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Veröffentlicht am 04.08.2023

Tagebücher - die Zweite

Manfred Krug. Ich bin zu zart für diese Welt
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Nachdem ich von "Ich sammle mein Leben zusammen" doch sehr enttäuscht war, wollte ich doch wissen, ob meine Meinung zur Fortsetzung der Tagebücher vielleicht anders ausfällt. Die, den Notitzen geschuldete, ...

Nachdem ich von "Ich sammle mein Leben zusammen" doch sehr enttäuscht war, wollte ich doch wissen, ob meine Meinung zur Fortsetzung der Tagebücher vielleicht anders ausfällt. Die, den Notitzen geschuldete, monotone Schilderung durch Daniel Krug (welcher mit seiner Stimme in diesem Hörbuch etwas mehr der seines Vaters ähnelt) wirkt einlullend. Hervorzuheben ist auch hier wieder die regelrechte Schwärmerei für Marlene, bei der es mich wundert, das die Familie damit so gelassen umgeht. Denn kein Kind sollte in den Augen seiner Eltern mehr wert sein, als ein anderes.
Der Inhalt ist ebenfalls wenig berauschend und birgt keine sensationellen Neuigkeiten. Und auch mit dem Titelkann ich nicht wirklich etwas verbinden. Lediglich Manfred Krug's eigenem Humor gelegentlich spezielle Formelierung sorgt für ein Schmunzeln.
Ich habe es mal gehört, würde dies aber nicht noch einmal tun.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Stich in ein Wespennest

Nordwestschuld
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Die alleinstehende 55jährige Karla Hensel wird vermisst, die Recherchen ergeben, das sie erst kürzlich im Internet einen Mann kennengelernt hat.
Kurze Zeit später werden die sterblichen Überreste einer ...

Die alleinstehende 55jährige Karla Hensel wird vermisst, die Recherchen ergeben, das sie erst kürzlich im Internet einen Mann kennengelernt hat.
Kurze Zeit später werden die sterblichen Überreste einer weiteren, seit zwei Jahren vermissten, Frau gefunden. Auch sie hatte Männerkontakt übers Internet.
Auf den ersten Blick scheint es, als ob dieser Love-Scammer auch für die Morde an den Frauen verantwortlich gewesen sei, doch rasch findet die Polizei bei ihren Ermittlungen zahlreiche potentielle Täter und Motive...
So spannend die Geschichte beginnt, um so offensichtlicher wird das die Handlung um den Love Scammer einen ganz anderen Schwerpunkt hat. Obwohl man sich bei diesem "Gesäusel" , gespickt mit Kontextfehlern sich schon fragt, wer darauf hereinfaellt. Das Abtriften in die Geschicke der nigerianischen Mafia ist zwar interessant, spaltet das Buch letzendlich jedoch in zwei seperat zu lesende Handlungsstränge.
Eine nette Geschichte für Zwischendurch, welche ich jedoch nicht nocheinmal hören würde.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Familie Kuisl auf Pilgerreise

Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna (Die Henkerstochter-Saga 9)
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Auf Auftrag Peters Freundes, dem Bayerischen Kurfürst Max Emanuel, begibt sich die ganze Familie um den Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl auf eine Wallfahrt nach Altötting.
An dem berühmten Pilgerort ...

Auf Auftrag Peters Freundes, dem Bayerischen Kurfürst Max Emanuel, begibt sich die ganze Familie um den Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl auf eine Wallfahrt nach Altötting.
An dem berühmten Pilgerort wollen Kurfürst Max Emanuel und Kaiser Leopold I. von Österreich im Angesicht der Schwarzen Madonna ihre »Heilige Allianz« schmieden und sich im Kampf gegen die Türken verbünden und Peter soll zusätzlich zu den Soldaten des Kurfürsten Augen und Ohren aufhalten.
Tatsächlich ist nicht jeder dem Vorhaben der "Heiligen Allianz" wohlgesonnenen und schon bald sorgt ein erster Toter für Aufregung. Als bekannt wird, daß der Mann ermordet wurde, macht sich Kuisl mit dem Rest der Familie auf die Suche nach dem Täter.
Wie immer in dieser Buchreihe schlittern die einzelnen Protagonisten mehr oder weniger unfreiwillig in brenzlige Situationen. Zwar sorgen Cliffhanger am Ende des jeweiligen Kapitels für Spannung, jedoch ist gleichzeitig schon klar, daß sie auch daraus wieder glimpflich entkommen. Auf die Dauer wird diese Vorhersehbarkeit dann doch etwas langweilig. Eine nette Geschichte für Zwischendurch, die vor allem in Hinblick auf historische Einblicke gut unterhält jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Was sich Freundschaft nennt...

Die Vergessene (ungekürzt)
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Seit 1982 die siebzehnjährige, schwangere Emily Vaught in Longhill Beach auf dem Weg zu ihren Abschlussball brutal ermordet wurde, hängt ein Mantel des Schweigens über der Tat, als auch dem Ort. Es wirkt, ...

Seit 1982 die siebzehnjährige, schwangere Emily Vaught in Longhill Beach auf dem Weg zu ihren Abschlussball brutal ermordet wurde, hängt ein Mantel des Schweigens über der Tat, als auch dem Ort. Es wirkt, als sei diese Tat nicht geschehen..
In der Gegenwart verschlägt es US-Marshal Andrea Oliver in den beschaulichen Ort. Ihr Auftrag ist der Schutz einer Richterin gegen welche Morddrohungen ausgesprochen wurden.
Rasch erkennt Andrea das der Schlüssel zu Allem der ungelöste Mordfall ist...
Spannend geschrieben bleibt in dem Gewirr verschiedenster Taten und Tatmotive der Drahtzieher des Geschehens lange im Dunkeln. Diese füllen die Handlung des Buches ausreichend aus, so daß die übertriebene Fürsorge von Andrea's Mutter als auch Beziehungsgeschichte zu ihrem Kontaktmann eigentlich überflüssig und nicht zwingend erforderlich wird. Durch die undurchsichtige Gemengelage hat der Leser schon genug zu verarbeiten.
Ein nettes Buch für zwischendurch, was jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Zum Scheitern verurteilt

In der Stille der Polarnacht
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Die Abenteuerin Virginia Reeve wird von Lady Franklin beauftragt, ihren Mann mit seiner Forschergruppe zu finden, welche in der Arktis verschollen sind. Gleichzeitig will Lady Franklin damit beweisen, ...

Die Abenteuerin Virginia Reeve wird von Lady Franklin beauftragt, ihren Mann mit seiner Forschergruppe zu finden, welche in der Arktis verschollen sind. Gleichzeitig will Lady Franklin damit beweisen, daß Frauen zu den gleichen, wenn nicht sogar herausfordernden Leistungen in der Lage sind. Somit bricht eine bunt zusammengewürfelte Truppe junger Frauen unterschiedlichster Herkunft und Kenntnissen im Frühjahr 1853 unter der Führung von Virginia in die Arktis auf. Doch nicht alle kommen zurück und dafür muss Virginia sich vor Gericht verantworten. Ein ungerechte Prozess in dem es weniger um die Wahrheit als um die Suche nach einem Schuldigen geht, und das Virginia verantwortlich ist, steht für fast alle von vornherein fest.
Der Plot eine Gruppe wagemutiger Frauen auf die Suche nach Verschollenen in die Arktis zu entsenden ist ebenso waghalsig und exzentrisch wie Lady Franklin und schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. Dafür sind nicht einmal wie erwartet, die widrigen Extremumstände verantwortlich, sondern gesellschaftliche Schranken, Vorurteile und sogar Aberglaube. Denn letztendlich entscheiden nicht Befähigung oder Kenntnisse, sondern Herkunft, Einfluss und Geschlecht. Und wie sollte es anders auch sein, steht das ganze Unterfangen bereits von vornherein unter keinem guten Stern, da sich zwei Alphaweibchen um die Führung ringen.
Was in dem Klappentext vielversprechend klang, enttäuschte mich letztendlich im weiteren Verlauf. Im Vordergrund steht die Verhandlung Virginia's, durchsetzt mit Rückblenden in ihr Leben sowie die Reisevorbereitungen. Die eigentliche Expedition wird in meinen Augen zu kurz umrissen. So rührend die Unterstützung Virginias Begleiterinnen während der Verhandlung ist, haben doch die wenigstens von ihnen mit ihr das Abenteuer bis zu Ende durchgestanden. Für mich besteht da allerdings schon ein Unterschied, ob es "nur" eine unangenehme bzw. ungemütliche Rückreise war oder der nackte Kampf ums Überleben.
Letztendlich verliert sich das Buch in juristischen Spitzfindigkeiten, Bestechungen/Bestechungsversuchen und dem undurchdringlichen Strippenziehen der vermeintlich besser gestellten.
Ein Buch, was viel Potential für mehr hat, aber so leider keinen bleibenden Eindruck auf mich hinterlässt.

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