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Veröffentlicht am 01.04.2023

Geisterhafte Romanze

Dead Romantics
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Florentine hat besondere Fähigkeiten, sie schreibt als Ghostwriterin für eine bekannte Schriftstellerin und sie kann Geister sehen. Eine Fähigkeit die sie von ihrem Vater geerbt hat. Dieses Phänomen ...

Florentine hat besondere Fähigkeiten, sie schreibt als Ghostwriterin für eine bekannte Schriftstellerin und sie kann Geister sehen. Eine Fähigkeit die sie von ihrem Vater geerbt hat. Dieses Phänomen macht ihr Leben nicht leichter. Eine unglückliche Liebesbeziehung beschert ihr eine Schreibblockade. Sie glaubt nicht mehr an die Liebe und dann kann man keine Romanzen schreiben. Dazu kommt Stress mit dem neuen Lektor Ben, den sie sehr begehrenswert findet. Das ist noch nicht alles, ihr Vater stirbt und bei der Vorbereitung zur Beerdigung steht ihr auf einmal Ben zur Seite, schade nur, das er ein Geist ist.
Am Anfang fand ich alle Figuren besser als Florence und Ben, sie war für mich nur jemand der in Selbstmitleid ertrank und er sah einfach nur gut aus.
Die Familie, die Freundin waren viel stärkere spannendere Charaktere. Nach einem Drittel änderte sich das Gefühl. Die beiden gewannen an Profil, sie wurden vielschichtiger, ihre Geschichten aus der Vergangenheit vor ihrer gemeinsamen, waren interessant und ungewöhnlich.
Die Frage hinter allem war, wie funktioniert eine Liebesgeschichte zwischen einer Lebenden und einer Toten. Irgendwie kam ich nicht auf die Lösung, denn die ist sehr gut. Eine schöne Romanze.

Veröffentlicht am 31.03.2023

Eine Reise, gleichzeitig ein Aufbruch in ein neues Leben

Die Radfahrerin
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Annie ist 23 Jahre jung und hat schon drei Kinder. Sie lebt im ärmsten Viertel Bostons und versucht ihre Familie ein erträgliches Leben zu ermöglichen. Ihr Ehemann ist zwar lieb aber ansonsten wenig hilfreich, ...

Annie ist 23 Jahre jung und hat schon drei Kinder. Sie lebt im ärmsten Viertel Bostons und versucht ihre Familie ein erträgliches Leben zu ermöglichen. Ihr Ehemann ist zwar lieb aber ansonsten wenig hilfreich, er lässt sich bei seinen Geschäften über den Tisch ziehen und verbringt den Rest seiner Zeit in der Synagoge, aber Religion kann man nicht essen.

Annie ist in einem Käfig aus Traditionen, festgefügten Meinungen und den Bestimmungen ihrer Religion gefangen. Das Schlimmste ist, sie weiß es und verzweifelt fast daran, sie liebt ihre Kinder und hat ihren Mann gern aber es reicht nicht zum Glücklich sein. Dann erfährt sie von einer Wette, es soll eine Frau auf einem Fahrrad um die Welt fahren, als Lohn winkt sehr viel Geld, es würde für die ganze Familie und eine gute Ausbildung für die Kinder reichen. Sie geht die Reise an mit viel Unterstützung von Feministen die durch sie beweisen wollen, das Frauen alles oder vielleicht sogar besser als Männer können.

Annie hat gelebt und auch diese Reise gemacht, die Mischung aus Realität und Fiktion ist gelungen. Mit dem wenigen Wissen über diese Frau ( im Anhang wird ausführlich über die Fakten berichtet ), hat die Autorin eine spannende Geschichte geschaffen. Es war ein spannendes Abenteuer, das an die Geschichten von Karl May erinnert der in diesem Buch auch Erwähnung findet.

Es ist ein Lebensabschnitt, das Davor und Danach im Leben von Annie wird wenig erwähnt. Es geht einzig um die Reise und die Gründe dafür. Die Nebenfiguren, wie Ehemann oder die Doves die als Unterstützer agieren, werden auch detailliert gezeichnet, sie wirken sogar glaubwürdiger und realer als Annie selbst. Das machte für mich einen großen Teil des Unterhaltungswerts aus. Denn die Reise und die Episoden dazu erscheinen mit dem heutigen Wissen sehr übertrieben. Ich hätte mir auch vor allem mehr Wissen über die Folgen der Reise für die Familie gewünscht. Auch wenn das nur Fiktion gewesen wäre, fehlt mir so ein Abschluss. Denn Mollie die älteste Tochter die ansatzweise im Buch zu Wort kommt scheint sehr gelitten zu haben. Was ist mit den jüngeren Kindern.

Die Autorin hat die Reise sehr schön ausgeschmückt, etwas mehr über die anderen wäre schön gewesen.


Veröffentlicht am 23.03.2023

Für das Leben schwimmen

22 Bahnen
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Tilda ist erwachsener als es auf dem ersten Blick aussieht. Sie studiert, sie arbeitet und sie kümmert sich um ihre kleine Schwester und wenn es die Situation erfordert auch um ihre Mutter. Für ...

Tilda ist erwachsener als es auf dem ersten Blick aussieht. Sie studiert, sie arbeitet und sie kümmert sich um ihre kleine Schwester und wenn es die Situation erfordert auch um ihre Mutter. Für sie ist es eine Selbstverständlichkeit das sie alles managt und selber zurück steckt. Ihre Kraft holt sie sich beim Schwimmen, immer 22 Bahnen wenn sie diese Zahl nicht einhält gerät ihr Leben in Unruhe. Genau wie an dem Tag an dem sie Viktor trifft, den großen Bruder eines ehemaligen Freundes. Er bringt ihre Strukturen ins Schwanken. Mit ihm könnte alles anders werden. Aber was passiert dann mit Ida und der Mutter?
Es klingt wie ein schwermütiges Buch aber es ist mehr. Denn Tilda und Ida sind ein eingespieltes Team und die depressive, alkoholkranke Mutter ist das Kind in der Familie. Sie leben zwar im traurigsten Haus der Straße aber sie haben Spaß. Diese absoluten Gegensätze machen das Buch interessant, der Hintergrund ist bitter und teilweise traurig aber vorne ist Liebe, Humor und sehr viel Kraft und Mut.
Nur der Schreibstil hat mich gestört, er ist ohne Dialoge, es wirkt wie ein Drehbuch, nicht das Gesagte ist wichtig, sondern die Mimik spielt die große Rolle. Ein Film zum Lesen.
r

Veröffentlicht am 18.03.2023

Großes Finale

Rachejagd - Zerstört
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Großes Finale; Wer hasst Anna und Nick so sehr, dass er reihenweise Menschen umbringt um sie endlich in die Falle haben zu können. Immer tiefer tauchen die beiden in ihre Vergangenheit ein, um heraus zu ...

Großes Finale; Wer hasst Anna und Nick so sehr, dass er reihenweise Menschen umbringt um sie endlich in die Falle haben zu können. Immer tiefer tauchen die beiden in ihre Vergangenheit ein, um heraus zu finden wer es sein könnte. Klar, sie haben in ihrem Leben Fehler gemacht, aber einen so großen das er Morde rechtfertigt können sie sich nicht vorstellen. Es muss mehr sein, als Feindschaft oder verschmähte Freundschaft.
Diese Rachejagd zog sich über drei Bände hin. Der erste Band war großartig, spannend ohne Ende. Gott sei Dank folgten die nächsten ziemlich schnell. Aber die Qualität lies nach, der zweite Band war gut bis auf den Schluss, da war es schon etwas übertrieben mit dem letzten Mord. Aber dieser Band war übertrieben, es gab zu viele Tote. Außerdem war der Täter einfach zu perfekt. Nick, Anna und Zane hatten trotz ihres Hintergrunds FBI, Presse und Computergenie keine Chance. Mit der Erkenntnis wer der Täter ist, ändert sich die Situation grundlegend. Dieser Wechsel von Null auf Hundert war übertrieben. Ich hatte zwar seit dem zweiten Band ein Gefühl wer der Täter ist, habe diesen Verdacht aber immer abgetan als zu absurd. Leider lag ich richtig.
Ich denke der Fehler liegt darin die Geschichte auf drei Bände auszudehnen, da wurde einfach noch eine Portion reingegeben und vergessen umzurühren, dadurch wirkte der letzte Teil aufgesetzt.
Im Großen und Ganzen war es eine gute Serie mit einigen Abstrichen am Schluss

Veröffentlicht am 07.03.2023

Sommerschwestern- Zweiter Teil

Die Nacht der Lichter - Die Sommerschwestern
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Die vier Schwestern treffen sich wieder, in dem Ferienhaus in dem sie als Kinder so glücklich waren. Sie sind auseinander gedriftet, jede geht ihren Weg und ist unabhängig. Aber zusammen sind sie einfach ...

Die vier Schwestern treffen sich wieder, in dem Ferienhaus in dem sie als Kinder so glücklich waren. Sie sind auseinander gedriftet, jede geht ihren Weg und ist unabhängig. Aber zusammen sind sie einfach stärker, trotz aller Unterschiede, aller Geheimnisse. oder auch Streitigkeiten.
Diesmal steht Helen im Vordergrund, sie organisiert das Treffen, sie muss sich am meisten öffnen und dann stellt sie auch die richtigen Fragen. Denn alle Schwestern leiden immer noch unter dem Verlust des Vaters. Zu ihrer Mutter haben sie ein gespaltenes Verhältnis. Auf mich macht die Mutter den Eindruck einer schlimmen Egomanin die ihre Töchter gegeneinander ausspielt. Schlimm fand ich das die Töchter es sich teilweise gefallen lassen. Als sie anfangen dieses Verhalten zu hinter fragen, kommen sie sich näher.
Diese Situationen und der Versuch der Aufklärung zum Unfalltod des Vaters hat die Autorin sehr gut beschrieben. Sehr emotional trotzdem mit einer Portion Sachlichkeit, so konnte ich mir vorstellen das es solche Familienverhältnisse auch im realen Leben gibt. Die Frauen wirkten ehrlich in ihrem Gehabe, die Männer die in diesem Buch nur eine Nebenrolle spielen, machen dabei eine gute Figur.
Diese Serie ist ernsthafter wie die Dienstagsfrauen die mehr von Humor geprägt war. Aber Freundinnen kann man sich aussuchen, Familie nicht. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band ich hoffe das dann Doro die herausragende Schwester sein wird.