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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2023

Ein Krimi mit viel Roman im Gepäck

Der treue Spion
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Ermittler Gryszinski hat schon zwei seiner Fälle öffentlich, in Buchform, gelöst. Nun ist er mit den Nachforschungen zu einem verschwundenen französischen Diplomaten wieder da. Eigentlich war sein Auftrag, ...

Ermittler Gryszinski hat schon zwei seiner Fälle öffentlich, in Buchform, gelöst. Nun ist er mit den Nachforschungen zu einem verschwundenen französischen Diplomaten wieder da. Eigentlich war sein Auftrag, einfach mal nach diesem Mann zu schauen, wo doch wahrscheinlich sowieso gar nichts dahinter steckt. Damit lag sein Chef und er selbst wohl auch dann aber ziemlich falsch, denn daraus wurde ein großer gravierender Fall mit indirekt staatstragender Bedeutung, die ihn zusammen mit seiner Frau bis ins Paris von 1896 führt, inklusive dem unvergleichlichen Flair dieser Stadt und einigen der namhaftesten Literaten dieser Zeit. Dann wird es überraschend, denn diesmal kommt auch Gryszinskis Sohn mit ins Spiel. 1916 an der Front von Verdun als Meldehelfer dabei, gerät er in Berührung mit Bereichen desselben Falls, an dem sich schon sein Vater 20 Jahre zuvor abgearbeitet hat.
Dies ist eine sehr überzeugend in den historischen Kontext der beiden agierenden Männer eingebaute Geschichte. Präzise, authentisch und atmosphärisch dicht, das macht dieses Buch aus. Man fühlt sich sehr gut aufgehoben in dieser fiktiven Handlung, denn das Drumherum des Ermittlungsgeschehens ist so nachvollziehbar echt, bestens recherchiert und macht auch, gerade wenn man auf die eingebauten literarischen Größen trifft, in Ansätzen, trotz der beklemmenden Zeit, richtig Spaß. Dieser Kriminalroman ist spannend, was man ja auch erwarten kann, aber zu einem großen Teil auch literarisch fein ausgeleuchtet. Und der Anteil Roman daran ist stark zu unterstreichen, im absolut positiven Sinn.
Ein sehr angenehmes kurzweiliges Leseerlebnis mit einer Geschichte, die überzeugt.
Ich wäre bei einem nächsten 'Gryszinski' auf jeden Fall wieder mit dabei.

Veröffentlicht am 03.05.2023

Zeit für Details und ein noch besseres Kennenlernen

Keeper of the Lost Cities – Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
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Wie der Titel schon sagt, in diesem etwas anderen Band 8,5 wird viel entschlüsselt. Das sind weniger weitere Geheimnisse, obwohl auch ein solches ist im Kleinen mit dabei. Hier wird sich Zeit genommen, ...

Wie der Titel schon sagt, in diesem etwas anderen Band 8,5 wird viel entschlüsselt. Das sind weniger weitere Geheimnisse, obwohl auch ein solches ist im Kleinen mit dabei. Hier wird sich Zeit genommen, für diese faszinierende Welt von 'Keeper Of The Lost Cities', für die Details, die sonst ein wenig an uns vorbei rauschen, denn man ist ja ganz auf das spannende Geschehen fixiert, so dass man über vieles gar nicht nachdenkt, wie z.B. wie es denn mit der Flora und Fauna aussieht. Wir lernen hier die einzelnen Elfenfamilien nun noch einmal, so richtig nah dran, kennen, es gibt Rezepte, auch Elfen mögen es lecker und dann werden die Hauptfiguren noch einmal ganz genau, auch sehr persönlich, beleuchtet. Und während man darüber liest, rattert es im Kopf und man hat so das eine oder andere Ah und Oh-Erlebnis, denn nun werden in einem kleine Details, Szenen aus den vorherigen Büchern, noch einmal hervorgeholt und man sagt sich, darum also war es genau so. Nach diesem großen 'Jetzt erst kennst du unsere Welt', kommt dann auch noch ein echtes Stück weitere Geschichte, das man natürlich lesen muss, denn das Ende ist wieder bereit, für Erwartungen und eine große Vorfreude auf das nächste vollumfängliche spannende 'Keeper Of The Lost Cities'-Abenteuer.
Ich mochte dieses aufgelockerte 'Zwischenspiel', ausgelegt auf die echten Fans dieser Reihe und das sind wir ja alle, sehr. Jetzt ist man irgendwie noch näher dran und es hat einfach großen Spaß gemacht. Und wenn nun zwei begeisterte Leser*innen aufeinander treffen, dann gibt es für das 'wer weiß mehr' aus dem bisherigen großen Ganzen jetzt zusätzlich jede Menge Wissensstoff.

Veröffentlicht am 17.04.2023

Hebamme ist mehr wie Beruf und ganz viel privates Leben drumherum

Storchenherzen
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Dies ist eine Geschichte, schon ziemlich mitten aus dem Leben und der Beruf der beiden Hauptprotagonistinnen macht daraus noch eine Menge mehr, nämlich etwas sehr Besonderes.
Die junge Madita, gerade erst ...

Dies ist eine Geschichte, schon ziemlich mitten aus dem Leben und der Beruf der beiden Hauptprotagonistinnen macht daraus noch eine Menge mehr, nämlich etwas sehr Besonderes.
Die junge Madita, gerade erst ein Jahr fertige Hebamme, wird zur neuen dritten Kraft im Storchennest, einer Hebammenpraxis, in der seit vielen Jahren Frauen vor, bei und nach der Schwangerschaft eine gute Betreuung erfahren. Neben Monika, die ein bisschen das Fundament des Ganzen ist, gibt es da noch Helga. Anfang 40, fachlich enorm kompetent, ist ein eher ruppiger Typ, der die Dinge beim Namen nennt und für Freundlichkeit und 'Getue' immer weniger ein Händchen hat. Und nun also Madita, ein wahrer Sonnenschein, Empathie für alle und fachlich schon gut dabei. Es ist die Erfahrung, die noch fehlt und dafür wäre ja Helga genau die Richtige. Der gemeinsame Start der beiden ist holprig, aber Madita ist beharrlich und ihrer Achtsamkeit und Freundlichkeit nicht kleinzukriegen. Und das weicht auch das etwas hart gewordene Herz der lieben Helga langsam auf.
Und so begleiten wir die zwei bei ihrem teils heftigen beruflichen Geschehen und auch das private bekommt seinen Raum, zumal, wie sollte es anders sein, hier Beruf Berufung ist und sich alles, mit jeder Menge Dramatik, Problemen, Schmerz aller Art und natürlich auch der Liebe zusammen fügt, zu einem echt authentisch vorgetragenen Leben, mit zwei Hörbuchsprecherinnen, die ihren jeweiligen Part souverän und packend an uns weitergeben.
Tolle Unterhaltung. Und ein zweiter Teil wäre hier mehr wie angebracht, denn irgendwie sind wir ja jetzt schon mal mittendrin. Also dann.

Veröffentlicht am 25.03.2023

Historisch eingebunden geht es kampfgewaltig voran

Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 8
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Band 8 dieses Manhuas macht der Reihe, die inzwischen schon Kultstatus erlangt hat und die Szene mächtig aufmischt, alle Ehre. Einzigartig gezeichnete Kampfsequenzen, konsequent durchgezogen auch in seiner ...

Band 8 dieses Manhuas macht der Reihe, die inzwischen schon Kultstatus erlangt hat und die Szene mächtig aufmischt, alle Ehre. Einzigartig gezeichnete Kampfsequenzen, konsequent durchgezogen auch in seiner Brutalität, das Beste vom Besten, dazu einige Charaktere, die schon die Handlung in den Vorbänden getragen haben und hier gut vertieft werden, indem man sie durch Rückblenden intensiv ausleuchtet. Und noch weitere Figuren finden Zugang zu dieser Geschichte, die sich einordnen ins Geschehen. Inzwischen ist da zahlenmäßig eine Menge Präsenz vorhanden, aber ich vertraue darauf, das sich am Ende alles ineinanderfügt. Und wie immer, ist die Historie ein sehr gewichtiger Bestandteil der Geschichte, auf den Punkt.
Stark gemacht, es geht auf hohem Niveau weiter. Und nun heißt es wieder warten.

Veröffentlicht am 25.03.2023

Rot ist die Farbe, die Superkräfte macht und das heißt Abenteuer

Red - Der Club der magischen Kinder (Band 1) - Alles im roten Bereich
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Es gibt einen Club, den Club der Rotlinge oder auch Reds genannt, in dem Kinder mit magischen Fähigkeiten zusammengefunden haben. Ihre Magie, die haben sie, weil irgendwas an ihnen mit der Farbe Rot verbunden ...

Es gibt einen Club, den Club der Rotlinge oder auch Reds genannt, in dem Kinder mit magischen Fähigkeiten zusammengefunden haben. Ihre Magie, die haben sie, weil irgendwas an ihnen mit der Farbe Rot verbunden ist, die Haare oder Sommersprossen zum Beispiel. Bei den Reds geht es meist ziemlich lustig zu und schräg, aber wenn es ums Helfen geht, wird es auch schon mal ernst. Wenn eine Mitschülerin verschwindet, dann ist das ja auch eine schlimme Sache und dann heißt es, los geht’s und Abenteuer marsch.
Die Reds zeigen sich hier in diesem Buch das erste Mal ihren Lesern. Ob sie wohl Anklang finden? Tun sie und zwar sehr. Jeder bringt hier seine ganz eigene Persönlichkeit mit und lässt sich auch nicht verbiegen. Aber hilfsbereit sein, die eigenen Superkräfte für Gutes einsetzen, das gibt ihnen schon ein gutes Gefühl und schweißt zusammen. Sehr rasant geht es zu bei dieser Geschichte. Und das dies alles so flutscht, das liegt auch an dem speziellen Stil, mit dem erzählt wird, einer Mischung aus Comicbildern und Textpassagen, passend schwarz-weiß gehalten und natürlich rot, wenn es um die Merkmale geht. Da rauscht man regelrecht durchs Geschehen und fiebert und bibbert mit.
Mit den Rotlingen macht Lesen auf jeden Fall richtig Spaß und ich würde mich sehr freuen, wenn sie bald mal wider vorbeischauen für ein nächstes magisches Abenteuer, wie es sich für den Club der magischen Kinder gehört.