Cover-Bild Die spürst du nicht
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 20.03.2023
  • ISBN: 9783552073333
Daniel Glattauer

Die spürst du nicht

Roman
Der Bestsellerautor Daniel Glattauer lässt in seinem neuen Roman Menschen zu Wort kommen, die keine Stimme haben – ein Sittenbild unserer privilegierten Gesellschaft.

Die Binders und die Strobl-Marineks gönnen sich einen exklusiven Urlaub in der Toskana. Tochter Sophie Luise, 14, durfte gegen die Langeweile ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Kaum hat man sich mit Prosecco und Antipasti in Ferienlaune gechillt, kommt es zur Katastrophe.
Was ist ein Menschenleben wert? Und jedes gleich viel? Daniel Glattauer packt große Fragen in seinen neuen Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann und in dem er all sein Können ausspielt: spannende Szenen, starke Dialoge, Sprachwitz. Dabei zeichnet Glattauer ein Sittenbild unserer privilegierten Gesellschaft, entlarvt deren Doppelmoral und leiht jenen seine Stimme, die viel zu selten zu Wort kommen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2023

Gesellschaftskritik mit Tiefgang und Ironie

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Zwei promintente und gut betuchte Familien aus Wien wollen ihren wohl verdienten Luxusurlaub in der Toskana verbringen. Die Tochter der Grün-Politikerin Elisa Strobl-Marinek nimmt eine Schulfreundin, die ...

Zwei promintente und gut betuchte Familien aus Wien wollen ihren wohl verdienten Luxusurlaub in der Toskana verbringen. Die Tochter der Grün-Politikerin Elisa Strobl-Marinek nimmt eine Schulfreundin, die 14-jährige Aayana Ahmed mit, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Während sich die Erwachsenen dem guten Leben und dem Prosecco hingeben, geschieht ein tragisches Unglück, dass gleich drei Familien in den Abgrund zieht.

Mit viel Ironie und Hang zum Satirischen zeichnet Daniel Glattauer in seinem neuen Roman ein pointiert skizziertes Sittenbild unserer heutigen Zeit. Die Reichen und Schönen auf der einen Seite, die fast Unsichtbaren, eben nicht-spürbaren auf der anderen. Und dazwischen die normale Gesellschaft, die Glattauer in Social-Media-Kommentar zu Wort kommen lässt. Da treffen Gutmenschen auf Nazis und auch sonst ist so ziemlich alles vorhanden. Dabei ist der Kern der Geschichte, genauer die Geschichte der Flüchtlingsfamilie Ahmed zwar recht nüchtern, aber gerade dadurch umso berührender erzählt, dass man diese Buch tatsächlich noch lange in sich spürt. Für mich jetzt schon ein Jahreshighlight!

Mein Fazit: Großartiger zeitkritischer Roman voller Ironie, der dennoch sehr berührt und zum Nachdenken einlädt. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Eine Stimme für viele

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Die vierzehnjährige Sophie Luise überredet ihre Eltern, eine Schulfreundin, nämlich die gleichaltrige Aayana, ein Flüchtlingskind aus Somalia, mit in den Badeurlaub in die Toskana mitzunehmen. Gemeinsam ...

Die vierzehnjährige Sophie Luise überredet ihre Eltern, eine Schulfreundin, nämlich die gleichaltrige Aayana, ein Flüchtlingskind aus Somalia, mit in den Badeurlaub in die Toskana mitzunehmen. Gemeinsam mit einem befreundeten Ehepaar und dessen Kind genießen die Urlauber den ersten Tag am Swimmingpool. Niemand von ihnen ahnt, dass es bereits am Abend zu einer Katastrophe kommt, die das Leben beider Familien auf den Kopf stellt.

Anfangs erinnerte mich das Buch durch die Überschriften und den Aufbau ein wenig an ein Drehbuch für ein Theaterstück. Die erzählende und das Geschehen durchgehend kommentierende Stimme war hierbei mal laut und mal leise, mal ernst, mal amüsiert; nie ist sie aber ins lächerliche abgerutscht oder hat Stellung bezogen. Ich wurde immer auf das kleinste Detail hingewiesen, damit mir ja nichts entgeht. Was lästig oder penetrant klingt, war in Wahrheit erfrischend unterhaltsam und hat mich begeistert, weil diese Stimme zudem durch den großartigen Humor den Ernst der Lage erst recht betont hat. Wer mit Ironie und Satire nicht umgehen kann, sollte Abstand vom Buch nehmen. Die feinen Spitzen gegen alle Beteiligten und darüber hinaus waren grandios!

Die eingangs erwähnte Katastrophe ereignete sich bereits zu Beginn der Geschichte, den Konsequenzen daraus konnte ich fast minutiös folgen. Welche Wendungen der Autor sich hat einfallen lassen, hat mich überrascht. Ich gebe zu, mit diesen Ereignissen hatte ich nicht gerechnet, auch bei einigen anderen Vermutungen lag ich ganz weit daneben. Ein Verdacht, den ich hatte, hat sich letztendlich zwar bestätigt, was meiner Begeisterung aber keinen Abbruch tut. Zum Ende hin wurde es bewegend, ich reagierte sehr emotional und habe nun einigen Stoff zum nachdenken, überschlafen und diskutieren. Ein großartiger Roman, der von mir die volle Punktzahl und eine Leseempfehlung bekommt.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Eine Geschichte, die noch lange nachwirkt

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Zwei gut betuchte, befreundete Familien verbringen ihren Urlaub gemeinsam in der Toskana. Zu dem luxuriösen Urlaubsdomizil gehört auch ein Pool, „vermutlich der größte private in der gesamten Toskana“. ...

Zwei gut betuchte, befreundete Familien verbringen ihren Urlaub gemeinsam in der Toskana. Zu dem luxuriösen Urlaubsdomizil gehört auch ein Pool, „vermutlich der größte private in der gesamten Toskana“. Mit von der Partie ist das somalische Flüchtlingsmädchen Aayana, das mit Sophie Luise, der 14jährigen Tochter der einen Familie, in eine Klasse geht. Eigentlich haben die beiden Mädchen herzlich wenig gemeinsam, doch Sophie Luise hat es sich zum Ziel gesetzt, der schüchternen Aayana im Urlaub das Schwimmen beizubringen. Außerdem plant sie, sich in den sozialen Medien gemeinsam mit der dunkelhäutigen Aayana in Szene zu setzen, das wird mit Sicherheit Aufmerksamkeit und jede Menge Likes generieren!

Kurz nach der Ankunft der Familien kommt es zu einer Tragödie, die das Leben aller Beteiligten für immer verändern wird.

„Die spürst du nicht“ ist ein sehr vielschichtiges Buch. Wir erleben die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven und lernen die Beteiligten und ihre Art und Weise, mit der Tragödie umzugehen, kennen. Während die einen „die Angelegenheit“ so schnell wie möglich hinter sich bringen wollen, werden andere, vor allem Sophie Luise, völlig aus der Bahn geworfen. Erschreckend ist, dass zunächst Aayanas Familie und ihre Gefühle völlig außen vor bleiben. Das ändert sich, als sich ein Anwalt einschaltet, der vor Gericht eine hohe Schadenersatzsumme für die somalische Familie einklagen will. Die Medien, die das Vorkommnis eigentlich bereits ad acta gelegt hatten, wittern eine gute Geschichte, zumal eine bekannte Politikerin zu den Beklagten gehört. Auch in den sozialen Medien schlägt der Fall nun hohe Wellen, und wie üblich äußern sich alle möglichen Leute mehr oder minder abwertend bis hin zu schadenfreudig und menschenverachtend.

Mich hat dieser Roman, der sich spannend wie ein Krimi liest und gleichzeitig der Gesellschaft einen Spiegel vorhält, fasziniert. Manche Bücher vergisst man sofort, nachdem man die letzten Seiten gelesen hat, dieser Roman hat mich noch lange gedanklich beschäftigt.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Dieses Buch spürst Du stark / Lesehighlight

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Was für ein brillantes Buch. Für mich ist der Roman ein Lesehighlight. Das ist jetzt schon am Anfang hervorzuheben. Denn Daniel Glattauer ist mit "Die spürst Du nicht ein exzellenter Roman mit ...

Was für ein brillantes Buch. Für mich ist der Roman ein Lesehighlight. Das ist jetzt schon am Anfang hervorzuheben. Denn Daniel Glattauer ist mit "Die spürst Du nicht ein exzellenter Roman mit Spannung, Gesellschaftskritik und Dramaturgie gelungen, der mich in seinen Bann gezogen hat und mich nicht losließ.

Doch worum geht es! Die Familie Strobl-Marinek und Familie Binder, zwei gut situierte Familien verbringen einen Sommerurlaub im gemieteten Ferienhaus in der Toscana. Damit die pubertierende Tochter Sophie Luise der Familie Strobl-Marinek auch zufrieden ist, nehmen die Familien auch Sophie Luises Freundin Aayana mit in den Urlaub. Aayana ist ein somalisches Flüchtlingskind und überredet ihre Familie mit den beiden Familien in den Urlaub fahren zu dürfen. Der Urlaub beginnt mit guter Stimmung, gutem Essen und gutem Wein. Doch er endet in einer Katastrophe.

Mit dieser Katastrophe endet der Urlaub und alle Beteiligten nehmen diese Katastrophe, diese Scherben und diesen Schatten mit nach Hause. Auch die Öffentlichkeit interessiert sich für dieses Drama, besonders da Frau Strobl-Marinek als Grünen Politikerin in der Öffentlichkeit steht. Was diese Katastrophe für Auswirkungen auf jeden einzelnen Protagonisten hat und wie jeder damit umgeht erfahren wir in diesem Roman.

Daniel Glattauer beschreibt dieses so grandios und zeichnet die Charaktere so scharf, dass die Geschichte lebendig und echt wirkt. Besonders raffiniert ist es die Meinung der Gesellschaft als Socialmedia Posts zu beschreiben und damit der Gesellschaft ein Gesicht zu geben.

Dem Autor ist ein wunderbarer geselllschaftskritischer Roman gelungen, der viele Themen der Zeit in den Blick nimmt und vielseitig in die Geschichte einbaut.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

absolut lesenswert!

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Komplett überrumpelt lässt mich der Roman zurück. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die nichts für zartbesaitete ist.
Ein Buch, das bleibt. Das Cover ist perfekt gewählt und erzählt auch nach dem ...

Komplett überrumpelt lässt mich der Roman zurück. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die nichts für zartbesaitete ist.
Ein Buch, das bleibt. Das Cover ist perfekt gewählt und erzählt auch nach dem Lesen von der Tragödie.
Es geht um zwei privilegierte Familien, die mit ihren Kindern den Urlaub in der Toskana verbringen wollen. Dabei war Bedingung der älteren Tochter ihre Schulfreundin (ein Flüchtlingskind aus Somalia) mitnehmen zu dürfen.
Dort passiert es...
Dann tritt mit den Eltern der Schulfreundin eine weitere Familie aufs Parkett.
Das Werk hält unserer Gesellschaft quasi den Spiegel vor und das Erschreckende ist, dass es in der Realität genau so möglich ist.
Daher nimmt man einiges mit, es lässt einen auch Tage später nicht los.
Die sozialen Medien nehmen mit vielen Kommentaren Platz ein, das war mir persönlich manchmal zu viel. Wobei das sicherlich auch ein gut gewähltes Stilmittel ist und für einiges an "Augenrollen" gesorgt hat.
Überhaupt hat der Schreibstil des Autors das gewisse "etwas". Daher unbedingte Leseempfehlung!

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