Storchenherzen

🫄🧡 »Auch fünf Minuten sind es wert, sie sich schön zu machen.« 🧡🫄

Dies ist der erste Teil einer Diologie.

Madita ist gerade fertig mit der Ausbildung zur Hebamme und eine recht chaotische junge und auch naive Frau.
Helga arbeitet bereits viele Jahre als Hebamme. Ich würde sie als eher ruppige Hebamme bezeichnen, wobei nur ihre Meinung zählt und sie dies auch sehr direkt kundtut.

Das Buch nimmt den Leser mit in den Alltag einer Hebamme - dieser wurde sehr detailliert beschrieben, so dass man sich gut hineinversetzen kann.

Das Buch wird abwechselnd aus beiden Sichten erzählt.
Dabei endet eine Szene und wird aus der anderen Sicht weitererzählt .
Dies hat mich das ein oder andere Mal verwirrt, da mir der Wechsel zu abrupt war oder zusätzlich noch weitere Anekdoten eingebaut wurden. Teilweise musste ich deshalb doppelt lesen, weil ich dachte, ich hätte was verpasst.

Da ich romantische Geschichten mit Humor sehr mag, war ich durch den Klappentext neugierig. Leider fehlte mir, was die Romantik betrifft, die Tiefe.
Nach knapp 1/4 der Geschichte kam eine Szene, woraus sich etwas entwickeln könnte. Leider kam dazu dann nur sehr wenig.

Teilweise wurden die jeweiligen Erlebnisse spannend und interessant erzählt, so dass ich mitgefiebert habe.
Zum Ende hin war ich etwas mehr gefesselt. Auch wurde das Miteinander zwischen Helga und Madita detaillierter und so gab es einige schöne Szenen.

Die Entwicklung von Helga fand ich gut und nachvollziehbar. Bei Madita ist dies anders. Sie handelt auch zum Schluss sehr impulsiv und naiv. Zeitweise fand ich sie etwas nervig und kindisch.

Ich finde, dass in diesem Buch eine Menge Hebammenalltag und Alltag von Schwangeren bzw. Frischen Eltern enthalten ist. Leider war dies überwiegend und eine romantische Story fehlte mir fast komplett bzw. ging mir nicht tief genug. Deshalb konnte mich die Geschichte auch nicht vollends mitnehmen und überzeugen, da ich aufgrund des Klappentextes auch mehr Helga/Madita und weniger Hebammenalltag erwartet hatte - auch wenn dies der Beruf der Beiden ist.
Daher vergebe ich 3 von 5 ⭐ Sternen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Storchenherzen erzählt die Geschichte der beiden Hebammen Helga und Madita. Helga betreibt zusammen mit ihrer Kollegin Monika eine kleine Hebammenpraxis. In ihrem Beruf arbeitet sie schon längere Zeit und ihre Einstellung hat sich geändert. Sie wirkt auf werdende Mütter etwas kaltherzig und nicht alle Schwangeren kommen mit ihrer barschen Art klar. Madita beginnt neu in der Praxis. Sie übt den Beruf der Hebamme erst seit Kurzem aus. Durch das Erlebnis einer Hausgeburt hat sie den Beruf einer Hebamme ergriffen. Sie handelt noch voller Tatendrang und Illusionen, wobei sie auch neue Ideen mit einbringt, was bei Helga nicht immer gut ankommt.

Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht der beiden Hebammen Helga und Madita erzählt, so dass man immer nah am Geschehen ist. Abgerundet wird dieses noch durch zwei Sprecherinnen. Obwohl mir die Erzählstimmen von Sandra Voss und Anne Sofie Schitzold sehr gefallen haben, hätte ich mir doch einen größeren Unterschied in den Stimmlagen gewünscht.

Da meine Schwangerschaften schon lange zurück liegen, fand ich die Schilderungen über die Arbeit von Hebammen teils doch etwas zu ausführlich und hatte mir mehr eine romantische Handlung vorgestellt. Trotz der vielen Klischees, die in dem Buch vorkommen, erlebe ich aber auch ein Wechselbad der Gefühle von Traurigkeit über Wut bis hin zum Schmunzeln.

Obwohl ich Kritikpunkte habe, fand ich es doch angenehm den beiden Erzählstimmen zu lauschen und konnte dem Alltag entfliehen.

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