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Veröffentlicht am 23.04.2023

Aktivwoche mit Muttern

Herzklopfen und Frühlingsduft
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Ob Doro sich das so vorgestellt hat?
Das Cover leuchtet mir in frühlingshaften Pastellfarben entgegen.
Frisch getrennt hängt Doro etwas in den Seilen, was ihre Mutter Gundula ausnutzt und sie zu einem ...

Ob Doro sich das so vorgestellt hat?
Das Cover leuchtet mir in frühlingshaften Pastellfarben entgegen.
Frisch getrennt hängt Doro etwas in den Seilen, was ihre Mutter Gundula ausnutzt und sie zu einem gemeinsamen Urlaub, einer Aktivwoche in einem Hotel, überredet.
Von Erholung kann jedoch keine Rede sein, denn ihre herrische, sehr lebhafte Mutter lässt ihr keinen Moment zum Durchatmen und Hanne, eine rüstige Rentnerin, schließt sich ihnen auch noch an, was auf ein wenig Chaos hoffen lässt. Und dann sind da noch zwei männliche Geschöpfe, die ein Auge auf Doro geworfen haben. Julian, ist der Trainer in dieser Woche und deutlich jünger als Doro, und Felix, ihre einstige Jugendliebe, der ihr damals mit einem Brief das Herz gebrochen hat, sie aber nicht zu erkennen scheint.
Es geht turbulent zu in dieser Aktivwoche und so ist auch klar, dass es mir viel Spaß gemacht hat, in diese Lektüre einzutauchen. Es gibt viele Momente, wo ich grinsend vor mich hin lese, dann schüttel ich den Kopf und fremdschämen ist angesagt, grusel mich ein wenig, frage mich, wer sich da nachmittags gegen 16 Uhr von der Brüstung stürzt und grübel, für welchen Mann sich Doro entscheiden wird, sprich ich fühle mich gut unterhalten.
Ich hätte mir noch einen Epilog gewünscht, um zu erfahren, wie es weitergegangen ist, nach dieser Woche im Hotel. So kam mir das Ende und somit der Abschied doch etwas zu kurz.

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Veröffentlicht am 22.04.2023

Vinz, 18 Jahre, männlich sucht seinen Platz im Leben

Vinz Solo
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Denn so richtig weiß er nicht, wo er in den 80er Jahren in Niederbayern hingehört. Er ist Ministrant im erzkatholischen Artlhofen, möchte mit seiner Band, The Holy Shit, mehr als nur “Herr deine Liebe ...

Denn so richtig weiß er nicht, wo er in den 80er Jahren in Niederbayern hingehört. Er ist Ministrant im erzkatholischen Artlhofen, möchte mit seiner Band, The Holy Shit, mehr als nur “Herr deine Liebe “ spielen und endlich auch mal eine Freundin haben.Die Gitarre spielt er leidlich, steht mit den Frauen auf Kriegsfuß, wird später sogar ins Gefängnis gesteckt.Durch Vinz lerne ich das Dasein eines Jungen in Bayern auf dem Land kennen, manchmal so irre komisch, dass ich laut auflache, dann wieder so traurig, dass ich weinen möchte. Dem Autor gelingt es hervorragend, dass man Vinz einfach nur noch bedauern kann, denn die Art und Weise, wie er sich durch die Jahre haut, ist beschämend, witzig, aber auch irgendwie traurig, weil er nirgendwo richtig dazugehört. Herr Grimm als Sprecher ist hervorragend gewählt, da er mit seinem Sprachwitz und -talent den bayrischen Dorfdialekt genauso gut rüberbringt wie das Gesäusel von Ricarda oder den osteuropäischen Sprachslang von Kowalczyk. Einfach klasse.
Eine hörenswerte Geschichte eines typischen Antihelden.
Denn so richtig weiß er nicht, wo er in den 80er Jahren in Niederbayern hingehört. Er ist Ministrant im erzkatholischen Artlhofen, möchte mit seiner Band, The Holy Shit, mehr als nur “Herr deine Liebe “ spielen und endlich auch mal eine Freundin haben.Die Gitarre spielt er leidlich, steht mit den Frauen auf Kriegsfuß, wird später sogar ins Gefängnis gesteckt.Durch Vinz lerne ich das Dasein eines Jungen in Bayern auf dem Land kennen, manchmal so irre komisch, dass ich laut auflache, dann wieder so traurig, dass ich weinen möchte. Dem Autor gelingt es hervorragend, dass man Vinz einfach nur noch bedauern kann, denn die Art und Weise, wie er sich durch die Jahre haut, ist beschämend, witzig, aber auch irgendwie traurig, weil er nirgendwo richtig dazugehört. Herr Grimm als Sprecher ist hervorragend gewählt, da er mit seinem Sprachwitz und -talent den bayrischen Dorfdialekt genauso gut rüberbringt wie das Gesäusel von Ricarda oder den osteuropäischen Sprachslang von Kowalczyk. Einfach klasse.
Eine hörenswerte Geschichte eines typischen Antihelden.

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Hört auf euer inneres Kind!

Von Spaß war nie die Rede
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Möchte man laut herausrufen.
Wie so vielen von uns geht es auch Fee. Sie kümmert sich um alles, Kinder, Mann, Job, Haus und vergisst sich selbst dabei. Ein verregneter Familienurlaub, in dem sich ihr ...

Möchte man laut herausrufen.
Wie so vielen von uns geht es auch Fee. Sie kümmert sich um alles, Kinder, Mann, Job, Haus und vergisst sich selbst dabei. Ein verregneter Familienurlaub, in dem sich ihr Ehemann vollkommen ausklinkt, bringt Fee dazu, nachzudenken und zu hinterfragen, was aus ihr und ihrem Leben geworden ist und sie beginnt, Briefe an ihr inneres Kind zu schreiben. Als sie beschließt, mehr an sich zu denken, trifft sie dabei nicht nur auf offene Ohren.
Das Cover bringt das rüber, was man in diesem Buch findet. Lustig und locker mit einer gewissen Schnodderigkeit ist der Erzählstil gehalten. Beim genauen Hinsehen ist doch nicht alles Gold was glänzt und noch lange nicht ist Reden Silber und Schweigen Gold. Das muss sich Fee eingestehen.
Meiner Meinung nach können sich viele Frauen, so auch ich, mit Fee identifizieren und schon allein deshalb sind die spitzen Pointen meistens einen Lacher wert.
Bis fast zum Schluss fühle ich mich gut unterhalten, dann wird es jedoch kritisch. Aber lest es selbst.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Ein Neuanfang, der anders läuft als geplant

Vielleicht für immer mit dir
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Wie heißt es nochmal ? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Genauso ergeht es Caro, die sich mit ihrer besten Freundin Miri mit einem Café selbstständig macht. Doch solche Schicksalsschläge, ...

Wie heißt es nochmal ? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Genauso ergeht es Caro, die sich mit ihrer besten Freundin Miri mit einem Café selbstständig macht. Doch solche Schicksalsschläge, Veränderungen, die das Leben für einen festlegt, sollen ja manchmal auch etwas Gutes haben, es ist nur schwer, dieses Gute dann auch zu erkennen und zu akzeptieren. Caro jedenfalls lässt sich nicht unterkriegen und versucht mit Hilfe von Familie und Freunden, den Traum der beiden Freundinnen am Leben zu halten.
Dies ist mein zweites Buch, das ich von der Autorin lese und ich finde es immer wieder faszinierend, wenn Hauptprotagonisten des einen Romans plötzlich als Nebendarsteller in dem anderen Band auftauchen. Es hat dann etwas Vertrautes an sich und das liebe ich wirklich sehr.
Interessanterweise habe ich mir das Café im ersten Band jedoch ganz anders vorgestellt als hier, wo es mehr im Fokus stand.
Ich finde den Stil von Frau Dell sehr angenehm, jedoch kam ich diesmal etwas ins Holpern. Einige Themen hätte ich gerne mehr im Vordergrund gehabt, also mich gerne intensiver mit ihnen auseinandergesetzt ( z.B. die Panikattacken - Hilfe zur Selbsthilfe ) und ich hätte mir auch ein paar Kapitel aus der Sicht von Jo gewünscht, der mir zu blass bleibt, aber nun gut, ich bin nicht die Schriftstellerin und vielleicht folgt ja ein nächster Roman, der genau das herausarbeitet, wer weiß.
Ein Schmökerbuch für lange Wochenenden!

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Gewinnt das Heimweh oder die Liebe ?

Heimkehr nach Sunset Rock
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Hier stelle ich euch das zweite Buch der SUNSET ROCK -Reihe von Nadine Feger und C.K. Zille vor. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, bauen also nicht aufeinander auf.
Jane, Nathan’s ...

Hier stelle ich euch das zweite Buch der SUNSET ROCK -Reihe von Nadine Feger und C.K. Zille vor. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, bauen also nicht aufeinander auf.
Jane, Nathan’s jüngere Schwester, geht nach New York, um dort in Hazels Firma, bei deren Bruder Ben ein Praktikum zu absolvieren. Sie freut sich sehr auf ihren Job und hofft auch, Ben näherzukommen. Doch der anfängliche Zauber verfliegt schnell , Jane bekommt Heimweh und kehrt zurück nach Sunset Rock. Ob die beiden bei der Hochzeit ihrer Geschwister Nathan und Hazel ein klärendes Gespräch führen können?
Ich komme dieses mal nicht so flüssig in die Geschichte herein, was vermutlich daran liegt, dass ich im ersten Teil Ben sehr unsympathisch fand. Es dauert eine ganze Weile, bis ich mich davon lösen und mir überhaupt eine Beziehung zwischen Jane und Ben vorstellen kann.
Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass der Wechsel des Blickwinkels von Jane zu Ben und umgekehrt immer genau auf dem Höhepunkt einer Schlüsselszene stattfindet und auf mich sozusagen beide Gedankengänge in der Szene einwirken konnten. Sehr gut gelungen!
Insgesamt ist es wieder ein toller Liebesroman, den ich gerne weiterempfehle.

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