Kommt nur langsam in Fahrt
Emerdale 1: Two Sides of the DarkTaylor ist ein Teil von Emerdale, eines geheimen Forschungsprojekts, in dem Menschen durch Genveränderungen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet werden. Als die gesamte Anlage von Emerdale vernichtet ...
Taylor ist ein Teil von Emerdale, eines geheimen Forschungsprojekts, in dem Menschen durch Genveränderungen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet werden. Als die gesamte Anlage von Emerdale vernichtet werden soll, kann Tay mit einem der Wissenschaftler in letzter Sekunde fliehen. Getarnt nehmen die beiden ein neues Leben in Los Angeles auf, Taylor geht sogar zur Schule und lernt dort Jonathan kennen. Ihre telekinetischen Fähigkeiten verbirgt sie geschickt, genauso wie Jonathan dies mit seinen Ängsten und Gefühlen nach einem schlimmen Unfall tut. Während sich die beiden Außenseiter langsam anfreunden, wachsen in Taylor Zweifel, ob Emerdale tatsächlich vollständig zerstört wurde, und wem sie wirklich vertrauen kann.
Ich hatte mit dem Einstieg in die Story tatsächlich so meine Probleme. Die Story ist nicht nur ein wenig Slow Burn, sondern schleppt sich recht mühsam über die Seiten. Ich gebe offen zu, dass ich mich nur halbzufrieden 300 Seiten lang durchgearbeitet habe, ehe die Story plötzlich in Fahrt kam! Dann gab es auf einmal eine richtig rasante Handlung, jede Menge Action und vor allem Entwicklungen, und es stellt sich einfach nur die Frage: Warum nicht gleich so? Die Geschichte enthält zahlreiche vielversprechende Ansätze und Ideen. Da gibt es das Zenit, eine Art illegalen Fight Club, der ein absolut stimmungsvolles und cooles Setting darstellt. Auch die verschiedenen Dales faszinieren mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, die aber auch leider erst in den letzten paar Kapiteln des ersten Bands zur Sprache und zum Einsatz kommen.
Insgesamt hätte eine deutliche Straffung der Geschichte wirklich gut getan. Da stellt sich mir wieder einmal die Frage, warum man aus einer an sich großartigen Idee eine Dilogie strickt und die Story mit mächtigen Längen auf zwei Teile streckt anstatt sich für einen ausgewogenen Einzelband im genau richtigen Tempo und Umfang zu entscheiden. Ich bin nun gespannt, wie sich der zweite Teil liest.