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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2023

Skurril anders

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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Amsterdam - ein Hausboot - fünf 'Ermittler' mit einer reichlich dubiosen Vergangenheit. Das ist der Stoff, aus dem hier ein Krimi gemacht wird. Eigentlich fängt die Geschichte nicht wie ein Krimi an, sondern ...

Amsterdam - ein Hausboot - fünf 'Ermittler' mit einer reichlich dubiosen Vergangenheit. Das ist der Stoff, aus dem hier ein Krimi gemacht wird. Eigentlich fängt die Geschichte nicht wie ein Krimi an, sondern könnte auch eine Liebesgeschichte sein. Das hat mir Schwierigkeiten gemacht, in das Geschehen hineinzukommen und hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht. Die Idee, Ermittler mit kriminellem Hintergrund als Protagonisten zu nehmen, ist zwar speziell, aber mal etwas anderes und könnte ganz interessant sein. Der Fall allerdings entwickelte sich sehr langsam, so dass ich zwischendurch das Buch fast aus der Hand gelegt hätte. Da wäre eine kleine Straffung der Ereignisse schöner gewesen. Auch hätte ich mir mehr 'Ermittlungsraffinesse' gewünscht. Das Cover finde ich gut gelungen und passend zu der Geschichte. Ob ich nochmals zu einem weiteren Band mit diesem Ermittlerteam greifen würde, kann ich nicht sagen, da es mich nicht restlos überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Mehr erwatet

Tod in Siebenbürgen
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Nicht nur ein Krimi, sondern eher ein Roman, ist dies Buch was als erster Teil einer Krimireihe angekündigt wurde. Die Leseprobe war recht interessant und die Idee von einem Krimi im Lande Draculas fand ...

Nicht nur ein Krimi, sondern eher ein Roman, ist dies Buch was als erster Teil einer Krimireihe angekündigt wurde. Die Leseprobe war recht interessant und die Idee von einem Krimi im Lande Draculas fand ich spannend. Leider aber hat die Umsetzung dann doch einige Schönheitsfehler. Der 'Ermittler' - Paul Schwartzmüller - kommt sehr amateurhaft rüber und der Krimiplot tritt sehr in den Hintergrund. Die Autorin schreibt flüssig und gut lesbar. Die Landschaftsbeschreibungen sind realistisch, plastisch und erzeugen Bilder im Kopf, so dass mir die Geschichte mehr wie ein Siebenbürgenroman vorkommt, gespickt mit Überbleibseln aus der Diktatur Rumäniens. Als Idee mag das interessant sein, doch hat es die Kriminalgeschichte überlagert und dadurch den Lesefluss erheblich gestört, was ich sehr schade finden.
So kann ich keine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Ganz nett

Grüße aus Bad Seltsham
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Das Cover ist wieder ein echter Hingucker, der Schreibstil ist turbulent flapsig, wie im ersten Band von Gloria Gray. Der Fall allerdings ist diesmal nicht so einfach und ziemlich chaotisch, mit einem ...

Das Cover ist wieder ein echter Hingucker, der Schreibstil ist turbulent flapsig, wie im ersten Band von Gloria Gray. Der Fall allerdings ist diesmal nicht so einfach und ziemlich chaotisch, mit einem Ende, das den Leser eher fragend zurück lässt. Die Protagonistin Vikki bleibt sich selbst treu, was einen die Geschichte eigentlich gut weglesen lassen könnte, doch das Chaos des Falles und der 'Aufklärung' haben bei mir mehr Fragezeichen hinterlassen und ich musste beim Lesen immer wieder zurückblättern. Es ist ein ganz nettes Buch für Zwischendurch, doch fand ich den ersten Band deutlich gelungener.

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Zuviel aufeinmal gewollt

Feldpost
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Ein interessantes Buch über zwei Familien in Dritten Reich - aber und hier kommt ein großes Aber. Die Idee, in der Jetztzeit alte Feldpostbriefe zu finden und dann die Geschichte dahinter zu recherchieren, ...

Ein interessantes Buch über zwei Familien in Dritten Reich - aber und hier kommt ein großes Aber. Die Idee, in der Jetztzeit alte Feldpostbriefe zu finden und dann die Geschichte dahinter zu recherchieren, ist eigentlich toll, vor allem, weil es i dem Bereich auch viele aufschlussreiche Dokumentationen gibt. So wäre das als Roman vielleicht gut zu lesen. Doch hatte ich hier das Gefühl, die Autorin hat sich zu vieler, damals schwieriger, Themen angenommen, um sie alle in die paar Seiten des Romans zu packen - ein bekannter Unternehmer, der sich kritisch gegenüber dem Regime äußert und im Gefängnis landet; ausgenutzte Freundschaften, die sich am Besitz des anderen bereichern ('Beutekunst', nur das die Beute eine Villa ist); § 175 und die Folgen und und und … das war für dies Buch ein wenig zu viel meiner Meinung nach. Die Feldpostbriefe, die die Anwältin Cara 'bekommt' und deren Hintergrund, sie versucht herauszufinden, hätten wahrlich gereicht. De Auflösung, der sehr verworrenen Geschichte war dann fast unglaublich, auch wenn ich mir vorstellenkann, dass solches wirklich geschehen ist und wahrscheinlich auch nicht nur einmal. Trotz allem hätte ich eine Reduzierung der angesprochenen Themen bevorzugt. Wer sich aber gerne mit den Themen um den Zweiten Weltkrieg auseinandersetzt, ist bei diesem Buch sehr gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

Ein deutsches Dorf

Ginsterhöhe
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Ein reales Dorf - Wollseifen - zwischen 1919 und 1949, mit fiktiver Dorfbevölkerung. Eigentlich eine sehr interessante Geschichte. Der erste Teil, bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ...

Ein reales Dorf - Wollseifen - zwischen 1919 und 1949, mit fiktiver Dorfbevölkerung. Eigentlich eine sehr interessante Geschichte. Der erste Teil, bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ist einfühlsam und realitätsnah geschildert. Anhand des aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrten und versehrten Bauern Albert, kann der Leser gut die Ängste und Vorurteile der Menschen im Dorf nachvollziehen. Danach allerdings wird die Geschichte ein wenig eindimensional - die Menschen des Dorfes teilen sich auf einmal in den 'Vorzeigenazi', stille Mitläufer und Gegner, die alle ihren Mund halten. So einfach ist und kann Geschichte nicht gewesen sein. Hier hätte ich mir mehr, auch offene, Konflikte oder vielleicht auch Untergrundarbeit vorgestellt und gewünscht. So bleibt ein flüssig geschriebenes Buch mit Charakteren, aus denen man etwas hätte machen können, hinter seinen Möglichkeiten deutlich zurück, was sehr schade ist. Trotzdem ist Ginsterhöhe gut lesbar, aber eher ohne allzu großen historischen Anspruch.

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