Eine Midlife-Crisis
„Wie wir begehren“ von Carolin Emcke handelt von ihrem erwachsen werden und dem finden ihrer Sexualität, während der Suizid eines schwulen Klassenkameraden als Leitfaden dient.
Es wird das Aufnehmen der ...
„Wie wir begehren“ von Carolin Emcke handelt von ihrem erwachsen werden und dem finden ihrer Sexualität, während der Suizid eines schwulen Klassenkameraden als Leitfaden dient.
Es wird das Aufnehmen der Homosexualität in den 80er Jahren thematisiert, wobei man in dieser Zeit auf Unwissen wie auch Verdrängung des Themas stößt.
Selbst wenn es sich bei diesen um Übergriffe auf Minderjährigen bei diesen handelt.
Es ist wie eine Erzählung gestaltet, welche im Grundschulalter beginnt, wobei sich die Zeiten später überschneiden was jedoch nicht unübersichtlich wirkt.
Oft gibt es sozialkritische Kommentare, sei es die Badeanzugpflicht für kleine Mädchen in der Schule obwohl keine Weiblichkeit vorhanden ist oder, dass Schwule mit perversen gleichgesetzt werden.
Dies wirkt jedoch aufgesetzt und versucht politisch korrekt, was die Situationen ins lächerliche zieht.
Das Buch hat mich vollkommen enttäuscht. Spätestens als sie über das Lesbischsein philosophiert und den Selbstmord des Klassenkammeraden glorifiziert hat war es eine Qual dieses Buch weiter zu lesen.
Es wirkt als würde sie versuchen ihre Pubertät zu mystifizieren und sich in einer Midlife-Crisis selbst zu finden, da sie dies als Jugendliche nicht geschafft hat.
Auf den Titel geht sie nicht ein, sie bietet keinen Gedanken- oder Lösungsansatz, sondern wirft ab und zu die Frage in den Raum.
Vielmehr versucht sie einen Sinn zu finden, sei es auch in der kleinsten unnötigen Scheiße.
Zudem ist es widerwertig, dass sie den Suizid eines verzweifelten Jungen als Roten Faden verwendet, denn ihre Lebensgeschichte allein hätt dieses nicht geschafft.
Ich habe ein kritisches und wissenschaftlich orientiertes Buch erwartet, bekommen habe ich eine Midlife-Crisis.
Ein weiterer Beweis, dass Deutsche keine Bücher schreiben sollten.