Cover-Bild Der Tod ist ein Tänzer
Band 1 der Reihe "Die schwarze Venus"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 01.04.2021
  • ISBN: 9783492062411
Veronika Rusch

Der Tod ist ein Tänzer

Die Josephine-Baker-Verschwörung | Spannungsreicher historischer Krimi aus Berlin

»Die Schwarze Venus«-Trilogie: Historische Spannung um eine legendäre Figur – Josephine Baker, Tänzerin, Vordenkerin, Kämpferin!
Band 1 »Der Tod ist ein Tänzer« führt den Leser ins Berlin des Jahres 1926: An einem kalten Januartag treffen sie erstmals aufeinander: Tristan Nowak und Josephine Baker, die schillernde Tänzerin, die er vor einem Anschlag schützen soll. Zunächst glaubt Tristan nicht so recht an die Bedrohung. Er begleitet Josephine durch die Vergnügungswelt Berlins und verliebt sich gegen seinen Willen in die außergewöhnliche Frau. Doch die Gefahr ist real, und die Attentäter kommen immer näher …  

In ihren historischen Kriminalromanen (Bd. 1: »Der Tod ist ein Tänzer«, Bd. 2: »Die Spur der Grausamkeit«, Bd. 3: »Die Dunkelheit der Welt«) macht Veronika Rusch die faszinierende Tänzerin und Sängerin Josephine Baker, die man auch »Die schwarze Venus« nannte, zur zentralen Figur einer groß angelegten Verschwörung. Die drei Bände führen die Leser in drei glamouröse Hauptstädte – Berlin, Wien und Paris – und von den goldenen Zwanzigern bis ins Paris des Jahres 1942: Drei Schicksale treffen wieder und wieder aufeinander, ein Mann, gezeichnet durch den Krieg, eine Frau, entschlossen, die Welt zu erobern, ein Gegner, gefährlich und unberechenbar …

»›Der Tod ist ein Tänzer‹ ist ein großartiger historischer Roman, eine gelungene Mischung aus Fakten und Fiktion, unheimlich atmosphärisch und spannend bis zum Schluss. Dieser Roman macht unbedingt Lust auf Teil zwei und drei.« WDR 4

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2021

Fesselnd bis zur letzten Seite

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Dieser erste Band der Trilogie rund um Josephine Baker führt die Leser in das Berlin des Jahres 1926. Es ist die Zeit der Weimarer Republik, der verschiedene Gruppen und Gruppierungen kein langes Leben ...

Dieser erste Band der Trilogie rund um Josephine Baker führt die Leser in das Berlin des Jahres 1926. Es ist die Zeit der Weimarer Republik, der verschiedene Gruppen und Gruppierungen kein langes Leben wünschen und emsig an deren Ende arbeiten. Kommunisten, Sozialisten, Kaisertreue oder national Gesinnte - jeder gegen jeden. In diesem politischen Hexenkessel soll die erst 19 Jahre alte, in Paris gefeierte Josephine Baker auftreten, was unter anderen die Schlägertrupps der SA verhindern wollen.

Es ist ein Tanz auf dem Vulkan bei dem Josephine Baker und Nowak aufeinandertreffen. Nowak, seinen Vornamen verschweigt er geflissentlich, ist ein gebrochener Überlebender des Großen Krieges. Neben seinen Idealen hat er auch seinen wirklichen Namen abgelegt und fristet als Boxer und Schieber sein Leben. Als er von seinem Onkel Henry von Seydlitz den Auftrag erhält, Josephine Baker zu beschützen, ist er nur mäßig begeistert. Seine Vorbehalte ändern sich recht schnell, als die Bedrohung real wird.

Meine Meinung:

Josephine Baker zum Mittelpunkt eines Krimis im Berlin von 1926 zu machen, finde ich sehr spannend. Während sie in Paris gefeiert wird, lehnen sie hier in Berlin die meisten Menschen ab. Alles Fremde wird kritisch und doch sensationslüstern beäugt. Es ist die Zeit der „Völkerschauen“. Im Zirkus Hagenbeck werden seit 1874 Afrikaner in nachgemachten Dörfern begafft. Ähnlich geht es Josephine. Ihre Revuen sind meistens ausverkauft, doch viele wollen nicht ihre Show sehen, sondern die spärlich bekleidete Tänzerin lüstern anstarren.

Veronika Rusch ist er vortrefflich gelungen, die Stimmung des Berlin von 1926 einzufangen. Auf der einen Seite, die völlig verarmte Bevölkerung, die sich oft nur durch halblegale Tricks am Leben hält und auf der anderen Seite jene, die aus dem Vollen schöpfen können. Authentisch sind auch die Netzwerke von Adeligen und Offizieren, die von der aktuellen Politik enttäuscht sind, beschrieben. Die Dolchstoß-Legende feiert auch ihre fröhlichen Urstände.

Der Schreibstil ist fesselnd und ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Ich kenne mehrere Reihen aus dieser Zwischenkriegszeit. Jede für sich bringt einen anderen Blickwinkel. Diese hier beleuchtet den Fremdenhass sehr deutlich.

Lesenswert und informativ sind das Nachwort und die historischen Anmerkungen der Autorin sowie das weiterführende Literaturverzeichnis. Ich kann noch zusätzlich die Biografie „Josephine Baker: Weltstar - Freiheitskämpferin - Ikone“ von Mona Horncastle empfehlen.


Fazit:

Dieser historische Krimi ist eine gelungene Mischung aus Fakten und Fiktion, der bis zur letzten Seite fesselt. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.05.2021

Packender Roman mit wunderbaren Protagonisten und viel Atmosphäre

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„Ich war nicht wirklich nackt, ich hatte nur keine Kleider an“ (Josephine Baker)

1926: Josephine Baker, bereits in Paris ein gefeierter Star, tritt ihr Engagement in Berlin an. Auch hier kommt sie gut ...

„Ich war nicht wirklich nackt, ich hatte nur keine Kleider an“ (Josephine Baker)

1926: Josephine Baker, bereits in Paris ein gefeierter Star, tritt ihr Engagement in Berlin an. Auch hier kommt sie gut an, doch nicht bei allen, es gibt Elemente, die alles „Fremde“ ablehnen, und es gibt Anzeichen, dass Josephine in Gefahr sein könnte. Nowak, Veteran des Großen Krieges, wird von seinem Onkel beauftragt, auf die Künstlerin aufzupassen.

Josephine Baker fand ich schon als Jugendliche faszinierend und freue mich, dass es derzeit ein paar neue Bücher gibt, die sich um sie drehen. Veronika Rusch hat gar eine Trilogie verfasst, in der Josephine im Mittelpunkt steht, und das, eher unerwartet, in Form historischer Kriminalromane. Die Autorin hat gut recherchiert und lässt Josephine lebendig werden, man sieht sie regelrecht vor sich, hört die Musik, sieht sie tanzen – und hätte sie gerne einmal persönlich getroffen.

In diesem ersten Band ist sie erst 19 Jahre alt, und dennoch schon eine großartige Persönlichkeit. Man erfährt auch aus ihrer Vergangenheit, erkennt, wie sie wurde, was sie ist, und bewundert sie noch ein Stück mehr dafür, was sie geschafft hat. Ich bin gespannt, auf die Begegnungen in den Folgeromanen, die einige Jahre später stattfinden.

Auch der fiktive Nowak ist ein interessanter Charakter, der einige Traumata mit sich bringt, aber auch loyal und mutig ist, vor allem aber ist er ohne Vorurteile, und somit ein guter Gegenpart zu den nationalen Strömungen und den Antagonisten, die aus diesem Lager kommen. Auch sein Onkel, der zwar ebenfalls fiktiv ist, aber an eine historische Person angelehnt wurde, ist interessant – ich bin gespannt darauf, die beiden wiederzutreffen.

Die Antagonisten sind vielfältig, hier gibt es sowohl Mitläufer als auch Strippenzieher – und einen ganz besonders widerlichen Charakter, bei dem man Gänsehaut bekommt. Einer ist noch ein Phantom, aber man wird ihn sicher in den Folgebänden näher kennenlernen.

Die Geschichte ist spannend, sie hat mich von Beginn an gepackt, ich konnte den Roman kaum aus der Hand legen, und sie lässt sich sehr gut lesen, ist sehr bildhaft erzählt und das Kopfkino bekommt einiges zu tun. Auch die Atmosphäre des damaligen Berlin kann man gut spüren.

Wie es sich für einen guten historischen Roman gehört, gibt es auch hier ein paar Extras, so hat die Autorin ein interessantes Nachwort geschrieben, wo sie z. B. auch ihre Entscheidung erklärt, die historische Wortwahl zu verwenden.Im Anhang findet man außerdem Josephines Lebenslauf bis 1926 und ein Literaturverzeichnis.

Nicht jeder Roman kann einen von Anfang an packen, diesem ist es gelungen, und das hat auch bis zum Ende gehalten. Das Setting, die Charaktere, die Geschichte, die Atmosphäre, alles hat mir gut gefallen, so dass ich sehr gerne volle Punktzahl vergebe und natürlich auch eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Gefahr für Josephine

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Ich liebe es, mit Büchern in vergangene Zeiten einzutauchen. „Der Tod ist ein Tänzer“ aus der Reihe „Die schwarze Venus“ führt uns in das schillernde Berlin der Zwanziger. Josephine Baker hat Paris begeistert ...

Ich liebe es, mit Büchern in vergangene Zeiten einzutauchen. „Der Tod ist ein Tänzer“ aus der Reihe „Die schwarze Venus“ führt uns in das schillernde Berlin der Zwanziger. Josephine Baker hat Paris begeistert und kommt mit ihrer Truppe nun nach Berlin. Doch es droht ihr Gefahr und Tristan Nowak soll sie vor einem Anschlag schützen. Obwohl er diesen Auftrag gar nicht annehmen wollte, ist er fasziniert von dieser außergewöhnlichen jungen Frau. Zunächst glaubt er nicht an die Bedrohung, doch schon bald erkennt er, dass die Gefahr größer ist als vermutet, denn es gibt dunkle Mächte, die rücksichtslos ihre Interessen verfolgen.
Mich hat diese Geschichte gleich gepackt. Die Atmosphäre in Berlin ist gut dargestellt und obwohl sich in Berlin vieles verändert hat, habe ich einige Örtlichkeiten wiedererkannt.
Josephine Baker ist eine interessante Persönlichkeit. Als sie nach Berlin kommt, ist sie erst neunzehn Jahre, aber sie hat schon viel Schlimmes erlebt. Sie ist lebensfroh, mutig und weiß genau, was sie will. Ihre Darbietungen sind anders und frivol, sie polarisiert. Es wundert mich nicht, dass ihr Tristan Nowak näherkommt, als er es gewollt hat. Aber Gefühle lassen sich nun einmal nicht steuern. Er ist vom Krieg traumatisiert und hat den Tod der Mutter nicht verwunden. Mit Boxen versucht er seine Dämonen in Schach zu halten. War er anfangs nur ein beauftragter Beschützer von Josephine, so wird die Sache für ihn immer persönlicher.
Auch die anderen Personen sind lebendig und vielschichtig dargestellt. Es gibt einige, die mir ans Herz gewachsen sind, wie beispielsweise Ahl, Helene, Fanny, Freddy, Ruben und der rote Graf, und solche, die mir leidtun obwohl sie mit nicht sympathisch sind. Aber es gibt auch solche, die schreckliche Überzeugungen haben oder einfach nur Böse sind. Es gibt auch fiktive Charaktere, die reale Vorbilder haben; man erkennt sie sofort, wenn man ein wenig über die damalige Zeit weiß.
Die politischen Verhältnisse sind instabil in jenen Zeiten. Die Politiker haben vollmundige Versprechungen gemacht und dann die Menschen im Stich gelassen. Viele Männer sind nach dem Krieg invalide und traumatisiert. Berlin hat zwar schillernde Seiten, aber es gibt auch die tiefdunklen. Die Not ist groß und jeder versucht zu sehen, wo er bleibt. Illegale Geschäfte sind an der Tagesordnung. Zunehmend machen sich die Nationalsozialisten breit, und die Enttäuschten und Gefrusteten werden zu Sympathisanten. Es hat mich wieder einmal erschreckt, wie die Rattenfänger ihre willigen Handlanger einfangen.
Was der geplante Anschlag bezwecken soll, habe ich früh geahnt, aber es ist ungeheuer spannend herauszufinden, was denn eigentlich geschehen soll und wer dahintersteckt. Nowaks Gegner sind skrupellos und nehmen Kollateralschäden billigend in Kauf. Außerdem scheinen sie immer einen Schritt voraus zu sein.
Es ist eine wirklich interessante und spannende Geschichte, die mich von Anfang an sehr gefesselt hat und daher bin ich schon auf die Fortsetzung „Die Spur der Grausamkeit“ gespannt. Absolutes Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Vielversprechender Beginn einer neuen Triologie

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Liegt es an "Babylon Berlin"? Historische Kriminalromane, die im Deutschland der 20-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts spielen, scheinen derzeit en vogue zu sein. Und, Modewelle oder nicht, im Fall ...

Liegt es an "Babylon Berlin"? Historische Kriminalromane, die im Deutschland der 20-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts spielen, scheinen derzeit en vogue zu sein. Und, Modewelle oder nicht, im Fall von Veronika Ruschs "Der Tod ist ein Tänzer" ist das richtig gut, denn der Auftakt einer Triologie um Variete-Star Josephine Baker ist richtig gut und fängt die einzigartige Atmosphäre des Berlins jener Jahre auf faszinierende Weise ein. Schon der Titel weckte meine Aufmerksamkeit - da denke ich doch gleich an Exilliteratur ("Deutschland, dein Tänzer ist der Tod") wie an Paul Celans Todesfuge ("Der Tod ist ein Meister aus Deutschland")

Und damit wird ganz klar ein Setting gesetzt - die 20-er Jahre nicht als die goldenen, die Zeit des vielversprechenden Aufbruchs, sondern eben der Anfang einer Entwicklung, die damals die meisten nicht sehen wollten. Der Tanz auf dem Vulkan, voll hysterischer Lebenslust, auch Dekadenz - das ist aus der Sicht von uns Nachgeborenen ja eben nicht nur die Bewältigung der Traumata des Ersten Weltkriegs. Mit den Schlägertrupps der SA, mit dem Kampf der Deutschnationalen gegen die ihnen verhasste Weimarer Republik zeichnet sich ja bereits der Aufstieg der Nationalsozialisten ab, das Vorspiel eines noch viel größeren Grauens.

Mit ihren beiden Protagonisten hat die Autorin diese Extreme gut eingefangen: Da ist einmal Josephine Baker, der aufstrebende Star, gerade mal 19 Jahre alt und hat schon Paris mit ihrem "danse sauvage" begeistert. Nun will die Varietétruppe Berlin erobern. Und da ist Tristan Nowak, einer der gebrochenen Überlebenden des Ersten Weltkriegs, der zusammen mit seinen verlorenen Idealen auch seinen alten Namen abgelegt hat, als Boxer und Schieber in der Berliner Halbwelt unterwegs ist und von seinem aristokratischen Onkel als Beschützer von Josephine Baker anheuert wird. Denn Henry von Seydlitz, der "rote Graf" und Diplomat, hat von einer Verschwörung reaktionärer Kreise gehört, die der schwarzen Tänzerin gilt.

Dekadenz und Lebenslust, aber auch Armut und Arbeitslosigkeit, Drogenrausch und illegale Boxkämpfe prägen das Berlin, das die junge Tänzerin erlebt und das ihr noch spektakulärer als Paris erscheint. Für die junge Frau, die die Rassismuserfahrungen aus ihrer Heimat mit sich trägt, ist die Welt, in der die schwarzen Künstler die Hotels durch die Vordertür betreten können, zunächst voller Hoffnung und Versprechen. Erst nach und nach erkennt sie, dass auch hier Bedrohungen lauern.

"Der Tod ist ein Tänzer" ist ein fulminanter Auftakt, der gleich Lesehunger auf die beiden verbleibenden Teile der Triologie weckt, mit interessanten, vielschichtigen Figuren, gewalttätig und dennoch vielschichtig. Manches wäre angesichts der hohen Dynamik gar nicht mehr nötig gewesen, etwa die Vorgeschichte und Entfremdung zwischen Tristan und seinem Onkel, aber möglicherweise werden hier ja Erzählfäden in den kommenden Büchern wieder aufgenommen. Spannend bleibt es jedenfalls bis zuletzt und die Erzählweise lässt den Leser eintauchen in das wilde Berlin vor gut 100 Jahren. Mit der Bedrohung durch Rassismus und Nationalismus, die zu lange übersehen wird, ist "Der Tod ist ein Tänzer" zugleich höchst aktuell.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Düsterer und spannender Roman Noir

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Josephine Baker hat mit ihrem Ensemble ein Engagement in Berlin. Paris liegt ihr bereits zu Füßen und nun will sie in Berlin den gleichen Erfolg feiern. Doch nicht alle teilen die Euphorie um die Tänzerin ...

Josephine Baker hat mit ihrem Ensemble ein Engagement in Berlin. Paris liegt ihr bereits zu Füßen und nun will sie in Berlin den gleichen Erfolg feiern. Doch nicht alle teilen die Euphorie um die Tänzerin und es gibt Hinweise, dass ein Anschlag auf sie verübt werden soll. Tristan Nowak soll das verhindern, doch wie, wenn man nicht weiß wann und wo die Gefahr lauert? Und wem kann er eigentlich vertrauen?

Die Atmosphäre ist düster, wie man es von einem Roman Noir erwarten kann. Nur Josephine bringt Glanz, Glitzer und Lebensfreude in die Geschichte. Sie sprüht vor Esprit und man kann sie einfach nicht nicht mögen. Da kann man auch mal vergessen, dass sie zu diesem Zeitpunkt - es beruht auf historischen Tatsachen, dass sie Anfang 1926 in Berlin aufgetreten ist - gerade einmal 19 Jahre alt und bereits zwei Mal verheiratet war. Tristan ist ein wahrer Haudrauf, wohnt in einem Bordell zur Untermiete, verdient mit illegalen Boxkämpfen sein Geld und entsprechend häufig fliegen auch die Fäuste.
Die Geschichte ist wirklich gut erzählt. Sie ist spannend und man fliegt durch die Seiten. Man kann die ganze Zeit mit rätseln wer da wie mit an der Verschwörung beteiligt ist und es hat mir wirklich viel Freude bereitet.
Aber es gibt einen Wermutstropfen: der Showdown am Schluss. Ich habe nichts gegen Blut und von mir aus kann auch aus irgendeiner Leiche das Gedärm raus hängen, aber was mich wirklich stört ist sinnlose Gewalt; in diesem Falle die seitenlange Beschreibung von Folter. Es trägt einfach überhaupt gar nichts zur Geschichte bei. Es gibt keinerlei Erkenntnisgewinn und endet dann auch noch in meinen Augen völlig inkonsequent. Das trübt den Lesespass ganz zum Schluss etwas. Glücklicherweise ist da das Buch schon fast fertig und weg legen lohnt nicht mehr.

Trotz dieses Punktes möchte ich das Buch an Roman Noir Liebhaber empfehlen. Ich werde auch den zweiten Teil lesen, weil mir Josephine einfach wahnsinnig gut gefallen hat und ich hoffe einfach auf einen oder mehrere Mordfälle mit etwas weniger überflüssigen Gewaltexzessen.