Eine märchenhafte Geschichte
Ein seltsamer OrtEin modernes Märchen, Fantasie gepaart mit Science Fiction, fernöstliche Kultur gepaart mit teils ungewöhnlichen Figuren, wie Abziehbilder aus Anime-Serien oder teilweise auch aus Horrorfilmen. Figuren, ...
Ein modernes Märchen, Fantasie gepaart mit Science Fiction, fernöstliche Kultur gepaart mit teils ungewöhnlichen Figuren, wie Abziehbilder aus Anime-Serien oder teilweise auch aus Horrorfilmen. Figuren, wie z.b. ein ungewöhnliches Wahrsagerpaar, gefährliche Roboterhunde oder ein riesiger, behaarter, aber sympathischer Nachfahre von Außerirdischen. Eine Geschichte, die, so beschreibt sie die Autorin in ihrem Nachwort, ohne besondere Höhepunkte und ohne Spannungsbogen auskommt und trotzdem ist man irgendwie fasziniert und gefesselt. Ich habe die Ich-Erzählerin Mimi gerne auf ihrer Suche nach ihrer verschwundenen Zwillingsschwester begleitet. Yoshimoto hat viele Querverweise zu japanischen Animes oder Mangas mit in die Geschichte eingebaut, die die Übersetzeein dankenswerter Weise in Fußnoten erklärt hat.
Und was passiert eigentlich?
Mimi kehrt zurück in ihre Heimatstadt in die Berge zurück, in der seit etlichen Jahren ihre Mutter in einem Schlafzustand im Krankenhaus liegt und in der ihre Schwester verschwunden ist. Auf der Suche nach ihr entdeckt Mimi die Stadt wieder neu, lernt außergewöhnliche Mitbewohner kennen und macht sich Gedanken über Vergangenheit und Zukunft, über das, was man vom Leben erwartet und über das, was das Leben ausmacht und erlebt ungewöhnliche Situationen. Daher passt auch der Begriff der Autorin von einem Buch über "philosophischen Horror". Dabei empfand ich den Horror aber weniger als gruselig, eher wie bereits anfangs beschrieben, wie ein fernöstliches Märchen. Die Geschichte hat trotz der auch tragischen Ereignisse eine positive Grundstimmung, die irgendwie bezaubert.
Es war für mich mal ein ganz anderes Genre, dass zwar nicht zu meinen Highlights gehört, aber interessant und zumeist auch sehr kurzweilig zu lesen war.