Carolin Bauer ist ein sehr wachsamer und ängstlicher Mensch. Sie arbeitet in einer Friedhofsgärtnerei und mag die Blumensprache offensichtlich sehr. Carolin lebt ein ruhiges und sehr zurückgezogenes Leben in Wien, bis diese Ruhe unterbrochen wird. Zunächst weiß man nicht, warum Carolin solche Angst vor dem Besucher hat, doch man erfährt, dass sie wohl in Ermittlungen um eine brutale Bande eingeschleust wurde, als Verräterin enttarnt und gejagt wurde und als letzte Möglichkeit von der Polizei für tot erklärt wurde. Sogar eine Beerdigung hat es gegeben.
Der störende Besucher ist Robert, er arbeitet in der Ermittlungsabteilung der Frankfurter Polizei und hat Carolin aufgesucht, um sie für eine Aufgabe zu rekrutieren. In München soll sie Informationen über eine junge Frau in Erfahrung bringen. Carolin wehrt sich dagegen, denn die Bandenfamilie, vor der sie sich totstellt, soll nie und nimmer erfahren, dass Carolin noch am leben ist. Robert setzt Carolin unter Druck und als Carolin Springer wird sie in die Nachbarwohnung der zu beobachtenden jungen Frau gesetzt.
Carolin beginnt ihre Arbeit, schießt aber bald schon über das ihr auferlegte Maß hinaus und bringt sich damit selbst in Gefahr...
Mehr kann man eigentlich nicht verraten, ohne zu tief in die Geschichte einzudringen und es für Leser, die das Buch noch nicht kennen, nicht zu ruinieren.
Die Geschichte ist schon recht spannend, und ich kann sagen, dass ich das Buch öfter als sonst in die Hand genommen habe, um zu lesen wie es weitergeht. Ich muss sagen, dass dies mein erstes Buch von Ursula Poznanski gewesen ist, nachdem mir mehrere Leute gesagt haben, die Bücher von ihr seien so gut und spannend. Ich persönlich weiß aber nicht so richtig, was ich davon halten soll. Die Geschichte lässt für mich zu vieles im Dunkeln. Ich hätte gerne mehr über Carolin Bauer/Springer erfahren, und je weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr hat mich eigentlich die Hintergrundgeschichte zu der Frau interessiert. Genauso wie das aber nur angedeutet wird und nie weiter in die Tiefe geht, endet das Buch aber auch. Es war von der Autorin sicher so gewollt, für mich hat sich das Ende aber einfach so angefühlt, als wäre es zu wenig Ende.
Was ich aber noch sehr positiv erwähnen möchte, ist die Covergestaltung. Sie gefällt mir unheimlich gut und scheint weit über das hinauszugehen, was man normalerweise für ein Taschenbuch produziert. Das Insekt auf dem Cover ist nach außen geprägt und mit einer speziellen Folie beschichtet, so dass man, wenn man das Buch in der Hand hält, an den Fingerspitzen die weiche Oberfläche des Insekts fühlt. Das finde ich wirklich toll!