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Veröffentlicht am 12.04.2023

Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?

Ein Sommer in Italien
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Eine letzte gemeinsame Reise von Mutter und Tochter nach Italien. So hatten es sich Katy und Carol vorgestellt und geplant, nachdem Carol ihrer Tochter immer von diesem herrlichen Sommer vorgeschwärmt ...

Eine letzte gemeinsame Reise von Mutter und Tochter nach Italien. So hatten es sich Katy und Carol vorgestellt und geplant, nachdem Carol ihrer Tochter immer von diesem herrlichen Sommer vorgeschwärmt hatte, den sie als junge Frau an der Amalfiküste verbracht hatte. Dann stirbt Carol jedoch, ehe sie die Reise antreten können, und Katy verliert mit ihrer Mutter auch den Halt im Leben. Kurzentschlossen reist Katy nun allein ins malerische Positano und macht dort eine unglaubliche Begegnung.

Dieser Roman ist gleichermaßen leicht wie ein zarter Sommerwind und schwer wie der Duft der Blüten an der Amalfiküste. Er beleuchtet das Mutter-Tochter-Verhältnis von Carol und Katy, lässt der Trauer Raum und auch dem völlig unerwarteten Wiedersehen der beiden. Dabei durchläuft insbesondere Katy eine interessante Entwicklung. Hals über Kopf ist sie abgereist, weiß noch nicht einmal, ob sie zu ihrem Ehemann überhaupt zurückkehren möchte. In Italien nun erwarten sie wahre Sinnesfreuden! Da wäre die unbändige Lust am italienischen Essen, die Leichtigkeit des Dolce Vita, die traumhaft schöne Landschaft der Amalfiküste mit Ausflügen nach Neapel und nach Capri. Und auch die Begegnungen verändern Katy. Da ist Adam, der ihr die Genüsse näherbringt. Und da ist die junge Carol, noch so ganz anders als später in ihrer Mutterrolle, in der sie von Katy stark idealisiert wurde. An dieser Stelle hätte ich mir ein wenig mehr Differenzierung des Verhältnisses, mehr Tiefe und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Vorbildcharakter gewünscht; hier begnügt sich der Roman jedoch leider mit Betrachtungen.

Für mich lebt diese Erzählung vor allem von dem üppigen Lebensgefühl, das mich sofort ins Auto springen und nach Italien fahren lassen wollte! Diese Sinnesfreude und Leichtigkeit hat die Autorin meisterhaft eingefangen!

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Kommt nur langsam in Fahrt

Emerdale 1: Two Sides of the Dark
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Taylor ist ein Teil von Emerdale, eines geheimen Forschungsprojekts, in dem Menschen durch Genveränderungen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet werden. Als die gesamte Anlage von Emerdale vernichtet ...

Taylor ist ein Teil von Emerdale, eines geheimen Forschungsprojekts, in dem Menschen durch Genveränderungen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet werden. Als die gesamte Anlage von Emerdale vernichtet werden soll, kann Tay mit einem der Wissenschaftler in letzter Sekunde fliehen. Getarnt nehmen die beiden ein neues Leben in Los Angeles auf, Taylor geht sogar zur Schule und lernt dort Jonathan kennen. Ihre telekinetischen Fähigkeiten verbirgt sie geschickt, genauso wie Jonathan dies mit seinen Ängsten und Gefühlen nach einem schlimmen Unfall tut. Während sich die beiden Außenseiter langsam anfreunden, wachsen in Taylor Zweifel, ob Emerdale tatsächlich vollständig zerstört wurde, und wem sie wirklich vertrauen kann.

Ich hatte mit dem Einstieg in die Story tatsächlich so meine Probleme. Die Story ist nicht nur ein wenig Slow Burn, sondern schleppt sich recht mühsam über die Seiten. Ich gebe offen zu, dass ich mich nur halbzufrieden 300 Seiten lang durchgearbeitet habe, ehe die Story plötzlich in Fahrt kam! Dann gab es auf einmal eine richtig rasante Handlung, jede Menge Action und vor allem Entwicklungen, und es stellt sich einfach nur die Frage: Warum nicht gleich so? Die Geschichte enthält zahlreiche vielversprechende Ansätze und Ideen. Da gibt es das Zenit, eine Art illegalen Fight Club, der ein absolut stimmungsvolles und cooles Setting darstellt. Auch die verschiedenen Dales faszinieren mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, die aber auch leider erst in den letzten paar Kapiteln des ersten Bands zur Sprache und zum Einsatz kommen.

Insgesamt hätte eine deutliche Straffung der Geschichte wirklich gut getan. Da stellt sich mir wieder einmal die Frage, warum man aus einer an sich großartigen Idee eine Dilogie strickt und die Story mit mächtigen Längen auf zwei Teile streckt anstatt sich für einen ausgewogenen Einzelband im genau richtigen Tempo und Umfang zu entscheiden. Ich bin nun gespannt, wie sich der zweite Teil liest.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Blumig-frivoler Ausflug nach Wien

Der Blumenkavalier
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Die Wohlleben-Töchter Sophie und Fanny kehren aus England zurück ins heimatliche Wien, wo sie nicht nur von ihren Eltern und ihrem Bruder, sondern auch von ihrer Freundin Emilia freudig empfangen werden. ...

Die Wohlleben-Töchter Sophie und Fanny kehren aus England zurück ins heimatliche Wien, wo sie nicht nur von ihren Eltern und ihrem Bruder, sondern auch von ihrer Freundin Emilia freudig empfangen werden. Grund zur Freude sollte auf jeden Fall die schwangere Sophie haben, doch diese plagen auch Ängste, nicht zuletzt wegen des Zerwürfnisses mit ihrer Schwiegermutter. Fanny hingegen macht sich voller Begeisterung an die Einrichtung ihres Gartenpalais und vor allem an die Gartenanlage. Leider muss sie feststellen, dass ihr geliebter Paul ohne ein Wort des Abschieds auf Reisen gegangen ist. Doch da gibt es ja noch den ungarischen Grafen Erdély, mit dem Fanny bald mehr als nur die Leidenschaft für Pferde zu verbinden scheint.

Bei dem Roman handelt es sich um den dritten Band einer Reihe. Der Einstieg fiel mir unerwartet schwer, denn es war recht knifflig, all die Namen und Titel richtig zuzuordnen und die zurückliegenden Ereignisse zu rekonstruieren. Als diese Hürde überwunden war, ließen sich die Ereignisse rund um die vielen Charaktere aber ganz wunderbar lesen. Da waren die selbstbewusste Emilia, die unkonventionelle Fanny, der anfangs noch ungestüme Bruder Georg sowie die restliche Familie und Wiener Gesellschaft. Dabei war ich zutiefst erstaunt, wie frivol es da zuging. Hinter fast jeder Hecke wird geschnaggselt, und zwar bereitwillig nach dem ersten Handkuss. Das hätte ich bei einer Erzählung über die österreichische Biedermeierzeit schlicht nicht erwartet und fand es hoch interessant zu erfahren. Die Autorin ist ja Historikerin und hat da mit ihrem Roman ein ganz neues Licht auf die Epoche geworfen.

Insgesamt ist dieser Roman das reinste Überraschungspaket. Während das Cover stark an die so beliebten Regency-Romane erinnert, bedient sich die Autorin einer historisch und lokal angepassten Sprache, was ich großartig fand, denn wo sonst ist man „enthusiasmiert“, findet man ein „Dekolletetscherl“ oder ist die Rede von „Abattanten“ und dem „Fichu“? Wirklich wunderbar, wenn man sich darauf einlässt. Dazu kommt jede Menge botanisches Wissen vom Feinsten, und ganz besonders gefiel mir das „Akrostichon“, ein damals äußerst beliebtes Blumenrätsel. Tatsächlich spielen auch historische Ereignisse in die Handlung hinein, was wiederum einen sehr interessanten Hintergrund bildet. Dieser Roman wirft einen ganz neuen Blick auf die Biedermeierzeit, die mir in diesen Facetten gar nicht bewusst war.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Die Magie des Silbers

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Avery ist wohl das, was man eine gescheiterte Magierin nennen würde. Ohnehin nur mit einer schwachen Gabe als Poisonerin ausgestattet, fristet sie ihre Zeit als Barkeeperin im Rhapsody, wo den Kunden ganz ...

Avery ist wohl das, was man eine gescheiterte Magierin nennen würde. Ohnehin nur mit einer schwachen Gabe als Poisonerin ausgestattet, fristet sie ihre Zeit als Barkeeperin im Rhapsody, wo den Kunden ganz besondere Drinks ausgeschenkt werden. Nebenbei, und das darf niemand wissen, erledigt sie kleine Aufträge für Gangsterboss Dorian Mars, um sich aus dessen Gang freizukaufen. Wenn ihr da nur nicht immer dieser eine Detective über den Weg laufen würde, mit dem sie eine gemeinsame Vergangenheit teilt. Doch gerade dem begegnet sie ständig, vor allem seit in New York immer mehr Magier ermordet werden. Etwas Geheimnisvolles geht vor sich, und auch Averys Magie scheint sich zu verändern.

Die Urban Fantasy erinnert in ihrer Handlung stark an einen Krimi, nur eben mit magischen Elementen. Die düstere Atmosphäre unsicherer Gassen in New York ist gut eingefangen. Streckenweise hat man das Gefühl, ein Gangsterepos zu lesen. Die magischen Elemente sind geschickt eingeflochten und schlüssig erklärt. Dank einiger überraschender Wendungen und dank undurchsichtiger Charaktere weiß man beim Lesen nie, wem man glauben kann. Gerade diese Ungewissheit sorgt für ordentlich Spannung. Actionszenen und teilweise auch etwas grausame Szenen tragen zum düsteren Ambiente bei. Überhaupt ist die Stimmung einer der ganz großen Stärken dieses Fantasy-Romans.

Am Ende zeigten sich einige kleine Schwächen in der Logik, aber vielleicht werden diese ja im zweiten Band aufgelöst. Auf diesen darf man auf jeden Fall schon sehr gespannt sein!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Rückkehr nach Venedig

Script of Love - Mit jedem deiner Blicke (Love-Trilogie, Band 2)
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Nachdem mich der erste Band der Trilogie so begeistert hatte, habe ich mich unbändig auf die Rückkehr nach Venedig gefreut. Die Lagunenstadt verzaubert auch in der Fortsetzung mit ihrem einzigarten Flair. ...

Nachdem mich der erste Band der Trilogie so begeistert hatte, habe ich mich unbändig auf die Rückkehr nach Venedig gefreut. Die Lagunenstadt verzaubert auch in der Fortsetzung mit ihrem einzigarten Flair. Die Autorin versteht es, mich mit wenigen Sätzen dorthin zu versetzen. Dieses Mal steht die Geschichte von Sofia und Orlando im Mittelpunkt. Orlando hat es zum erfolgreichen Hollywood-Schauspieler gebracht. Für einen Filmdreh kehrt er zurück in seine Heimatstadt und zurück zu Sofia, die er damals ohne ein Abschiedswort verlassen hatte, sowie zu seiner Familie, zu der er sämtliche Brücken abgebrochen hatte. Sofia und Orlando tragen beide tiefe Wunden auf der Seele von dunklen Ereignissen, über die sie nicht sprechen können.

Mir gefiel in diesem Band die Freundschaft zwischen den Mädels Sofia, Cleo und Livia ausgesprochen gut, da gab es auch viel zu lachen. Meine Lieblingsfigur der Reihe ist und bleibt aber die Nonna in ihrer unvergleichlichen Art, die ich von Anfang an ins Herz geschlossen habe mit ihrer großmütterlichen, italienischen Herzlichkeit.

Die Story von Sofia und Orlando selbst ist von äußerst großer Dramatik geprägt. Die im Buch enthaltene Triggerwarnung konnte mich nicht auf die entsetzlichen Dramen vorbereiten, die nach und nach aufgedeckt werden. Das war beim Lesen teilweise nur schwer auszuhalten. Im übrigen ist die Darstellung dieses Mal sehr spicy, was ich persönlich in diesem Ausmaß nicht gebraucht hätte. Insgesamt gefiel mir der New-Adult-Roman aber sehr gut, und ich warte nun sehnsüchtig auf das Erscheinen des finalen Bands der Trilogie.

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