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Veröffentlicht am 05.04.2023

Gelungener zweiter Teil der Serie

Die Wallflowers - Lillian & Marcus
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Das Cover ist sehr dunkel gehalten. Im Hintergrund sind grüne Blätter zu sehen und davor steht ein Mann im roten Frack mit beiger Weste. Der Kopf ist zum Glück nur bis zur Nase zu sehen, so kann man sich ...

Das Cover ist sehr dunkel gehalten. Im Hintergrund sind grüne Blätter zu sehen und davor steht ein Mann im roten Frack mit beiger Weste. Der Kopf ist zum Glück nur bis zur Nase zu sehen, so kann man sich noch selbst ein Bild vom männlichen Protagonisten machen. Der Titel des Buches ist in weißen Buchstaben mit schnörkeliger Umrandung darüber abgebildet. Und gibt dem ganzen einen besonderen Look.

Die Wallflowers – Lillian und Marcus von Lisa Kleypas erschien im der Hörverlag. Es ist der zweite Band der Wallflowers-Reihe um die vier selbsternannten Mauerblümchen: Annabelle, Lillian, Daisy und Evie. Nach Annabelle und Simon bekommt nun Lillian ihre Geschichte.

Lillian ist die ältere der zwei Bowman Schwestern. Daisy wird ihre Liebesgeschichte im vierten Band der Hörbuchreihe bekommen. Lillian kommt ursprünglich aus Amerika und ist nur in Großbritannien, damit sie einen Adligen ehelichen kann. Allerdings entspricht sie nicht ganz den vornehmen britischen jungen Damen und so eckt sie gerne in der Gesellschaft an.Dem Titel nach ist Marcus Earl of Westcliff ein geeigneter Partner für die junge Amerikanerin, doch wird der Lord es mit Lillian aufnehmen können?

Im Titel des Hörbuchs kann man das Liebespaar schon erahnen und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Lillian und Marcus näher kommen. Im Prinzip ist der Titel der größte Spoiler für das Hörbuch, doch ist das bei einem Liebesroman von Nachteil? Ich finde nicht. Für mich darf ein Liebesroman von Anfang an ganz offensichtlich auf das Ende hindeuten. Ich lese bzw. höre es ja für den spannenden und dramatischen Weg bis zum Happy End. Und so habe ich mich bei „Die Wallflowers – Lillian und Marcus“ auf einen unterhaltsamen Weg gefreut. Mir waren beide Figuren aus dem ersten Buch: Die Wallflowers – Annabelle und Simon schon bekannt. Und so konnte ich direkt abtauchen in die Welt der Adligen. Für das Verständnis der Liebesgeschichte sind Vorkenntnisse aus dem ersten Band nicht erforderlich. Der Roman ist in sich geschlossen und kann theoretisch auch vor dem ersten Buch gelesen werden. Natürlich ist es aber einfach schöner, wenn man den Figuren immer wieder begegnet und sie über einen längeren Zeitraum chronologisch verfolgen kann.

Ich habe das Hörbuch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Ich konnte einfach nicht aufhören und so blieb der Haushalt einfach mal liegen und ich habe es mir auf dem Sofa gemütliche gemacht und einfach der Stimme von Yesim Meisheit gelauscht. Sie verleiht dem ganzen Setting einen ganz eigenen Flair und so hatte ich das Gefühl mitten unter der Gesellschaft zu verweilen. Ich sah Lillian und die Mauerblümchen regelrecht vor mir, wie sie versuchten mit einem ganz speziellen Parfum die Männer zu bezirzen. Oder auch ihr Versuch im Damensattel einen Springparcours zu absolvieren. Die Bildliche Erzählung sorgte für ein entsprechendes Kopfkino. Und so zogen die Stunden einfach nur an mir vorbei und ließen mich glücklich zurück. Es ist ein Buch zum Gernhaben, das man einfach nicht aus der Hand legen kann oder bei dem die Pausetaste wirklich nur im allergrößten Notfall gedrückt werden darf. Es hat genau die richtige Portion Liebe für mich, so dass ich einfach vor mich hin schmachten musste. Ich habe mir den dritten Band der Reihe schon gekauft, da der Epilog schon auf eine spannende Fortsetzung hindeutete. Ich sage nur Evie und Sebastian.

Von mir gibt es eine ganz klare Lesen- bzw. Hörempfehlung für alle, die romantische Geschichten im englischen Adel lieben und einfach Lust haben auf eine gepflegte Gesellschaft auf einem Landsitz in Großbritannien. Ich für mich hatte eine wunderbare Zeit.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Kanada wie es leibt und lebt

Was Sie dachten, NIEMALS über KANADA wissen zu wollen
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Auf dem ersten Blick kann man einen Bruchteil der kanadischen Flagge auf dem Cover entdecken, deren eine Ecke verdeckt wird durch ein Foto von einem Bären. Wenn man genauer hinsieht, kann man erkennen, ...

Auf dem ersten Blick kann man einen Bruchteil der kanadischen Flagge auf dem Cover entdecken, deren eine Ecke verdeckt wird durch ein Foto von einem Bären. Wenn man genauer hinsieht, kann man erkennen, dass die Flagge eine eingefärbte Eisfläche ist und sich ein schwarzer Puk darauf befindet. Alles Elemente, die typisch für Kanada sind. Ich finde das Gesamtbild passt gut zum Buch.

Was Sie dachten Niemals über Kanada wissen zu wollen von Manuela König erschien im Conbook Verlag. Es sind „55 enthüllende Einblicke in ein warm angezogenes Land“, wie es unter dem Bären auf dem Cover so schön heißt. Aber Achtung, wenn du die einzelnen Geschichten mit zu viel Ernst liest, wirst du keine Freude an dem Buch haben, denn hinter allem versteckt sich ein gewisser Sinn für Humor, Ironie, Sarkasmus oder Zynismus. Wähle dir einfach eins davon aus.

Also lese das Buch mit einem Zwinkernden Auge und dann wirst du einfach nur Spaß haben bei den Geschichten, die du niemals über Kanada wissen wolltest. Fangen wir mit den ganz offensichtlichen Sachen an: das Holzfällerhemd muss einfach sein. Am besten natürlich dann auch rot schwarz kariert. Und gefühlt spielt jeder Kanadier Eishockey, es ist dort der Volkssport, wie bei uns der Fußball. Im Buch findest du noch viele weitere Eigenschaften und Dinge, die einen Kanadier ausmachen. Alles aus der Perspektive der Autorin geschrieben, die als deutsche Auswanderin in Alberta, Kanada lebt. Nicht zu kurz kommen da dann auch die Vergleiche zwischen deutschen Eigenheiten und denen der Nordamerikaner. Ich habe immer wieder einfach nur geschmunzelt und habe jetzt noch mehr den Wunsch einmal nach Kanada zu reisen. Ich muss nur noch meinen Mann davon überzeugen, dass es dort irgendwo auch warme Ecken gibt. Sein liebstes Reiseziel ist nämlich warm. Und nachdem wir im letzten Jahr im Sommer in Island waren, muss ich jetzt wohl erst mal wieder ein paar warme Länder einfügen, bevor Kanada auf die Reiseliste kommt.

Neben den 55 Geschichten, die auf heitere Weise etwas über Land und Leute verraten gibt es in der Mitte des Buches auch 55 Statements warum ich als Leser immer wieder nach Kanada reisen sollte. Der Schnee im August stellt da nicht unbedingt eine gute Voraussetzung für meinen Mann dar, aber ich kann ihm die Liste ja zensiert präsentieren.

Ich habe das Buch gerne gelesen und hatte ein gute Unterhaltung. Ich habe viel geschmunzelt und gelacht und konnte mir Land und Leute dabei gut vorstellen. Wenn du einen Sinn für Humor hast und etwas über Kanada erfahren möchtest, dass mit einer guten Portion Ironie gespickt ist, dann ist dieses Buch genau richtig. Die ein oder andere Geschichte wird sich als sogenanntes unnützes Wissen in deinem Kopf für immer festsetzen. Also ich habe jetzt einen Mann im Holzfällerhemd mit einem Hockeyschläger in der Hand auf einem Massagestuhl vor Augen. Was es mit letzterem auf sich hat, kannst du im Buch nachlesen. Ich denke, du wirst mir dann zu stimmen, dass man das bei uns auch einführen dürfte. In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Love Scamming auf Eiderstedt

Nordwestschuld
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In Großbuchstaben prangt der Titel des Romans auf dem Cover. Dahinter verbirgt sich ein düsteres Bild von einem Strandabschnitt. Bei dem Pfahlbau auf dem Foto muss ich sofort an St. Peter- Ording denken, ...

In Großbuchstaben prangt der Titel des Romans auf dem Cover. Dahinter verbirgt sich ein düsteres Bild von einem Strandabschnitt. Bei dem Pfahlbau auf dem Foto muss ich sofort an St. Peter- Ording denken, wohin mich der Krimi auch führen wird. Von der Aufmachung her harmoniert das Cover sehr gut mit den ersten drei Bänden von der Reihe: Ein Fall für die Soko St. Peter-Ording.

Nordwestschuld von Svea Jensen erschien bei HarperCollins. Wie oben erwähnt ist es der vierte Fall für die Soko St. Peter-Ording mit den Ermittlern Hendrik Norberg und Anna Wagner. Die Geschichte ist in sich geschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Die sozialen Hintergründe der Ermittler werden ausreichend erklärt und so kann man der Handlung ganz einfach folgen.

Der Fall führt uns diesmal über die Grenzen der Halbinsel Eiderstedt hinaus. Die ehemalige Dienststelle von Hendrik Norberg rückt mit in den Fokus und führt uns immer wieder nach Itzehoe. Ein Knochenfund am Ordinger Strand gehört zu einem alten Vermisstenfall von dort. Und scheint parallelen zu haben mit einer aktuell in St. Peter verschwundenen Frau. Hinter allem scheint Love-Scamming zu stecken. Doch sind diese gefährlichen Betrüger wirklich schon im schönsten Bundesland angekommen?

Für mich war der Krimi eine Reise der besonderen Art. Zum Einen führte es mich in meine Heimat, denn ich bin auf der Halbinsel EIderstedt geboren und aufgewachsen und zum Anderen hat mich der Roman irgendwie an meine aktive Online-Dating Zeit erinnert. Zum Glück bin ich keinem Love-Scammer zum Opfer gefallen. Doch die Nachrichten, die im Buch von Scammern abgedruckt sind, sind mir nicht ganz unbekannt. Sie landen bei mir aber immer sofort im Spam bzw. werden direkt blockiert. Im Roman erfährst du nebenbei sehr viel über die Gefahr von Scamming im Internet auf der Suche nach der großen Liebe. Während die Ermittler sich über das Thema informieren, geben sie die Erkenntnisse direkt an dich als Leser weiter. Sehr spannend fand ich dabei die Hintergründe zur nigerianischen Mafia. Ich habe das Buch einfach nur verschlungen und habe dabei viel mit dem Kopf geschüttelt. Wie kann man nur so naiv sein?

Hast Du Lust auf einen spannenden Krimi von einem der schönsten Orte an der Nordseeküste, dann machst du mit Nordwestschuld nichts verkehrt. Ganz nebenbei gibt es auch ein paar touristische Tipps für die Erkundung der Halbinsel. Unter anderem geht es in meinen Geburtsort Tetenbüll ins Haus Peters einem alten Kolonial Warenladen, der zum Teil noch mit original Möbeln ausgestattet ist. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und der virtuellen Reise nach St. Peter-Ording.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Eine emotionale Reise nach Venedig

Das Leuchten der blauen Lagune
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Das Cover zeigt ein Bild von Venedig unter anderem mit dem Glockenturm, Markusdom und Dogenpalast. Das ganze aus der Sicht eines Pärchens, das am Ufer steht und eben diese Sehenswürdigkeiten betrachtet. ...

Das Cover zeigt ein Bild von Venedig unter anderem mit dem Glockenturm, Markusdom und Dogenpalast. Das ganze aus der Sicht eines Pärchens, das am Ufer steht und eben diese Sehenswürdigkeiten betrachtet. Der Himmel deutet auf einen Sonnenuntergang über Venedig hin. Für mich verströmt das Cover die passende Stimmung für den Roman.

Das Leuchten der blauen Lagune von Jani Friese entführte mich in die Stadt der Liebe nach Venedig. Ein Ort, der auf meine Bucket-List relativ weit oben steht. Doch bis es soweit ist reise ich immer wieder gerne in Büchern nach Venedig. Im aktuellen Roman bekam ich eine wunderschöne gedankliche Stadtführung präsentiert, so dass ich das Gefühl hatte selbst vor Ort zu sein.

Die Protagonistin Isabella ist die Ich- Erzählerin der Geschichte. Sie reist für die Hochzeit ihrer besten Freundin nach Venedig und muss sich dort quasi auch ihrer Vergangenheit stellen. Mit von der Partie ist Fabrizio, dem Isabella eigentlich nicht wieder über den Weg laufen wollte. Es verspricht von Anfang an spannend zwischen den Figuren zu werden.

Die Geschichte hat mich zu Tränen gerührt und bis zum Schluss gefesselt. Sie ist voller Trauer und Schmerz um ungeborene Kinder und die verpasste große Liebe. Aber die Hoffnung auf ein großes Wunder der Liebe doch noch zu begegnen bleibt. Jede Szene wird detailliert beschrieben, so dass ich als Leser das Gefühl habe einen Schritt hinter den Figuren zu stehen und das ganze live mit zu erleben. So wird eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, damit man sich noch besser in die Szenen hinein träumen kann. Es ist ein Buch voller Emotionen, bei dem die Packung Taschentücher nicht zu weit weg liegen sollte. Ich habe den Ausflug nach Venedig in vollen Zügen genossen und kann das Buch nur jedem wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Eine besondere Fahrt auf der Donau der 20er Jahre

Das Schiff der Träume
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Auf dem Cover sieht man eine junge Frau in einem blauen Kleid mit passendem Hut an der Reling stehen. Weitere Personen flanieren an Deck, deren Kleidung auf vergangene Tage hindeuten. In Blickrichtung ...

Auf dem Cover sieht man eine junge Frau in einem blauen Kleid mit passendem Hut an der Reling stehen. Weitere Personen flanieren an Deck, deren Kleidung auf vergangene Tage hindeuten. In Blickrichtung hinter dem Schiff kann man die Luitpoldbrücke von Passau und dessen Altstadt erkennen. Mich hat das Cover sofort angesprochen, da ich selbst gerne mit dem Schiff unterwegs bin.

Das Schiff der Träume von Sophie Martaler erschien im Goldmann Verlag. Wie man dem Cover und Titel entnehmen kann ist es eine Schiffsreise auf der Donau, die in Passau startet und am schwarzen Meer enden soll. Auf dem Weg bekomme ich als Leser einen guten Blick auf das Ober- und Unterdeck der Regina Danubia, einem Luxusdampfer auf der Donau.

Auf der Reise begleite ich das Zimmermädchen Alma Engel, die zum ersten Mal auf einem Schiff angeheuert hat und sich an Bord erst mal in die Gepflogenheiten einfinden muss. Mit an Bord ist auch Vincent, der inkognito als Zimmerkellner in Passau aufstieg. Als Sohn des Reeders soll er ein Auge auf die Geheimnisse der Regina Danubia haben. Nicht zu kurz kommen auch die Passagiere der ersten und zweiten Klasse. Die Aufdeckung der Geheimnisse steht im Mittelpunkt der Geschichte und lässt mich auf der Donau mit fahren.

Ich habe die Fahrt auf dem Flussdampfer sehr genossen. Bei den Grenzen zwischen Ober- und Unterdeck musste ich sehr schmunzeln. Das ist inzwischen nicht mehr so ausgeprägt, doch in den 20er Jahren gehörte es zum Reisen auf einem Schiff dazu. Die Reise startet im August 1925 in Passau und führt über Wien und Budapest ans schwarze Meer. Eine Strecke, die ich zu gerne auch einmal fahren möchte. Ich selbst bin bisher nur auf dem Rhein mit einem Flusskreuzfahrtschiff unterwegs gewesen. Allerdings ähnlich luxuriös, wie auf der Regina Danubia. Im Herbst 2020 konnte man als Deutscher ganz einfach auf den amerikanischen Luxusschiffen den Rhein runter fahren. Die eine Woche habe ich sehr genossen und machte Lust auf mehr.

Wenn ich es mir so recht überlege, wäre ich schon gerne in den 20er Jahren auf einem Schiff unterwegs gewesen. Da hatte die Reise noch einen ganz besonderen Charme. Für mich war das Buch genau das richtige. Ich habe es in kurzer Zeit verschlungen und bin gespannt, ob ich Alma Engel auf einer weiteren Reise begleiten darf. Ich lass mich überraschen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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