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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2023

Pflägerin mit viel Herz

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren
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Die Autorin Sybille Bullatschek ist auch die Protagonistin dieses humorvollen Buches. Sie beschreibt den Alltag in einem Altersheim und übertreibt sicher nur etwas damit der Lesende auch seinen Spaß hat. ...

Die Autorin Sybille Bullatschek ist auch die Protagonistin dieses humorvollen Buches. Sie beschreibt den Alltag in einem Altersheim und übertreibt sicher nur etwas damit der Lesende auch seinen Spaß hat. Ich kannte sie bisher nicht als Comedian, aber da sie ihren schwäbischen Dialekt auch im Buch anbringt, kann ich mir verstellen, dass es sehr vergnüglich mit ihr sein wird.
Sybille ist Single und auf der Plattform Pflegeliebe.de angemeldet. Sie hat eine nervige Mitter, die gerne am Morgen bei ihr anruft und einige Kolleginnen, die sie uns mehr oder weniger liebevoll beschreibt. Da der Seniorchef in den Ruhestand gegangen ist übernimmt sein Sohn die Leitung des Hauses. Er hat in London studiert und der gerne sagt „Wir sind eine Business Company im Health- and-Cars-Sektor.“ Sein Ziel ist es „Heim des Jahres“ zu werden und um das zu erreichen, tut er eine Menge.
Das Buch lebt von den sehr gut beschriebenen Charakteren sowohl der Senioren und Senioras als auch der gesamten Truppe, die im Altenheim arbeitet. Angefangen von Sybilles bester Freundin, über die polnische Pflegekraft bis zum Hausmeister, der im Kämmerchen am Computer zockt.
Immer wieder kommt es zu skurrilen Situationen, so möchte Sybille gerne am Speeddating teilnehme, muss aber ungeplant arbeiten. Da nimmt sie drei Heimbewohnerinnen und einen Senior mit zur Veranstaltung. Einfach nur komisch, wie der Abend dann abläuft.
Ein Buch mit viel Humor, dass aber durchaus auch den harten Alltag in der Altenpflegerbeschreibt und der mich den Hut vor Sybille Bullatschek ziehen lässt, die nicht ihren Humor verloren hat.


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Veröffentlicht am 19.03.2023

Graphic Novel mit Anleihe an die Gegenwart

Die zweite Entdeckung der Welt
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Die Graphic Novel über die Reise Alexander von Humboldts nach Südamerika ist mit einem schwarzen Stift gezeichnet und nur hin und wieder coloriert. Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass die Autorin ...

Die Graphic Novel über die Reise Alexander von Humboldts nach Südamerika ist mit einem schwarzen Stift gezeichnet und nur hin und wieder coloriert. Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass die Autorin die Protagonisten mit moderner Technik ausgerüstet hat. So erfährt er vom Tod seiner Mutter durch sein Smartphone, erklärt Humboldt einem Preußischen Beamten seinen Plan im Aufzug per Power Point und nutz eine moderne Spiegelreflexkamera. Auf der anderen Seite wird ein Kerzen angezündet und die Seereise erfolgt mit Segelschiffen.
Erst nach dem Tod seiner Mutter, die ihm eine solche Reise untersagt hat und weil er ein Erbe von ihr bekommen hat, kann Alexander nach Südamerika reisen. Zusammen mit seinem Freund Aimé Bonpland geht es über Teneriffa Richtung Südamerika. Hier entdeckt er viele unbekannte Tiere und erforscht den Zusammenfluss von Orinoko und Amazonas. Von schickt er (Twitter)-Nachrichten in alle Welt, benennt die entdeckten Tiere und Landschaften mit (seinem) Namen.
Ich finde es sehr spaßig, um 1800 unsere Technik einzusetzen, so sitzt der Forscher nachdem er zurückgekehrt ist bei Markus Lanz in der Talkshow. So wäre es ihm sicher heute ergangen. Diese Mischung aus Information und Fiktion finde ich gut gelungen und sie macht das Buch sicher für junge Menschen, die nicht so gerne lesen interessant.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Zarter weißer Traum

Wolke träumt
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Das Mädchen sitzt auf ihrem Bett und spielt mit einem kleinen weißen Haus. Weiß ist alles in diesem Buch zumindest, was den Text angeht, denn die als weiß bezeichneten Dinge sind nicht immer so abgebildet. ...

Das Mädchen sitzt auf ihrem Bett und spielt mit einem kleinen weißen Haus. Weiß ist alles in diesem Buch zumindest, was den Text angeht, denn die als weiß bezeichneten Dinge sind nicht immer so abgebildet. Die weißen Wolken führen zu dem großen weißen Land, in dem das Kind wohnt. „In dem großen weißen Land steht ein großes weißes Haus.“ Die bilder sind ganz zart gezeichnet und leicht verwaschen. Dadurch wirken sie wie ein Traum, was sie ja auch sind, Das Mädchen trägt einmal eine Maske, die an einen Vogel erinnert, liegt auf einem Flokati und streckt die Beine in die Luft, daneben kratzt eine weiße Katze an der leicht Wand. Das Mädchen schneidet etwas aus, klopft mit dem Löffel an ein Ei, während die Katze
Eine Bananenschale mit der Tatze antippt. Daraus entsteht ein Spiel, begleitet von dem Satz „Und die Bananen sind weiß.“ Obwohl sie auf dem Bild gewohnt gelb ist. Wieder sehen wir das Mädchen, wie auf dem Cover auf ihrem Bett konzentriert spielen. Aus dem Haus leuchtet ein Licht und das Bild wirkt auf mich sehr beruhigend. Am offenen Fenster steht das Mädchen als Vogel und schaut ins Mondlicht. Nun bekommt sie einen Namen „Wolke“ und sie träumt von dem weißen Land, dass sie zusammen mit der Katze entdeckt. Der Text wiederholt sich, die Bilder dazu sind vollkommen andere und am Ende, als Wolke wach wird stellt sie fest „Das Mädchen bin ja ich!“
Das Buch lebt von seinen wundervollen, verträumten Bildern. Kinder, die wie ich eher zur Realität neigen, werden mit dem Buch nicht viel anfangen können. Sie werden diskutieren, warum die gelbe Banane als weiß beschrieben wird. Träumer werden die Poesie lieben und begeistert die Bilder genießen.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Diesmal wird gerülpst

Furzipups (Bd. 3)
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Der dritte Band um Furzipups ist passend zu Rüdigers Problem mit einem Rülps-Botton ausgestattet. Furzipups, der Knatterdrache und das Huhn Hicksi werden von einem unbekannten Geräusch aufgeschreckt. Hinter ...

Der dritte Band um Furzipups ist passend zu Rüdigers Problem mit einem Rülps-Botton ausgestattet. Furzipups, der Knatterdrache und das Huhn Hicksi werden von einem unbekannten Geräusch aufgeschreckt. Hinter dem schön gemalten Vulkan taucht ein Tier mit langen zotteligen Haaren auf. Es handelt sich um Rüdiger, dass Mamut. Rüdiger frisst alles auf, was im Tal wächst, und ist nicht zu bremsen. Allerdings sind seine Rülpser, die er immer wieder ausstößt, sehr laut. „Das schaut fast erschrocken mit großer Pupille und dann… zerreißt ein Rülpser die Stille“. Die Freunde meinen, „so kann es nicht weitergehen“ und Furzi hat schon einen Plan. Er fängt an im Takt zu furzen und Hicksi fällt mit ihren Hicksern mit ein. Da wird auch „Rüdiger vom Beat gepackt und kaut nun im Dreivierteltakt.“
So hält die gemeinsame Musik Rüdiger vom Fressen ab.
Die Bilder des Buches sind wieder bunt und lustig gezeichnet. Der großäugige Rüdiger schaut sehr behäbig aus. Der gereimte Text hakt im Vergleich zu den Vorgängerbücher manchmal ein wenig.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Pflanzen für Kinder

Ein kleines Samenkorn
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Diese Pappbilderbuch mit Klappen zeigt, wie aus dem Samenkorn eine Pflanze wird. Auf einer der ersten Klappen sehen wir den Löwenzahn und unter der Klappe die Pusteblume. Diese Verbindung gibt es auch ...

Diese Pappbilderbuch mit Klappen zeigt, wie aus dem Samenkorn eine Pflanze wird. Auf einer der ersten Klappen sehen wir den Löwenzahn und unter der Klappe die Pusteblume. Diese Verbindung gibt es auch für anderen Blumen. Hinter den Blättern einer großen Blume werden Fragen wie „Was riechst du?“ oder „Kann man Blumen essen?“ beantwortet. Mit den kleinen Tieren, die unter der Erde wohnen, geht es weiter. Wie man Pflanzen selber ziehen kann, erklärt die nächste Seite. Schöne Idee, Pflanzen in Konservendosen, Eierschalen oder Gummistiefeln heranzuziehen. Um das Bestäuben geht es dann und wir entdecken hinter den Klappen den Samen z.B. des Kürbis. Wo man überall gärtnern kann, sehen wir dann, es geht durchaus auch in der Stadt in Gemeinschaftsgärten oder auf dem Balkon. Auch in der Wohnung gibt es einige an Blumen, wie wir hinter den Fensterklappen sehen können.
Ein schönes stabiles Buch mit Anregungen für die ganz kleinen Gärtner*innen.