Toller Fantasy-Auftakt
Fallen Kingdom 1: Gestohlenes ErbeAcht Reiche, sieben Todsünden und nur eine Wahrheit In Jaraskai herrschen seit jeher die Fürsten der sieben Todsünden. Nur ein Fürstentum – das Reich der Wahrheit – wurde geschaffen, um ihre Macht einzudämmen. ...
Acht Reiche, sieben Todsünden und nur eine Wahrheit
In Jaraskai herrschen seit jeher die Fürsten der sieben Todsünden. Nur ein Fürstentum – das Reich der Wahrheit – wurde geschaffen, um ihre Macht einzudämmen. Als dieses angegriffen wird, ist es Naviens Pflicht, ihre jüngere Schwester zu schützen. Denn als Heroe von dämonischem Blut muss sie ihr Leben für das der Thronerbin geben. Ohne zu wissen, welcher der Fürsten den Putsch geplant hat, gibt sie sich als Prinzessin aus und verhilft so ihrer Schwester zur Flucht. Doch ausgerechnet einer der Fürsten bringt nicht nur Naviens Herz, sondern auch ihre Pläne aus dem Takt. Denn der hochmütige Liran scheint ihre wahre Identität zu kennen …
Nach Kingdom of the Wickede scheint es jetzt mehr Bücher mit der Sünden-Thematik zu geben. Und da bin ich absolut dabei! Zunächst hatte ich bei dem Buch an Kingdom of the Wickede gedacht und habe zunächst auch Vergleiche gezogen, dabei ist Fallen Kingdom anders und einzigartig.
Die Welt in dem Buch besteht aus Fürstentümern, die von jeweiligen Todsünden geleitet werden plus das Fürstentum der Wahrheit. Doch anstatt, dass es nur Menschen gibt, gibt es hier ebenso Engel, Dämonen und die Heroen. Der Leser wird gut in Die Welt eingeführt und direkt eingespannt. Die Fantasy-Elemente haben mich total gefesselt.
Die Hauptfigur Navien konnte mich ebenso direkt von Beginn an für sich einnehmen. Auch wenn sie zu Beginn ganz ihrer Erziehung folgt, entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte weiter und konnte mich auf der ganzen Reise mitnehmen und mitfühlen lassen.
Die Geschichte an sich war auch spannend, abwechslungsreich, Emotionen und vielen Geheimnissen. Auch wenn die Geschichte natürlich nicht von Anfang durchschaubar war, wurde es mir zwischenzeitlich etwas viel mit den ganzen Geheimnissen und dem Wissen, welches wir als Leser nicht haben, wodurch ich zwischendurch den Überblick verloren habe. Zum Ende hin wurde deutlich, dass alles irgendwie zusammen passt, aber es bleiben dennoch noch viele Sachen offen, die hoffentlich im zweiten Band aufgelöst werden.
Zuletzt wollte ich noch kurz auf den Schreibstil eingehen. Wieso zuletzt? Weil ich hier eine kleine Kritik habe. An sich war der Schreibstil gut und er ließ sich auch angenehm lesen. Doch wie viele deutsche Autor*innen hat die Autorin auch hier sehr oft rhetorische Fragen gestellt. Das Buch wird aus der Sicht von Navien erzählt. Wenn Navien eine Erkenntnis hat wird diese auf den nächsten paar Seiten wiederholt, indem die Figur sich eine rhetorische Frage stellt und diese dann mit ihrer Erkenntnis beantwortet. Und dies geschieht vor allem zum Ende hin sehr oft. (Ich hoffe, ihr versteht was ich meine) Anstatt also einfach mal zu sagen: ich weiß und ich wusste ja bereits oder dergleichen, wird es überdramatisiert wiederholt. Für mich leider ein bisschen nervig.
Alles zusammen war es ein toller Fantasy-Auftakt, der mich vor allem mit dem Ende gespannt auf den nächsten Band warten lässt. Eine Empfehlung für alle, die Kingdom of the Wickede mochte, auch wenn es natürlich nicht dasselbe ist.
4/5 Sterne