Das Geheimnis einer Jugend
Die Vergessene40 Jahre ist es her als Emily Vaughn ihren Abschlussball besucht. Dies war der Moment, in dem Emily das letzte Mal lebend gesehen wurde. 40 Jahre ist nicht bekannt, wer sie ermordet hat und wer der Vater ...
40 Jahre ist es her als Emily Vaughn ihren Abschlussball besucht. Dies war der Moment, in dem Emily das letzte Mal lebend gesehen wurde. 40 Jahre ist nicht bekannt, wer sie ermordet hat und wer der Vater ihres damals ungeborenen Kindes ist.
40 Jahre später macht Andrea Oliver ihren Abschluss als US-Marshall. Kaum einer kennt das Geheimnis, was Andrea umgibt und doch wird sie nun damit konfrontiert. In Emily Heimatstadt kommt sie nicht nur deren Vergangenheit näher.
Dies war mein erstes Buch, welches ich von Karin Slaughter gelesen habe und ich muss zugeben, ich finde es wirklich gut geschrieben.
Die großen Abschnitte beginnen zumeist mit dem Rückblick ins Jahr 1981 und treffen im weiteren Verlauf auf die Gegenwart. Ich fand dieses Hin- und Herspringen nicht unangenehm. Es war angepasst an die Lage der derzeitigen Untersuchungen Andreas, verriert nicht zu viel, aber sorgte dafür, dass man als Leser einen guten Überblick der Situation hat. Einzig, die Kapitel sind mir etwas zu lang gewesen, aber das ist Geschmackssache.
Die dargestellten Charaktere hatten alle ihre Eigenheiten und waren in gewissem Maße sicher etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich denke, wären es normale Menschen gewesen, wäre dies auch kein Fall für die US-Marshalls gewesen.
Besonders gefallen haben mir die zwischenmenschlichen Beziehungen der beiden Marshalls. Hier waren zwei Generationen vertreten, die sich in unterschiedlichen Abschnitten ihres Berufslebens und damit auch in unterschiedlichen Phasen ihres Privatlebens befanden. Die junge, engagierte, ehrgeizige Andrea, der man nicht zu nahe kommen darf und der gutherzige, aber gestrenge Bible, der gern aus seinen Erfahrungen mit seiner Frau und seiner Chefin erzählte. Ich denke, es war ein gutes Bild und Lernmotivation für Andrea, was sich auch im Laufe des Buchs zeigte.
Andrea fand ich gerade zu Beginn des Buchs manchmal schwierig und etwas nervig mit ihrer abgewandten Art, aber gerade zum Ende hin konnte man wunderbar an ihrer Entwicklung teilhaben. Diese Darstellung ist der Autorin wirklich gut gelungen.
Die Spannung blieb auch bis aufs letzte erhalten, sodass ich immer weiterlesen musste!!
Von daher für mich eine absolute Leseempfehlung für all jene, die Thriller lieben!