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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jedem Ende wohnt ein Anfang inne...

Dornenherz
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Dieser Roman hat mich sehr berührt... wie sehr Anna unter dem frühen Tod ihrer Schwester leidet, sich selbst für schuldig hält und nicht in der Lage ist, wieder richtig zu leben. Sie wird also zum Schatten ...

Dieser Roman hat mich sehr berührt... wie sehr Anna unter dem frühen Tod ihrer Schwester leidet, sich selbst für schuldig hält und nicht in der Lage ist, wieder richtig zu leben. Sie wird also zum Schatten ihrer Schwester, ist mit deren Freund zusammen und versucht ihren Eltern Ruth zu ersetzten, ohne dabei zu bemerken, dass sie im Begriff ist, sich selbst zu verlieren.

Parallel zu Annas Geschichte erfährt man die von Johanna, eine der Ertrunkenen der Cimbria. Ihre Lebensgeschichte ist der von Anna verblüffend ähnlich.

Ein kleines Minus ist das Ende... ja klar, es ist wirklich romantisch und offene Enden haben auch was, allerdings hätte ich es schön gefunden, wenn die Geschichten von Anna und Johanna etwas mehr zusammenlaufen würden!

Achtung SPOILER: Ich habe mich während des Buches - wie auch nicht- in Phil verliebt, ein so süßer und intelligenter Junge. Und auch Johannas Geliebten habe ich ins Herz geschlossen. Berührend, dass er den Rosenengel für sie gefertigt hat und dieser Anna den Weg zurück ins Leben zeigte.





Fazit:
Ich kann und will gar nicht viel sagen - es war ein sehr berührender Roman!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht nur für Kinder

Silfur - Die Nacht der silbernen Augen
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Im Gegensatz zu anderen Blazon- Lektüren, bin ich in dieses Buch nur schwer reingekommen. Der Beginn war für mich leider sehr zäh, da von Magie noch keine Spur war, die Elfen sich auch noch nicht haben ...

Im Gegensatz zu anderen Blazon- Lektüren, bin ich in dieses Buch nur schwer reingekommen. Der Beginn war für mich leider sehr zäh, da von Magie noch keine Spur war, die Elfen sich auch noch nicht haben blicken lassen und die Charaktere sich stattdessen in den Haaren liegen.

Das änderte sich jedoch mit dem unglaublich erwachsenen Gespräch zwischen Ellin und Fabio über das Thema Andersartigkeit und was es heißt, nie dazu zu gehören. Diese Szene hat mich so berührt und nachdenklich gestimmt. Nina Blazon ist es hier wunderbare Art und Weise ein so wichtiges Thema kindgerecht aufzugreifen und dennoch tiefgreifend zu beleuchten. Klasse!

Womit auch dieses Buch glänzt, sind die wundervollen Landschaftsbeschreibungen, bei denen man die malerische Landschaft Islands vor Augen zu haben scheint und das Rauschen der Wasserfälle zu hören meint. Auch der Einblick in die, mir unbekannte, isländische Sagenwelt ist nicht nur grandios gelungen, sondern hat das Buch interessant und besonders gemacht.

Zum Schreibstil brauche ich gar nicht viel zu sagen, denn er steht dem der anderen Bücher von Nina Blazon in nichts nach und ist bildlich, wortreich und dennoch wunderbar leicht zu lesen. Er ist für Kinder geeignet und dennoch auch für Ältere angenehm zu lesen.

Gerade das Ende konnte mich so richtig vom Inhalt überzeugen, wo doch der Anfang nicht so stark war. Denn da kam es Schlag auf Schlag und die Auflösung fand ich nicht nur genial, sondern auch überraschend. Sicher ist das Ende so positiv, dass es fast schon kitschig anmutet, aber das passt zur Story und lässt einen als Leser mit einem warmen Gefühl von Hoffnung und Mut zurück, dass auch scheinbar unlösbare Probleme und Hürden überwunden werden können.





Fazit:
Eine phantastische Geschichte, nicht nur für Kinder, die jedoch zu Beginn etwas zäh ist. Gleichzeitig umreißt die Geschichte so viele wichtige Themen auf eine kindgerechte und zugleich erwachsene Art und Weise, ohne dass man dabei von einer Moralkeule erschlagen wird. Gelungen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ungewöhnlich, aber gut!

Rot wie das Meer
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Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wieso ich für dieses Buch so lange gebraucht habe? Nun, der Schreibstil war recht zäh, trocken und langgezogen, was aber, wie ich im Laufe des Buches entdeckte, ziemlich ...

Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wieso ich für dieses Buch so lange gebraucht habe? Nun, der Schreibstil war recht zäh, trocken und langgezogen, was aber, wie ich im Laufe des Buches entdeckte, ziemlich gut zur Geschichte passte.

Und die hatte es in sich! Diese Verschmelzung von keltisch anmutenden Sagen, alten germanischen Legenden und dem "normalen" Inselleben, dieser Kontrast von alltäglicher Arbeit und dem Wahnsinn um das Scorpio- Rennen, sowie der Langeweile und dem Blutrausch ist absolut erstaunlich. Da konnte man doch verzeihen, dass die Protagonisten allesamt etwas schräg, grantig und merkwürdig sind und allgemein ein bisschen zu wenig redeten.

Ich bin ja kein Pferdefan, aber diese Scorpio- Pferde fand ich total faszinierend, da ich so etwas tatsächlich noch nie gelesen habe - und in der letzten Zeit habe ich ja echt viel Fantasy gelesen!

Charakteristisch für dieses Buch sind nicht nur die ungewöhnlichen Protagonisten, sondern auch die Handlung. Oder eher: Die fehlende Handlung. Kurz vor dem Ende war ich ziemlich verwundert, da nur noch wenige Seiten übrig waren und gefühlt noch gar nichts passiert ist. Und trotzdem ließ sich das Buch schnell weglesen, da man dann doch immer wissen wollte, ob noch etwas Unerwartetes geschieht. Das Finale war dann wirklich spannend, wenn auch irgendwie nicht so unerwartet ;)





Fazit:
Geniale Verschmelzung von Legende und Wahrheit, Leben und Tod, Meer und Blut... wenn auch mit ein paar Längen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nochmal ein Auge zugedrückt ;)

Alia
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Die Grundidee dieses Buch ist ja als solches nicht besonders neu, dafür aber der Gedanke, dass die Hauptprotagonistin mal nicht die alleskönnende Erwählte ist, sondern ein unscheinbares Mädchen ohne besondere ...

Die Grundidee dieses Buch ist ja als solches nicht besonders neu, dafür aber der Gedanke, dass die Hauptprotagonistin mal nicht die alleskönnende Erwählte ist, sondern ein unscheinbares Mädchen ohne besondere Kräfte. Das finde ich als solches richtig genial, aber leider blieb es irgendwie dabei. Alia entwickelte keinerlei magische Begabung, was ich spannend fand, aber eben auch kein anderes Talent und besonderen Charakterzug. Sie blieb für mich irgendwie blass und uninteressant - ein klassischer Nebencharakter, der leider die Hauptrolle bekommen hat... Zudem war Alia oft so unglaublich schwach, naiv und ängstlich und hatte nur ganz selten ihre "Mutmomente". Und so kam mir dann auch die Lovestory etwas an den Haaren herbeigezogen, denn was fand den Mister Perfect aka Reyvan aka der Elf an ihr? Positiv an dieser, sich so rasant entwickelnden Liebesgeschichte war, dass es kaum unnötiges Hin-und-her gab (außer diese Szene gegen Ende des Buches, bei der ich Alia am liebsten wachgerüttelt hätte ^^).

Die Welt, die die Autorin erschaffen hat konnte mich mit all ihren fantastischen Wesen und Gestalten absolut in den Bann ziehen, auch wenn sie recht komplex und manchmal verwirrend war. Glücklicherweise gab es ein Glossar! Besonders faszinierend fand ich die Elfenwelt, da hat die Autorin einige wundervoll bildliche Beschreibungen geliefert -

Es passiert auch immer recht viel, sodass es eigentlich immer spannend blieb. Ein paar Längen gab es leider trotzdem, denn wenn die Elemente näher beschrieben wurden, ist die Autorin auf jedes in seiner Länge und Breite eingegangen. Mir hätte da eine kürzere Variante gereicht. Ein Element, dass mir so gar nicht gefallen hat, war das Tunier. Es erinnerte nicht nur stark an das Trimagische Turnier, bzw. die Hungerspiele und ein bisschen auch an Soneas Kämpfe, sondern war für mich langweilig. Das Endergebnis war mir von Anfang an klar und irgendwie wirkten die Prüfungen (bis auf die Feuerprüfung) auf mich auch gar nicht gefährlich. Entweder hätte das Turnier in wenigen Sätzen abgearbeitet werden oder mehrere Kapitel bekommen sollen, sodass da richtig Spannung aufkommt.

Der Schreibstil hätte für mich lebendiger sein und mehr Charme und Witz haben können, denn so war er zwar leicht zu lesen, aber irgendwie auch unspektakulär. Während manche Sätzen so banal und sind ziemlich simpel klingen, sind anderen so hochtrabend, dass ich innerlich die Augen verdrehen musste. Da dieses Buch aber ein Debüt ist, ist das verzeihbar und ich hoffe einfach, dass da noch mehr kommt, die Sätze flüssiger und anmutiger werden, oder gestelzt zu klingen.

Dem zweiten Band gebe ich auf jeden Fall noch eine Chance und erhoffe mir einen aufregenderen Schreibstil, eine gereifte Alia, die irgendein Talent oder Stärke entwickelt und mehr Informationen über ihre Herkunft, denn dieses Thema ist in diesem ersten Teil leider total untergegangen.





Fazit:
Ein Reihenauftakt, der leider das Potential der fantastischen Welt von Altra nicht ausschöpft, gerade in Bezug auf die Charaktere... Weil es ein Debüt ist, bin ich dem Buch versöhnlich gestimmt und gebe der Reihe noch ein Chance. Sollte der zweite Band aber nicht um Längen besser sein, werde ich die Reihe wohl nicht beenden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solide Fortsetzung

Die 100 - Tag 21
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Was diese Dystopie auszeichnet, ist der völlig neue Aufbau, Denn sonst gibt es in Dystopien eine vermeintliche "sichere" Welt, die aber von der Regierung kontrolliert und manipuliert wird und gegen die ...

Was diese Dystopie auszeichnet, ist der völlig neue Aufbau, Denn sonst gibt es in Dystopien eine vermeintliche "sichere" Welt, die aber von der Regierung kontrolliert und manipuliert wird und gegen die sich Widerstand erhebt. Bei "Die 100" geht es jedoch nicht um einen direkten Widerstand sondern vielmehr um das Neuentdecken und Wiederbesiedeln der Erde nach einem nuklearen Krieg. Als solches gar nicht so weit hergeholt!

Wie bereits im ersten Band fliegt man nur so durch die Seiten, gerade weil man vier Perspektiven, zwei Orte und zwei Zeitstränge hat und so hin und her springt. Mich stört das nicht im Geringsten, im Gegenteil: So wird das Buch spannender, da weniger interessante Passagen oder Rückblicke so schnell von handlungsreicheren Szenen abgewechselt werden und man durch die kurzen Abschnitte zudem noch motivierter ist, weiter zu lesen. (Wer kennt das nicht "Ach, nur noch ein Abschnitt. Okay, noch einer. Aller guten Dinge sind drei! Na jetzt kann ich die letzten 50 Seiten auch noch beenden!)

Auch wenn auf emotionaler Ebene noch einiges passiert, kommt das Buch mit deutlich weniger "Gefühlsdramatik" aus und fokussiert stärker auf das eigentliche Geschehen. Im Gegensatz zum ersten Teil ist dieses Buch auch gewaltgeladener, aber im angemessenen Rahmen.

Gegen Ende, als sich die gesamte Situation endlich etwas entschärft und Ruhe aufkommt waaahm haut Kass Morgan einen richtig fiesen Cliffhanger ein, bei dem man unwillkürlich anfängt, einen Countdown für Band 3 zu starten :D





Fazit:
Solider zweiter Band der Trilogie, der neugierig auf das Finale macht und mit weniger Drama als der vorherige Band auskommt ;)