Lara Adrian – Midnight Breed, 2, Gefangene des Blutes
Der Stammeskrieger Dante wird von mehreren Rogues angegriffen und schwer verletzt kann er sich in eine Tierklinik retten. Zufällig ist die Besitzerin Tess noch mitten in der Nacht dort, um einen misshandelten “Kater” zu versorgen. Als Dante den hübschen Menschen sieht, ist sie seine einzige Rettung und er trinkt von ihr. Viel zu spät erkennt er, dass sie eine Stammesgefährtin ist, die keine Ahnung von Vampiren hat und nun auf ewig mit Dante verbunden ist.
Da die Umstände nicht die besten sind, nimmt er ihr die Erinnerungen, nur um dann immer wieder in ihrer Nähe aufzutauchen und sie zu umgarnen. Doch wie wird Tess reagieren, wenn sie herausfindet, dass Dante sie betrogen hat?
Der Vampirstamm hat allerdings ein weiteres Problem: Die Rogues scheinen bestialischer und blutgieriger zu sein, seit es eine neue Droge auf dem Markt gibt. Gewollt oder doch nur ein dummer Zufall? Und wer steckt dahinter?
Der zweite Band der “Midnight Breed”-Reihe hat mir gut gefallen, er sprüht vor Humor, Charme und Spannung, obwohl die Grundstimmung im Großen und Ganzen eher düster und beklemmend ist, seit dem Anschlag und dem Tod eines der Krieger. Der Auflösung um die Rogues kommen wir einen kleinen Schritt näher und obwohl dieser Band eigenständig gelesen werden kann, geht die Grundgeschichte weiter, die in winzigen Rückblicken mit in die Geschichte einfließen.
Mir gefällt, wie die Autorin die Umgebung, die Schauplätze und die Charaktere in Szene setzt, womit die Handlung gleich viel lebendiger wirkt.
Im Fokus steht diesmal Dante, der mit seiner humorvollen und leicht sarkastischen Art viel Humor in die Geschichte bringt. Das er nun auch noch einen neuen Partner aus den dunklen Häfen, sozusagen dem Adel der Vampirgesellschaft bekommt, passt ihm mal so gar nicht. Dazu kommt das riesige Problem, dass er sich niemals an eine Gefährtin binden wollte und sich die Blutsverbindung so schon mal gar nicht vorgestellt hat, sich aber nun bemüht, in Tess Leben zu sein und sich dafür sogar einen Hund aus dem Tierheim holt.
Tess Culver ist eine starke Frau, weiß was sie will und ist trotzdem mit einem butterweichem Herzen ausgestattet, sodass sie an keinem Streuner vorbei gehen möchte. Nicht immer ist alles nachvollziehbar, was sie so macht, allerdings ist das ein liebenswerter Charakterzug und wirkt glaubhaft bei ihr.
Wir lernen Sterling Chase kennen, der Hilfe bei den Kriegern sucht, denn die Rogues-Population nimmt sprunghaft zu seit es eine Droge auf den Markt gibt. Das hinter dem Hilfsgesuch noch so viel mehr steckt kann Chase nicht lange verstecken.
Natürlich knistert es gewaltig zwischen Tess und Dante, die erotischen Szenen sind auch hier wieder detailliert, ein klein wenig übertrieben aber dennoch geschmackvoll ausgearbeitet. Aufgrund der vielen Details, aber auch der generellen Gewalt bei den Kämpfen ist das Buch für jüngere Leser nicht geeignet.
Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, die Spannung wird durchgängig auf hohem Niveau gehalten, es gibt actionreiche Passagen, der Roman ist temporeich und es gibt einige überraschende Wendungen. Dazu kommen die Perspektivwechsel mit kleinen Cliffhangern innerhalb der Kapitel, die dafür sagen, dass ich neugierig geblieben bin und das Buch nicht zur Seite legen wollte.
Das Cover ist hübsch, passt gut zum ersten Band.
Fazit: spannende, knisternde und fesselnde Fortsetzung um die Stammeskrieger. 4 Sterne.