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Veröffentlicht am 26.11.2023

"I am wild. I am free. I am Atalanta"

Atalanta
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Mit "Atalanta" hat es ein weiteres, feministisches Retelling in mein Regal geschafft [und davon kann es nie genug geben]💛

"Atalanta" von Jennifer Saint unterscheidet sich zunächst deutlich von anderen ...

Mit "Atalanta" hat es ein weiteres, feministisches Retelling in mein Regal geschafft [und davon kann es nie genug geben]💛

"Atalanta" von Jennifer Saint unterscheidet sich zunächst deutlich von anderen Retellings, die es aktuell auf dem Markt gibt: der Protagonistin. Zwischen hundertausenden Hades-Persephone und Achilles-Patroklus-Geschichten wird mit Atalanta die Geschichte einer der Frauen erzählt, die mehr Beachtung braucht. Der einzigen Frau, die die Argonauten auf der Suche nach dem goldenen Vlies begleitet. Und eine Geschichte, die mir persönlich noch viel neues erzählen konnte.

"Atalanta" hat mich von Seite 1 in einen Sog gezogen, in ein Setting geworfen. dass mir einen Hauch "Wonder Woman" gegeben hat. Atalanta aufwachsen zu sehen, sie stark werden zu sehen, hat mich unglaublich motiviert für den Fortlauf der Geschichte. Während Atalanta jedoch an der Reise teil nimmt, begann sich die Geschichte für mich in die Länge zu ziehen. So viele Dinge, die keinen Mehrwert für mich (oder die Geschichte) hatten und die dafür sorgen, dass ich auch absolut keine Erinnerungen mehr Teile des Buches habe.

“Men who thought the world belonged to them, who imagined I was just another trophy that they could win.” - Atalanta hätte meiner Meinung nach noch einen Hauch feministischer, radikaler, wütender sein können. Ich hatte das Gefühl, dass sie den Männern zu viel Raum überlässt (aber vielleicht ist genau das realistischer). Ich hätte mir noch mehr Atalanta-Power gewünscht. Mehr Kampf, mehr mentale Stärke. Mehr Badass-Atalanta.

Ein weiterer Punkt, der mir das Lesevergnügen ein wenig getrübt hat, sind die Liebesgeschichten.Und natürlich, ein Buch lebt oft von der Liebesgeschichte. Vielleicht sogar von mehren. Erst recht, wenn der Protagonistin prophezeit wird, dass eine Hochzeit sie ruinieren wird. Das schreit nach Potenzial. Doch der Funke in "Atlanta" oder vielmehr der Funke zwischen Atalante und ihren Love-Interests kam bei mir nicht an. Die Freundschaft? Absolut perfekt! Der plötzliche Schwung in die romantische Liebe? Erzwungen.

Und das Ende? Lässt mich wahnsinnig zwiegespalten zurück. Im ersten Moment konnte es mich gar nicht überzeugen aber je länger ich darüber nachdenke, desto besser passt es zur Geschichte, zu Atalanta, zu Jennifer Saint.

Ein gutes und vor allem interessantes Retelling einer Heldin, die noch viel zu wenig bekannt ist - die noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat und ich freue mich auf "Elektra, deren Buch in meinem Regal schon auf mich wartet⚡

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Queere Romance mit einem dezenten Hauch von Dark-Academia-Ästhetik

Brynmor University – Geheimnisse
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Es fällt mir unfassbar schwer, eine Bewertung für dieses Buch zu schreiben. Denn ich wollte es lieben, wirklich. Trust me. Eine queere Geschichte in einem Dark-Academia-Setting eines deutschen Own-Voice-Autors? ...

Es fällt mir unfassbar schwer, eine Bewertung für dieses Buch zu schreiben. Denn ich wollte es lieben, wirklich. Trust me. Eine queere Geschichte in einem Dark-Academia-Setting eines deutschen Own-Voice-Autors? Count me in!!!

Das Cover? Traumhaft. Es passt perfekt in die Romance-Dark-Academia-Nische und ist wirklich eins der schönsten, die ich da bisher gesehen habe.

Der Plot? Elite-Uni, großes Geheimnis, geheime Verbindung? Lieben wir. Der Dark-Academia-Trend macht auch vor dem Romance-Genre nicht halt und ich war sehr gespannt, wie der Grundgedanke letztendlich umgesetzt wird.

Die Charaktere? Ich will keine Vorurteile haben. Erst recht nicht gegenüber Studiengängen. Aber den Maincharacter einen SpoWi zu machen, hat mich ehrlich gesagt ein bisschen aus dem Konzept gebracht. In einem Dark-Academia-Setting hab ich mir etwas mehr... akademisches gewünscht? Vielleicht ist das auch zu wertend oder oberflächlich, dass ich mir gewünscht hätte, dass wenigsten einer der beiden Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Latein oder irgendwas studiert, was mehr zu den Vibes passt?

Die Lovestory? Ganz cute. Und ich bin erstmal mehr als nur happy, dass wir mehr male/male Romance Geschichten - insbesondere von deutschen Own-Voice-Autoren - auf dem Buchmarkt bekommen. Mich persönlich konnten Sam & Connor aber nicht wirklich überzeugen, ich hab es nicht komplett gefühlt. Ich find es schwierig, bei einer Liebesgeschichte mitzufiebern, wenn mir das "warum" fehlt. Wenn ich selbst kein Herzkribbeln kriege, wenn die beiden interagieren. Es war eher "süß" als "ich sterbe sind die cute" - eine sehr individuelle Sache und vielleicht sogar tagesabhängig. Vielleicht würde ich jetzt oder nächste Woche für die beiden als Paar sterben.

Die geheime Studentenverbindung? Hat mich leider sehr enttäuscht. Es wurde das riesige Mysterium mit geheimen Einladungen, Aufnahmeverfahren etc. eingeführt, um es dann ein wenig in den Hintergrund zu rücken. Vielleicht war das gewollt, vielleicht sollte es bewusst mal "etwas anderes" sein, aber als Fan von "mysteriösen Verbindungen" hätte ich in einem Buch, das mit dieser Verbindung wirbt, gern mehr davon gehabt

Der Dark-Academia-Aspekt? Als jemand, der ein riesen Fan von "If we were villains", "the secret history", "babel" etc. ist, funktioniert "dark academia-marketing" dezent gut bei mir. Wichtig ist, dass man sich vielleicht auf das Wort "SETTING" konzentriert. Eine Elite-Uni, ein Geheimnis, ein schönes altes Gebäude. That's it. Ich hab mehr Tiefe, mehr Kritik an der "Elite", mehr "alles" erwartet. My fault. "Brynmor University" ist in erster Linie eine Romance-Story und ich hab meine Erwartungen ein wenig zu hoch geschraubt.


Abschließend konnte mich Brynmore University also nicht komplett vom Hocker reißen, aber ich glaube, dass es für sehr viele Menschen da draußen das perfekte Buch ist🖤

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Veröffentlicht am 03.08.2023

"The Perfect Fit" - nur nicht für mich

The Perfect Fit
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“The Perfect Fit” beschreibt Ellie und Caleb perfekt; die zwei sind einfach wortwörtlich ein Perfect Fit. Das Buch und ich hingegen haben nicht ganz so perfekt zusammengepasst wie Mr. Grumpy und Ms. Sunshine. ...

“The Perfect Fit” beschreibt Ellie und Caleb perfekt; die zwei sind einfach wortwörtlich ein Perfect Fit. Das Buch und ich hingegen haben nicht ganz so perfekt zusammengepasst wie Mr. Grumpy und Ms. Sunshine. Es war süß, es war unterhaltsam, aber es fehlte mir persönlich irgendwo etwas, was sich aber nicht perfekt definieren lässt.

Ich liebe die Atmosphäre in “The Perfect Fit”, diese Mischung aus Italien-Vibes, High-Fashion, Musikbranche und einem (großen) Hauch an menschlichem Chaos. Die Gegensätzlichkeit von Ellie und Caleb haben das Lesen so schön gemacht; einen zum Schmunzeln und zum “ach wie süß”-sagen bewegt. Die beiden sowohl einzeln als auch zusammen sind unfasssbar interessante Charaktere und ihre Dynamik zusammen hat mein Herz ein bisschen erwärmt. Ich mochte es sehr, wie die beiden sich ergänzen und sich ein bisschen dazu verleiten, das beste aus sich selbst herauszuholen und sich zu entwickeln.

Die Fake-Beziehung der beiden, die so prominent beworben wird, beginnt sehr spät und ist auch nur sehr sehr kurz “fake”. Dadurch fehlt ein bisschen dieses verzweifelte “liebt er/sie mich”, “ich muss meine Gefühle verstecken”, “ich kann das nicht”, weil Ellie & Caleb eigentlich von Anfang an die Grenze der Fake-Beziehung nicht wirklich einhalten. Es geht einerseits sehr langsam, bis zwischen den beiden “etwas” passiert, aber dann geht es so schnell, dass es schon ZU schnell für mich persönlich ging.

Das Buch hat mich mehrmals dazu verführen wollen, Szenen und Seiten zu überfliegen, weil es mich einerseits nicht komplett fesseln konnte und ich andererseits aber unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.

Gerade in einer Welt, in der New Adult Romance quasi “am laufenden Band” veröffentlicht wird, hat mir in “The Perfect Fit” etwas gefehlt, was es von anderen Büchern abhebt, was es so besonders macht. Ich glaube aber, dass es für andere LeserInnen definitiv ein perfektes Match ist und ich zu Band 2 (mit meinen Cuties Mia und Roan) eine noch viel bessere Connection haben werde💌

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Ein unterhaltsamer Fall von Spice statt Worldbuilding

King of Battle and Blood
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Wenn man ein Buch von Scarlett St.Clair in die Hand nimmt, dann weiß man, was man bekommt: Kein Romantasy, sondern vielmehr Spice, ein bisschen Romance und das alles in einem fantastischen Setting. Ein ...

Wenn man ein Buch von Scarlett St.Clair in die Hand nimmt, dann weiß man, was man bekommt: Kein Romantasy, sondern vielmehr Spice, ein bisschen Romance und das alles in einem fantastischen Setting. Ein paar Wortgefechte, heiße (und natürlich missverstandene) Bad Guys.

"King of Battle & Blood" erzählt die Geschichte von Isolde, die, um ihr Königreich zu retten, den Vampirkönig Adrian heirate. Und wie der Klappentext so schön verspricht "hassen, hintergehen und töten" soll. Doch da beginnt schon ein wenig das Missverständnis zwischen mir und diesem Buch. Für Isolde steht es ungefähr 3 Sekunden im Raum, ihn zu töten aber auch nur, weil sie dazu gedrängt wird. Eigentlich findet sie ihn nämlich heiß - und einen heißen Boy kann man doch nicht umbringen?! Denn vom versprochenen "Sie muss ihn töten" ist aus ihrer Sicht nie die Rede.

Auch wenn ich schon wusste, dass es bei Scarlett St.Clairs Büchern nicht die tiefgehensten Charaktere gibt, hat mein Herz immer wieder darauf gehofft, dass sich die Beziehung von Isolde & Adrian aus mehr als sexueller Anziehung zusammensetzt. Falsch gehofft. My fault.

Ich will das Buch nicht beleidigen, wenn ich sage, es ist ein bisschen wie Trash-TV. Denn es ist ein seltsames Kompliment. Es hat mir nicht das krasseste Fantasy-Worldbuilding gegeben, hat mir keine tiefgründigen Charaktere oder eine komplexe Lovestory geboten, aber ich konnte nicht aufhören zu lesen. Dieses Buch, diese Charaktere ziehen einen in einen Rausch hinein, bringen einen dazu, dass Buch nicht aus der Hand legen zu können. Sarkastische Wortgefechte bringen zum Grinsen und Plottwists zum Luftholen.


Und wer nach ein bisschen Spice mit sehr interessantem aber nicht zu komplexen Vampir-Setting sucht, nach ein bisschen heiß-und-missverstanden, der wird mit "King of Battle and Blood" eindeutig fündig.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Was für eine tolle Idee!

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
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Ich LIEBE diese Idee der neuen Reihe. I mean, Superkräfte durch Essen/Alkohol zu bekommen? Love it. Und wenn ich ehrlich bin, hat mich besonders die Idee von Band 3 so gecatcht, dass ich Band 1 und 2 direkt ...

Ich LIEBE diese Idee der neuen Reihe. I mean, Superkräfte durch Essen/Alkohol zu bekommen? Love it. Und wenn ich ehrlich bin, hat mich besonders die Idee von Band 3 so gecatcht, dass ich Band 1 und 2 direkt als Hörbuch hören musste, um auf September vorbereitet zu sein.

Und wie faszinierend ist der Gedanke, durch Alkohol unglaublich stark zu werden. Und dadurch aber zeitgleich auch unglaubliche betrunken?

Das Buch hat sich für mich leider unfassbar in die Länge gezogen und vielleicht lag es einfach am Hörbuch - vielleicht wäre es als Print schneller zu lesen gewesen - oder leichter, schnell mal vorzublättern.

Auch waren für mich die Plottwists in dem Buch leider sehr vorhersehbar, so dass mich gewisse Entwicklungen eher enttäuscht als überrascht haben. Einfach nach dem Motto "warum hat Tycho das nicht früher gecheckt".

"Hard Liquor" war insgesamt so faszinierend zu lesen und ich glaube, dass da in den Folgebänden noch so viel mehr Potenzial ist.

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