut, die immer wieder durch detaillierte Beschreibungen unterbrochen wird. Es ist kein Buch, das man so nebenbei lesen kann. Eine Konzentration auf die Geschichte ist schon erforderlich, denn bei den vielen unterschiedlichen Handlungssträngen ist es nicht einfach die Übersicht zu behalten.
Wer bis zum Ende des Buches durchhält, kann erleben wie die von Arne Dahl verstreuten vielen kleinen Puzzleteilchen in einem spannenden Finale zusammengefügt werden.

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