Cover-Bild Roxy
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 14.02.2023
  • ISBN: 9783737101585
Johann von Bülow

Roxy

«Eine packende Geschichte über Freundschaft und Liebe.» WAZ

Marc und Roy waren einmal beste Freunde. Bis sie sich in dieselbe Frau verliebten.

Jahre später muss Marc zurück nach München, zu Roys Beerdigung. Er blickt zurück auf sein halbes Leben, Freundschaften, Lieben.

München, Achtzigerjahre: Marc wächst in der Doppelhaussiedlung auf. Er will ausbrechen, Schauspieler werden, die Welt erobern. Die liegt seinem Freund, dem Industriellensohn Roy – eigentlich Robert –, schon zu Füßen. Die beiden träumen und hoffen, wachsen aneinander, aber auch hinein in eine Glamourwelt, die sich in der Edeldisco «Roxy» trifft. Sie feiern das Dasein. Sie lernen die umwerfende Carolin kennen, die alles verändert. Und sie merken: die Linien zwischen Freundschaft und Rivalität sind manchmal dünn.

Packend und zugleich mit großer Leichtigkeit erzählt der Schauspieler Johann von Bülow in seinem vom Leben inspirierten Roman von Schicksal und Zufall, von Jugend und Freundschaft, vom luxuriösen Unglück des Reichtums   und der Wucht echter Entscheidungen – kurz: davon, was wirklich zählt. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2023

Rückblick auf eine Freundschaft

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Johann von Bülows Roman "Roxy" beginnt mit Marc Bergers Fahrt nach München, denn dort findet die Beerdigung seines besten Freundes aus Jugendjahren statt. Ausgehend von dessen Tod denkt Marc an ihr Kennenlernen, ...

Johann von Bülows Roman "Roxy" beginnt mit Marc Bergers Fahrt nach München, denn dort findet die Beerdigung seines besten Freundes aus Jugendjahren statt. Ausgehend von dessen Tod denkt Marc an ihr Kennenlernen, die gemeinsamen Jahre und ihre Freundschaft nach und nimmt die Leser*innen in die welchselnden Zeiten mit.

Von Bülows Schreibstil habe ich als sehr ruhig, etwas monoton und streckenweise träge wahrgenommen. Während das Kennenlernen der zwei unterschiedlichen Jungen - Marc, aufgewachsen in einer Doppelhaushälfte mit dem großen Traum der Schauspielerei, auf der Suche nach mehr Charisma und Roy, ein frecher Junge, Sohn eines vermögenden Industriellen, dem von Anfang an alle Türen offenstanden. Schnell wird klar, dass die Freundschaft nie auf Augenhöhe stattgefunden hat und dass die Begegnungen mit Carolin nur freilegen, was schon immer da war, aber nicht gesehen wurde bzw. gesehen werden wollte.

Im Fokus stehen sowohl die gemeinsamen Erinnerungen und Erfahrungen, die hauptsächlich bei exzessiver Feierei im Roxy stattfanden, als auch die Veränderung der Beziehung zwischen Marc und Roy.
Streckenweise zog sich der Roman für mich, ich bin mit meinen Gedanken abgeschweift und sehnte mich nach etwas mehr Geschehen, vielleicht auch nach irgendetwas, das mich mehr berühren würde.

Insgesamt würde ich "Roxy" als eher ruhigen Coming-of-Age-Roman bezeichnen, erzählt aus der Perspektive eines Erwachsenen, der Revue passieren lässt.

Veröffentlicht am 13.05.2023

Faszinierende Rückblicke

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MEINE MEINUNG
In seinem Roman „Roxy“ erzählt der deutsche Schauspieler und Debüt-Autor Johann von Bülow eine fesselnde Geschichte über das wahre Leben in all seinen Facetten, über prägende Freundschaften, ...

MEINE MEINUNG
In seinem Roman „Roxy“ erzählt der deutsche Schauspieler und Debüt-Autor Johann von Bülow eine fesselnde Geschichte über das wahre Leben in all seinen Facetten, über prägende Freundschaften, Schicksal und Zufälle, die bisweilen bedeutsame Entscheidungen im Leben leiten.
Im Mittelpunkt der feinfühlig und zumindest anfangs sehr humorvoll erzählten Geschichte steht die besondere, hochkomplexe Freundschaft zwischen dem etwas zurückhaltenden Protagonisten Marc und seinem stets provokant und selbstbewusst auftretenden Kumpel Roy.
Zugleich nimmt von Bülow uns mit auf eine faszinierende Zeitreise in die 1980er und frühen 90er Jahre, die so manchen von uns in eigenen Erinnerungen schwelgen lässt. Er versteht es hervorragend, das damalige Zeitkolorit, das Lebensgefühl jener Zeit und die Befindlichkeiten der jungen Generation sehr stimmungsvoll und treffend einzufangen.
Der Autor versteht es, Stimmungen und Bilder mit viel Feingespür zu schildern und bisweilen regelrecht filmreife Szenen vor unserem inneren Auge heraufzubeschwören.
Während sich Marc zu Beginn des Romans auf dem Weg zur Beerdigung seines einst besten Jugendfreundes Roy befindet, blickt er zurück auf ihre gemeinsame wilde Zeit und auf unvergessliche Erlebnisse, die ihre Freundschaft so einzigartig machten. Ein gelungener, unheilvoller Einstieg, der mich auf Anhieb gefangen genommen hat, möchte man doch ergründen, welche Hintergründe Roys früher Tod hat und was zum Zerwürfnis der beiden beigetragen haben mag.
Der Autor beschreibt in vielen eher assoziativen Rückblenden das Kennenlernen der Freunde, ihre gemeinsame Schulzeit, Parties und Urlaube, aber auch ihre langsame Entfremdung, als sie nach dem Abitur eigene Wege beschreiten, bis hin zur zarten Liebesgeschichte zur faszinierenden Carolin.
Die facettenreich angelegten Figuren wirken mit ihren Ecken und Kanten sehr lebensnah und lebendig und sorgen mit ihren Eigenheiten für so manche Überraschung. Eindrucksvoll ist Roy als ein charismatischer, selbstgefälliger und recht widersprüchlicher Charakter dargestellt, der mit seinem Zynismus, Aggressionspotential und seiner Haltlosigkeit seine Freunde oft verschreckt. Der Sohn aus reichem Hause, dem eigentlich die Welt zu Füßen liegen könnte und sich dennoch als Grenzgänger fühlt und mit dem Leben zu kämpfen hat. Geradezu blass und unsicher wirkt demgegenüber der grundsolide, oft zu zögerliche Marc, der sich häufig im Wege steht und dem es dennoch gelingt, seinen Weg zu gehen, aus der Enge auszubrechen und seinen Traum zu verwirklichen. In verschiedenen Episoden erfahren wir viel über ihre unterschiedlichen Charaktere, Lebenseinstellungen und ihre Suche nach Anerkennung und Liebe.
Von Bülow skizziert das Psychogramm zweier interessanter Charaktere und lässt uns hautnah teilhaben an der unglaublich lebendigen Dynamik ihrer Freundschaft mit all ihren Höhen und Tiefen, die dennoch irgendwann in die Brüche geht. So erzählt er über ihre Rivalität, den stetigen Reibungspunkten, den tiefen Vertrauen zueinander, blindem Verstehen, ihrer Symbiose und ihrer gemeinsamen Entwicklung.
Zugleich reflektiert Marc aber auch sein eigenes Leben, wird auf seine eigenen schmerzvollen Erfahrungen, Fehlentscheidungen und herben Enttäuschungen zurückgeworfen und muss sich letztlich seinen Ängsten vor Scheitern, Zurückweisung und letztlich dem Sterben stellen.
Insgesamt hätte ich mir allerdings gewünscht, dass der Autor seine Geschichte deutlich mehr verdichtet und insbesondere die leider etwas vage bleibende Dreiecks-Geschichte um Caroline früher und mehr auf den Punkt gebracht hätte. Ihre vielversprechende Persönlichkeit und Hintergrundgeschichte wurde leider nur angerissen und blieb mir größtenteils viel zu nebulös.
Trotz aller Leichtigkeit im Schreibstil stimmt der Roman mit seinen tiefgründigen Passagen nachdenklich. So beginnt man über das eigene Leben nachzudenken, über leichtfertig vergebene Chancen im Leben und in der Liebe, über ein unerklärliches Auseinanderleben oder auch über kostbare Freundschaften, die aus banalen Gründen zerbrochen sind, - über das, was wirklich zählt.

FAZIT
Ein faszinierender Roman über das Leben und besondere Freundschaften.
Schade, dass einige fesselnde Aspekte der Geschichte nicht mehr in den Fokus gerückt wurden!

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Coming-of- Age Geschichte mit Tiefgang!

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„Glaubst du denn“, fragt Marc, „dass man immer der bleibt, als der man geboren wurde? Oder kann man selbst entscheiden, wer man sein möchte?“ (S. 91)

ROXY
Johann von Bülow

Marc und Roy kennen sich seit ...

„Glaubst du denn“, fragt Marc, „dass man immer der bleibt, als der man geboren wurde? Oder kann man selbst entscheiden, wer man sein möchte?“ (S. 91)

ROXY
Johann von Bülow

Marc und Roy kennen sich seit der Schule. Zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und nie auf gleicher Augenhöhe waren:
Marc, der in der Doppelhaussiedlung aufwuchs, hatte irgendwie nie wirklich Freunde. Sein grösster Traum war es, irgendwann einmal ein bekannter Schauspieler zu werden, aber dafür müsste er sich noch ändern - Charisma entwickeln - denn bis jetzt will er es immer allen recht machen und läuft anderen nur hinterher. Doch dann, per Zufall, wird endlich der von allen umworbende Roy auf ihn aufmerksam.
Roy, ist der Sohn eines reichen Industriellen. Er macht sich keine Sorgen und Gedanken über die Zukunft, warum auch - sein Vater hat ja genug Geld, das er ausgeben kann ...

„Roy war der Typ, der vorgab, alle zu durchschauen, weil er hoffte, dadurch selbst undurchschaubar zu sein. Er war faul, er strengte sich nicht gerne an. Und obwohl er flink im Kopf war und vieles tatsächlich schneller erfassen konnte als andere, verlor er wahninnig schnell die Lust an allem. Ein bisschen wie die Sportwagen seines Vaters: Hochmotorisiert und mit laut knallendem Auspuff stand er an der Ampel des Lebens und machte Krach, aber am Ende fuhr er nie richtig los. Nichts als Fehlzündungen:“ (S. 104)

Später, mit 18 Jahren, ziehen sie durch die Münchner Clubs, nehmen ein paar Drogen hier und da und vor allem im Roxy, trinken, als gäbe es kein Morgen und erleben viele Geschichten - lustige und jene, die man lieber wieder schnell vergisst - wer kennt das nicht aus seiner Jugend?!
Ob und wie lange diese Freundschaft halten wird, müsst ihr selber herausfinden.

Es ist eine Coming-of-Age Geschichte, bunt, wie eine Discokugel, in der sich die 80er Jahre widerspiegeln, und ein Buch, in dem einiges an Tiefgang steckt.

„Wenn ich was gelernt habe aus der Sache mit uns, dann ist es, dass man nicht warten soll, bis es zu spät ist.“ (S. 332)

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, eine kleine Strecke gab es im hinteren Drittel, für mich aber dennoch ein Lesevergnügen.
Da ich im Hamburger St. Pauli Theater der Lesung von Johann von Bülow, mit seiner angenehmen Erzählstimme lauschen durfte, kann ich mir vorstellen, dass das Hörbuch auch ein wahres Hörerlebnis ist.
Ein gelungenes Debüt.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Freunde unter sich

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Marc Berger ist auf dem Weg nach München, zur Beerdigung seines einst besten Freundes Roy. Während der Fahrt blickt er zurück auf die gemeinsamen Jahre, von ihren ersten gemeinsamen Erlebnissen an. Eine ...

Marc Berger ist auf dem Weg nach München, zur Beerdigung seines einst besten Freundes Roy. Während der Fahrt blickt er zurück auf die gemeinsamen Jahre, von ihren ersten gemeinsamen Erlebnissen an. Eine der Adressen, die für sie wichtig werden, ist die Edeldisco Roxy. Doch als sie Carolin kennenlernen, wird sie zur Nagelprobe für die gemeinsame Freundschaft.

Marc und Roy sind unterschiedlich sowohl von ihrer Herkunft her wie auch vom Charakter, dennoch gelingt es ihnen lange, sich gegenseitig bestens zu ergänzen. Der Autor Johann von Bülow erzählt die Erlebnisse der beiden Freunde auf dem Hintergrund der 80er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, man merkt, wie realistisch die Erzählung die Gegebenheiten dieser Zeit abbilden. Mit Marc und Roy erlebt der Leser den Beginn ihrer Freundschaft wie auch die weiteren gemeinsamen Erlebnisse. Es ist eine Freundschaft unter Jugendlichen bzw. unter Männern, die sich im Laufe der Zeit verändert. Der Ton der Erzählung wechselt immer wieder von Leichtigkeit zu Nachdenklichkeit, wobei der Unterhaltungswert der Geschichte überwiegt.

Mich hat das Buch über diese Freundschaft zweier so unterschiedlicher Personen bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternern.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Über die Münchner Schickeria - Und über Freundschaft

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In den 80er Jahren war München "The Place to be". Coole Bars & Diskotheken, jede Menge Promis und die legendäre Schickeria. Damals war München "in", denn Berlin war noch geteilt und schwer zu ...

In den 80er Jahren war München "The Place to be". Coole Bars & Diskotheken, jede Menge Promis und die legendäre Schickeria. Damals war München "in", denn Berlin war noch geteilt und schwer zu erreichen, Hamburg kühl & edel und Köln fing gerade erst an, interessant zu werden. In den 80ern war ich oft in München, weil mein damaliger Freund dort studierte und so als Mädchen vom Lande haben mich damals die Lässigkeit und das Flair beeindruckt. Und die vielen tollen Bars. Auch wenn ich kaum in den sogenannten "In" Läden, wie dem Titelgebenden Roxy war.
Das ist bei Marc, dem Protagonisten dieses Romans anders. Obwohl er eher aus der Mittelschicht (Vater mittlerer Beamter beim BND, Mutter Lehrerin) und aus einem Neubaugebiet am Rand der Stadt stammt. Er bekommt durch seinen Freund Robert, genannt Roy, Zugang zu Glanz & Glamour. Denn Roys Vater hat Geld ohne Ende. So gibt es für die Jungs auch mal Urlaub auf einer Yacht im Mittelmeer oder in der Familienvilla in Saint Tropez. Und abends öffnen sich in München die Tore zum Roxy, vorbei am Spalier derjenigen, die nicht reinkommen und nicht dazu gehören.
Nach dem Abitur gehen die Freunde dann zunehmend getrennte Wege. Marc wird Schauspieler und Roy? Der muss kein Geld verdienen, sein Vater hat genug. Und seine Ambitionen und beruflichen Versuche sind nicht gerade erfolgreich....Und stirbt Roy mit Ende vierzig und Marc fährt zur Beerdigung. Während der langen Autofahrt lässt er die alten Zeiten und die Freundschaft zu Roy Revue passieren. .....
Im Gegensatz zu Titel und Klappentext ist dieser Debütroman weniger ein Buch über die Münchner Schickeria als vielmehr eine eingehende Betrachtung der Themen Freundschaft und Entscheidungen. Warum wählen wir welche Freunde? Was beeinflusst unsere Entscheidungen? Wie wäre unser Leben verlaufen, wenn wir andere Wege eingeschlagen hätten? Haben wir zu oft gezögert und so Chancen verpasst?

Mir haben die Gedanken im Roman zu diesen Themen gefallen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, weil es vor allem ein ziemlich typischer Coming-of-Age Roman ist, der (neben allen schwierigeren Themen) auch diese besondere Zeit im Leben, in der noch alles möglich erscheint, lebendig werden lässt. Besonders die Passagen, die auf der Yacht, in Barcelona und in Saint Tropez spielen, waren für mich aufgrund der abrupten Wechsel zwischen Glamour, heruntergekommenen Vierteln in Barcelona und der Einsamkeit der Jungs in der großen Villa sehr eindringlich.

Als Schauspieler fand ich die Rollen, die Johann von Bülow spielt, bisher weniger interessant. Als Autor hat er mich positiv überrascht.

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