Cover-Bild Gated - Die letzten 12 Tage
16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.09.2014
  • ISBN: 9783423760980
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Amy Christine Parker

Gated - Die letzten 12 Tage

Roman
Bettina Münch (Übersetzer)

Furchterregend, bedrohlich und erschreckend wahr

Bis vor Kurzem glaubte die siebzehnjährige Lyla, die Gemeinschaft von Mandrodage Meadows, in der sie mit ihrer Familie lebt, bewahre sie vor dem Bösen in der Welt und dem bevorstehenden Weltuntergang. Dann trifft sie Cody, einen Jungen von außerhalb, und stellt fest, dass sie in Wahrheit in einem perfiden Unterdrückungssystem gefangen ist. Doch Lylas Versuch, gegen Pioneer, den ebenso charismatischen wie gefährlichen Führer der Gemeinschaft, zu rebellieren, führt zum Kampf . . .

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2017

'Gated' überrascht nicht mit einer neuen Story, dafür aber mit einer Menge Spannung und Action

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Ich dachte, das Böse lebe außerhalb unserer Mauern. Ich habe mich geirrt.

Das Cover:
Wir sehen auf dem Cover die Silhouette einer Frau, die auf ein helles Licht im Wald zugeht. Der Ränder des Covers sehen ...

Ich dachte, das Böse lebe außerhalb unserer Mauern. Ich habe mich geirrt.

Das Cover:
Wir sehen auf dem Cover die Silhouette einer Frau, die auf ein helles Licht im Wald zugeht. Der Ränder des Covers sehen sehr ‘visionsartig’ aus. Zum Thema Weltuntergang passen die Farben Schwarz, Braun, Gelb und Weiß sehr gut. Ein passendes Lesebändchen ist in Braun auch vorhanden.

Die Geschichte:
Lyla ist 17 und gehört mit ihrer Familie zu einer Endzeitgruppe, die auserwählt ist, den nahenden Weltuntergang zu überleben. Geführt wird die Gemeinde, die in ‘Mandrodage Meadows’ lebt, vom den ‘Pioneer’, der Visionen von den ‘Brüdern’ hatte. Er ist ein Führer, der absoluten Gehorsam fordert. Verstöße bestraft er hart. Eines Tages besucht der Sheriff der nahe gelegenen Stadt Culver Creek mit seinem Sohn Cody die Gemeinde. Lyla erhält von Pioneer den Auftrag, Cody herumzuführen. Dabei lernt sie ihn besser kennen und verabredet sich für den nächsten Besuch in der Stadt mit ihm. Nachdem Pioneer der Gemeinde mittels Videoaufzeichnungen gezeigt hat, dass die aktuellen Naturkatastrophen den Weltuntergang ankündigen, fährt Lyla mit ihren Eltern ein letztes Mal in die Stadt, um letzte Besorgungen zu tätigen. Dort ist sie jedoch unaufmerksam und wird von einem Auto angefahren. Nun nimmt das Schicksal seinen Lauf und Lyla kommt hinter das Geheimnis des Pioneers.

Meine Meinung:
Als ich ‘Gated’ im Buchladen sah, war ich sehr neugierig. Ich las den Text auf der Rückseite und kaufte das Buch. Nun, ich hatte natürlich eine Erwartung und ich wurde nicht enttäuscht. Es geht um eine Gemeinschaft, die einem Mann, der sich ‘Pioneer’ nennt, glaubt. Dieser sagt, dass er Visionen empfängt, die zeigen, dass die Erde bald von den ‘Brüdern’ gereinigt wird und nur sie überleben. Auch Lylas Familie, die über einen Verlust hinwegkommen muss, ist unter den Auserwählten. (Ich frage mich ja, ob Pioneer etwas mit diesem Verlust zu tun hatte und ob das im zweiten Band noch geklärt wird.) Da diejenigen, die nicht auserwählt wurden, vielleicht bald versuchen werden, gewaltsam in die Gemeinde einzudringen, sollen alle Bewohner sich mit Waffen verteidigen können, was Lyla, der ‘kleinen Eule’, wie Pioneer sie häufig nennt, sehr schwerfällt. Sie scheint Pazifistin zu sein, was mir gefallen hat, da sie keine typisch mutige Protagonistin ist. Ihr Freund Ben, der ihr zugeteilt wurde, steht aber trotzdem zu ihr. Alles ist in der Gemeinde vorgeschrieben und als Lyla eben Cody kennenlernt, verändert sich ihre Sicht. Besonders gut finde ich, dass in dem Buch wahre, vergangene Naturkatastrophen thematisiert werden, denn das machte die Geschichte für mich realer. Sie beginnt jedoch langsam, steigert sich aber mit den Seiten und am Ende gibt es Spannung pur. Doch ich finde, dass die Geschichte leider ziemlich vorhersehbar, aber dennoch recht gut und flüssig geschrieben ist. Dass es einen zweiten Band gibt, wundert mich etwas, aber gut, nach dem Ende kann man noch Stoff für einen zweiten Band schreiben. Dieser wird ‘Gated – Sie sind überall’ heißen und im Mai 2015 erscheinen.

Meine Bewertung:
‘Gated – Die letzten 12 Tage’ ist ein aktueller Jugendroman, der zwar irgendwie vorhersehbar ist, aber trotzdem mit dem Lesen an Spannung gewinnt. Und wahrscheinlich gibt es auf der Welt Menschen wie den Pioneer und seine Gemeinde (nein, ich meine nicht die Amish-Leute), von daher ist sicher ein Fünkchen Wahrheit in dem Buch vorhanden. Ich vergebe drei Sterne, denn mir hat der Plot trotz der Vorhersehbarkeit gut gefallen.

Veröffentlicht am 05.06.2020

Überhaupt nicht meins

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Durch das Cover und den ansprechenden Klappentext musste ich das Buch einfach lesen. Ich habe mit einer typischen Dystopie gerechnet, die mich ab der ersten Seite fesseln wird und tolle Charaktere, die ...

Durch das Cover und den ansprechenden Klappentext musste ich das Buch einfach lesen. Ich habe mit einer typischen Dystopie gerechnet, die mich ab der ersten Seite fesseln wird und tolle Charaktere, die mich auf dem Weg durch die Geschichte begleiten. Leider hatte ich wohl zu große Erwartungen an den Roman.

Man findet sich zu Beginn der Geschichte in der Siedlung Mandrodage Meadows wieder, in der es ein Oberhaupt gibt, der dort Pioneer genannt wird und das Ende der Welt voraussagt. Alle Mitglieder der Gemeinde glauben dem Pioneer ohne jegliche Zweifel und bereiten sich auf das Ende vor, indem sie über Jahre ein Silo gebaut haben, an dem sie zu dem gewissen Tag sich dort einschließen werden. Denn nur die Mitglieder der Gemeinde sind auserwählt worden Armageddon zu überleben.

Die weibliche Protagonistin ist Lyla, die mit ihrer Familie nach Mandrodage Meadows gezogen ist, weil ihre Mutter mit der Welt nicht mehr klar kommt, nachdem die Familie einen wichtigen Menschen verloren hat. Deshalb versucht Lyla auch alles um ihr Mutter glücklich zu machen, weil sie sich an dem Verlust die Schuld gibt. Mir war Lyla leider zu platt und ihre Gefühle sind leider nicht bis zu mir angekommen. Ständig dachte ich, was ist denn das für eine nervige Person. Sie beschwert sich ständig, dass sie dies und das nicht kann. Sie hat keinen Mumm und lässt sich ständig einschüchtern. Solche Charaktere kann ich leider gar nicht ausstehen.

Die anderen Mitwirkenden der Geschichte waren leider nicht besser. Die waren alle farblos und ich konnte ihren bedingungslosen gehorsam gegenüber eines Mannes, den sie kaum richtig kennen nicht nachvollziehen. Es wirkte einfach wie gewollt und nicht hinbekommen.

Erst als Lyla auf Cody trifft, beginnt sie langsam mit dem rebellieren, was sie meiner Meinung nach aber schlecht umsetzte. Sie denkt fast nur noch ein einen Jungen, mit dem sie vielleicht dreißig Minuten geredet hat. Wie kann sich ein Mensch so schnell in ihr den Zweifel sähen, wenn sie doch so hinter der Gemeinde steht (oder es zumindest versucht). Die Beweggründe ihrer Mutter habe ich noch nachvollziehen können, aber wie der Vater den Umzug in die Gemeinde einfach stattgeben konnte, ist mir ein Rätsel. Er muss doch erkannt haben, dass der Pioneer nur eine Sekte erschaffen hat.

Der Schreibstil war das einzige Positive. Er war flüssig gehalten, sodass die ca. 300 Seiten schnell ausgelesen waren. Zwischenzeitlich habe ich sogar daran gedacht das Buch abzubrechen, aber ich wollte ihm einfach bis zum Schluss eine Chance geben, um besser zu werden und mich doch noch wie die anderen begeisterten Lesen von sich zu überzeugen. Doch wie erwartet, blieb dies leider aus.

Ich weiß nicht, ob es an meinen zu hohen Erwartungen lag, oder ob es einfach nur an dem Weltmodell der Geschichte lag, warum mir das Buch überhaupt nicht gefallen hat. Alles wirkte, wie gewollt, aber nicht hinbekommen und die Charaktere waren mir zu farblos und platt. Ich hätte mir mehr Gefühle und vor allem mehr Gegenwehr von Lyla gewünscht. Vor allem fing die Geschichte erst im letzten Drittel an, etwas spannend zu werden. Leider für mich zu spät.