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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Gut aufeinander abgestimmte Mischung aus Krimispannung, Humor und Urlaubsfeeling

Mordseebrand
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Mit diesem Buch legt die Autorin Emmi Johannsen, die unter ihrem Klarnamen Christine Drews bereits zahlreiche überzeugende Krimis und Thriller veröffentlicht hat, den vierten Band einer Krimireihe vor, ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Emmi Johannsen, die unter ihrem Klarnamen Christine Drews bereits zahlreiche überzeugende Krimis und Thriller veröffentlicht hat, den vierten Band einer Krimireihe vor, die deutlich humorvoller daherkommt, wie sonst bei ihr üblich. Dennoch kommt dabei auch die Spannung nicht zu kurz und so ergibt sich insgesamt eine gelungene Lektüre für den nächsten Strandurlaub.

Grundsätzlich sind hier keine Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden erforderlich, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf vergangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als Caro Falk Zeugin wird, wie die historische Bimmelbahn auf der Insel Borkum spektakulär entgleist, gibt es für sie und ihren Partner Jan Akkermann gleich wieder reichlich zu tun. Während die Passagiere den Vorfall nahezu unbeschadet überstehen, wird in den Trümmern der Bahn die Leiche des Lokführers gefunden, der allerdings offenbar bereits vor dem Unglück ums Leben gekommen ist. Und so nehmen Caro und Jan die Ermittlungen auf und stellen schnell fest, dass es im Umfeld des Opfers durchaus das eine oder andere Mordmotiv gibt. Und da zu Hause nur ihr frühpubertierender Sohn Julius und ihr nerviger Ex-Mann Nils warten, ist Caro für die Abwechslung durchaus dankbar.

Mit einem lockeren Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet dabei eine gut aufeinander abgestimmte Mischung aus Krimispannung und Humor, die mir erneut viel Spaß bereitet hat und beim Lesen auch schnell reichlich Urlaubsfeeling erzeugen konnte. Mit einigen überraschenden Wendungen lenkt die Autorin dabei die Ermittlungen immer wieder geschickt in eine neue Richtung und liefert am Ende eine schlüssige und zugleich überraschende Auflösung, bei der ich feststellen musste, mit den meisten meiner zwischenzeitlichen Mutmaßungen doch ziemlich falsch gelegen zu haben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Wer auf lockere, aber dennoch spannende Urlaubslektüre mit sympathischen Charakteren steht, wird hier ein weiteres Mal bestens bedient.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 28.03.2023

Packender Thriller mit vielen unerwarteten Wendungen und wohldosierten Schockmomenten

Blutroter Schleier
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Mit diesem Buch legt der Autor Karsten Krepinsky einen packenden Thriller vor, der schnell eine unheimliche Sogwirkung ausübt und zum echten Pageturner wird. Mich konnte dieses Buch auf jeden Fall auf ...

Mit diesem Buch legt der Autor Karsten Krepinsky einen packenden Thriller vor, der schnell eine unheimliche Sogwirkung ausübt und zum echten Pageturner wird. Mich konnte dieses Buch auf jeden Fall auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Sechs Mitarbeiter des Weltkonzerns Global Companion haben scheinbar das große Los gezogen, als sie in einer firmeninternen Lotterie einen einwöchigen Luxusurlaub auf einer Yacht im Atlantik gewinnen. Doch auf dem Flug dorthin geraten sie in einen Sturm, der den Piloten ihres Helikopters zu einer ordentlichen Bruchlandung auf einer Bohrinsel zwingt. Und dort wartet auf die sieben Menschen kein Paradies, sondern ein gnadenloser Überlebenskampf.

Die Grundidee dieses Thrillers liest sich wie eine Mischung aus der Fernsehserie "LOST" und den Filmen der "SAW"-Reihe. Aus diesen Versatzstücken schafft der Autor hier jedoch keine bloße Kopie, sondern ein ganz eigenes Werk, das dem Thema noch einige neue Facetten abgewinnen kann. Mit einem packenden Schreibstil, vielen unerwarteten Wendungen mit wohldosierten Schockmomenten und einem hohen Erzähltempo treibt er die gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie schließlich in einem krachenden Showdown münden, der eine überraschende und zugleich schlüssige Auflösung bietet. Die Protagonisten und ihren Hintergrund lernen wir dabei auch durch eingestreute Rückblenden immer besser kennen, so das sich die ganze Geschichte wie ein Puzzle erst nach und nach zusammensetzt, bis sich schließlich das erschreckende Gesamtbild enthüllt.

Wer auf packende Thriller steht, die einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lassen, wird hier bestens bedient und unterhalten.

Und sollte sich jemand fragen, was ein Schaukelpferd auf dem Cover eines Buches zu suchen hat, das auf einer Bohrinsel spielt, auch darauf gibt das Buch eine überzeugende Antwort.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2023

Gelungene und kompromisslose Fortsetzung der Dystopie mit einem beängstigenden Szenario

Ohne Strom - Jenseits deiner Grenzen (Band 3)
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Im dritten Band seiner packenden Dystopie führt der Autor Markus Mattzick das beängstigende Szenario einer Welt, die vom einen auf den anderen Moment ohne Strom auskommen muss, konsequent fort und konnte ...

Im dritten Band seiner packenden Dystopie führt der Autor Markus Mattzick das beängstigende Szenario einer Welt, die vom einen auf den anderen Moment ohne Strom auskommen muss, konsequent fort und konnte mich damit erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Von dem landesweiten Stromausfall, dessen Ursachen weiterhin im Dunkeln liegen, sind auch Batterien und Akkus betroffen, so dass die Menschheit hier quasi 150 Jahre in die Vergangenheit zurückgeworfen wird und sich einer für sie völlig neuen Situation stellen muss. Immer wieder stellt man sich beim Lesen die Frage, wie man sich selbst hier verhalten bzw. wie weit man selbst in einer solchen Situation gehen würde.

Obwohl das Buch direkt an die Geschehnisse von Band 2 anknüpft, braucht man grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden wählt der Autor diesmal drei neue Erzählperspektiven, die durchaus frischen Wind in das Geschehen bringen. Nadine wird als Quasi-Bürgermeisterin von Umbach mit neuen Problemen und Herausforderungen konfrontiert, die den dringend nötigen Zusammenhalt im Ort extrem auf die Probe stellen. Gordon, der dunkelhäutige Freund von Laura Kinzig, sieht sich urplötzlich Anfeindungen ausgesetzt, die zur echten Bedrohung werden. Und der Mayor Bernd macht sich auf dem Weg zu seinem Geheimversteck und hofft, dort etwas über das Schicksal seiner beiden Töchter zu erfahren. Darüber hinaus sind hier aber auch die weiteren und bereits aus den beiden vorherigen Bänden bekannten Protagonisten aus Umbach wieder mit von der Partie.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte weiter voran und erzählt sie abwechselnd aus der Perspektive seiner drei Hauptfiguren, die, wie auch die weiteren Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, gut gezeichnet und vielschichtig angelegt sind. So ergibt sich ein umfassender und schonungsloser Blick auf das komplexe Geschehen, das erschreckend realitätsnah rüberkommt und sich dann auch immer weiter zuspitzt, bis sich die Spannung schließlich in einem furiosen Finale entlädt, bei dem aber doch ein paar Fragen offenbleiben.

Wer auf spannende und kompromisslose Dystopien steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Auf die Fortsetzung der Reihe bin ich nun schon sehr gespannt.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2023

Packender und absolut würdiger Abschluss der Lichtstein-Saga

Die Lichtstein-Saga 4: Enyas
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Mit diesem Buch legt die Autorin Nadine Erdmann den packenden und absolut würdigen Abschlussband der Lichtstein-Saga vor, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Man kann das ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Nadine Erdmann den packenden und absolut würdigen Abschlussband der Lichtstein-Saga vor, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Man kann das Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Und da die Geschichte direkt an den Cliffhanger am Ende des dritten Bandes anknüpft, sollte man zumindest dieses Buch bereits kennen.

Liv, Ari, Kaelan und Noah, die Auserwählten Cayaniels, deren Aufgabe es ist, alle vier Lichtsteine nach Burgedal zu holen, um mit dem Engelslicht den Übergang zur Schattenwelt, dem Reich der Dämonen, zu sichern, haben nun bereits drei ihrer Missionen erfolgreich absolviert. Bevor nun die Reise zu den Zwergen und zu Enyas, dem Stein der Erde, ansteht, müssen sie aber zunächst die schockierenden Enthüllungen über Noahs wahre Herkunft verdauen. Besonders Noah hat mit den neuen Informationen und den vorherigen Lügen schwer zu kämpfen. Doch die Zeit drängt, da die Dämonen in Konstantin längst einen Verbündeten unter den Menschen gefunden haben, der ihnen helfen soll, die magische Grenze zu durchbrechen. Und die Fertigstellung des dafür erforderlichen Portals steht unmittelbar bevor.

Mit einem gewohnt packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und entwickelt dabei auch diesmal wieder von Beginn an eine unheimliche Sogwirkung, die mich mit jeder Seite tiefer in das tolle Setting hineingezogen hat. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durchgehend gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, gerade die Hauptfiguren wachsen einem hier noch einmal ein ganzes Stück mehr ans Herz. In einem fulminanten und höchst dramatischen Finale werden die letzten Geheimnisse überzeugend geklärt, so dass am Ende weder Fragen noch Wünsche offenbleiben.

Der mehr als gelungene Abschlussband einer Saga mit hohem Suchtpotential konnte mich noch einmal bestens unterhalten, so dass ich das Buch am Ende mit größter Zufriedenheit, aber auch ein klein wenig Wehmut zuklappen konnte.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Packender Thriller um ein ehrenwertes Haus voller dunkler Geheimnisse

Overkill
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In ihrem neuesten Werk, dem ersten Band der Reihe Overkill, gelingt der Autorin Astrid Korten erneut ein spannender und ziemlich komplexer Thriller, der in ein scheinbar ehrenwertes Haus führt, in dem ...

In ihrem neuesten Werk, dem ersten Band der Reihe Overkill, gelingt der Autorin Astrid Korten erneut ein spannender und ziemlich komplexer Thriller, der in ein scheinbar ehrenwertes Haus führt, in dem aber reichlich Abgründe auf uns und die Ermittler warten. Eine vielschichtige und ungemein packende Geschichte, die gnadenlos aufzeigt, was Lügen und Geheimnisse anrichten können.

Der brutale Mord an Andreas Tauber erschüttert die Kleinstadt Berg am Starnberger See und besonders die Bewohner des Mehrfamilienhauses, in dem das Opfer mit seiner Frau und seiner Tochter gelebt hat. Julia Hagen, die mit ihrem Mann und den beiden Kindern in der Wohnung unter den Taubers wohnt, gerät dabei in einen besonderen Zwiespalt, da sie eine geheime Affäre mit dem Opfer hatte. Soll sie sich der Ermittlerin Mo Celta anvertrauen oder aber mit allen Mitteln versuchen, ihr Geheimnis zu bewahren ? Dabei hat der Mörder längst auch sie ins Visier genommen, um sie für ihren Sündenfall zu bestrafen.

Obwohl das Buch als erster Fall der Ermittlerin Mo Celta angepriesen wird, nimmt die Ermittlerin hier über weite Strecken eher eine Nebenrolle ein, die aber durchaus tragend ausfällt. Im Mittelpunkt steht vielmehr die Ich-Erzählerin Julia, die uns hautnah an ihren Ängsten und Zweifeln teilhaben lässt. Immer wieder eingestreute Kapitel aus der Perspektive des mutmaßlichen Täters sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei zu viel über dessen Identität zu verraten. Der packende Schreibstil, ein perfekt funktionierender Spannungsbogen und die äußerst vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen tragen auch einen gehörigen Teil dazu bei, das man das Buch beim Lesen gar nicht mehr aus der Hand legen will, bis man endlich eine überzeugende Auflösung präsentiert bekommt, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Doch als man gerade glaubt, alle Geheimnisse der Bewohner zu kennen, sorgen gleich zwei böse Schlusspointen für kalte Schauer, die einem den Rücken herunterlaufen.

Ich kann dieses Werk jedem Liebhaber von spannenden und abgründigen Trillern nur wärmstens empfehlen, mich konnte die Autorin auf jeden Fall ein weiteres Mal bestens unterhalten. Auf weitere Auftritte von Mo Celta, bei denen man dann hoffentlich auch mehr über die Hintergründe der Ermittlerin erfährt, bin ich schon sehr gespannt.

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