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Veröffentlicht am 03.08.2017

Nichts für sonnige Gemüter!

Fünf Minuten
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Allgemeines:

Titel: Fünf Minuten - Ein Tagebuch
Autor: Ian Cushing
Verlag: neobooks (5. Juni 2017)
Genre: Kurzgeschichte
ASIN: B072K5TCJS
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 73 Seiten
Preis: 1,99€ (Ebook) ...

Allgemeines:

Titel: Fünf Minuten - Ein Tagebuch
Autor: Ian Cushing
Verlag: neobooks (5. Juni 2017)
Genre: Kurzgeschichte
ASIN: B072K5TCJS
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 73 Seiten
Preis: 1,99€ (Ebook)



Inhalt:

"Das ganze Leben ist eine Reise."

"Fünf Minuten – Ein Tagebuch" ist ein zutiefst verstörendes Tagebuch, welches einen Einblick in das Leben des namenlosen Protagonisten gewährt. Er blickt zurück und lässt den Leser gleichzeitig an seinem Leben und seiner Metamorphose teilhaben.
"Fünf Minuten – Ein Tagebuch" beschreibt die Verzweiflung und Gedanken eines Mittvierzigers mithilfe des Existenzialismus, der zur Religion -und somit zum Erlöser und zur Geißel- des Protagonisten geworden ist; in seinen sowohl ausführlichen, als auch mitunter fragmentarischen Einträgen finden sich ebenso Elemente des Thrillers wieder, die den Geschehnissen in seinem Leben Rechnung tragen. Diese Geschichte ist definitiv nichts für sonnige Gemüter.


Bewertung:

DISCLAIMER: Vielen Dank an Ian Cushing für das Rezensionsexemplar!

Mal wieder eine Kurzgeschichte, die es in sich hat und bei deren Bewertung ich mir schwer tue:
Was ist das Leben? Welchen tieferen Sinn hat es? Diese Fragen stellen wir uns als Menschheit häufig und es gibt verschiedene Antworten und Wege, sich der Frage zu stellen. Über diese Sinn-Thematik macht sich auch der anonyme Verfasser eines Tagesbuch Gedanken und antwortet auf die Frage ganz im Sinne des Existenzialismus: Keinen. Somit hat diese Kurzgeschichte eine sehr drückende, düstere Stimmung, - eine traurige Geschichte, die immer weiter auf die Eskalation zusteuert, in Form eines Tagebuchs.


Erster Satz: "Ich habe mich entschlossen, eine Art Tagebuch zu führen und meine Gedanken aufzuschreiben."


Das Tagebuch geht über gute zwei Jahre, von 2015 bis 2017. In 21 Einträgen berichtet der Schreiber von seiner Kindheit und seiner aktuellen Situation und reflektiert dabei sein Dasein. Der Protagonist ist ein Mann Mitte Vierzig mit einem unspektakulären Job, sonst weiß man nichts über ihn. In Form von Tagebucheinträgen aus der Ich-Perspektive lässt er uns an seinen Gedanken über das Leben teilhaben. Durch Situationen existenzieller Art wird er zu spontanen Entscheidungen gezwungen und verändert sich langsam. Ob er in den meisten Situationen zu weit geht, oder einfach logisch einen weiteren Schritt tut, muss wohl jeder Leser selbst entscheiden.

Der Sprachstil ist ruhig und niveauvoll gehalten und spiegelt die nüchternde, bedrückende Lebenshaltung des Tagebuchschreibers wieder. Das lyrische-Ich stellt sich selbst viele Fragen und findet im Laufe der Geschichte seine eignen Antworten darauf. Ich stimme diesen fast durchgängig zwar nicht zu, finde aber, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, seine Strategie um mit dem Leben klarzukommen, und wenn das die Tatsache ist, dass nichts etwas bedeutet, dann meinetwegen.

Wir kommen dem Protagonisten zwar sehr nahe - er lässt uns an seinen Gefühlen und Gedanken teilhaben -, wirklich identifizieren können wir uns mit dem Protagonisten aber nicht, er wird eher als Anti-Held dargestellt und bleibt analytisch fern und fremd. Trotz seiner distanzierten und leeren Art ist er sehr hilfsbereit, nimmt sich andererseits selber sehr zurück und ist wahrscheinlich depressiv. Er ist Existenzialist, verehrt Camus, Sartre und Hesse und erwartet nicht viel vom Leben. Genauer gesagt denkt er, dass das Leben an sich sinnlos ist. Diese Auffassung teile ich absolut nichts, weshalb es schwierig für mich war, dieses Buch zu lesen. Auf der anderen Seite wird abschreckend aber interessant dargestellt, was mit einem Menschen passieren kann, wenn er den Glauben an die Bedeutung des Lebens verliert: er verliert auch den Respekt davor und schreckt vor schrecklichen Taten nicht zurück. Er beschreibt anschaulich einen Seelenzustand, mit dem vermutlich jeder in seinem Leben schon einmal Bekanntschaft gemacht hat - Sinnlosigkeit, Selbstzweifel. Es ist das Gefühl von "kosmischer Verlorenheit" – die schier unheilbare Empfindung von Einsamkeit und Fremdheit, überhaupt von der Absurdität des Lebens. Wider Willen ist man auf diese gottverdammte Welt geworfen worden, und niemand, von den Eltern vielleicht abgesehen, hat auf einen gewartet. Existenzialismus, so könnte man sagen, ist ein Daseins-Schmerz, dem sich – ganz nebenbei – große Werke in Musik und Malerei, in Literatur und Philosophie verdanken.


"Was, wenn man merkt, dass alles keinen Sinn macht? Wenn man versteht, dass alles, was man während seines Lebens macht und schafft, am großen Tod scheitern wird? Wenn man nicht gerade Goethe, Hesse oder Metallica heißt und der Geschichte somit etwas hinterlässt, sind Milliarden Leben sinnlos. So wie meines. Im kleinsten Kreis kann man das Leben seiner Familie, Freunde und Kollegen beeinflussen und bestenfalls bereichern, aber wenn ich nicht da wäre, wäre es ein anderer."


Hier wurde ich stark an die Grundidee von Janne Tellers stark umstrittenem Roman "Nichts was im Leben wichtig ist" erinnert, der von jungen Menschen handelt, die aus Angst vor dieser Frage versuchen, einen Haufen aus Bedeutung anzusammeln und dabei vor nichts mehr zurückschrecken. Ich finde es unnötige Mühe zu versuchen, sich krampfhaft eine große Menge an geheuchelter Bedeutung an zuschaufeln, wie das viele Menschen mit materiellen Dingen tun, vertrete aber trotzdem klar die Meinung, dass es so etwas wie Bedeutung klar gibt.

Im Klapptext steht, die Geschichte sei "definitiv nichts für sonnige Gemüter", was ich auf jeden Fall genauso sehe. Leider - oder eigentlich zum Glück - habe ich ein eher sonniges Gemüt, weshalb die Geschichte mir etwas suspekt blieb. Dennoch konnte mich die Geschichte ab der Mitte etwa richtig mitreißen. Zuerst dachte ich, die Story werde ein trübsinniger, depressiver Ausflug in die Philosophie, doch dann nimmt die Geschichte Fahrt auf und wandelt sich in einen spannenden Lebenskrimi. Um die Geschichte wirklich zu verstehen, muss man sich allerdings wirklich mit der Philosophie beschäftigen und sich auch selbst hinterfragen können. Für mich war´s nichts, aber es ist auf jeden Fall eine interessante Geschichte, die dazu bringt, kritisch über das Leben nachzudenken.

Noch ein paar Worte zur Gestaltung. Das Cover passt meiner Meinung nach perfekt zur Geschichte - dunkel, trostlos und kalt. Der Totenkopf aus Eis oder Glas im Zentrum verleiht dem Bild Atmosphäre und auch der Titel passt gut. Also insgesamt eine gute Komposition!

Zum Abschluss noch ein schönes Zitat:

"Wieder lichtete sich der Nebel eines universalen, religiösen und philosophischen Problems: Gut und Böse in Form von zwei Gegenspielern existieren nicht. Du kannst alles sein, was du willst; es liegt alles in dir."


Fazit:

Wenn ihr Zeit habt, schenkt diesem Buch 5 Minuten, vielleicht kann es euch mehr erreichen als mich.

Veröffentlicht am 14.06.2024

Konstruiert, vorhersehbar, klischeehaft und voller fragwürdiger Witze...

The Deal – Reine Verhandlungssache
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Handlung: "The Deal" stand aufgrund des Hypes schon länger auf meiner Wunschliste und als ich es bei einem Ebook-Sale gesehen habe, habe ich deshalb kurzerhand zugegriffen. 342 Seiten später kann ich nun ...

Handlung: "The Deal" stand aufgrund des Hypes schon länger auf meiner Wunschliste und als ich es bei einem Ebook-Sale gesehen habe, habe ich deshalb kurzerhand zugegriffen. 342 Seiten später kann ich nun allerdings feststellen, dass das Buch für mich extrem überhyped ist und es sich für mich nicht lohnt, die Reihe weiterzuverfolgen. Die Handlung der Geschichte besteht beinahe nur aus Tropes, Banter und fragwürdigen Witzen. Sowohl das sehr konstruierte Zustandekommen des Deals zwischen den beiden Hauptfiguren, den von Anfang an vorhersehbaren Ausgang der Geschichte als auch das extrem klischeehafte Drama kurz vor Schluss haben dafür gesorgt, dass ich beim Lesen mehr mit den Augen gerollt als umgeblättert habe.

Schreibstil
: Elle Kennedys Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr leicht lesen. Durch den Humor und die spritzigen Dialoge zwischen den Hauptfiguren kommt beim Lesen schnell eine Leichtigkeit auf, allerdings haben immer wieder leicht fragwürdige Äußerungen oder Verhaltensweisen verhindert, dass ich in einen richtigen Lesefluss gerate. Denn wenn man sich viele der Witze und Sprüche genauer anschaut, sieht man leider, dass sie von Gender Stereotypen, Slut Shaming, Skinny Shaming und internalisierter Misogynie geradezu triefen. Zwar sind solche Aussagen oft als Witz verpackt, aber wenn eine Figur in einer modernen NA-Geschichte so etwas sagt wie "women aren’t supposed to think, Wellsy. That’s why your brains are smaller. Science proves it.” oder "there's nothing attractive about a girl who's skin and bones. I prefer them curvy" oder sogar "guys only want girls who give them a chase, and they want a woman who’s out of reach because guys want what they can’t have.” stößt das trotzdem sauer auf. So etwas möchte ich in modernen Liebesgeschichten einfach nicht mehr lesen!

Figuren:
Auch die beiden Figuren haben bei mir keinen enormen Eindruck hinterlassen. Zwar haben beide ihre süßen Momente, sie blieben für mich als Charaktere aber ziemlich flach. Die Autorin hat zwar versucht, den beiden durch Trauma Dumping mehr Tiefe zu verleihen, da aber weder Hannahs Vergewaltigung noch Garretts Erfahrungen mit häuslicher Gewalt auch nur annähernd glaubhaft aufgearbeitet werden, geht das gehörig schief. Nimmt man dazu die vielen mindestens orange-flags, die im Laufe der Handlung auftauchen, ergibt sich so ein für mich absolut nicht überzeugendes Gesamtbild!


Die Zitate


"Sometimes people sneak up on you and suddenly you don’t know how you ever lived without them."

"Just out of curiosity,” she says, “after you wake up in the morning, do you admire yourself in the mirror for one hour or two?”
Two,” I reply cheerfully.
“Do you high five yourself?”
“Of course not.” I smirk. “I kiss each of my biceps and then point to the ceiling and thank the big man upstairs for creating such a perfect male specimen.”

"I want to murder him in his sleep, A. No, I want to murder him when he’s awake so he can see the joy on my face when I do it."



Das Urteil

"The Deal" ist konstruiert, vorhersehbar, klischeehaft und besteht beinahe nur aus Tropes und fragwürdigen Witzen. Damit konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen und ich werde auch die restlichen Bände der Reihe nicht weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 14.06.2024

Konstruiert, vorhersehbar, klischeehaft voller fragwürdiger Witze

The Deal – Reine Verhandlungssache
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Handlung: "The Deal" stand aufgrund des Hypes schon länger auf meiner Wunschliste und als ich es bei einem Ebook-Sale gesehen habe, habe ich deshalb kurzerhand zugegriffen. 342 Seiten später kann ich nun ...

Handlung: "The Deal" stand aufgrund des Hypes schon länger auf meiner Wunschliste und als ich es bei einem Ebook-Sale gesehen habe, habe ich deshalb kurzerhand zugegriffen. 342 Seiten später kann ich nun allerdings feststellen, dass das Buch für mich extrem überhyped ist und es sich für mich nicht lohnt, die Reihe weiterzuverfolgen. Die Handlung der Geschichte besteht beinahe nur aus Tropes, Banter und fragwürdigen Witzen. Sowohl das sehr konstruierte Zustandekommen des Deals zwischen den beiden Hauptfiguren, den von Anfang an vorhersehbaren Ausgang der Geschichte als auch das extrem klischeehafte Drama kurz vor Schluss haben dafür gesorgt, dass ich beim Lesen mehr mit den Augen gerollt als umgeblättert habe.

Schreibstil
: Elle Kennedys Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr leicht lesen. Durch den Humor und die spritzigen Dialoge zwischen den Hauptfiguren kommt beim Lesen schnell eine Leichtigkeit auf, allerdings haben immer wieder leicht fragwürdige Äußerungen oder Verhaltensweisen verhindert, dass ich in einen richtigen Lesefluss gerate. Denn wenn man sich viele der Witze und Sprüche genauer anschaut, sieht man leider, dass sie von Gender Stereotypen, Slut Shaming, Skinny Shaming und internalisierter Misogynie geradezu triefen. Zwar sind solche Aussagen oft als Witz verpackt, aber wenn eine Figur in einer modernen NA-Geschichte so etwas sagt wie "women aren’t supposed to think, Wellsy. That’s why your brains are smaller. Science proves it.” oder "there's nothing attractive about a girl who's skin and bones. I prefer them curvy" oder sogar "guys only want girls who give them a chase, and they want a woman who’s out of reach because guys want what they can’t have.” stößt das trotzdem sauer auf. So etwas möchte ich in modernen Liebesgeschichten einfach nicht mehr lesen!

Figuren:
Auch die beiden Figuren haben bei mir keinen enormen Eindruck hinterlassen. Zwar haben beide ihre süßen Momente, sie blieben für mich als Charaktere aber ziemlich flach. Die Autorin hat zwar versucht, den beiden durch Trauma Dumping mehr Tiefe zu verleihen, da aber weder Hannahs Vergewaltigung noch Garretts Erfahrungen mit häuslicher Gewalt auch nur annähernd glaubhaft aufgearbeitet werden, geht das gehörig schief. Nimmt man dazu die vielen mindestens orange-flags, die im Laufe der Handlung auftauchen, ergibt sich so ein für mich absolut nicht überzeugendes Gesamtbild!


Die Zitate


"Sometimes people sneak up on you and suddenly you don’t know how you ever lived without them."

"Just out of curiosity,” she says, “after you wake up in the morning, do you admire yourself in the mirror for one hour or two?”
Two,” I reply cheerfully.
“Do you high five yourself?”
“Of course not.” I smirk. “I kiss each of my biceps and then point to the ceiling and thank the big man upstairs for creating such a perfect male specimen.”

"I want to murder him in his sleep, A. No, I want to murder him when he’s awake so he can see the joy on my face when I do it."



Das Urteil

"The Deal" ist konstruiert, vorhersehbar, klischeehaft und besteht beinahe nur aus Tropes und fragwürdigen Witzen. Damit konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen und ich werde auch die restlichen Bände der Reihe nicht weiterverfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2023

Für mich leider mit Abstand der schlechteste Band der Reihe!

Boston Belles - Monster
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Handlung: Nach Band 1, 2 und Band 4 der "Boston Belles"-Reihe von L. J. Shen stand nun Band 3 abschließend ebenfalls noch auf dem Plan (bitte fragt mich nicht, weshalb ich die Reihe in dieser gottlosen ...

Handlung: Nach Band 1, 2 und Band 4 der "Boston Belles"-Reihe von L. J. Shen stand nun Band 3 abschließend ebenfalls noch auf dem Plan (bitte fragt mich nicht, weshalb ich die Reihe in dieser gottlosen Reihenfolge gelesen habe!). Leider fand ich "Boston Belles - Monster" mit großem Abstand den schlechtesten Teil der Reihe und habe aus verschiedenen Gründen mehrmals überlegt, die Geschichte abzubrechen. Zunächst ist der Plot mit der Mischung aus Forbidden Romance, Krimi und Mafia-Geschichte inklusive Rachepläne, geheimen Untergrundkliniken, Schießereien und der typischen dunklen Vergangenheit total konstruiert, überzogen und darüber hinaus im Verlauf auch weitestgehend vorhersehbar. Außerdem bin ich durch die vielen Zeitsprünge zu Beginn nur schwer in die Geschichte hineingekommen und auch die Figuren konnten mich zunächst gar nicht abholen.

Figuren:
Auf die Geschichte von Sam und Aisling war ich sehr gespannt, da ich die beiden in den anderen Teilen sehr mochte. Leider ist Sam aber so wenig ambivalent und sympathisch, wie sein Ruf vermuten lässt und in seiner Darstellung als Mann mit Monster-Fassade für mich einfach nicht glaubwürdig. All sein Fehlverhalten wird großzügig mit seiner schweren Kindheit erklärt, die jedoch vorne und hinten nicht zusammenpasst (Er hat eine Kokain-Abhängigkeit mit acht Jahren mit schierer Willenskraft besiegt, als seine Mutter ihn abhängig gemacht hat, um ihn ruhig zu stellen? Ja klaaaaar...). Auch Aisling vereint viele Widersprüche in ihrem Verhalten und ihrem Charakter, die ich für mich einfach zu keinem runden Bild zusammensetzen konnte. Dazu kommt, dass die Anziehungskraft der Figuren nie erklärt oder aufgebaut wird. Aisling ist von vornherein schon ihr ganzes Leben in Sam verliebt, ohne dass man jemals nachvollziehen könnte weshalb und verliert irgendwo auf ihrer Mission, sich ihm an den Hals zu werfen ihre gesamte Würde und Selbstachtung. Was in Band 2 mit Cillian und Persephone wunderbar funktioniert hat - der eiskalte Schurke und die unschuldige, verletzliche Dame in Nöten -, hatte für mich in "Boston Belles - Monster" leider keinen wirklichen Reiz, was die vielen Konflikte und toxischen Entwicklungen für mich nur schwer zu ertragen gemacht hat. Schade ist auch, dass wir hier von den Nebenfiguren wie beispielsweise der weiblichen Freundesgruppe praktisch nichts mitbekommen.

Schreibstil:
Beendet habe ich die Geschichte einzig und allein deswegen, da "Boston Belles - Monster" genau wie jedes Buch von L. J. Shen durch den Schreibstil angetrieben wird und dadurch eine gewisse Suchtwirkung entwickelt. Der Dark-Romance-Gehalt ist in diesem Band der Reihe definitiv am stärksten ausgeprägt, was wahrscheinlich neben der für mich schlechten Charaktergestaltung und der konstruierten Handlung der Hauptgrund war, weshalb die Geschichte mich nicht überzeugen konnte.


Die Zitate

"Thank you. Let me put them in water."
"What’s the point?" He groaned, still obviously struggling with nicotine withdrawal.
"They’ll die at some point anyway."
"Just like us," I answered with a small smile. "Death is not a reason to stop living."

"See you tomorrow, Monster."
"Nix," he nodded his goodbye. I all but made it back home in a tornado and Googled his nickname for me, elated and terrified and pleased and joyous. Nix: A water being, half-human, half-fish, that lives in a gorgeous underwater palace and mingles with humans by assuming a variety of attractive physical forms (usually as a fair maiden). Nix was a female monster. Sam still thought of us as the same. Dark, unpredictable creatures, lurking in plain sight. Now that he let me in, I was going to destroy every single one of his walls and finally make him mine."

"There is nothing to find. Life is not about finding yourself. It’s about creating yourself. There’s something liberating about knowing your own bones, all the things you are capable of. Being unapologetically yourself makes you invincible."


Das Urteil:


"Boston Belles - Monster" ist für mich leider mit Abstand der schlechteste Band der Reihe. Die Figuren waren für mich flach, unsympathisch und unglaubwürdig, die Handlung voller Plotholes und Übertreibungen und die Liebesgeschichte reizlos und Band 2 sehr ähnlich. Von mir keine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2023

Für mich leider mit Abstand der schlechteste Band der Reihe

Boston Belles - Monster
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Handlung: Nach Band 1, 2 und Band 4 der "Boston Belles"-Reihe von L. J. Shen stand nun Band 3 abschließend ebenfalls noch auf dem Plan (bitte fragt mich nicht, weshalb ich die Reihe in dieser gottlosen ...

Handlung: Nach Band 1, 2 und Band 4 der "Boston Belles"-Reihe von L. J. Shen stand nun Band 3 abschließend ebenfalls noch auf dem Plan (bitte fragt mich nicht, weshalb ich die Reihe in dieser gottlosen Reihenfolge gelesen habe!). Leider fand ich "Boston Belles - Monster" mit großem Abstand den schlechtesten Teil der Reihe und habe aus verschiedenen Gründen mehrmals überlegt, die Geschichte abzubrechen. Zunächst ist der Plot mit der Mischung aus Forbidden Romance, Krimi und Mafia-Geschichte inklusive Rachepläne, geheimen Untergrundkliniken, Schießereien und der typischen dunklen Vergangenheit total konstruiert, überzogen und darüber hinaus im Verlauf auch weitestgehend vorhersehbar. Außerdem bin ich durch die vielen Zeitsprünge zu Beginn nur schwer in die Geschichte hineingekommen und auch die Figuren konnten mich zunächst gar nicht abholen.

Figuren:
Auf die Geschichte von Sam und Aisling war ich sehr gespannt, da ich die beiden in den anderen Teilen sehr mochte. Leider ist Sam aber so wenig ambivalent und sympathisch, wie sein Ruf vermuten lässt und in seiner Darstellung als Mann mit Monster-Fassade für mich einfach nicht glaubwürdig. All sein Fehlverhalten wird großzügig mit seiner schweren Kindheit erklärt, die jedoch vorne und hinten nicht zusammenpasst (Er hat eine Kokain-Abhängigkeit mit acht Jahren mit schierer Willenskraft besiegt, als seine Mutter ihn abhängig gemacht hat, um ihn ruhig zu stellen? Ja klaaaaar...). Auch Aisling vereint viele Widersprüche in ihrem Verhalten und ihrem Charakter, die ich für mich einfach zu keinem runden Bild zusammensetzen konnte. Dazu kommt, dass die Anziehungskraft der Figuren nie erklärt oder aufgebaut wird. Aisling ist von vornherein schon ihr ganzes Leben in Sam verliebt, ohne dass man jemals nachvollziehen könnte weshalb und verliert irgendwo auf ihrer Mission, sich ihm an den Hals zu werfen ihre gesamte Würde und Selbstachtung. Was in Band 2 mit Cillian und Persephone wunderbar funktioniert hat - der eiskalte Schurke und die unschuldige, verletzliche Dame in Nöten -, hatte für mich in "Boston Belles - Monster" leider keinen wirklichen Reiz, was die vielen Konflikte und toxischen Entwicklungen für mich nur schwer zu ertragen gemacht hat. Schade ist auch, dass wir hier von den Nebenfiguren wie beispielsweise der weiblichen Freundesgruppe praktisch nichts mitbekommen.

Schreibstil:
Beendet habe ich die Geschichte einzig und allein deswegen, da "Boston Belles - Monster" genau wie jedes Buch von L. J. Shen durch den Schreibstil angetrieben wird und dadurch eine gewisse Suchtwirkung entwickelt. Der Dark-Romance-Gehalt ist in diesem Band der Reihe definitiv am stärksten ausgeprägt, was wahrscheinlich neben der für mich schlechten Charaktergestaltung und der konstruierten Handlung der Hauptgrund war, weshalb die Geschichte mich nicht überzeugen konnte.


Die Zitate

"Thank you. Let me put them in water."
"What’s the point?" He groaned, still obviously struggling with nicotine withdrawal.
"They’ll die at some point anyway."
"Just like us," I answered with a small smile. "Death is not a reason to stop living."

"See you tomorrow, Monster."
"Nix," he nodded his goodbye. I all but made it back home in a tornado and Googled his nickname for me, elated and terrified and pleased and joyous. Nix: A water being, half-human, half-fish, that lives in a gorgeous underwater palace and mingles with humans by assuming a variety of attractive physical forms (usually as a fair maiden). Nix was a female monster. Sam still thought of us as the same. Dark, unpredictable creatures, lurking in plain sight. Now that he let me in, I was going to destroy every single one of his walls and finally make him mine."

"There is nothing to find. Life is not about finding yourself. It’s about creating yourself. There’s something liberating about knowing your own bones, all the things you are capable of. Being unapologetically yourself makes you invincible."


Das Urteil:


"Boston Belles - Monster" ist für mich leider mit Abstand der schlechteste Band der Reihe. Die Figuren waren für mich flach, unsympathisch und unglaubwürdig, die Handlung voller Plotholes und Übertreibungen und die Liebesgeschichte reizlos und Band 2 sehr ähnlich. Von mir keine Leseempfehlung!

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