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Veröffentlicht am 30.03.2023

Der letzte Band der Reihe?

Fine und die Zeit der Veränderung
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1931: Berlin ist on der Wirtschaftskriese gebeutelt, der Alltag ist schwer. Ulla Dehmel, Fines Mutter gelingt es nur schwer für die Kinder zu sorgen. Sie muss letzten Endes die Kinder bei einer Pflegefamilie ...

1931: Berlin ist on der Wirtschaftskriese gebeutelt, der Alltag ist schwer. Ulla Dehmel, Fines Mutter gelingt es nur schwer für die Kinder zu sorgen. Sie muss letzten Endes die Kinder bei einer Pflegefamilie auf dem Land unterbringen. Fine ist zunächst darüber entsetzt, sie will Berlin nicht verlassen. Aber dann arrangiert sie sich mit dem neuen Leben. Doch dann kommen die Nazis an die Macht und es zeigt sich, dass Ullas Sorge berechtigt war, denn ihre Kinder sind halbjüdisch. Fine wird ihr Erbe schon bald zum Verhängnis. Schafft sie es trotzdem an ihre Träume zu glauben?

Meine Meinung
Ich habe die Vorgängerbände dieses Buches sehr gerne gelesen und war auch schon sehr gespannt wie es hier weitergeht. Auch dieses Buch ließ sich sehr gut lesen, denn keine Unklarheiten im Text störten meinen Lesefluss. In der Geschichte war ich schnell wieder drinnen, konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Ulla, die sich zu sehr politisierte, und sich daher auch nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern konnte. Aber Ulla war eben kein Hausmütterchen. Ich kann ja verstehen, dass sie sich politisch engagierte, für meinen Geschmack aber für die falsche Partei. Aber das ist eben Ansichtssache. Und man hat in diesem Buch gesehen, bzw. gelesen, dass die Menschen Hitlers Buch nicht ernst genug nahmen. Dass Ulla ihre Kinder zu einer Pflegefamilie geben musste, weil sie sie nicht wirklich versorgen konnte, fand ich schlimm. Aber es ging nicht anders. Sie wären wohl glatt verhungert oder erfroren. Zum Glück konnten die Kinder sich dort einigermaßen einleben, auch wenn sie ihre Mutter natürlich schmerzlich vermissten. Ich hätte sehr gerne gewusst, wie es Fina weiter erging, aber die Autorin schreibt im Nachwort, dass sie momentan (es ist auch nicht klar, ob sie überhaupt später noch ein Buch anfügt) nichts über den zweiten Weltkrieg schreiben kann. Ich kann das gut verstehen. Sie schreibt auch im Nachwort, was Realität und was Fiktion ist. Es wird natürlich alles miteinander verwoben, doch die Familie Dehmel gab es ja wirklich. Bei Manchem sind die Namen geändert worden, was nur natürlich ist. Aber die Ereignisse blieben die gleichen. Es ist ein durchaus spannend geschriebenes, fesselndes Buch, hat mir gut gefallen und mit auch gut unterhalten. Ich kann es weiterempfehlen und vergebe die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 29.03.2023

Spannende Lektüre

Club Paradies - Im Glanz der Macht
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Berlin 1976. Hanns Borchardt, der skrupellose Immobilienpatriarch, ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Mit ihm will jeder Geschäfte machen. Seine beiden Kinder und seine Frau Maria haben ein luxuriöses ...

Berlin 1976. Hanns Borchardt, der skrupellose Immobilienpatriarch, ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Mit ihm will jeder Geschäfte machen. Seine beiden Kinder und seine Frau Maria haben ein luxuriöses Leben. Doch der Schein trügt. Hanna möchte Freiheit und eine selbstbestimmtes Leven und Holger begeht gegen die Gesellschaft auf. Maria denkt sogar über Scheidung nach. Doch Hanns hat noch größere Probleme er hat eine Gier, die ihn eine verhängnisvolle Entscheidung treffen lässt. Was ist Hanns bereit zu zahlen um sein Lebenswerk zu retten? Was hat Lea Stern, die den bestbesuchten Nachtclub Berlins besitzt, damit zu tun?

Meine Meinung
Der Beginn eines neuen Zweiteilers von Caren Benedikt. Darauf habe ich mich sehr gefreut, denn ich lese die Bücher der Autorin sehr gerne. Alle gefielen mir bisher sehr gut, so auch dieses. Es hat mich nicht enttäuscht. Wie immer ließ es sich leicht und flüssig lesen, denn keine Unklarheiten im Text störten meinen Lesefluss. Wie im Klappentext bereits erwähnt, geht es hier um einen Immobilienpatriarch der immer höher hinaus will. Doch Hanns Borchardt denkt, dass ihm alles gelingt, gelingen muss, denn er ist ja wer. Aber nimmt er sich mit seinem neuen Projekt nicht zu viel vor? Und wie hat er diesen Höhepunkt überhaupt erreicht? Was hat er vor, um seinen Willen durchzusetzen? Dann Maria, die drauf und dran ist, die Scheidung einzureichen. Auch seine Kinder Holger und Hanna wollen sich nicht mehr alles gefallen lassen. All dies kann der geneigte Leser in diesem Buch lesen. Es ist von Anfang an spannend geschrieben, hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung die im Herbst 2023 erschienen soll. Am Ende des Buches gibt es noch ein Nachwort der Autorin in dem sie erklärt, wie sie Realität und Fiktion verwoben hat. Außerdem kann man noch den Prolog des zweiten Bandes und das erste Kapitel lesen. Weshalb ich jetzt noch mehr gespannt bin wie es weitergeht als vorher. Von mir definitiv eine Weiterempfehlung und die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 18.03.2023

Gelungene Fortsetzung

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
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Adelheid ist durch den Tod ihrer Mutter noch mehr auf ihre Stellung auf Schloss Liebenberg angewiesen. Doch sie lastet deren Tod der Fürstin an und sie schwört Rache. Da findet sie einen den Fürsten belastenden ...

Adelheid ist durch den Tod ihrer Mutter noch mehr auf ihre Stellung auf Schloss Liebenberg angewiesen. Doch sie lastet deren Tod der Fürstin an und sie schwört Rache. Da findet sie einen den Fürsten belastenden Brief als sie den Kamin im fürstlichen Arbeitszimmer säubert. Sofort erkennt sie dessen Wert. Doch was soll sie tun? Von einem Unbekannten wird sie angesprochen, der ihr Geld für Informationen aus dem Schloss bietet. Sie muss sich entscheiden und erkennt zu spät, dass auch die Fürstenfamilie ein Opfer von Intrigen ist.

Meine Meinung
Dies ist der zweite Band der Reihe um Schloss Liebenberg, geschrieben aus der Sicht der Dienstboten. Schon der erste Teil hat mir sehr gut gefallen und ich wurde auch von diesem nicht enttäuscht. Mein Lesefluss wurde nicht durch Unklarheiten im Text gestört. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Hier natürlich zunächst in Adelheid, die alles dafür tat, dass es ihrer Familie besser ging. Deshalb konnte ich auch ihre Entscheidung verstehen. Auch wenn sie sich dadurch in große Gefahr begab. Hedda, Adelheids Freundin tat mir sehr leid. Warum, das soll der geneigte Leser selbst lesen. Aber auch Adelheid tat mir leid. Wenn ich es genau besehe, dann taten mir alle Bediensteten leid außer Opitz und Lydia Keller. Denn die ist eine bösartige Intrigantin. Und vor Opitz mussten sich alle weiblichen Dienstboten in acht nehmen. Aber nicht nur Adelheid hat ein Geheimnis. Wie die Leser des ersten Bandes wissen, hat auch Viktor Nowak eines und das darf auf keinen Fall bekannt werden. Auch frage ich mich, was aus Hedda wird. Kann Constanze ihr helfen? Ich bin sehr gespannt auf den nächsten und vermutlich finalen Band dieser Trilogie. Das Buch war wieder sehr spannend. Es hat mir sehr gut gefallen, mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Daher empfehle ich es gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 14.03.2023

Klasse Auftakt

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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Im Jahr 1962 lebt Marie Graf ihr Leben so, wie es sich ihre Eltern gewünscht haben. Jedoch hat sie einen heimlichen Traum, denn sie will Reporterin werden. Die neu gründete Zeitung Der Tag bietet ihr letztendlich ...

Im Jahr 1962 lebt Marie Graf ihr Leben so, wie es sich ihre Eltern gewünscht haben. Jedoch hat sie einen heimlichen Traum, denn sie will Reporterin werden. Die neu gründete Zeitung Der Tag bietet ihr letztendlich ein Praktikum an. Doch Marie muss hart kämpfen, sich gegen egozentrische Kollegen durchsetzen. Aber es gibt auch schwierige Interviewpartner und auch ihre Eltern sind mit diesem Beruf nicht einverstanden. Aber sie hat auch einen Mentor beim Tag und erhält die Gelegenheit große Schauspieler wie Piere Brice und Hildegard Knef kennenzulernen. Sie nennt sich Malou Graf, Gesellschaftskolumnistin. Doch ihr Erfolg hat auch Schattenseiten für ihr Leben. Und dann gibt es da noch ein Geheimnis in der Familie, das vieles zerstören könnte.

Meine Meinung
Dies ist der erste Band einer Dilogie (vermutlich, denn zumindest zwei Bände gibt es) über eine junge Frau, die ihren Traum lebt, sich durchsetzt. Der Beginn ist vielversprechend und er hält seine Versprechen. In der Geschichte war ich gleich drinnen, konnte mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Hier natürlich in Marie Graf die nicht in jedem Kollegen beim Tag einen Freund hatte. Mancher legt ihr Steine in den Weg, bzw. lässt sie die Grobarbeit machen, nur zuarbeiten. Doch Marie hat Geduld und die zahlt sich mit der Zeit aus. Und dann ist da der Sportreporter Freddy Krenkl, in dessen Ressort Marie ganz zu Anfang eintaucht. Doch sie muss die Ressorts durchackern und so kommt sie letztendlich zu Viktor Bárthoy dem Gesellschaftskolumnisten. Von ihm lernt sie viel. Mit Freddy Krenkl verbindet sie viel, doch auch er hat ein Geheimnis. Und Marie hilft ihm, es zu bewahren. Dass auch im Beruf nicht immer alles gut geht, das ist klar, zumal Winkler für Bárthoy einen Ersatz finden, nachdem ihm Malou während seiner Krankheit vertreten hat. Doch der Ersatz ist eben nicht Bárthoy! Und Malou bekommt das zu spüren. Aber auch im Privatleben geht nicht alles rund. Doch dafür hat Malou ihren Onkel Julius, dem sie vertraut. Das Buch ist sehr spannend und fesselnd geschrieben. Auch störten keine Unklarheiten im Text meinen Lesefluss, es ließ sich also leicht und flüssig lesen. Ich habe das Lesen regelrecht genossen und das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung, zumal dieses Buch mit einem Cliffhanger endet. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen und vergebe die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 12.03.2023

Spannender finaler Band

Das Erbe der Teehändlerin
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Frankfurt 1889. Der Teehandel, den Friederikes Ehemann Tobias Ronnefeldt gegründet hat, soll nun auch in der dritten Generation fortgeführt werden. Für ihren Enkel Rolf ist sie ein Vorbild, er möchte die ...

Frankfurt 1889. Der Teehandel, den Friederikes Ehemann Tobias Ronnefeldt gegründet hat, soll nun auch in der dritten Generation fortgeführt werden. Für ihren Enkel Rolf ist sie ein Vorbild, er möchte die Geschäfte übernehmen. Um Erfahrungen zu sammeln geht er auf eine Weltreise, die in nach Indien, Ceylon und China führt. Und Rolf möchte seine Ideen mit nach Frankfurt nehmen. Dort wartet auf ihn auch die Unternehmerstochter Anna Reither, die ihm nicht mehr AUS DEM Kopf geht.

Meine Meinung
Dies ist nun der dritte und finale Band der Saga um die Teehändlerfamilie Ronnefeldt. Wie schon die beiden Vorgänger, so hat mir auch dieses Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich es, während es um Rolfs Reise ging, etwas langgezogen fand. Und doch war es sehr interessant. Der Schreibstil war auch wieder so, dass keine Unklarheiten im Text meinen Lesefluss stören konnten. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen, konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Rolf, der in Indien eine Entscheidung treffen musste, die seinem Gegenüber absolut nicht gefiel. Ob sie, die Entscheidung, wohl ein Nachspiel haben würde? Auch war er wohl etwas zu leichtgläubig. Zumal er mit Anna korrespondierte. Er hätte wohl nachfragen sollen. In Anna Reither, die nicht verstand, wieso er plötzlich nicht mehr schrieb. Der geneigte Leser wird verstehen, was ich damit meine. In Elise, die in den USA ihr Glück gefunden hatte, wie wir ja aus dem Vorgängerband schon wissen. Und letztendlich in Friederike, die mit ihrem Enkel Rolf sehr zufrieden ist. Und dann gibt es da noch dieses Grundstück in den USA, das Carls Freund aus Hamburg ihm überschrieben hatte. Ob es sich als Glück erweist? Die Autorin hat am Ende (die handelnden Personen waren ja bereits am Anfang des Buches kenntlich gemacht) im Nachwort noch das Eine oder andere über die Historie geschrieben, denn es geht hier ja um die Teehandelsfirma Ronnefeldt. Das Buch war wieder (bis auf die etwas gezogenen Stellen bei Rolfs Reise) sehr spannend geschrieben. Es hat mir sehr gut gefallen, mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Daher gibt es von mir eine Weiterempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.