Profilbild von Wordworld_Sophia

Wordworld_Sophia

Lesejury Star
offline

Wordworld_Sophia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Wordworld_Sophia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2017

Manchmal ist der Tod besser...

Friedhof der Kuscheltiere
0

Allgemeines:

Titel: Friedhof der Kuscheltiere
Autor: Stephen King
Verlag: Heyne Verlag (2011)
Genre: Horror
ISBN: 978-3453435797
Originaltitel: Pet Sematary
Seitenzahl: 608 Seiten
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)


Inhalt:

Manchmal ...

Allgemeines:

Titel: Friedhof der Kuscheltiere
Autor: Stephen King
Verlag: Heyne Verlag (2011)
Genre: Horror
ISBN: 978-3453435797
Originaltitel: Pet Sematary
Seitenzahl: 608 Seiten
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)


Inhalt:

Manchmal ist der Tod besser...

Hinter dem kleinen Tierfriedhof liegt eine verwünschte indianische Grabstätte. Ob Katze oder Mensch: Wer hier beerdigt wird, wird zum Albtraum für die Hinterbliebenen.


Meine Meinung:

Zu Beginn muss ich zuerst mal sagen, dass "Friedhof der Kuscheltiere" erst der zweite Horror-Thriller ist, den ich je gelesen habe (der erste war "Es" ebenfalls von Stephen King) und obwohl es nicht wirklich mein Genre ist, konnte mich dieses Buch - auch wenn es zugegebenermaßen ziemlich verstörend war, wirklich überzeugen. Aber lest selbst.

Louis Creed ist Vater von zwei Kleinkindern und ein treuer Ehemann. Er geht mit seiner Familie nach Ludlow in Maine wo sie in ein großes, von viel Natur umgebenes Haus ziehen, vor dessen Gartentor sich allerdings eine vielbefahrene Schnellstraße befindet. Schon kurz nach ihrer Ankunft freundet sich Louis mit seinem neuen Nachbar Jud an. Dieser ist ein schon recht alter Mann, welcher in Ludlow geboren ist und schon immer dort lebt. Als der Kater der Creeds stirbt, zeigt Jud Louis einen abgelegenen Tierfriedhof, wo die beiden das tote Tier begraben. Als eben dieser Kater - in weit mehr abgestumpfter und aggressiverer Version, am nächsten Tag vor Louis' Haustür steht wird diesem klar, dass der Friedhof ein düsteres Geheimnis birgt. Schon bald muss sich Louis die Frage stellen, ob eine Wiedererweckung auch bei einem Menschen möglich wäre...

Der Protagonist Louis ist ein Mann in den mittleren Jahren, weshalb er für mich natürlich nicht die ideale Hauptperson für ein Buch ist. Trotzdem ist er durchaus sympathisch wenn auch etwas durchgedreht. Louis muss in dieser Geschichte natürlich einiges durchstehen, weshalb er - wie es sich für eine gute Gruselgeschichte gehört, leider zunehmend den Verstand verliert. Seine Frau Rachel ist eher etwas zurückhaltender aber auch sie scheint ganz nett zu sein. Ihre beiden Kinder Ellie und Gage sind noch recht klein aber für die Geschichte trotzdem sehr wichtig.

Schon im Vorwort wird sehr klar, dass dieses Buch selbst für Stephen King ziemlich brutal ist. Er schreibt selber, dass er sich nicht sicher gewesen sei, ob er die Geschichte veröffentlichen solle, da er befürchte zu weit gegangen zu sein. Meiner Meinung nach ist das Buch zwar schon ziemlich hart an der Grenze allerdings ist es nun mal ein Horror-Thriller und kann natürlich auch dementsprechend schrecklich sein.
Mal abgesehen vom irre hohen igitt-Faktor, war das Buch wirklich, wirklich fesselnd. Nicht nur Stephen Kings einzigartige Art des Schreibens sondern auch der sehr gut durchdachte, originelle Inhalt machen das Buch sehr spannend. Obwohl die Zombie-Thematik nichts neues ist, wird sie hier vom Autor sehr gut in Szene und vor allem Kontext gesetzt. Die Charaktere sind sehr lebendig und authentisch beschrieben und man kann sich erschreckend gut in ihre Lage versetzen. Zudem wird die Story durch verschiedene Handlungsorte und Erzählungen aus der Vergangenheit sehr dynamisch und weniger einseitig.

Insgesamt habe ich es doch sehr genossen, in die schrecklich schöne Welt von Stephen Kings "Friedhof der Kuscheltiere" einzutauchen. Trotz, oder gerade durch den ordentlichen Gruselfaktor, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.


Fazit:

Eine furchtbar schreckliche aber sehr unterhaltsame Geschichte, mit der Stephen King seinem Namen alle Ehre macht! Fast schon ein Klassiker.

Veröffentlicht am 26.10.2024

Leider nur eine mäßig mitreißende Liebesgeschichte.

The Fiancé Dilemma – Aller guten Dinge sind fünf
0

"The Fiancé Dilemma" ist mein drittes Buch von Elena Armas, die mich bisher mit ihrer Debütreihe um "The Spanish Love Deception" und "The American Roommate Experiment" überzeugen konnte. Genau wie in ...

"The Fiancé Dilemma" ist mein drittes Buch von Elena Armas, die mich bisher mit ihrer Debütreihe um "The Spanish Love Deception" und "The American Roommate Experiment" überzeugen konnte. Genau wie in ihrer erste Reihe sind die Zutaten des Romans mit Fake-Dating, Forced-Proximity, He-Falls-First, Slowburn, Small-Town und dem obligatorischen Happy End sehr ähnlich zu einer Vielzahl von romantischen Komödien. Während das Konzept für mich zuvor aber durchaus aufging und es der Autorin gelang, ihrer Geschichte eine persönliche und individuelle Komponente zu verleihen, war der Flickenteppich der Handlung für mich hier leider nicht ganz so stimmig.

Das liegt vor allem daran, dass das Grundszenario und vor allem die Entscheidungen der Figuren, auf denen die gesamte Handlung aufbaut, für mich nicht glaubwürdig waren. Mir wurde leider nie klar, weshalb sich Josie und vor allem auch Matthew auf den ganzen Zirkus einlassen, was natürlich eine schlechte Basis für die restliche Geschichte war. Zwar wird das gesamte Buch bis auf ein Kapitel am Ende ausschließlich aus Josies Perspektive erzählt, dennoch hatte ich große Probleme, sie als Figur und ihre Beweggründe zu verstehen. Auch ihre Beziehung zu ihrem Vater und ihrer Schwester hätten in meinen Augen noch mehr Potenzial gehabt, werden aber sehr am Rande behandelt...

So plätscherte die Geschichte für mich leider etwas dahin und entwickelte weder die Sogwirkung noch die Chemie oder Spannung durch die Slow Burn Romance, die in den vorherigen Büchern so toll waren. Das bedeutet allerdings nicht, dass Elena Armas´ Schreibstil nicht nach wie vor schön spritzig wäre und es keine schönen Szenen gibt. Im Gegenteil: Ihr Humor sowie die Fähigkeit, ihre Handlung durch selbstironische Kommentare aus der Ich-Perspektive, schlagfertige Kabbeleien und ausgewachsene Wordgefechten zwischen den beiden Hauptfiguren aufzulockern, sind wirklich großartig, sodass ich es schlussendlich doch ohne größere Durststrecken durch die Geschichte geschafft habe.

"There was never a choice. I don’t give a shit how corny or cliché this sounds, but I knew when I saw her, and I know now more than ever before. I don’t need her to walk down an aisle, wear my ring, or sign her name on a dotted line. She’s my happy"



Das Urteil


"The Fiancé Dilemma" war für mich leider nur eine mäßig mitreißende Liebesgeschichte. Die Handlung besteht aus vielversprechenden, bekannten Zutaten, fußt aber leider auf einem recht sperrigen Szenario, das für mich nie richtig lebendig wurde.

Veröffentlicht am 26.10.2024

Bekannte Zutaten und ein sperriges Szenario, das für mich nie richtig lebendig wurde...

The Fiancé Dilemma – Aller guten Dinge sind fünf
0

"The Fiancé Dilemma" ist mein drittes Buch von Elena Armas, die mich bisher mit ihrer Debütreihe um "The Spanish Love Deception" und "The American Roommate Experiment" überzeugen konnte. Genau wie in ...

"The Fiancé Dilemma" ist mein drittes Buch von Elena Armas, die mich bisher mit ihrer Debütreihe um "The Spanish Love Deception" und "The American Roommate Experiment" überzeugen konnte. Genau wie in ihrer erste Reihe sind die Zutaten des Romans mit Fake-Dating, Forced-Proximity, He-Falls-First, Slowburn, Small-Town und dem obligatorischen Happy End sehr ähnlich zu einer Vielzahl von romantischen Komödien. Während das Konzept für mich zuvor aber durchaus aufging und es der Autorin gelang, ihrer Geschichte eine persönliche und individuelle Komponente zu verleihen, war der Flickenteppich der Handlung für mich hier leider nicht ganz so stimmig.

Das liegt vor allem daran, dass das Grundszenario und vor allem die Entscheidungen der Figuren, auf denen die gesamte Handlung aufbaut, für mich nicht glaubwürdig waren. Mir wurde leider nie klar, weshalb sich Josie und vor allem auch Matthew auf den ganzen Zirkus einlassen, was natürlich eine schlechte Basis für die restliche Geschichte war. Zwar wird das gesamte Buch bis auf ein Kapitel am Ende ausschließlich aus Josies Perspektive erzählt, dennoch hatte ich große Probleme, sie als Figur und ihre Beweggründe zu verstehen. Auch ihre Beziehung zu ihrem Vater und ihrer Schwester hätten in meinen Augen noch mehr Potenzial gehabt, werden aber sehr am Rande behandelt...

So plätscherte die Geschichte für mich leider etwas dahin und entwickelte weder die Sogwirkung noch die Chemie oder Spannung durch die Slow Burn Romance, die in den vorherigen Büchern so toll waren. Das bedeutet allerdings nicht, dass Elena Armas´ Schreibstil nicht nach wie vor schön spritzig wäre und es keine schönen Szenen gibt. Im Gegenteil: Ihr Humor sowie die Fähigkeit, ihre Handlung durch selbstironische Kommentare aus der Ich-Perspektive, schlagfertige Kabbeleien und ausgewachsene Wordgefechten zwischen den beiden Hauptfiguren aufzulockern, sind wirklich großartig, sodass ich es schlussendlich doch ohne größere Durststrecken durch die Geschichte geschafft habe.

"There was never a choice. I don’t give a shit how corny or cliché this sounds, but I knew when I saw her, and I know now more than ever before. I don’t need her to walk down an aisle, wear my ring, or sign her name on a dotted line. She’s my happy"



Das Urteil


"The Fiancé Dilemma" war für mich leider nur eine mäßig mitreißende Liebesgeschichte. Die Handlung besteht aus vielversprechenden, bekannten Zutaten, fußt aber leider auf einem recht sperrigen Szenario, das für mich nie richtig lebendig wurde.

Veröffentlicht am 24.10.2024

Colleen Hoover hat so langsam ihren Reiz für mich verloren.

Nur noch wenige Tage
0

Mit dieser neuen Sammlung von zwei Novellen steht nun leider für mich fest: Colleen Hoover hat so langsam ihren Reiz für mich verloren. Während ich vor einigen Jahren noch ein großer Fan von ihr war (wie ...

Mit dieser neuen Sammlung von zwei Novellen steht nun leider für mich fest: Colleen Hoover hat so langsam ihren Reiz für mich verloren. Während ich vor einigen Jahren noch ein großer Fan von ihr war (wie man meinen begeisterten Rezensionen von damals entnehmen kann), haben sich meine Sicht auf das New Adult Genre im Allgemeinen, aber besonders auch auf zum Teil behandelte Themen, Colleen Hoovers Schreibstil und meine Lebensperspektive soweit weiterentwickelt, dass mir vieles an ihren Geschichten plump und manches sogar problematisch erscheint. Nachdem mich schon ihre letzten Romane nur mäßig überzeugen konnten, hatte ich deshalb keine großen Erwartungen an "Nur noch wenige Tage", habe mir das Buch aber dennoch kurz nach dem Erscheinungstermin als Hörbuch angehört.

Das 161 seitige Büchlein enthält die beiden Kurzgeschichten "Saint" und "The Dress", welche beide nicht unterschiedlicher sein könnten. Während die erste Geschichte irgendwo zwischen Dark Romance Spielerei und Thriller rangiert, den Großteil des Buches einnimmt und sich sehr spannend liest, ist die zweite mit 30 Seiten sehr kurz und dreht sich eher unspektakulär um die alltäglichen Probleme einer Frau in einer toxischen Beziehung. Beide Geschichten hatten ihre guten Momente und schaffen es, greifbare Hauptfiguren vorzustellen, sind aber in Gänze doch vorhersehbar und streifen durch die Kürze eher an der Oberfläche. Besonders "Saint" hätte in meinen Augen das Potenzial zu einem richtigen Roman gehabt. So bleibt am Ende der Eindruck einer netten Sammlung von zwei Geschichten, die man lesen kann wenn man gerade nichts anderes zur Hand hat, es aber definitiv nicht muss!

Das Urteil

"Nur noch wenige Tage" konnte mich leider nur mittelmäßig mitreißen. Beide Kurzgeschichten hatten ihre guten Momente und schaffen es, greifbare Hauptfiguren vorzustellen, sind aber in Gänze doch vorhersehbar und streifen durch die Kürze bloß an der Oberfläche.

Veröffentlicht am 24.10.2024

Colleen Hoover hat so langsam ihren Reiz für mich verloren

Nur noch wenige Tage
0

Mit dieser neuen Sammlung von zwei Novellen steht nun leider für mich fest: Colleen Hoover hat so langsam ihren Reiz für mich verloren. Während ich vor einigen Jahren noch ein großer Fan von ihr war (wie ...

Mit dieser neuen Sammlung von zwei Novellen steht nun leider für mich fest: Colleen Hoover hat so langsam ihren Reiz für mich verloren. Während ich vor einigen Jahren noch ein großer Fan von ihr war (wie man meinen begeisterten Rezensionen von damals entnehmen kann), haben sich meine Sicht auf das New Adult Genre im Allgemeinen, aber besonders auch auf zum Teil behandelte Themen, Colleen Hoovers Schreibstil und meine Lebensperspektive soweit weiterentwickelt, dass mir vieles an ihren Geschichten plump und manches sogar problematisch erscheint. Nachdem mich schon ihre letzten Romane nur mäßig überzeugen konnten, hatte ich deshalb keine großen Erwartungen an "Nur noch wenige Tage", habe mir das Buch aber dennoch kurz nach dem Erscheinungstermin als Hörbuch angehört.

Das 161 seitige Büchlein enthält die beiden Kurzgeschichten "Saint" und "The Dress", welche beide nicht unterschiedlicher sein könnten. Während die erste Geschichte irgendwo zwischen Dark Romance Spielerei und Thriller rangiert, den Großteil des Buches einnimmt und sich sehr spannend liest, ist die zweite mit 30 Seiten sehr kurz und dreht sich eher unspektakulär um die alltäglichen Probleme einer Frau in einer toxischen Beziehung. Beide Geschichten hatten ihre guten Momente und schaffen es, greifbare Hauptfiguren vorzustellen, sind aber in Gänze doch vorhersehbar und streifen durch die Kürze eher an der Oberfläche. Besonders "Saint" hätte in meinen Augen das Potenzial zu einem richtigen Roman gehabt. So bleibt am Ende der Eindruck einer netten Sammlung von zwei Geschichten, die man lesen kann wenn man gerade nichts anderes zur Hand hat, es aber definitiv nicht muss!

Das Urteil

"Nur noch wenige Tage" konnte mich leider nur mittelmäßig mitreißen. Beide Kurzgeschichten hatten ihre guten Momente und schaffen es, greifbare Hauptfiguren vorzustellen, sind aber in Gänze doch vorhersehbar und streifen durch die Kürze bloß an der Oberfläche.