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Veröffentlicht am 25.03.2023

Wenn die Welt der Käfer und Insekten im Hotel zu Gast ist - warmherzige, toll illustrierte Vorlesegeschichte

Willkommen im Hotel Zur Grünen Wiese
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Grashüpfer Adlon ist mit ganzem Herzen Hotelmanager. In seinem Hotel begrüßt er viele unterschiedliche Gäste: eine Spinne, die einst auf den Bühnen der Welt zu Hause war, einen Mistkäfer, der sich nicht ...

Grashüpfer Adlon ist mit ganzem Herzen Hotelmanager. In seinem Hotel begrüßt er viele unterschiedliche Gäste: eine Spinne, die einst auf den Bühnen der Welt zu Hause war, einen Mistkäfer, der sich nicht von seiner Mistkugel trennen will oder eine gefräßige Hummel. Und dann checkt auch noch eine berühmte Bienenprinzessin ein, die Adlon gehörig den Kopf verdreht. Doch plötzlich verschwindet ein Gast. Ob Adlon ihn wiederfinden kann?

Rüdiger Bertram schreibt kindgemäß, bildhaft und lebendig. Das Buch lässt sich aufgrund der unkomplizierten, klaren Sprache flüssig und leicht vorlesen. Besonders gelungen sind die drolligen, sehr ansprechenden, bunten Bilder. In den Gesichtern der ausdrucksstarken Figuren kann man ganz deutlich erkennen, was sie gerade fühlen und denken. Die Naturbilder u.a. von Blumenwiesen oder auch das Cover sehen wunderbar idyllisch aus. Die besonderen Illustrationen geben perfekt die angenehme Stimmung des Buches wieder. Das Vorlesebuch richtet sich an Kinder ab sechs Jahren.

Adlon lebt für seine Gäste, er setzt sich engagiert für sie ein, hat aber durchaus auch eigene Wünsche und Bedürfnisse. Einen großen, bisher unerfüllten Traum träumt Adlon, er würde gerne die große, weite Welt kennenlernen. Das Gute an seinem Beruf ist aber: „Wenn er auch nicht in die Welt hinauszog, kam die Welt wenigsten zu ihm.“ Auch die anderen Figuren des Buchs haben viel Charme: die ewig grummelnde Fliege Köchin Margot, die viel mehr Herz hat als sie zugibt, die emsige Hotelangestellte Ameise Alexa, Madame Spinoza, die so viel von der Welt erzählen kann oder Prinzessin Lissy, deren Leben von ihren Verpflichtungen bestimmt wird und die sich nach einen Ausbruch aus dem Alltag sehnt. Und dann taucht noch eine ominöse Kakerlake auf, die sich immerzu Notizen macht….

Die Vorstellung, dass im Insektenhotel im Garten ganz unbemerkt viele große und kleinen Abenteuer und Dramen stattfinden, gefällt mir.
Im „Hotel zur grünen Wiese“ herrscht eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre. Hier ist der Gast König und in Notlagen packen auch Nicht-Angestellte mit an, denn dieses besondere Hotel muss man einfach unterstützen. Rüdiger Bertram erzählt eine mitreißende Geschichte über beeindruckenden Zusammenhalt, Freundschaft und Liebe. Es wird auf einfühlsame Weise gezeigt, dass man die Welt nicht nur kennenlernen kann, indem man reist, sondern auch, indem man sich für andere interessiert, sich mit ihnen unterhält und ihnen zuhört. Jede neue Bekanntschaft macht die eigene Welt schließlich ein bisschen größer, bunter und vielfältiger. Welt ist nicht nur ein Ort, sondern die Welt wird auch durch die Personen definiert, die auf der Welt leben und diese bereichern. Eine wirklich tolle und wichtige Botschaft.
Das Buch um den liebenswürdigen, freundlichen Hotelmanager Adlon ist ein warmherziges, kurzweiliges Vorleseabenteuer mit zauberhafter, gemütlicher Stimmung, das meine kleinen Mitleser und ich allen, die phantasievolle, optimistische und farbenfrohe Geschichten zu schätzen wissen, gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Gemütliche, märchenhafte Vorlesegeschichte mit zauberhaften Figuren

Tuuli, das Wichtelmädchen 1. Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost
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Es wird Frühling. Die Wichtelfamilie erwacht aus dem Winterschlaf. Mit der Ziege Gudrun und den Hühnern geht es nun für Wichtelmädchen Tuuli und seine Eltern durch den Skullewald ins Frühlingsquartier ...

Es wird Frühling. Die Wichtelfamilie erwacht aus dem Winterschlaf. Mit der Ziege Gudrun und den Hühnern geht es nun für Wichtelmädchen Tuuli und seine Eltern durch den Skullewald ins Frühlingsquartier der Familie im Glockenblumental. Auf dem Weg findet Tuuli eine geheimnisvolle Flaschenpost mit Hilferuf. Irgendjemand befindet sich in Not. Tuuli möchte unbedingt helfen. Ob sie den Absender der Flaschenpost retten kann?

Stefanie Taschinski erzählt lebendig, abwechslungsreich und kindgemäß in der Gegenwart. Durch die bildhaften, zeitlosen Formulierungen lässt sich die Geschichte prima vorlesen. Julia Christians hat zur Geschichte drollige, ausdrucksstarke und farbenfrohe Illustrationen gezeichnet. Tuulis Kleidung erinnert dabei beispielsweise an die Tracht der Lappen. Wunderschön und dekorativ sind auch die blumigen Ornamente vor jedem Kapitel. Auf der ersten Seite des Buchs ist eine Karte des Glockenblumentals und der umliegenden Landschaften abgedruckt, so dass die kleinen Leserinnen und Leser sich den Schauplatz besser vorstellen können. Das Buch ist etwas größer als DIN A 5 und etwas kleiner DINA 4 Format. Es eignet sich zum Vorlesen für Kinder ab fünf Jahren.

Tuuli ist eine niedliche, aufgeweckte und abenteuerlustige kleine Wichtelin. Sie sehnt sich nach einem Freund, stellt sich oft vor, wie es wäre jemanden zu haben, mit dem sie spielen, herumtollen und reden kann. Tuuli entdeckt gerne auf eigene Faust neugierig die Welt, begibt sich dabei schon auch mal in Gefahr. Zum Glück gibt es die kluge Ziegengroßmutter Gudrun, die meistens gut auf Tuuli aufpasst. Der Freund der Familie Postbote Snorri ist viel unterwegs und weiß, was im Skullewald so vor sich geht. Wichtel, ein Grauwicht, Hühner, eine Ziege und viele weitere Tiere und magische Wesen gehören zur Figurentruppe. In „Tuuli und die geheime Flaschenpost“ haben viele originelle, phantastische Charaktere Auftritte.

Tuulis Welt, der Skullewald und das Glockenblumental scheinen verzaubert und magisch. Tuuli erlebt hier aus Wichtelperspektive aufregende Abenteuer. Manche Elemente in der phantastischen Geschichte sind aber durchaus realitätsnah, so bekommt auch Tuuli den Klimawandel mit, Winter sind jetzt nicht mehr so kalt und lange wie früher. Das wird aber nicht auf alarmierende Art betrachtet, sondern einfach nur als Fakt dargestellt. Die Geschichte verbreitet insgesamt eine fröhliche und gemütliche Atmosphäre, wirkt trotz Anspielung auf aktuelle Probleme zeitlos, kommen die Wichtel doch ohne moderne Technik aus. Tuuli lebt mit den Jahreszeiten, feiert den Wandel der Natur bewusst und lädt die Leserschaft dazu ein, es ihr gleichzutun. Wer seine Umwelt und die Veränderungen aufmerksam betrachtet, erkennt den Reiz und die Schönheit der Natur, nimmt den Frühling als Neubeginn wahr und entwickelt Sinn für die Geheimnisse der Natur. Auch reale Wälder haben etwas Zauberhaftes und Magisches, das Kinder im echten Leben genau wie Tuuli entdecken können. Die originelle, ruhige Geschichte hat für uns das Zeug zum Klassiker zu werden. Wir haben sie sehr gerne gelesen und würden uns auf weitere Abenteuer mit Tuuli freuen.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Große Eiversteckerei auf dem Bauernhof - drolliges und warmherziges Bilderbuch

Mascha das Betrügerhuhn - Der verrückte Eierklau
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Kaum hat Henne Mascha ihr allererstes perfekt gelungenes Ei gelegt, da nimmt es ihr die Bäuerin schon wieder weg. „So eine Frechheit!“, denkt Mascha. Sie will nicht, dass ihre Eier auf dem Markt verkauft ...

Kaum hat Henne Mascha ihr allererstes perfekt gelungenes Ei gelegt, da nimmt es ihr die Bäuerin schon wieder weg. „So eine Frechheit!“, denkt Mascha. Sie will nicht, dass ihre Eier auf dem Markt verkauft werden. Also tüftelt sie einen perfekten Plan aus, wie sie die Eier in Zukunft verstecken kann. Ob ihr Plan gelingt?

Julia Bierkandt schreibt in kurzen, bildhaften, klaren Sätzen, die für Kinder gut zu verstehen sind. Die vielen witzigen Wortspiele rund um das Wort „Ei“ wie „Verstecker-Ei“, „Ei-Ei Käpt’n“ oder „Flieger-Ei“haben mir und meinen Mitlesern gut gefallen.
Besonders gelungen und ansprechend sind zudem die farbenfrohen, liebevoll gezeichneten Bilder. Alle Figuren sehen drollig und sympathisch aus. Diese Illustrationen machen einfach großen Spaß.
Das großformatige Buch ist zum Vorlesen für Kinder ab drei, vier Jahren geeignet.

Mascha ist kein Huhn wie jedes andere: Sie liest Krimis, hat viele besondere Talente, kann rechnen, grübeln, tüfteln und nähen. Außerdem ist sie Meisterin im Pläneschmieden. Eine herrlich originelle Hauptfigur. Die anderen Tiere auf dem Bauernhof stehen hinter Mascha und unterstützen sie bei ihrem Vorhaben. Die Bauernhofbewohner sind wirklich ein tierisch tolles Team.

„Mascha das Betrügerhuhn“ ist eine bunte, warmherzige, niedliche, gemütliche, toll illustrierte Bauernhofgeschichte mit wunderbaren Wortspielen. Auf einem Bauernhof mit solchen gewitzten Bewohnern und einem derartigen Zusammenhalt möchte sicher jeder gerne einmal Urlaub machen. Mascha lernt, dass man manchmal einfach nur aussprechen muss, was man sich wünscht, um gehört zu werden. Eine klare Kommunikation von Wünschen und Bedürfnissen bringt Kinder auch im echten Leben weiter. Für alle kleinen Hühner- und Tierfreunde ist „Mascha das Betrügerhuhn“ das perfekte Vorlesebuch.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Rückkehr in die Heimat? Würdiges Finale der galaktisch genialen Trilogie

Alien Academy (Band 3) - zurück nach Hause
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Der erste Rausflug der Schüler der Alien Academy steht an. Cody und Co sind verständlicherweise sehr aufgeregt. Doch dann entpuppt sich der Rausflug als große Chance für die Alienschüler, für immer auf ...

Der erste Rausflug der Schüler der Alien Academy steht an. Cody und Co sind verständlicherweise sehr aufgeregt. Doch dann entpuppt sich der Rausflug als große Chance für die Alienschüler, für immer auf ihre Heimatplaneten zurückzukehren und somit die Alien Academy zu verlassen. Wie werden sich die Freunde entscheiden?

Jochen Till schreibt aus Codys Perspektive in der ersten Person Präsens. Er erzählt frech, erfrischend und direkt mit gewohnt viel Wortwitz. Immer wieder ein Genuss, seine besonderen Wortkreationen wie das Grundnahrungsmittel auf Paras „Schlabbobel“ oder die Planetennamen „Flexos“ und „Blubbdropp“. Herrlich komisch auch Knowitalls Ausführungen mit den amüsanten, sarkastischen Korrekturen. Raimund Freys originelle, comicartige Schwarz-Weiß-Blau-Illustrationen passen prima zur Geschichte und zu meiner Vorstellung von den Charakteren. Die Reihe richtet sich an Kinder ab neun Jahren zum Selberlesen. Dank des erweiterten Zeilenabstands lassen sich die Kapitel angenehm und flott lesen.

Wiedersehen mit der galaktisch bunten Figurentruppe: Erzähler Cody ist cool, aufgeweckt, geht den Dingen auf den Grund und ist süchtig nach Flauschigkeit. Sein bester Freund Brocken ist gigantisch groß, aber ultraleicht und hat vor allem Angst. Darius Gesicht hat bisher noch nie jemand gesehen, Yomumo zeigt sich sehr anpassungsfähig. Fluffy ist das flauschigste Wesen der Welt, grummelt gerne und ist ein ziemlich reifer, weiser Schüler. Tripto stellt immer wieder seine außergewöhnlichen Kletterkünste unter Beweis und verschenkt sein Herz großzügig an jeden. Die toughe Loff muss regelmäßig gegossen werden, NRG besteht aus reiner Energie, hat eine Exohülle, ist aber dennoch ziemlich präsent. Dann gibt es noch Tool, der unzählige Techniken zur Rettung aus Notsituationen auf Lager hat, und Lehrer Knowitall, bei dem Nomen ganz eindeutig Omen ist. Ein absolut unterhaltsames Team, mit dem es nie langweilig wird.

Ob Cody und Co nun ihre alte, vergessene Heimat zur neuen machen?
Sie erleben ein aufregendes, hochspannendes, gefährliches und actionreiches Abenteuer quer durch die Galaxien, werden dabei von einigen unerwarteten, turbulenten Wendungen überrascht. Bei allem gewohnten Witz und schrägem Humor erinnert Autor Jochen Till an aktuelle politische Probleme, betrachtet typisch menschliche Verhaltensweisen durchaus auch in einem kritischen Licht. Eine herrlich skurrile, schräge und sehr lustige Freundschaftsgeschichte mit vielfältigen Charakteren und ernsten Zwischentönen. Für uns ein würdiger Abschluss der außerirdisch gut gelungenen, uneingeschränkt lesenswerten Trilogie.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Wenn Traum und Wirklichkeit verschwimmen - dramatische, sehr phantasievolle Traumgeschichte

Die magischen Träume des Malcolm Bell
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„Das Leben in uns drin ist genauso real wie alles andere, Traum-Junge. Vielleicht sogar noch realer.“

Bei einer Mutprobe auf einem fremden Grundstück lässt der elfjährige Malcom Bell zwei merkwürdige ...

„Das Leben in uns drin ist genauso real wie alles andere, Traum-Junge. Vielleicht sogar noch realer.“

Bei einer Mutprobe auf einem fremden Grundstück lässt der elfjährige Malcom Bell zwei merkwürdige Gegenstände mitgehen: Trauminatoren. Mit ihrer Hilfe kann man seine Träume kontrollieren, Klar- oder Wachträume träumen, so verspricht es zumindest die Verpackung. Malcolm und sein kleiner Bruder Sebastian wagen den Versuch und wirklich: Sie erleben gemeinsam erstaunliche Träume, bestimmen, was im Traum passiert, träumen immer wildere, gefährliche Abenteuer. Sebastian kann von den besonderen Träumen einfach nicht genug bekommen. Doch eines Morgens passiert etwas Schreckliches. Sebastian steckt in einem Traum fest und lässt sich nicht mehr wecken. Nur Malcolm kann seinen Bruder retten. Doch ihm bleibt nicht mehr viel Zeit…

Ross Welford schreibt abwechslungsreich, klar und gut verständlich aus Malcoms Sicht in der ersten Person im Präsens. Er wendet sich manchmal an seine Leser, spricht diese dann direkt an. Meist schildert er, was aktuell passiert, erzählt in verschiedenen Rückblenden aber auch von der Vergangenheit und erklärt, wie es zur jetzigen Situation kam. Anfangs verliert man ob der Zeitsprünge als junger Leser möglicherweise einmal die Orientierung, doch das gibt sich im Verlauf recht schnell wieder und gestaltet die Handlung umso geheimnisvoller.
Vor allem Susan und ihre Oma finden oft schöne Worte wie: „Wir glauben nicht an Gott. Oder zumindest nicht an den Gott.“ (…) „Aber wir glauben an Gebete und daran, dass der Wind die Gebete für Hoffnung und Mitgefühl in jeden Winkel der Welt trägt.“
Für jüngere Kinder könnten die wilden Traumsequenzen durchaus etwas verwirrend sein, das Buch ist daher erst geeignet für Kinder ab 11 Jahren.

Malcom, dessen Eltern geschieden sind, hat es nicht leicht. Er hat einen Hang, immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten, ohne dass er etwas dafür kann, zieht Probleme magisch an. Die Trauminatoren bringen noch mehr in seinem ohnehin schon komplizierten Leben durcheinander. Mit seinem quirligen, aufgeweckte Bruder Seb hat Malcom alle Hände voll zu tun.
Als Malcolm Susan kennenlernt, kann er diese zunächst überhaupt nicht leiden, gibt sie sich doch stets so kontrolliert und strebsam. Doch dann zeigt Susan, was wirklich in ihr steckt. Susans Großmutter Mola, die manchmal ein wenig verrückt, manchmal aber auch ziemlich weise und wissend wirkt, ist schwer einzuschätzen. Sie ist eine interessante Schlüsselfigur, die für Überraschungen sorgt und mitunter ziemlich kryptische Ratschläge auf Lager hat wie: „Die Stille ist nämlich nicht leer, Malky. Sie ist voller Antworten.“
Ebenso etwas unberechenbar, der alte Mr. McKinley, der in seiner Vergangenheit zu leben scheint. Die Figurenkonstellation ist insgesamt spannend und vielfältig, birgt viel Potential.

Eine sehr aufregende und nervenaufreibende Vorstellung, in den eigenen Träumen gefangen zu sein. Malcom, der so gerne seine Träume kontrollieren möchte, verliert plötzlich in der Wirklichkeit die Kontrolle. Für ihn verschwimmen die Grenzen zwischen Traum und Realität.
Mola rät Malcom: „Geh ans Äußerste deines Traums und darüber hinaus.“ Und das tut er, seine Träumen entwickeln sich ziemlich extrem, werden nicht nur für Malky selbst, sondern auch für die Leser zur Herausforderung. Manchmal lesen sich die Erlebnisse im Traum ganz schön verworren und schräg und sind für Kinder doch schwer zu durchblicken.
Ross Welford hat mit „Die magischen Träume des Malcolm Bell“ ein sehr phantasievolles, aufregendes Buch über Freundschaft, Zusammenhalt, Geschwisterliebe, Kontrolle, Träume und das Loslassen geschrieben. Er scheut sich nicht, auch ernst Probleme anzusprechen, konfrontiert seine Leserschaft mit Scheidung, Depression und Tod. Das alles wird zwar altersgemäß erzählt, ist aber zwischendurch ziemlich harter Tobak und nichts für schwache Nerven, auch wenn das Ende wiederum sehr glücklich und versöhnlich ist.
Trotz der manchmal ein wenig komplizierten, übertriebenen Traumsequenzen insgesamt ein fesselndes, lesenswertes, ideenreiches Buch mit viel Einfühlungsvermögen.

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