Erster Einblick in den jüdischen Glauben für junge Leser*innen
Ruhm und Verbrechen des Hoodie RosenHoodie verliebt sich auf den ersten Blick in Anna-Marie. Was an sich ja ganz normal für einen durchschnittlichen US-amerikanischen Teenager wäre. Hoodie gehört aber der kleinen jüdisch-orthodoxen Gemeinde ...
Hoodie verliebt sich auf den ersten Blick in Anna-Marie. Was an sich ja ganz normal für einen durchschnittlichen US-amerikanischen Teenager wäre. Hoodie gehört aber der kleinen jüdisch-orthodoxen Gemeinde an, welche sich neu in der Kleinstadt Treragon ansiedeln möchte. Und Anna-Marie ist ausgerechnet die Tochter der Bürgermeisterin, welche das Bebauungsvorhaben der kleinen Gemeinde vereiteln will. Als sich die beiden Teenager annähern und eines Tages zusammen antisemitische Beschmierungen auf jüdischen Grabsteinen entfernen, wird dies nicht gerade erfreulich von Hoodies Gemeinde aufgenommen. Hoodie darf sich ab sofort nicht mehr mit Anna-Marie treffen und wird zum studieren von allen anderen Schülern abgeschottet. Als sich in der Kleinstadt die Fronten auf beiden Seiten verhärten, muss sich Hoodie entscheiden, steht er für seine Gefühle oder seinen Glauben ein.
"Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen" ermöglicht einen ersten Einblick für junge Leser*innen in den jüdisch-orthodoxen Glauben. Allerdings kratzt dieser nur, alleine schon durch die Dünne des Buches (217 Seiten), an der Oberfläche. Leider haben in diesem Buch die Charaktere keinen Raum, sich zu entwickeln. So bleibt beispw. Hoodies Mutter im Hintergrund und wird max. 3 bis 4 Mal erwähnt, obwohl manche Abschnitte direkt bei Hoodie zu Hause stattfinden.
An dem Buch gefallen, hat mir der Zugang zum jüdischen Glauben und der Spannungsbogen, welcher sich gerade zum Ende des Buches zuspitzt.