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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2023

Paris ist eine Wunderwelt, voll fremder Zauberei (Peter Alexander)

DuMont Bildatlas Paris
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Paris - allein der Name der Stadt klingt nach Lichterglanz, Kunst der Spitzenklasse, verliebte Pärchen und einer großen Portion Charme, mit der die Stadt ihre Besucher;innen um den Finger wickelt. All ...

Paris - allein der Name der Stadt klingt nach Lichterglanz, Kunst der Spitzenklasse, verliebte Pärchen und einer großen Portion Charme, mit der die Stadt ihre Besucher;innen um den Finger wickelt. All das ist zu finden im DuMont Bildatlas, der Sehenswürdigkeiten und Wissenswertes vereint.

Es sind kunterbunte Seiten, die die Vielfalt von Paris sehr lebendig widerspiegeln und zeigen, dass Paris sich im Verlauf der Jahrzehnte immer wieder neu erfindet, um attraktiv zu bleiben. Es ist eine Mischung aus altehrwürdigen Bauten, moderner Architektur und ganz viel Grün, die den Herzschlag der Stadt pulsieren lassen. Die literarische Stadtführung zeigt auf, wie sich Paris im Verlauf der Jahre verändert hat und vergisst dabei, dass es noch so viele schöne Ecken gibt, die nur darauf warten, wieder entdeckt zu werden.

Die Stadtgeschichte fließt am Rande mit, wird zwar immer wieder in kleine Häppchen erwähnt, aber kommt nicht wirklich zum Zug. Der Fokus liegt in diesem Bildatlas eindeutig auf dem Hier und Jetzt , verliert dabei aber immer mehr das Ursprüngliche, Prägende aus den Augen. Es fehlt dieses Quäntchen, um die lebendige Geschichte zu spüren, den Geschmack von Paris auf der Zunge zu tragen und von den Klängen der Chansons getragen zu werden.

Der Bildatlas ist wie immer schön aufgemacht und von sehr guter Qualität, aber ich vermisse die Extravaganz, die ich von dieser Reihe gewohnt bin.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Authentische Fälle ohne Spannung präsentiert

Wahre Mordgeschichten
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Mit dem sehr atmosphärischen Cover und dem knappen Klappentext wird Neugier und Interesse geweckt, denn authentische Kriminalfälle aus der Region Niederbayern und der Oberpfalz kommen nur selten bis gar ...

Mit dem sehr atmosphärischen Cover und dem knappen Klappentext wird Neugier und Interesse geweckt, denn authentische Kriminalfälle aus der Region Niederbayern und der Oberpfalz kommen nur selten bis gar nicht ans Tageslicht. Die Beweggründe sind so alt wie die Menschheit selbst und so treiben Rache, Hass, Eifersucht, Neid, Hörigkeit und Habgier ihr Unwesen und sorgen dafür, dass Mord und Totschlag in der idyllischen Landschaft Einzug halten.

Dabei werden die historischen Akten im Zeitraum 1844 bis 1946 von Johann Dachs genauer beleuchtet, sogar im Original abgebildet und unterstreichen so den geschichtlich belegten Hintergrund. Gerade die Transkription alter Schriften finde ich faszinierend, denn nur wenige Leser:innen werden heute noch Sütterlin lesen können.

Leider bleibt aber der Erzählstil weit hinter den Erwartungen zurück, denn der Autor versucht hier, einen Roman zu verfassen und verliert dabei die Spannung komplett aus den Augen. Die Geschichten wären für die Leser:innen interessanter, wenn der Autor genügend Raum lassen würde, sich ein eigenes Bild zu machen. So wirkt alles vorgegeben und fertigt erzählt, anstatt bestimmte Punkte einfach nur aufzuzeigen und Spielraum für eigene Interpretationen zu lassen. Die Leser:innen bleiben so bloße Beobachter:innen, bekommen alle Fakten quasi auf dem Silbertablett serviert und bleiben außen vor.

Die Fotografien im Buch sind als Stimmungsmacher gedacht - mystisch wabernder Nebel, verlassene Waldwege und Stege in Schwarz-Weiß sind an und für sich dankbare Motive. Jedoch ist die Wiedergabe im Buch nicht wirklich gut gelungen und die Aufnahmen sind unscharf, körnig und verlieren so ihre Aussagekraft.

Die Idee ist richtig gut, die Umsetzung nicht ganz so gut gelungen - da ist noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Cosy-Crime mit unglaublich viel Flair

Bardolino Criminale
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Doro fragt sich mehr als einmal, warum in drei Teufels Namen sie sich wieder einmal hat breit schlagen lassen. Naja, so ein Undercover-Einsatz am Gardasee ist nicht von der Hand zu weisen und verbindet ...

Doro fragt sich mehr als einmal, warum in drei Teufels Namen sie sich wieder einmal hat breit schlagen lassen. Naja, so ein Undercover-Einsatz am Gardasee ist nicht von der Hand zu weisen und verbindet das Nützliche mit dem Angenehmen. Doro soll herausfinden, wo das ganze Geld geblieben ist, das von Enzo Buccellis Konto nach und nach verschwunden ist. Hat Paola, Enzos Frau, eine heimliche Affäre und finanziert den Liebhaber ? Oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter ? Doro liegt auf der Lauer, tritt dabei aber dem ein oder anderen empfindlich auf die Zehen und auch eine Leiche pflastert ihren Weg...


"Bardolino Criminale" reiht sich nahtlos als vierter Teil in die Cosy-Crime-Reihe rund um die ermittelnde Gourmetköchin Doro Ritter ein und sorgt für echte Urlaubsstimmung am Gardasee. Gudrun Grägel weiß einfach, wie sie die zauberhaft Landschaft in Wort und Kopfkino in Szene setzt und zeigt ihren Leser;innen, dass der glitzernd blaue See vor dem imposanten Monte Baldo auch abgrundtiefe Geheimnisse in sich trägt.

Doro ist ein echter Wirbelwind, denn sie kehrt das Innerste nach Außen, lässt keinen Stein auf dem anderen und verursacht schon mal das ein oder andere Missverständnis. Ihre Ermittlungen sind jetzt nicht unbedingt dilettantisch, aber von professionell trotzdem noch ganz weit entfernt. Ihre Art, sich in ihre Fälle reinzuknien, macht sie schon auf gewiss Weise sympathisch, auch wenn sie manchmal über das Ziel hinausprescht und dadurch ein bisschen übergriffig erscheint.

Spannung ist nicht immer unbedingt vorhanden, sodass das mediterrane Flair einfach im Vordergrund steht. Trotzdem ist genügend Spielraum vorhanden, um eigene Nachforschungen zu betreiben und die vorhanden Puzzlestücke zusammenzusetzen. Für meinen Geschmack hat sich Doro innerhalb der letzten Bücher einfach zu wenig weiterentwickelt und auch bei den Figuren, die die Handlung beleben sollen, bleiben viele recht oberflächlich und eindimensional. Es fehlt mir der Tiefgang für einen ernsthaften Krimi. Die Handlung selbst hat zwar die ein oder andere überraschende Wendung, aber trotzdem reicht es nicht aus, um zu einem Krimiknaller zu werden.

Als leichte Urlaubslektüre bei einem Aperol Spritz aber gut geeignet.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Ein Zusammenschnitt bereits bekannter Preisträger

101 Traumhäuser
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Die erfolgreiche Buchreihe "Häuser des Jahres" wird jedes Jahr um die verdienten Preisträger erweitert und bietet Baukunst in Perfektion. Das Buch "101 Traumhäuser: Die schönsten Einfamilienhäuser für ...

Die erfolgreiche Buchreihe "Häuser des Jahres" wird jedes Jahr um die verdienten Preisträger erweitert und bietet Baukunst in Perfektion. Das Buch "101 Traumhäuser: Die schönsten Einfamilienhäuser für jedes Grundstück" ist ein Zusammenschnitt bereits bekannter Objekte aus den Jahren 2017 bis 2021, sodass aufmerksame Leser:innen der Buchreihe die vorgestellten Häuser wiedererkennen, da sich diese in den Jahrbüchern befinden.

Neue Fans der Buchreihe jedoch finden hier erstklassige Baukunst, die u.a die Themen "Aus Alt mach Neu", "Zeitgenössischer Neubau" oder "Naturnahes Bauen" in Wort und Bild zu einem optischen Leckerbissen machen. Cover, sowie Vor- & Nachsatzblatt greifen das Architekturthema auf und sind Wegbereiter für die visuellen Streifzüge, die mehr als einen Einblick in die gelungenen Räume ermöglichen.

Bauen im Einklang mit der Natur, maßgeschneiderte architektonische Lösungen, Mehrgenerationenhaus oder denkmalgerechte Sanierungen zeigen, dass sich Wohnträume verwirklichen lassen und aus jedem noch so kleinen Haus ein echtes Schatzkästchen werden lassen. In den ausführlichen, jedoch leicht verständlichen Texten werden die Bauvorhaben erläutert und durch nachvollziehbare Pläne skizziert. Die professionellen Fotos jedoch sind das Schmankerl im Buch, denn sie beweisen, das aus dem Kern des Hauses mit ganz viel Liebe ein Zuhause wird.

Ich vergebe neutrale 3 Sternchen, da ich alle vorgestellten Projekte bereits kenne, denn in meinem Buchregal stehen die Preisträger "Häuser des Jahres" nach dem jeweiligen Erscheinungsjahr sortiert.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Füllt Energiereserven wieder auf

Im Paradies der Stille
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In der Hektik des Alltags haben wir verlernt, die auf die Stille zu hören, um uns wieder ganz auf das Wesentliche zu besinnen. Dieses kleine Büchlein lädt dazu ein, mit inspirierenden Gedanken, wunderschönen ...

In der Hektik des Alltags haben wir verlernt, die auf die Stille zu hören, um uns wieder ganz auf das Wesentliche zu besinnen. Dieses kleine Büchlein lädt dazu ein, mit inspirierenden Gedanken, wunderschönen Fotos und (leider nur ein paar wenigen) leckeren Rezepten die ganz persönliche Auszeit zu gestalten, die innere Stille zu finden und an Kraftorten wieder aufzutanken.

Dabei begleiten die Leser:innen Mönche und Nonnen durch wunderschöne Klöster, deren Stille sich wie eine wohltuende Umarmung auf die Seele legt. Die Worte sind inspirierend, laden zum Nachdenken und Innehalten ein und die gelungenen Aufnahmen führen an Kraftorte, die alleine beim Betrachten der Fotos ein regelrechtes Aufatmen mit sich führen.

Hinter den Buchdeckeln verstecken sich Zitate, kleine Schmankerl und "gehaltvolles" Wissen, das gerne weitergegeben wird. Es füllt die Energiereserven auf, reißt aber doch vieles nur an. Gerade bei den Rezepten hätte ich mir ein wenig mehr erhofft, sodass ich hier neutrale 3 Sternchen vergebe.

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