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Veröffentlicht am 18.03.2023

Von Hexen, Waidlingen und anderen magischen Wesen im Dunkelwald

Waidling 1.
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Die Autorin Liz Flanagan lädt in ihrem ersten Band "Waidling - Flucht in den Dunkelwald" der neuen Kinderbuchfantasyreihe Waidling zu einem fantastischen kindgerechten Abenteuer ein.

Dreh- und Angelpunkt ...

Die Autorin Liz Flanagan lädt in ihrem ersten Band "Waidling - Flucht in den Dunkelwald" der neuen Kinderbuchfantasyreihe Waidling zu einem fantastischen kindgerechten Abenteuer ein.

Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist die junge Protagonistin Rowan, die auch auf dem Cover zu sehen ist. Zwei weitere Elemente der Story werden hier bereits gespoilert, der weiße Wolf Arto und das Drachenmädchen Minze.

Wir kamen schnell und gut in der Story an, auch wenn uns die Beschreibung von Rowan in der Geschichte (leuchtend rote Haare) mit ihrem Konterfei auf dem Cover (brünettes Haar) etwas zu denken gab.

Die Fantasystory für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren wartet mit nicht allzu vielen Charakteren auf. Mit den Handelnden selbst konnten wir uns problemlos und vor allem sehr schnell identifizieren.

Durch einen bevorstehenden Krieg verlässt Rowan mit ihrer Mutter ihre Heimatstadt und lässt ihren Vater und quasi alles Gewohnte zurück.

Urplötzlich muss sie bei ihrem Großvater mit dem Dunkelwald und den darin lebenden magischen Wesen vorlieb nehmen.

Mehr möchte ich gar nicht mehr von der Story selbst verraten, nur soviel, dass sie für Kinder in dem empfohlenen Alter gerade richtig ist.

Zu Rowans bisherigem städtischen Umfeld hätten wir dann vielleicht ganz gerne noch etwas mehr gewusst. Auch wunderten wir uns persönlich etwas darüber, dass Rowan so wenig über ihren Großvater, zu wissen scheint.

Durch die überwiegend kurzen Kapitel fliegt die Geschichte einfach so dahin, wie Minze der kleine Drache.

Ganz persönlich hätten wir uns ingesamt noch etwas mehr Details und Tiefe zum Dunkelwald, den Bewohnern, wie auch zu den Wilderern gewünscht. So wirkt das ganze Setting vom Dunkelwald zwar schon durchdacht aber dann doch auch noch sehr oberflächlich.

Außerdem haben wir uns auch gewundert, wieso Rowan dann so gar nichts von ihrem Vater aus der kriegsbelagerten Stadt hört und auch nicht mehr danach zu fragen scheint. Da wären aus unserer Sicht noch einige Punkte, die denke ich noch ausbaufähig sind bzw. dann eben in weiteren Bänden erzählt werden könnten.

Summa summarum aber dennoch ein toller Auftakt der Waidling-Kinderbuchreihe, der Kinder in einen magischen Wald entführt.

Wer sich nun immer noch fragt, was überhaupt wohl die Waidlinge sein mögen, den ermutige ich einfach, das vorliegende Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Per pedes unterwegs im Nationalpark Sächsische Schweiz

Abenteuer Elbsandsteingebirge – Im Reich der wilden Felsen
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Carmen Rohrbach lädt Interessierte in ihrem Buch "Abenteuer Elbsandsteingebirge – Im Reich der wilden Felsen" ein, mit ihr per pedes den Nationalpark der Sächsischen Schweiz zu erkunden.

Quasi begeht ...

Carmen Rohrbach lädt Interessierte in ihrem Buch "Abenteuer Elbsandsteingebirge – Im Reich der wilden Felsen" ein, mit ihr per pedes den Nationalpark der Sächsischen Schweiz zu erkunden.

Quasi begeht man mit Rohrbach ausgesuchte Wegstrecken und nimmt bei ihren Schilderungen der Wanderungen dann sehr viele Eindrücke und Impressionen wahr.

Wer bereits selbst im Elbsandsteingebirge unterwegs war, wird hier einige Details wieder erkennen.

Gerade für noch Unentschlossene und Newbies wird die ganz besonderen Felsformationen dann erlebbar gemacht.

Das Elbsandsteingebirge ist eben viel mehr als nur die Basteibrücke als wohl bekanntestes Aushängeschild.

In Wort und Bild bekommt man hier einen kompakten Überblick und Ideen, um einen Abstecher in die Sächsische Schweiz ins Auge zu fassen.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Das Tagebuch eines Heranwachsenden, die erste große Liebe und das ganze andere (Gefühls)Chaos während der Pubertät

Lars' Diary
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Rüdiger Marmulla rückt in seinem Roman "Lars' Diary - Das Geheimnis meiner großen Liebe" Stephan Krönleins Sohn Lars in den Mittelpunkt des Geschehens.

Dieser steckt gerade mittendrin in der Pubertät ...

Rüdiger Marmulla rückt in seinem Roman "Lars' Diary - Das Geheimnis meiner großen Liebe" Stephan Krönleins Sohn Lars in den Mittelpunkt des Geschehens.

Dieser steckt gerade mittendrin in der Pubertät und dem Erwachsenwerden.

Da dürfen dann natürlich auch die erste große Liebe wie auch andere teenierelevante Themen nicht fehlen, die hier im Fokus der Erzählung stehen.

Die Handlung kommt unheimlich authentisch rüber und setzt sich dann eben beispielsweise auch mit dem Thema Drogenmissbrauch kritisch auseinander.

Man begleitet Lars quais hautnah, wie er langsam aber sicher flügge wird und seine eigenen Wege beschreitet Dabei taucht man tief in die Gefühlswelt des Teenies ein. Quasi eine richtige Achterbahnfahrt der unterschiedlichsten Emotionen.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Wenn urplötzlich eine Zugreise das komplette Leben über den Haufen wirft und das Fahrtziel plötzlich das eigene Ich ist

Die Reise deines Lebens
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Dass Zugfahrten das eigene Leben beeinträchtigen und vielleicht auch etwas verändern können wissen Reisende der Deutschen Bahn nur zu gut.

Im aktuellen Buch "Die Reise deines Lebens 1 - Wien" von Jule ...

Dass Zugfahrten das eigene Leben beeinträchtigen und vielleicht auch etwas verändern können wissen Reisende der Deutschen Bahn nur zu gut.

Im aktuellen Buch "Die Reise deines Lebens 1 - Wien" von Jule Pieper geht es aber nicht um die Klassiker der Bahnfahrt wie beispielsweise überfüllte Abteile oder Bahnsteige, umgekehrte Wagenreihungen, ausgefallene Klimaanlagen oder auch extreme Verspätungen sondern vielmehr ist es ein tiefgründiger Roman mit sehr vielen Impulsen, Erkenntnisgewinnen und Aha-Momenten der Hauptprotagonistin Betty, die dann eine Reise zu sich selbst eher unfreiwillig angtritt.

Mir war Betty gleich vom Start Weg sympathisch, schließlich spiegelt sie einen Charakter wieder, der in der heutigen Zeit wohl mittlerweilen zur Normalität gehört. Ich gesellte mich einfach rotzfrech ins Zugabteil dazu ohne überhaupt reserviert oder auch eine gültige Fahrkarte gelöst zu haben. Ich hoffe, ihr verpfeift mich nicht.

Mir fiel es ungeheuer leicht mich auf die Story und die Protagonistin einzulassen. Ich erkannte mich teils auch in den geschilderten Mustern dann auch hier und da wieder. Eigentlich müsste das Zugfenster auf dem Cover wohl mit Spiegelfolie beklebt sein, da mich die Handlung dann schnell mit meinem eigenen Leben konfrontiert hatte und mir so quasi gekonnt den Spiegel vorhielt.

Welche Erkenntnisgewinne Betty, aus ihrer Fahrt ins Blaue hinein, dann für ihr zukünftiges Leben zieht möchte ich hier gar nicht weiter vorweg nehmen.

Das Buch hat ja nominell gerade einmal 348 Seiten.

Wer dann beginnt, zwischen den Zeilen zu lesen, kommt wohl auf noch einige mehr davon.

Ein, wie ich finde, tiefgründiges Buch, das extrem zum Nachdenken über die eigene Person, das eigene Handeln und die ganzen täglichen Verhaltensmuster anregt. Ich mag solche Literatur dann ab und an ganz gerne zur Selbstreflexion.

In diesem Buchgenre lockt ja auch in weiter Ferne immer wieder "Das Café am Rande der Welt" mit all seinen Auskopplungen. Wem der Weg bis dorthin vielleicht zu weit vorkommt, der kann getrost mit Betty in den Zug steigen und abwarten was bei dieser außergewöhnlichen Reise dann passiert.

Ich persönlich wäre auf alle Fälle hoch erfreut, wenn mir Betty ein kleines Zeichen gibt, wenn sie sich dann hoffentlich bald wieder auf ein neues Abenteuer begibt.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Was, wenn sich in Leipzig die "O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!" nicht so recht einzustellen vermag?

Unheimlich weihnachtlich! Böse Geschichten aus Leipzig
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Wem bereits vielleicht immer schon die emotionsgeladene und bedeutungsschwangere Advents- und Weihnachtszeit auf den Keks ging, für den hält Gregor Müller ein 80-seitiges Büchlein bereit das "Unheimlich ...

Wem bereits vielleicht immer schon die emotionsgeladene und bedeutungsschwangere Advents- und Weihnachtszeit auf den Keks ging, für den hält Gregor Müller ein 80-seitiges Büchlein bereit das "Unheimlich weihnachtlich! Böse Geschichten aus Leipzig" präsentiert.

Insgesamt ein richtig kurzweiliges Werk, dass so ganz anders daherkommt als der Lichterglanz und Glühweintaumel, den viele von uns in der Advents- und Weihnachtszeit dann zu schätzen wissen.

Müller hat meiner Meinung nach eine unheimliche Auffassungsgabe, da eine Szenerien richtig real wirken. Manche Episoden sind dann natürlich auch überspitzt und pointiert dargestellt. Insgeheim, wenn nur ausführlich in sich selbst hineinhorcht trifft aber auch dieses Buch dann vielleicht des Pudels Kern und hält uns hier und da gekonnt den Spiegel vor.

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