Unglaublich romantisch und herzergreifend
Denn ohne Musik werden wir ertrinkenTatsächlich ist „Denn ohne Musik werden wir ertrinken“ mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry gewesen, aber umso dankbarer bin ich, nun endlich ein Buch von ihr gelesen zu haben und mich selbst von ihr ...
Tatsächlich ist „Denn ohne Musik werden wir ertrinken“ mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry gewesen, aber umso dankbarer bin ich, nun endlich ein Buch von ihr gelesen zu haben und mich selbst von ihr zu überzeugen.
Bereits die Leseprobe hatte mich von diesem Buch überzeugt. Von dem Schreibstil, der sich leicht lesen lässt und trotz dessen tiefgründig und gefühlvoll, als auch von den komplexen Charakteren und ihren Fassaden, aber auch dem unglaublich ästhetischem Setting in der Kleinstadt Eres.
Als ich dann aber das Buch in den Händen halten durfte und weiterlesen konnte, verstärkte sich all dies. Mit jeder Seite, die ich gelesen habe, konnte ich mehr mit Hazel mitfühlen. Sie muss bereits mit ihren jungen Jahren viel Verantwortung tragen und das in einer sehr zerbrochenen Familie. Ihr “Stiefvater” Charlie arbeitet als Drogendealer und hält Hazels Mutter dank dieser Drogen seit Jahren schon bei sich. Nun erwartet Hazel auch noch eine Schwester und sie wird hinausgeworfen, obwohl sie nur möchte, dass es ihrer Mutter und auch ihrem ungeborenen Geschwisterchen gut geht. Sie nimmt einen Job auf der Farm von Big Paw, Ians Grandpa, an und steht schon bald unter der Aufsicht von Ian.
„Du kannst die Wahrheit nicht schreiben, wenn du dich selbst belügst.“
(Brittainy C. Cherry: Denn ohne Musik werden wir ertrinken; Seite 93)
Im Gegensatz zu Hazel ist Ian ein Charakter, dessen tiefe Verletztheit wir erst im Laufe des Buches erfahren. Denn zu Beginn ist er alles andere als sympathisch, eher im Gegenteil. Er brummt Hazel mehr Aufgaben auf als allen anderen und bewertet ihre erledigte Arbeit nie gut.
Aber im Laufe der Geschichte entwickeln die zwei eine unfassbar tief gehende Beziehung. Sie sind füreinander da und nichts erschüttert ihre Gefühle füreinander. Gerade auch der große Knall, der typischerweise immer in einem New Adult Roman zu finden ist, beinhaltete kein überspitztes Drama, sondern war eine zum Thema passende Situation, die das Handeln von Hazel und Ian absolut rechtfertigte. Ich hätte wahrscheinlich auch so gehandelt.
Im Laufe der sich aufbauenden Beziehung entwickeln sich Hazel und Ian weiter. Hazels zerbrochenes Herz wird geheilt und endlich hat sie ein Leben, das sie ausfüllt und glücklich macht. Ian auf der anderen Seite lässt seine Schutzmauern sinken und öffnet sich samt seiner Vergangenheit. Das lässt sich gerade auch relativ am Ende erkennen, da man sieht, wie die beiden für ihre Beziehung kämpfen.
„Wie viel genau bedeutet ein Versprechen, das ein Junge wie du einem Mädchen wie mir gibt, Ian Parker?“
„Alles. […] Es bedeutet alles.“
(Brittainy C. Cherry, Denn ohne Musik werden wir ertrinken; Seite 155)
Insgesamt kann ich sagen, dass die Liebesgeschichte und ihre Charakterentwicklungen mir wahnsinnig gut gefallen haben und abwechselnd herzzerreißend und herzerwärmend wirkten.
Die Liebesgeschichte ist allerdings auch nicht alles. Denn daneben gibt es natürlich auch noch Ians Band, die ihrem Erfolg entgegenstrebt. Gerade diese Dynamik innerhalb der Bandmitglieder hat oft für witzige Szenen gesorgt, aber auch den Wert der Freundschaft verdeutlicht.
Daneben fand zudem noch der Wert der Familie eine ganz große Stellung, die sich gerade durch Ians Großeltern, Big Paw und Holly, auszeichnete. Diese beiden sind wie komplette Gegensätze, aber die Liebe in ihren Herzen vereint sie. Beide sind unglaublich tolle Menschen, die Hazel eine neue Familie schenken und auch immer für Ian dagewesen sind.
„Aber wenn ich zum Mond hinaufschaue, fühle ich mich ein wenig besser. Denn ich weiß, dass du zu Hause in Eres auch dort hinaufschaust.“
(Brittainy C. Cherry: Denn ohne Musik werden wir ertrinken; Seite 332)
Was mir leider nicht ganz so gefallen hat, war der Aspekt, wie schnell das zentrale Problem zwischen Ian und Hazel gelöst wurde. Das hätte, meiner Meinung nach, etwas mehr ausgebaut werden können, zumal es so viel Schaden angerichtet hatte. Das änderte allerdings auch nichts a den tiefen Emotionen, die ich während des Lesens empfunden habe und die man zwischen Hazel und Ian wahrnimmt.
Fazit:
„Denn ohne Musik werden wir ertrinken“ ist ein unglaublich schönes Buch, das von tiefen Gefühlen geprägt ist. Es war vielleicht mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry, aber es wird definitiv nicht mein letztes sein.