Fantasy-Roman mit Märchenflair
Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)Shiori ist die einzige Tochter des Kaiser und soll eine politische Heirat eingehen. Doch sie sieht das ganz anders und möchte selbstbestimmt leben. Dazu gehört, dass sie von einem Drachenjungen in der ...
Shiori ist die einzige Tochter des Kaiser und soll eine politische Heirat eingehen. Doch sie sieht das ganz anders und möchte selbstbestimmt leben. Dazu gehört, dass sie von einem Drachenjungen in der Zauberkunst unterrichtet wird - bis sie und ihre Brüder verflucht werden. Kann Shiori den Fluch lösen?
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive der Hauptperson Shiori geschrieben. Das finde ich sehr gut, weil man so besser in die Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen kann. Dennoch hatte ich am Anfang Probleme von der Handlung gefesselt zu werden. Ich weiß nicht recht wieso, aber ich konnte besonders zu Beginn die Emotionen nicht fühlen bzw. nachempfinden. Das hat sich im Laufe der Geschichte jedoch gebessert, sodass ich das Buch zunehmend verschlungen habe.
Die Hauptperson im Buch ist natürlich Shiori, welche sich von dem aufmüpfigen, rebellischen Mädchen zu einer bedachten und schon fast weisen jungen Damen wurde. Die charakterliche Entwicklung war sehr gut beschrieben und für mich komplett nachvollziehbar. Es gibt einige Nebenfiguren, wie Takkan und natürlich Shioris Brüder, sowie den Drachenjungen. Alle Figuren haben eine sehr gute charakterliche Beschreibung erhalten, was eine gewisse Tiefe erzeugt hat.
Die Handlung an sich erinnerte mich die ganze Zeit an ein Märchen. Das Mädchen, dass sich selbst und ihre Brüder von einem Fluch befreien muss. Die Handlung hatte ein paar sehr schöne Wendungen, sodass es die ganze Zeit spannend war.
Auch das Ende ist gut gewählt. Es gibt keinen heftigen Cliffhanger. Auf den letzten Seiten zeichnen sich die Gegebenheiten, die in Band 2 behandelt werden, gut ab, was ich aber nicht schlimm finde. Das Ende ist offen und macht Lust den zweiten Band zu lesen. Ich möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht.